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Urologie

Linker Hoden angeschwollen

von emedia , 01.08.14 20:41
Sehr geehrter Cyberdoktor
ich schreibe Ihnen heute in diesem Forum weil ich mittlerweile verzweifelt bin und nicht mehr weiter weiss. Mein Hausarzt nennt mich mittlerweile Hypochonder aber ich habe ein ernsthaftes Problem und ich weiss das mit meinem linken Hoden was nicht stimmt.

Gerne schildere ich Ihnen mein Problem so detailliert wie möglich damit Sie vielleicht mir einen Tipp geben können.

Am 25. März 2014 hatte ich Geschlechtsverkehr mit meine Lebenspartnerin. sie war in der 39 Schwangerschaftswoche und da waren meine Hoden noch absolut in Ordnung. Das heisst ( der linke war minimal grösser als der rechte, keine Verhärtungen, minimal Druckempfindlich so wie auch Hoden sein sollen, sagen wir es mal so).

Am 14. April 2014 während dem Duschen tastete ich so wie immer 1 mal im Monat meine Hoden ab und der linke Hoden war vergrössert, er war zwar nicht verhärtet sondern leicht elastisch so wie der rechte und hatte keine schmerzen. Der Hoden im angeschwollenen Zustand hat eine ründliche Form nicht wie ein Fussball sondern eher prall.

Eine Woche später ging ich zu meinem Hausarzt. Er tastete die Hoden ab merkte selber das der linke Hoden angeschwollen war hat aber keine Verhärtung entdeckt. Urintest, Abtasten sowie Tumor Marker vollkommen in Ordnung. Er meinte ich solle mir keine sorgen machen (kein Hodentumor) denn es könnte eine Hydrozelle oder Varikozelle sein und überwies mich zu einem Urologe.

3 Tage später ging ich zum Urologe, er bekam die Unterlagen wie zum Beispiel Tumor Marker vom Hausarzt und machte einen Ultraschall, im Ultraschall konnte er nichts auffälliges finden. Kein Tumor, keine Verhärtung durch den Abtasttest sowie eine gute Durchblutung des Hodens. Er entdeckte auch keine Hydrozelle und keine Varikozelle. Der Urintest war auch OK. Er machte auch einige Tests ob einen Leistenbruch vorhanden wäre, alles in Ordnung... Er gab mir eine leichte Antibiotika, denn er meinte es könnte eine kleine Entzündung sein.

Trotz Antibiotika keine Verbesserung.

Ich vertraute irgendwie dem Urologe nicht und ging wieder zum Hausarzt, er nahm mich aber nicht ernst und nannte mich Hypochonder. Was auch der Grund war warum ich den Hausarzt gewechselt habe. Ein paar Tage später ging ich zu meinem neuen Hausarzt ein Internist. Mittlerweile hatte ich auch schmerzen in der Gegend der linken Niere,im Unterbauch, in der linken Leistengegend sowie im Oberschenkel des linken Beines. Die Schmerzen sind sehr leicht, ich würde es als leichtes Unwohlbefinden nennen. Er machte eine Sichtprüfung der Nieren, klopfte drauf etc. und fand nichts auffälliges, was der Hoden betrifft meinte er es könnte eine reine biologische Ursache haben und ich mir keine Sorgen machen sollte. Krebs wäre es nicht. Er tastete ebenfalls die Hoden ab und meinte es wäre alles OK.

Jetzt stehe ich da und bin verzweifelt, denn es kann nicht sein, dass ein Hoden einfach anschwillt, Rückenschmerzen in der Nierengegend habe, ein leichtes ziehen im linken Oberschenkel und in der Leistengegend sowie ein komisches Gefühl im Unterbauch.

Was vielleicht erwähnenswert wäre zu schildern, dass beim liegen der linke Hoden komplett abschwillt. Er hat dann die Dimension des rechten Hodens. Also ist die Schwellung des Hodens nicht einen Dauerzustand aber trotzdem stimmt irgendwas nicht, denn das war vor ein paar Monaten nicht so.

Die Fragen die ich Ihnen jetzt gerne stellen würde wären folgende:

Kann es Hodenkrebs sein denn genau wenn ich an dem denke drehe ich fast durch und würde mir am liebsten diesen Hoden amputieren lassen.

Falls nicht, durch Ihre langjährige Erfahrung hatten Sie vielleicht schon mal ein ähnlciher Fall?

Was könnte es überhaupt sein?

Ich bedanke mich jetzt schon von ganzem Herzen bei Ihnen für Ihre Antworten.

Viele Grüsse
Emedia

PS: Bin 34 Jahre alt.

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Re: Linker Hoden angeschwollen

von Cyberdoktor , 05.08.14 15:34
Lieber Emedia,

"linke Hoden war vergrössert...machte einen Ultraschall, im Ultraschall konnte er nichts auffälliges finden. Kein Tumor, keine Verhärtung durch den Abtasttest sowie eine gute Durchblutung des Hodens. Er entdeckte auch keine Hydrozelle und keine Varikozelle. Der Urintest war auch OK."
das spricht gegen eine ernste organische Erkrankung.

"Was vielleicht erwähnenswert wäre zu schildern, dass beim liegen der linke Hoden komplett abschwillt. Er hat dann die Dimension des rechten Hodens."
dann wäre es z.B. denkbar, dass sich einfach die Ströumungsverhältnisse in den Gefässen im Stehen etwas ändern, fragen Sie den Arzt, ob diese harmlose Erklärung bei Ihnen in Frage kommt.

"Mittlerweile hatte ich auch schmerzen in der Gegend der linken Niere,im Unterbauch, in der linken Leistengegend sowie im Oberschenkel des linken Beines. Die Schmerzen sind sehr leicht"
die Kontrolle durch den Arzt war sinnvoll. Wenn bei den Untersuchungen keine Auffälligkeiten gefunden wurden, muss man mit dem Mediziner allerdings auch die Möglichkeit diskutieren, dann Sie aktuell den eigenen Körper sehr genau beobachten, dann werden leichte Missempfindungen, die auch bei vielen Gesunden auftreten, verstärkt wahrgenommen. Man landet dann schnell in einem Teufelskreis aus Angst, Anspannung und weiteren Beschwerden. Stress und Ängste führen häufig zu körperlichen Symptomen, siehe z.B. Reizdarm, Reizmagen / funktionelle Bauchbeschwerden (Häufige Fragen) . Es ist auch gut möglich, dass Schmerzen bei Nervenreizungen oder Verspannungen wie geschildert ausstrahlen.

"Kann es Hodenkrebs sein denn genau wenn ich an dem denke drehe ich fast durch und würde mir am liebsten diesen Hoden amputieren lassen."
nach diversen Untersuchungen ohne pathologischen Befund und einer Normalisierung der Grössenverhältnisse im Liegen sind das völlig unbegründete Ängste.

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