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Urologie

Pillenpause verkürzen

von sl210 , 07.03.06 22:19
Nehme die Belara und habe meine letzte Pillenpause um einen Tag verkürzt kann ich die nächste Pillenpause wieder wie gewohnt 7 Tage machen oder dann auch wieder nur 6 ?

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Re: Pillenpause verkürzt

von Cyberdoktor , 09.03.06 02:06
Hallo,

wenn die Pillenpause verkürzt wird, hat das keinen Einfluss auf die Verhütungswirkung der Pille. Der einnahmefreie Intervall kann beliebig ganz nach Bedarf angepasst werden, es spielt keine Rolle, ob auf sechs, einen oder sogar null Tage.

Im Folgezyklus können Sie dann die Pille wie von Ihnen gewünscht nehmen, bis die Monatspackung aufgebraucht ist, dann folgt die normale 7 Tage Pause (oder wieder eine kürzere, ganz nach Bedarf).

Beste Grüsse,

Ihr Cyberdoktor-Team

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Pause kürzer, Auswirkung auf Schutz, Nebenwirkungen?

von Unbekannt , 09.03.06 04:19
Hallo,

nehme eine Mikropille (Lamuna), kann ich die PAuse verkürzen, gibt es Nebenwirkungen?

LG

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Re: Pause kürzer, Auswirkung auf Schutz, Nebenwirkungen?

von Cyberdoktor , 09.03.06 06:32
Hallo,

"kann ich die Pause verkürzen"
klar, geht bei Mikropillen mit Östrogenanteil nach Absprache mit dem Arzt ohne Auswirkungen auf den Schutz.

Der Hersteller dazu in seinen Fachinformationen: "Der Beginn der Menstruation im nächsten Zyklus kann auf einen anderen Wochentag vorgezogen werden, indem das einnahmefreie Intervall beliebig verkürzt wird."

"gibt es Nebenwirkungen?"
wird die einnahmefreie Phase stark verkürzt, können harmlose Schmier- oder Durchbruchblutungen auftreten (ähnlich wie beim Hinausschieben der Menstruation).

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Dauer Pillenpause verkürzen

von Jani07 , 13.05.08 20:46
Ich habe eine mir sehr wichtige Frage
Ist es zwangsläufig, dass die Pillenpause bei einer Einphasenpille 7 Tage dauert oder kann sie REGELMÄSSIG, ohne Gesundheitsgefährdung, verkürzt werden. Ich denke hier z.B. an eine 4- oder 5-tägige Pillenpause.

Hintergrund zu meiner Frage
In der Pillenpause habe ich ab dem drittenvierten Tag mit schlimmer Migräne zu kämpfen. Dies ist mittlerweile, durch die regelmäßigen Ausfalltage, sogar für meinen Arbeitsplatz bedrohlich. Das Problem wäre gelöst, wenn ich die Pille früher wieder nehmen könnte.
Durchnehmen wäre keine Lösung, da ich dann ständig mit Zwischenblutungen zu kämpfen habe. Für Antwort dankbar,
Jani

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Re: Dauer Pillenpause verkürzen

von Cyberdoktor , 13.05.08 20:46
Liebe Jani,

"Ist es zwangsläufig, dass die Pillenpause bei einer Einphasenpille 7 Tage dauert"
wenn wir von einer Mikropille mit Östrogen- und Gestagenanteil reden, nein, eine verkürzte Pause hat auf die Sicherheit der Pille keinen Einfluss, es ist erlaubt, die Pause z.B. wegen einer Urlaubsreise zu verkürzen.

Die Pille ist ein Ovulations(Eisprung-)hemmer, d.h. es kommt in dem Zyklus mit Pilleneinnahme im Eierstock nicht zur Eireifung und der Eisprung bleibt aus, eine Pause ist dafür nicht nötig.


ovar mit follikeln
Schnitt durch Eierstock. 9: sprungbereite Eizelle, 9a: Eibläschen (Follikel) nach Eisprung, die Eizelle hat das Follikel verlassen, 5-8: nicht sprungbereite Follikel mit Eizellen. 10: Gelbkörper.


"oder kann sie REGELMÄSSIG, ohne Gesundheitsgefährdung, verkürzt werden. Ich denke hier z.B. an eine 4- oder 5-tägige Pillenpause."
das halten wir nicht für besonders sinnvoll, wenn Sie ständig von sieben auf vier Tage verkürzen wollen, wäre es einfacher, nach Absprache mit dem Arzt die Pause ganz wegzulassen (Langzyklus).

"Durchnehmen wäre keine Lösung, da ich dann ständig mit Zwischenblutungen zu kämpfen habe."
bei einem höher dosierten Mittel (0,035 mg Östrogen, statt 0,020 mg) dürfte es bei einem Langzyklus seltener zu Zwischenblutungen kommen, welches Mittel nehmen Sie? Ausserdem: wenn Sie die Pause dauernd z.B. auf 4 Tage verkürzen, geht das ohnehin in Richtung Langzyklus, d.h. durch die extrem kurze Pause sind zwar vermutlich keine akuten Gesundheitsgefahren zu erwarten, es kann aber zu (harmlosen) Zyklusstörungen kommen.

