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Arbeits- und Umweltmedizin

Nadelstich im Beruf, Risiken

von belinda , 10.09.08 12:31
hallo. ich habe mich kürzlich bei der arbeit bin krankenschwester) an einer venenverweilkanüle gestochen. Ich musste der Patientin eine Infusion für die bevorstehende Chemotherapie legen. Als der Venflon richtig lag, zog ich die nadel heraus und stach mich kurz darauf in den finger, habe handschuhe getragen, doch der stich war tief, es blutete stark. Habe anschliessend die hände gewaschen und betroffene Stelle desinfiziert. Anschliessend musste ich sofort zur blutuntersuchung hiv und hep c. Auch das blut der patientin wurde sofort untersucht. Unsere beiden Resultate waren negativ. Der behandelnde Arzt beruhigte mich darauf und meite ich müsse mir keine sorgen wegen einer Infektion machen. Ich müsse mich auch nicht so verhalten als könnte ich potentiell eine Infektion haben- sprich safer-sex etc. Zudem wurde mir von einer postexpositionsprophylaxe abgeraten. Ich mache mir aber dennoch grosse sorgen und bezweifle die aussage des arztes. Ich weiss schliesslich nicht, was die patientin in den letzten 3 Monaten gemacht hat- der hiv test der patientin hat doch eigentlich gar keine bedeutung zu diesem Zeitpunkt. Muss ich jetzt 3 Monate bis zum nächsten Bluttest Angst haben?
Vielen dank für die auskunft...

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Re: nadelstich, HIV Risiko

von Cyberdoktor , 10.09.08 14:44
Hallo,

"ich habe mich kürzlich bei der arbeit bin krankenschwester) an einer venenverweilkanüle gestochen."
ein recht häufiges Problem, kein Grund zur Panik, aber zu einem planvollen Vorgehen.

"Habe anschliessend die hände gewaschen und betroffene Stelle desinfiziert."
das war durchaus richtig. Standard ist (gemäss den offiziellen Richtlinien "Postexpositionelle Prophylaxe der HIV-Infektion Deutsch-Österreichische Empfehlungen.", veröffentlicht u.a. vom Robert-Koch-Institut und der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG) / der Österreichischen AIDS-Gesellschaft (ÖAG)): sofort den Blutfluss fördern durch Druck auf das umliegende Gewebe (≥ 1 Minute), dann intensive antiseptische Spülung. Das Quetschen und Ausdrücken direkt im Einstichbereich ist aber zu vermeiden, um keine Erregerverschleppung in tiefere Gewebsschichten zu begünstigen.


Nadelstichverletzung Finger
Nach Nadelstichverletzung: Blutfluss fördern, dann intensiv spülen.
Bild: gabelippmann Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 License


"Anschliessend musste ich sofort zur blutuntersuchung hiv und hep c."
korrekt. Nach der Notfallversorgung muss man sofort die Diagnostik einleiten, um dann bei Bedarf (nur dann) ohne Zeitverlust eine Postexpositionsprophylaxe zu beginnen. Auch auf Hepatitis B muss getestet werden (ausser Sie sind geimpft).

" Auch das blut der patientin wurde sofort untersucht. Unsere beiden Resultate waren negativ."
prima.

" Der behandelnde Arzt beruhigte mich darauf und meite ich müsse mir keine sorgen wegen einer Infektion machen."
der Arzt hat nach Ihrer Schilderung gewiss recht. Er wird ja bei seinem Rat neben dem Testergebnis zusätzlich die Lebenssituation der Patientin berücksichtigt haben, diese dürfte keinerlei Anzeichen für ein erhöhtes Risiko gezeigt haben.

" Ich müsse mich auch nicht so verhalten als könnte ich potentiell eine Infektion haben- sprich safer-sex etc."
das stimmt in diesem Fall.

" Zudem wurde mir von einer postexpositionsprophylaxe abgeraten."
auch das ist, wenn keine Anhaltspunkte für eine Infektion oder ein erhöhtes Risiko bei der Kontaktperson vorliegen, richtig.

