Sehr geehrtes Cyberdoktor-Team,
Ich habe ein Problem brauche dringend Beratung.
Ich habe letztes Jahr erfolgreich meine Sachkundeprüfung für das Sicherheitsgewerbe abgelegt. Vor kurzem habe ich einen Lehrgang als Zivile Wachkraft für die Bundeswehr gemacht die Prüfung bestanden. Die Arbeitsstelle habe ich sicher. Ohne böse Vorahnung bin ich zu meiner Hausärztin, um mit meine Tauglichkeit bescheinigen zu lassen.
Nun das Problem: Sie bescheinigte mir volle körperliche Tauglichkeit, war aber nicht bereit, die Bescheinigung zu bestätigen, denn...
Ich hatte vor 3 Jahren auftretende Angststörungen und Depressionen mit Rückzugstendenz. Ich habe eine stationäre Therapie gemacht, nehme die Medikamente Seroquel und Citalophram, habe die Dosis aber mittlerweile von mir aus auf 150mg Seroquel und 20mg Citalopram täglich reduziert. Ich merke von meiner Erkrankung seit 2 Jahren nichts mehr, habe und brauche keine Therapie in irgendeiner Form. Ich habe mein Leben wieder voll im Griff, man merkt mir auch nichts an, dass ich Medikamente nehme oder brauche. Meine Hausärztin kennt aber meine Situation, da ich bei ihr regelmäßig ein Rezept für meine Medikamente hole.
Ich habe bei der Armee gedient, bin also den Umgang mit Schusswaffen gewohnt (da hatte ich aber noch keine psychischen Probleme).
Um das Problem sicher abzuklären, bin ich zu einem Arzt für Psychologie gegangen, der meine Geschichte grob kannte. Er wollte mir die Tauglichkeit in allen Bereichen bestätigen, nur nicht für den Umgang mit einer Schusswaffe. Diese ist aber für meinen Job dringend notwendig.
Wie gesagt, ich bin und war nie eine Gefahr für mich oder andere (hat er selbst bestätigt) und bin derzeit so gesund, wie jeder andere auch, habe nicht irgend ein psychisches Problem, Leute die nichts von meiner Erkrankung wissen, kämen nie darauf, dass ich irgendetwas in diesem Bereich habe ⁄ hatte.
Der Arzt hat nur gefragt, ob ich noch Medikamente nehme, ob ich allein wohne, Kinder habe. Das wars. Ich habe ihm glaubhaft bestätigt, dass es mir absolut gut geht, ich mich 100% tauglich fühle. Das hat ihn nicht interessiert, ich hatte psychische Probleme, also besteht die Gefahr eines Rückfalls, heißt volle Tauglichkeit mit Verbot des Umgangs mit einer Waffe.
Ich möchte den sicheren Job unbedingt, bin mir 100%ig sicher, dass bei einer gründlichen Begutachtung meines psychischen Zustandes absolute Tauglichkeit festgestellt werden würde.
Jetzt meine Frage: Kann ich dieses schnell gefällte, nicht aussagekräftige Urteil des Arztes anfechten, hätte ich damit Erfolgschancen?
Oder kann ich zu einem Arzt gehen, der meine Vorgeschichte nicht kennt, mir in einem persönlichen Gespräch ganz sicher die volle Tauglichkeit aussprechen würde, da von meiner Erkrankung überhaupt nichts zu merken ist?
Ich danke für eine ausführliche Antwort von Ihnen, da es jetzt für mich um alles geht, wieder beruflich Fuß zu fassen. Vor allen Dingen, weil ich den Arbeitsplatz jetzt sicher habe.
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