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Urologie

HIV Risiko ungeschützter Verkehr, Partner in Risikogruppe: Postexpositionsprophylaxe?

von nullnull , 19.03.09 20:07
hallo Ich hatte vor 3 tagen ungeschuezten verkehr mit einem mir weitgehend unbekannten afrikanischen mann wobei dieser idiot gegen meinen willen in mir gekommen ist, also der samenerguss in der vagina stattgefunden hat, ehrlichegesagt 2 mal. ich weiss, dass das das so ziemlich das duemmste ist was man mit sich machen lassen kann und ich moechte keine moralpredigt hoeren. er hat noch nie einen hiv test gemacht. wie hoch ist das risiko dass ich mich mit hiv infiziert habe? gibt es irgendwelche sofort-chock-medikamente, sowas wie die pille danach, die das virus killen???

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Re: HIV Risiko ungeschützter Verkehr, Partner in Risikogruppe: Postexpositionsprophylaxe?

von Cyberdoktor , 20.03.09 00:06
Hallo,

"Ich hatte vor 3 tagen ungeschuezten verkehr mit einem mir weitgehend unbekannten afrikanischen mann wobei dieser idiot gegen meinen willen in mir gekommen ist, also der samenerguss in der vagina stattgefunden hat, ehrlichegesagt 2 mal."
nach so einem Vorfall (ungeschützter Verkehr mit einem Fremden, von dem man nicht weiss, ob er Geschlechtskrankheiten hat) sollten Sie stets sofort zum Frauenarzt gehen und das weitere Vorgehen besprechen. Mit "sofort" meinen wir spätestens am Tag nach dem Verkehr, man darf im Zweifel am Wochenende auch zu einer Ambulanz gehen.

Wir denken gar nicht primär an AIDS (Ansteckung möglich, aber eher unwahrscheinlich, je nach Risikopartner ist aber sicherheitshalber eine Postexpositionsprophylaxe sinnvoll, das muss ebenfalls umgehend geklärt werden, siehe unten), als an diverse andere sexuell übertragbare Erkrankungen. Es gibt keinen Grund für Panik, aber sehr wohl für eine rasche gründliche Beratung bezüglich Folgeuntersuchungen.

" ich weiss, dass das das so ziemlich das duemmste ist was man mit sich machen lassen kann"
stimmt.

" und ich moechte keine moralpredigt hoeren."
gibt es hier nicht.

" er hat noch nie einen hiv test gemacht. wie hoch ist das risiko dass ich mich mit hiv infiziert habe?"
bei einem einmaligen Verkehr: vermutlich sehr klein. Das genaue Risiko ist nur schwer zu berechnen, in Studien wurde das versucht, es lag bei ca. 1:1000 bis 1:10.000, sehr fundiert ist die Zahl nicht, man kann aber von einem kleinen Risiko ausgehen (wenn man Pech hat, kann aber selbstverständlich auch eine einziger Verkehr reichen). Es müssen aber die speziellen Umstände des Verkehrs bedacht werden, bei Personen, die einen eher anonymen Sexualkontakt haben, kann das deutlich Risiko höher sein (Partner mit unbehandelter Infektion?).

" gibt es irgendwelche sofort-chock-medikamente, sowas wie die pille danach, die das virus killen??? "
Sie meinen vermutlich eine medikamentöse PEP (Postexpositionsprophylaxe, siehe unsere Beiträge oben). Gemäss den Experten des Robert Koch Institut sollte, bei einem unbekannten HIV-Status der Kontaktperson, dieser Status kurzfristig geklärt werden (HIV-Test). Ist das nicht möglich, sollte laut RKI eine PEP nur dann erfolgen, wenn die Personengruppe, aus der die Kontaktperson (auch Indexperson genannt) stammt, eine HIV-Prävalenz (= Anzahl der Erkrankungsfälle einer bestimmten Erkrankung) in einer Größenordnung von mindestens 10-20% aufweist (dies wäre z.B. bei i.v. Drogenkonsumenten in einigen europäischen Ländern der Fall oder bei Männern, die auch Sexualkontakt mit Männern haben).

Auch wenn der Sexualkontakt aus einem Land südlich der Sahara stammt und nicht bereits sehr lange in Deutschland lebt, gehört er zu einer derartigen Risiko-Personengruppe, in Subsahara-Afrika sind in den meisten Ländern mehr als 15% aller Erwachsenen HIV-positiv.