Voraussetzung für die ärztliche Empfehlung einer HIV-Postexpositionsprophylaxe (PEP) ist gemäss den oben zitierten Empfehlungen grundsätzlich ein mit relevantem Übertragungsrisiko erfolgter Kontakt zwischen einer HIV-negativen und einer HIV-infizierten Person (Indexperson). In Ihrem Fall gibt es aber keine nachweislich HIV-infizierten Person, dann wird normalerweise auch nicht zur postexpositionelle Prophylaxe geraten, Ausnahmen sind bei der Zugehörigkeit der Indexperson zu Personengruppen, in denen eine höhere HIV-Infektionswahrscheinlichkeit gegeben ist, möglich. Das die Indexperson zu einer Risikogruppe gehört, wird der behandelnde Arzt aber gewiss per Anamnese ausgeschlossen haben (im Zweifel bitte nachfragen).

Zur Beurteilung des HIV-Expositionsrisikos und zur Abwägung des Nutzens und der Risiken einer HIV-PEP sollte stets ein in der HIV-Therapie erfahrener Arzt hinzugezogen werden.

Das durchschnittliche Risiko einer HIV-Infektion nach Hautverletzungen und Kontakt mit Blut von (nachweislich!) HIV-Infizierten liegt übrigens nur bei ca. 0,3 %.

"Ich weiss schliesslich nicht, was die patientin in den letzten 3 Monaten gemacht hat- der hiv test der patientin hat doch eigentlich gar keine bedeutung zu diesem Zeitpunkt."
doch, der Test hat sogar eine grosse Bedeutung, bitte bedenken Sie: ein negatives Testergebnis besagt, das die Patientin sich in ihrem gesamten bisherigen Leben (abzüglich des in Relation eher kleinen Zeitraums unmittelbar vor dem Test) nicht mit HIV angesteckt hat (die sexuellen Gewohnheiten bzw. Lebensumstände der Patientin scheinen also bisher kein Ansteckung zu begünstigen), die Wahrscheinlichkeit, dass nun ausgerechnet in den letzten drei Monaten vor dem Test eine Änderung in Richtung höheres Risiko und eine Infektion stattfand, sind dann eher gering (im übrigen sind bei vielen Patienten Antikörper bereits nach 3-6 Wochen nach einer Infektion nachzuweisen, der kritische Zeitraum ist also meist nicht volle 3 Monate). Ein sehr kleines Restrisiko bleibt natürlich.


hiv- testkit
HIV - Testkit: Antikörpernachweis häufig bereits 3-6 Wochen nach Infektion möglich.
Bild: CDC/ Cheryl Tryon; Stacy Howard


"Muss ich jetzt 3 Monate bis zum nächsten Bluttest Angst haben?"
nein. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist in diesem Fall äusserst gering.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Nadelstichverletzung in Schwangerschaft

von eklis , 12.09.09 19:22
Guten Tag Herr Dr. ich als Arzthelferin habe mich an einer kontaminierten Nadel gestochen. Der Pat. hat eine Haes Infusion bekommen i.v. und als die Infus. durch war habe ich die Nadel zurück in den InfusBeutel gestochen bin ins Labor gelaufen und dann ist die nadel wieder aus dem Beutel rausgeflogen und flog gegen meinen kleinen Finger es hat etwas geblutet, habe auch ausbluten lassen , wasser rüberlaufen lassen, anschl. mit Alkolhol desinfiz,., und Beta Isodona slb. aufgetragen, Chef informiert und als BG aufgenommen. Zum Pat. haben ihm Blut abgenommen Hepat.B,C,HIV negativ
er hat z.n. Prostata CA ,hat CHEMO bekommen, Apoplex....sonst nichts bekannt. bei mir wurde auch dann blut abgenommen Hep. B Immunität nach Impfung,Hep C+ HIV negativ,
Frage welche Erreger kann ich mir dadurch jetzt alles eingefangen haben? was schadet dem ungeborenen? ich war ca in der 23 . SSW als das passierte
Bin jetzt 31.SSW und mache mir Sorgen
was ist z. B. mit Cytomegalie oder EBV, kann ich mich damit angesteckt haben??