Der plötzlich fallende Hormonspiegel in der normalen Pillenpause sendet das Signal zum Abstossen der im laufenden Monat aufgebauten Gebärmutterschleimhaut. Bis die Schleimhaut reagiert, dauert es meist einige Tage, oft setzt die Blutung am Tag 2. - 5. der Pause ein und dauert dann vier bis sechs Tage, mit einem Blutungsmaximum am zweiten Tag (Bei einer Pause von 4 Tagen dürfte es also trotzdem zu Blutungen kommen). Diese Vorgänge finden auch bei einer natürlichen Menstruation ohne Pilleneinnahme statt, siehe die folgende Grafik.


mestruationszyklus
Menstruationszyklus: Übersicht über die zyklischen Vorgänge. Fallende Hormonspiegel am Zyklusende führen zur Menstruation.
Bild: Chris 73, Commons, Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 License


Wenn die Pause zu sehr verkürzt wird, d.h. in der Abstossungsphase der Schleimhaut bereits wieder ein plötzlicher Hormonanstieg durch die Pille stattfindet, ist dies nicht mehr konform mit den natürlichen Zeitabläufen bei der Menstruation und der Schleimhaut Ab- und Aufbau könnte gestört werden. Einmal ist dies überhaupt kein Problem, auf Dauer erscheint es uns aber günstiger, die Menstruation entweder per Langzyklus ganz zu unterdrücken, oder durch eine ausreichend lange Pause die Schleimhautabstossung ungestört ablaufen zu lassen.

"In der Pillenpause habe ich ab dem drittenvierten Tag mit schlimmer Migräne zu kämpfen...Das Problem wäre gelöst, wenn ich die Pille früher wieder nehmen könnte."
wenn Sie am dritten oder vierten Pausentag Migräne haben, würden diese Beschwerden aber doch auch bei einer auf vier Tage verkürzten Pause auftreten? Wenn Sie am Tag fünf wieder die Pille nehmen, hatten Sie doch trotzdem an Tag 3 und 4 Kopfschmerzen gehabt... Die Migräne ist ja vermutlich durch die Hormonschwankungen ausgelöst, und der plötzlichen Abfall der Hormonspiegel ist doch auch bei vier Tagen Pause gegeben.

Sie könnten aber, nach Absprache mit dem verschreibenden Arzt, die Pause mal testweise verkürzen, akute Gefahren gibt es keine. Es gibt unseres Wissens aber keine Studien, die langfristige Effekte einer ständig verkürzten Pause auf die Gebärmutterschleimhaut untersuchten, wir halten daher einen Langzyklus für sinnvoller.

Beste Grüsse, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re Dauer Pillenpause verkürzt

von Jani07 , 13.05.08 22:10
Hallo Cyberdoktor-Team,

ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre schnelle Antwort und beantworte gerne Ihre Rückfragen
Ich nehme seit rund 12 Monaten die Belara unter der die Monatsblutung nahezu ständig sehr schwach ist vier von fünf Monatsblutungen sind nicht stärker als Zwischenblutungen). Vorher nahm ich 10 Jahre lang die Diane35 unter der ich ebenfalls - gegen Ende der 10 Jahre - mit Migräne in der Pillenpause zu kämpfen hatte.

Die Migräne setzt am dritten oder vierten Tag ein und dauert dann ununterbrochen drei bis vier Tage. Sie haben natürlich recht, dass ich der Migräne mit einer verkürzten Pillenpause nicht vollständig entgehe, aber ... es macht für mich einen Unterschied, nur einen Tag lang oder gleich eine halbe Woche betroffen und damit quasi ausgeschaltet zu sein. Dass die Schmerzphase mit Einnahme der nächsten Pille endet, habe ich in zwei Einzelfällen, in denen die Attacken nicht aushaltbar waren, getestet und daraus die Hoffnung geschöpft, dass dies eine dauerhafte Lösung sein könnte...

Ihr Einwand, dass der Abbau der Schleimhaut nicht vollständig geschieht, wenn ich die Pillenpause verkürze, erscheint mir völlig einleuchtend. Wie ist dies vor dem Hintergrund zu bewerten, dass die Blutung unter der Belara in meinem Fall sehr gering geworden ist? Spätestens ab dem vierten Tag ist sie abgeklungen und auch an den anderen Tagen ist die Blutmenge äußerst gering. Ist eine solch geringe Blutung dann möglicherweise generell risikoreich oder eher ein Anzeichen für einen durch die Pilleneinnahme generell reduzierten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut?

Den Langzyklus habe ich versucht, allerdings funktioniert er - zumindest unter der Belara - bei mir nicht, da dann ständig Zwischenblutungen auftreten.