Reden Sie also morgen früh mit dem Frauenarzt (wenn eine Postexpositionsprophylaxe nötig ist, sollte diese möglichst schnell begonnen werden), zur Beurteilung des HIV-Expositionsrisikos und zur Abwägung des Nutzens und der Risiken einer HIV-PEP sollte ausserdem stets ein in der HIV-Therapie erfahrener Arzt (grössere Klinik) hinzugezogen werden, schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Symptome nach Analverkehr

von Unbekannt , 07.05.09 16:48
Hallo liebes Ärzteteam

Ich habe vor genau 1 Woche mit einem anderen Man Analverkehr gehabt, selbst aktiv, aber nicht ejakuliert - und das ganze hat auch nur ein paar stösse gedauert bis ich in der Lust gemerkt habe ich sollte mich doch schützen. Dann war ich Samstag sehr lange draussen in der Kält und bekam dann ca 1 Woche nach dem Ausrutscher einen trockene Hals, kurz ein bisschen Schluckschmerzen, und dann husten und das typische erkältungs nicht gut fühlen .. bisschen gliederschmerzen usw, nichts schlimmes ach und 1 tag lang etwas geschwollene knoten beim hals.. typisch Halsschmerzen halt - nur hält es nun schon fast 1 Woche an

Ist es möglich dass dies Symptome einer HIV-Infektion sind oder wären diese zu schwach? Natürlich werde ich in 10 Wochen einen Test machen um sicher zu sein ... nur 10 Wochen mit dieser Angst zu leben ist schon etwas bitter...

Grüsse

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Re: Symptome nach Analverkehr

von Cyberdoktor , 07.05.09 19:02
Hallo,

"Ich habe vor genau 1 Woche mit einem anderen Man Analverkehr gehabt, selbst aktiv, aber nicht ejakuliert - und das ganze hat auch nur ein paar stösse gedauert bis ich in der Lust gemerkt habe ich sollte mich doch schützen."
gut, dass Ihnen das Risiko bewusst geworden ist, ohne Kondom ist der Analverkehr viel zu gefährlich. Wenn Sie wirklich nur für einige Sekunden ungeschützten Verkehr hatten, ist das HIV Risiko aber vermutlich äusserst gering.

" Dann war ich Samstag sehr lange draussen in der Kält und bekam dann ca 1 Woche nach dem Ausrutscher einen trockene Hals, kurz ein bisschen Schluckschmerzen, und dann husten und das typische erkältungs nicht gut fühlen .. bisschen gliederschmerzen usw, nichts schlimmes ach und 1 tag lang etwas geschwollene knoten beim hals.."
dann werden Sie mit guter Wahrscheinlichkeit einfach eine banale Hals- bzw. Atemwegsinfektion haben, für Panik gibt es keinen Grund.

"Ist es möglich dass dies Symptome einer HIV-Infektion sind oder wären diese zu schwach? "
die Symptome (Husten, trockener Hals) und der zeitliche Ablauf (1 Woche) passen eher nicht zu den ersten Zeichen einer HIV-Infektion. 2-6 Wochen nach einer HIV-Infektion kann es zur Serokonversionskrankheit kommen (Lymphknotenschwellungen und Fieber) Ihre Schilderung passt dazu nicht.


"Natürlich werde ich in 10 Wochen einen Test machen um sicher zu sein ..."
sinnvoll, man sollte sich nach jeder Risikosituation testen lassen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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HIV Risiko auf Klo

von NewAnynom , 12.05.09 17:44
Hallo,

letzte Woche war ich auf nem Kaufhaus auf dem Klo und hatte plötzliche Lust mich selbst zu befriedigen bin männlich). Danach habe ich das Geschäft von meinem Penis mit Klopapier gründlich abgeputzt. Leider bin ich mir nicht sicher ob mein Penis leichte Wunden hatte wo vom klopapier Bakterien reinkommnen können, wobei ich sagen muss ich habe Klopapier von der Klorolle genommnen und keines wo auf dem Boden lag. Kann da was passieren? Wenn quasi das Ende vom Klopapier von einer Aidsperson angelangt wurde?

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Re: HIV Risiko auf Klo

von Cyberdoktor , 12.05.09 19:57
Hallo,

"wobei ich sagen muss ich habe Klopapier von der Klorolle genommnen und keines wo auf dem Boden lag. Kann da was passieren? Wenn quasi das Ende vom Klopapier von einer Aidsperson angelangt wurde?"
unsere Antwort ist ebenso kurz wie eindeutig: überhaupt keine Ansteckungsgefahr!