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Re: Nadelstichverletzung in Schwangerschaft

von Cyberdoktor , 12.09.09 21:36
Hallo,

"ich als Arzthelferin habe mich an einer kontaminierten Nadel gestochen. ...habe auch ausbluten lassen , wasser rüberlaufen lassen, anschl. mit Alkolhol desinfiz,., und Beta Isodona slb. aufgetragen,"
So geht man optimal vor: sofort den Blutfluss fördern durch Druck (mind. 1 Minute) auf das umliegende Gewebe (aber bitte kein Quetschen und Ausdrücken direkt im Einstichbereich, sonst kann man Erreger in die Wunde quetschen). Anschliessend intensive antiseptische Spülung. Ihre Vorgehensweise geht in Ordnung, den Teil mit der Wasserspülung bitte das nächste Mal mit antiseptischer Spülung ersetzen.

"und dann ist die nadel wieder aus dem Beutel rausgeflogen und flog gegen meinen kleinen Finger es hat etwas geblutet,"
das klingt eher nach einer oberflächlichen Verletzung mit geringer Übertragungswahrscheinlichkeit für Infektionskrankheiten.

"Der Pat. hat eine Haes Infusion bekommen"
von den Inhaltsstoffen der Hydroxyethyl-Stärke Infusion geht in der beschriebenen Situation keine Gefahr für sie aus.

" Chef informiert und als BG aufgenommen."
sehr gut, das war richtig.

"Zum Pat. haben ihm Blut abgenommen Hepat.B,C,HIV negativ"
das ist doch wunderbar. Sie haben dann keinen Grund zur Panik.

"bei mir wurde auch dann blut abgenommen Hep. B Immunität nach Impfung"
klasse, diese Impfung schützt ja auch Ihr Kind.

"Frage welche Erreger kann ich mir dadurch jetzt alles eingefangen haben?"
wir sehen angesichts der genannten beruhigenden Testergebnisse keinen Grund, über exotische Erreger zu spekulieren. Sie sollten davon ausgehen, dass Sie Glück gehabt haben, für die Zukunft (die Zeit nach der Schwangerschaft, in der Schwangerschaft bitte nicht mit Nadeln o.ä. arbeiten) aber unbedingt erneut den gewissenhaften Umgang mit potenziell infektiösen Material und die korrekte Reaktion auf einen Nadelstich trainieren.

"Bin jetzt 31.SSW und mache mir Sorgen "
dafür sehen wir keinen Grund.

"was ist z. B. mit Cytomegalie oder EBV, kann ich mich damit angesteckt haben?? "
äusserst unwahrscheinlich, dass der Patient zum Stichzeitpunkt an derartigen Krankheiten erkrankt war, machen Sie sich nicht verrückt mit Gedanken an obskure Infektionsmöglichkeiten. Es ist ausserdem wahrscheinlich, dass der Patient (oder Sie) bereits Antikörper gegen die genannten Erreger haben.

Viel wichtiger: wir halten es für sehr kritisch, dass Sie als Schwangere weiter mit infektiösem Material wie Kanülen umgehen, reden Sie umgehend mit dem Betriebsarzt (oder Ihrem Frauenarzt), wir sehen einen Widerspruch zum Mutterschutzgesetz. Schwangere sollten nicht mit kontaminierten Nadeln hantieren.

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nadelstich, HIV Risiko

von Melanie1 , 14.11.09 20:14
Hallo, ich habe mich kürzlich auch an einer Hohlkanüle gestochen bin Zahnarzthelferin), hatte Handschuhe an, beim Betrachten des Handschuhes war ein kleines Loch zu sehen, allerdings hat mein Finger weder geblutet, noch war eine Verletzung oder Rötung zu sehen...wollte fragen wie hoch das risiko ist mich zu infizieren laut Patient kein HIV od. Hep.), die Kanüle ist ja auch mit einem relativ kleinen Durchmesser... vielen Dank im voraus,
mfl

