Hallo,
"In Österreich wird er als den Test propagiert der nach 15 Tagen sicher ist. "
der PCR-Test hat in der Tat bereits kurz nach dem Kontakt eine gute Sicherheit, aber eben keine perfekte Sicherheit, siehe oben.
"Auf wikipedia steht das auch so."
der PCR Test funktioniert sehr gut. Daher steht (leider ohne Quellenangabe) in der Wikipedia: "ist ein negativ verlaufender PCR-Test... in der Regel als eindeutiges Zeichen für das Nichtvorhandensein einer HIV-Infektion zu werten.".
Man beachte aber bitte das einschränkende "in der Regel". Bei einer so gefährlichen Krankheit kann man sich nicht auf einen einzelnen PCR-Test nach 15 Tagen verlassen.
"Warum gibt es so unterschiedliche Meinungen zum PCR Test?
wohl nicht zum Test, sondern eher zu der Frage, ab wann man sicher sein kann, nicht infiziert zu sein.
"In Deutschland wird er ziemlich negativ bewertet."
ein PCR-Test ist eine prima Methode, um eine Infektion nachzuweisen. Man braucht aber eine möglichst grosse Sicherheit und die ist laut Robert-Koch-Institut nicht bereits 14 Tagen nach einem Risikokontakt gegeben. Bitte beachten: Wikipedia = jeder kann schreiben, keine Quellenangaben, RKI=angesehenes Institut, dessen Empfehlungen von entsprechenden Experten erstellt werden.
"Was ist denn, wenn man nun bei einer OP Fremdblut bekommt? Das müsste ja nach Ihrer Aussage ein 10-11 Wochen Dunkelfenster haben, stimmt das?"
siehe oben, es geht um Wahrscheinlichkeiten, d.h. es ist sehr unwahrscheinlich, dass man bei einem PCR-Test (der normalerweise auf jeden Fall durch einen Antikörpernachweis ergänzt wird) eine Infektion übersieht, für Angst vor Blutkonserven bei Ops gibt es also keinen Grund, ein Restrisiko bleibt.
" Dann wäre es ja enorm risikoreich nach wie vor)bei einer OP Fremdblut zu bekommen."
nein, es ist nur in ganz wenigen Fällen zu erwarten, dass der Nachweis einer Infektion zunächst nicht gelingt, dann aber z.B. nach 6 Wochen der Test doch noch positiv wird. Also nicht "enorm" risikoreich.
"Wenn der PCR Test lediglich eine Woche vor dem klassischen Antikörpertest der 4. Generation anspricht, warum wird er dann standardmäßig bei Blutspenden gemacht? "
der Zeitgewinn von einer oder zwei Wochen ist bei einer Blutspende sehr bedeutend, je früher man eine Infektion eines Blutspenders nachweisen kann, desto besser, das sog. diagnostische Fenster muss möglichst klein sein. Es geht einfach darum, das Restrisiko möglichst minimal zu halten. Man wird daher jede bezahlbare Methode einsetzen, um die Spendensicherheit zu erhöhen, eine PCR ist eine exzellente
zusätzliche Methode, die den Antikörpernachweis ergänzt.
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Beste Grüsse
Ihr Cyberdoktor-Team
Antwort schreiben