Beste Grüsse

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Re HIV AIDS Ansteckungsrisiko häufige Fragen)

von anton82 , 24.05.09 01:53
hallo,

kann man sich aufgrund von mikrorissen im kondom, die vielleicht nicht sichtbar sind, irgendwie mit aids bei oralvaginalem verkehr anstecken?

was kann ich tun, wenn man die angst nicht loswird, sich mit aids trotz geschütztem sex angesteckt zu haben?
Kann es nicht beim Abziehen des Kondoms zu Übetragungen gekommen sein oder ähnliches?
Gibt es bei Kondomen Mikrorisse u.ä.?

danke
mfg

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Re: HIV trotz Kondom?

von Cyberdoktor , 24.05.09 04:07
Hallo,

"kann man sich aufgrund von mikrorissen im kondom, die vielleicht nicht sichtbar sind, irgendwie mit aids bei oralvaginalem verkehr anstecken? "
wenn ein Kondom reist und Sperma raustropft: Infektionsgefahr.

Wenn Sie mit Mikroriss meinen, dass ein Materialfehler vorliegt, der so klein ist, dass er mit blossen Auge nicht sichtbar ist, trotz der grossen mechanischen Belastung beim Verkehr zu keinem weiteren Ausreissen führt und auch bei der Kondomkontrolle keinen Austritt vom Sperma erkennen lässt, dann sehen wir kein realistisches Risiko.

"was kann ich tun, wenn man die angst nicht loswird, sich mit aids trotz geschütztem sex angesteckt zu haben? "
gehen Sie zum Hausarzt, lassen Sie einen Test machen, lassen Sie sich bezüglich Ihrer unnötigen Krankheitsängste beraten.

"Kann es nicht beim Abziehen des Kondoms zu Übetragungen gekommen sein oder ähnliches? "
nicht, wenn Sie das Kondom richtig einsetzen und beim An- und Abziehen die üblichen Hygienemassnahmen beachten, siehe auch: Kondomanwendung (häufige Fragen).

"Gibt es bei Kondomen Mikrorisse u.ä.? "
ab Werk äusserst unwahrscheinlich, durch unsachgemässe Lagerung oder Anwendung kann das Material geschwächt werden, dann kann es beim Verkehr zum Riss kommen, der aber, wenn er gross genug ist, um ein Infektionsrisiko darzustellen, bei der Kondomkontrolle nach dem Verkehr sichtbar sein wird.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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HIV Ansteckung durch Klopapier?

von marie2804 , 26.05.09 12:22
Hallo

Habe eine Frage. Vor 2 Wochen war ich mit meinem Freund im Kino komme aus Österreich). im Kino waren vl noch 20 Leute, da der letzte Film an diesem Tag war und ich ging davor noch schnell auf die Toilette. In der Toilette war keine einzige Person. Als ich nach meinem Geschäft etwas Klopapier runterriss und abwischte bemerkte ich danach Blut auf dem Papier. Bin mir zwar nicht sicher ob es überhaupt Blut ist nur Rückstände von mir.. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin das es kein Fremdblut ist geht mir die ganze Zeit die Frage durch den Kopf was wäre wenn das HIV Infiziertes Blut war?
Mach mich schon selbst fertig und will auch einen HIV Test machen, jedoch dauern mit die 12 Wochen zu lange.

Können Sie mir sagen ob da Gefahr einer Infektion besteht wenn eine HIV + Frau etwas Blut auf das hängende Klopapier schmiert?

MFG

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Re: HIV Ansteckung durch Klopapier?

von Cyberdoktor , 26.05.09 14:35
Liebe Marie,

"Als ich nach meinem Geschäft etwas Klopapier runterriss und abwischte bemerkte ich danach Blut auf dem Papier. Bin mir zwar nicht sicher ob es überhaupt Blut ist nur Rückstände von mir... was wäre wenn das HIV Infiziertes Blut war?"
wir sehen kein Infektionsrisiko (siehe auch die Frage oben, "HIV Risiko auf Klo". Ausserdem ist es recht wahrscheinlich, dass dies Ihr eigenes Blut ist.

"Mach mich schon selbst fertig und will auch einen HIV Test machen, jedoch dauern mit die 12 Wochen zu lange."
für einen Test gibt es nach dieser harmlosen Situation keinen Grund.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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