Abgesehen von den sehr heftigen Kopfschmerzattacken in der Pillenpause geht es mir mit der Belara gut besser als mit der Diane). Ich möchte ergänzen, dass ich bereits zwei Fachärzte zu Rate gezogen habe, die mir allerdings letztlich nur mitteilten, dass ich mit den Migräne leben muss, da viele Frauen davon betroffen sind und es keine wirkliche Lösung gibt. Das macht mir große Sorgen, zumal, wie gesagt, mein Arbeitgeber nicht mehr bereit ist, die ständigen Ausfallzeiten zu tragen. Ich bin sehr dankbar für ein Forum wie Ihres
Herzliche Grüße und Dank,
Jani

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Re: Dauer Pillenpause verkürzen

von Cyberdoktor , 13.05.08 22:55
Liebe Jani,

"Ihr Einwand, dass der Abbau der Schleimhaut nicht vollständig geschieht, wenn ich die Pillenpause verkürze, erscheint mir völlig einleuchtend."
die Betonung ist auf "zu sehr" verkürzen, es ist gewiss nicht für jede Frau unbedingt nötig, exakt sieben Tage einzuhalten.

"Wie ist dies vor dem Hintergrund zu bewerten, dass die Blutung unter der Belara in meinem Fall sehr gering geworden ist? Spätestens ab dem vierten Tag ist sie abgeklungen"
dies würde für die Möglichkeit sprechen, die Pause in diese Richtung zu verkürzen. Zu diesem Zeitpunkt scheint ja der Schleimhautabbau beendet zu sein. Es gibt aber unseres Wissens keine Studien, die diese Möglichkeit untersucht haben.

Die Blutung wird unter Pilleneinnahme übrigens häufig schwächer oder bleibt ganz aus.

"und auch an den anderen Tagen ist die Blutmenge äußerst gering. Ist eine solch geringe Blutung dann möglicherweise generell risikoreich"
ganz eindeutig: nein.

"oder eher ein Anzeichen für einen durch die Pilleneinnahme generell reduzierten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut?"
richtig.

"Den Langzyklus habe ich versucht, allerdings funktioniert er - zumindest unter der Belara - bei mir nicht, da dann ständig Zwischenblutungen auftreten."
dann können auch bei anderen Pillen Blutungen auftreten, denn die Belara ist höher dosiert.

Wenn Ihre Blutung ohnehin am 4. Tag beendet ist, können Sie einmal den verschreibenden Arzt fragen, was er von der Pausenverkürzung hält.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Dauer Pillenpause verkürzen

von Jani07 , 15.06.08 22:41
ganz herzlichen Dank für Ihre Antworten. Das hat mir zunächst sehr weitergeholfen. Nun hatte ich in der folgenden Pillenpause Glück, die Migräne sind nur sehr schwach gewesen und kann nun auch vom weiteren Geschehen berichten

Mein Gynäkologe, bei dem ich zwischenzeitlich einen Termin hatte, hat mir empfohlen, auf die Valette umzusteigen, da diese für den Langzeitzyklus besser geeignet sei als die Belara.

Im Internet lese ich nun allerdings nicht viel Positives über die Valette. Z.B. steht da, dass sie häufig Migräne auslöst. Außerdem stehen da Nebenwirkungen wie Libidoverlust, Magen-Darm-Beschwerden und extreme Gewichtszunahme.

Was ist davon zu halten? Wie ist Ihre Meinung dazu?

Und nun frage ich mich auch generell, ob es einen Weg der Wahl gibt, wenn die Pillenpause die Migräne auslöst

- Langzyklus?
- mit der Valette statt mit der Belara, wenn diese Zwischenblutungen brachte?
- Kurzzyklus mit einer anderen?
- Pille ganz weglassen? Ist damit eine Besserung zu erwarten?

Dankbar für Ihre Antworten mir herzlichen Grüßen, Jani

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Re: Dauer Pillenpause verkürzen

von Cyberdoktor , 16.06.08 00:54
Liebe Jani,

"Mein Gynäkologe, bei dem ich zwischenzeitlich einen Termin hatte, hat mir empfohlen, auf die Valette umzusteigen, da diese für den Langzeitzyklus besser geeignet sei als die Belara."
beide Pillen sind normal dosiert und für einen Langzyklus geeignet.

"Im Internet lese ich nun allerdings nicht viel Positives über die Valette. Z.B. steht da, dass sie häufig Migräne auslöst. Außerdem stehen da Nebenwirkungen wie Libidoverlust, Magen-Darm-Beschwerden und extreme Gewichtszunahme."
diese Nebenwirkungen kommen mit etwas Peche auch bei andern Pillen vor.

"- Langzyklus?"
eine Versuch wert.

"- mit der Valette statt mit der Belara, wenn diese Zwischenblutungen brachte?"
keine Garantie für weniger Beschwerden.

"- Pille ganz weglassen? "
würde man bei starker Migräne versuchen.

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