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Re: nadelstich, HIV Risiko

von Cyberdoktor , 14.11.09 22:27
Hallo,

"ich habe mich kürzlich auch an einer Hohlkanüle gestochen bin Zahnarzthelferin), hatte Handschuhe an, beim Betrachten des Handschuhes war ein kleines Loch zu sehen, allerdings hat mein Finger weder geblutet, noch war eine Verletzung oder Rötung zu sehen..."
auch wenn es äusserst unwahrscheinlich ist, dass Sie sich mit Krankheitserregern infiziert haben: auch diesen Arbeitsunfall sollten Sie dem Arbeitgeber melden. Wenn Sie einen Schmerz gespürt haben, die Haut also verletzt wurde, bleibt ein minimales Restrisiko, der Vorfall sollte also dokumentiert werden (auch, wenn Sie beim Vorfall kein Blut gesehen haben, nicht jeder Stich führt zu einer Blutung).

"wollte fragen wie hoch das risiko ist mich zu infizieren laut Patient kein HIV od. Hep.),"
in der geschilderten Situation vermutlich extrem gering.

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Nadel in der Schule

von Unbekannt , 03.02.10 23:41
Hallo, Ich habe mich neulich in der Schule an einer Sicherheitsnadel in den Finger gestochen... Diese war an einer Federmappe für Stifte befässtigt, um diese besser zu schließen. Der Kontackt war sehr kurz ich hab in die Federmappe hineingreifen wollen und die Hand zurück gezogen, al ich einen piks gemerkt habe. Die Verletzung ist auf de Seite des Handrückens knapp unter dem Fingernagel. Es hat nciht geblutet und jetzt am Abend sieht man von der Verletzung ncihts mehr. Ich denke es hat nur die obersten Hautschichten verlätzt... Ich habe sofort die Nadel angekuckt und musste erkennen, dass sich dort etwas rotbraunes drauf befand an der stelle wo der Verschluss ist...) Das könnte ja blut gewesen sein. Ich weiß auch nciht wie lange es her ist, dass ich der letzte daran gestochen hat. das was ich erkennenkonnte war aber verkrustet... aber vieleicht gab es spuren, die ich nciht erkennen konnte... ich habe dann ca. 1minute danach diese stelle mit eine desinfikationstuch abgedekt und später mit seife begossen und die seife auf dem Finger trocknen lassen... Besteht nun ein risiko das ich mich mit HIV angesteckt haben könnte? Soll ich in 3 Monaten einen Test machen?
Ich hab schon mal so eine Wartephase hinter mir undweiß das ich das kaum aushalte... ich bitte, darum, das sie sich meiner Frage annehmen...

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Re: Nadel in der Schule

von Cyberdoktor , 04.02.10 01:54
Hallo,

" Ich habe mich neulich in der Schule an einer Sicherheitsnadel in den Finger gestochen..."
autsch. tut zwar fies weh, hat aber nichts mit den Nadelstichverletzungen zu tun, die den im Gesundheitsbereich tätigen Arbeitnehmern drohen. Dort sind Nadeln ja möglicherweise mit Krankheitserregern belastet, die noch vor wenigen Minuten im Körper eines Patienten waren.

"Es hat nciht geblutet und jetzt am Abend sieht man von der Verletzung ncihts mehr.
Ich denke es hat nur die obersten Hautschichten verlätzt..."
also mit guter Sicherheit eine völlig harmlose oberflächliche Bagatellverletzung.

"Ich habe sofort die Nadel angekuckt und musste erkennen, dass sich dort etwas rotbraunes drauf befand an der stelle wo der Verschluss ist...) Das könnte ja blut gewesen sein."
vergiss derartige Ängste.

"ich habe dann ca. 1minute danach diese stelle mit eine desinfikationstuch abgedekt und später mit seife begossen und die seife auf dem Finger trocknen lassen..."
unnötig.

"Besteht nun ein risiko das ich mich mit HIV angesteckt haben könnte? Soll ich in 3 Monaten einen Test machen?"
doppeltes nein! Rede mal mit dem Jugendarzt über Deine (zu grossen) Ängste und realistische Ansteckungsmöglichkeiten (die gibt es ja durchaus, z.B. bei ungeschütztem Verkehr).

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Kanülenstichverletzung

von Eine junge Frau , 04.03.10 16:03
Hallo Cyberdoktor.

