Hallo,
ich hatte als Famulant vor ca. 9 Monaten einem älteren Herren Blut per Butterfly abgenommen. Beim Entsorgen der Nadel habe ich mich dann in den Finger gestochen, weil ich mit der Sicherheitskappe (welch Ironie) nicht zurecht kam. Ich hatte Handschuhe an und den Pieks als klein abgetan, bis mir leicht Blut unter meinem Handschuh auffiel. Ich zog ihn aus und reinigte meinen Finger mit Desinfektionsmittel. Jetzt kommt meiner lange Geschichte der Fehler, für dich ich mich auch nun im Nachhinein sehr schäme:
Da in der Patientenakte keine Angaben zu HIV⁄HCV (mein HBV-Titer wurde zum Glück zwei Tage zuvor überprüft und als ausreichend befunden) waren, entschied ich mich dazu, nichts zu sagen, da ich mich doch sehr schämte... Das war ein sehr großer Fehler, ich weiß
Nun war das damals dann 5 Wochen später in der Grippezeit und ich erkrankt natürlich (mit Fieber, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, etc.). Ich war auch damals beim Arzt und nach ca. 5 Tagen wieder fit. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich nicht mehr an die Nadelstichverletzung gedacht. Nun, ca. 9 Monate später, ist mir nun plötzlich (ich weiß nicht warum so plötzlich) aufgefallen, dass die Grippe ja in Assoziation zum Stich liegen könnte. Ich werde mich nun nächste Woche auf HCV und HIV testen lassen, aber kann jetzt kaum eine ruhige Minute finden........ Ist meine Wahrscheinlichkeit durch diese Grippe jetzt höher oder war das nur ein Streich des Zufalls??
Ich habe aber aus meinem miserablen Verhalten gelernt und werde diese Unfälle immer Ernst nehmen in Zukunft
Gruß
O.G.
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