Ich habe mich im November letzten Jahres an einer Patientenhohlnadel gestochen ich arbeite im Krankenhaus). Ich hatte die Nadel rausgezogen und fasste kurz darauf ausversehen hinein. Es war nur ein kleiner Pieks und ich hatte Handschuhe an. Auf dem Handschuh waren keine Blutspuren zu sehen und als ich den handschuh auszog,war auch an meiner Fingerspitze kein Blut zu sehen. Prophylaktisch fing ich trotzdem an,den Finger zu melken und es kam blut. Der Stich musste also doch etwas tiefer gewesen sein. Es war aber eine sehr kleine Einstichstelle und es kamen nur kleine Tröpfchen.Ich melkte also bis kein Blut mehr kam2-4min) und desinfizierte meine Hände dann mehrmals gründlich. Da der Patient schon lange stationär war,konnte ich sofort im PC nachschauen,was er hatte. Dort stand weder was von Hepatites A,B,C noch HIV oder ähnliches. Sein Test lag allerdings zu diesem Zeitpunkt schon zwei Monate zurück. Da er in diesen zwei Monaten im Krankenhaus war,denke ich allerdings nicht,dass eine Erkrankung dieser Art dazugekommen sein könnte. Der Patienten war auch schon sehr alt und ich glaube) auch immobil. Natürlich bin ich auch zum D-Arzt gegangen. Die haben mir aber nur blutabgenommen. Dabei kam nichts auffälliges herraus. Aber da HIV eh erst nach Wochen bzw. Monaten nachweisbar ist,habe ich trotzdem Angst.Ich hatte kein einziges der Symptome,die in den ersten Wochen auftreten können.Aber da die ja kein Muss sind,beruhigt mich dies nicht. Meine Frage ist nun
Wie wahrscheinlich ist es,dass ich mich durch so eine kleine Verletzung mit HIV angesteckt haben könnte?Da ja eine gewisse Konzentration erforderlich sein muss,um sich anzustecken.

Ich danke schon mal für die Antwort.

MfG eine junge Frau

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Re: Kanülenstichverletzung

von Cyberdoktor , 04.03.10 18:16
Hallo,

"Prophylaktisch fing ich trotzdem an,den Finger zu melken und es kam blut. Der Stich musste also doch etwas tiefer gewesen sein. Es war aber eine sehr kleine Einstichstelle und es kamen nur kleine Tröpfchen.Ich melkte also bis kein Blut mehr kam2-4min) und desinfizierte meine Hände dann mehrmals gründlich."
den Blutfluss zu fördern, ist richtig, man darf aber nicht direkt im Einstichbereich quetschen. Auch die antiseptischen Massnahmen waren angemessen.

"Da der Patient schon lange stationär war,konnte ich sofort im PC nachschauen,was er hatte. Dort stand weder was von Hepatites A,B,C noch HIV oder ähnliches. Sein Test lag allerdings zu diesem Zeitpunkt schon zwei Monate zurück."
es ist aber auf jeden Fall beruhigend, das getestet und keine Infektion gefunden wurde.

"Da er in diesen zwei Monaten im Krankenhaus war,denke ich allerdings nicht,dass eine Erkrankung dieser Art dazugekommen sein könnte. Der Patienten war auch schon sehr alt"
dann ist eine Neuansteckung äusserst unwahrscheinlich.

"Natürlich bin ich auch zum D-Arzt gegangen. Die haben mir aber nur blutabgenommen."
das war richtig.

" Dabei kam nichts auffälliges herraus. Aber da HIV eh erst nach Wochen bzw. Monaten nachweisbar ist,habe ich trotzdem Angst."
dafür haben Sie keinen Anlass.

"Wie wahrscheinlich ist es,dass ich mich durch so eine kleine Verletzung mit HIV angesteckt haben könnte?"
äusserst unwahrscheinlich, es lohnt nicht, sich Sorgen zu machen, die Verletzung war minimal, der Patient ist ausserdem in einer Altersgruppe, in der eine Infektion kaum vorkommt, und er wird sich kaum im Krankenhaus angesteckt haben.

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