Hallo "halb-kranke" Julia,
eine 50%ige Krankschreibung gibt es nicht. Eine Arbeitsunfähigkeit besteht, wenn der Betroffene wegen einer Erkrankung nicht in der Lage ist, vertragsgemäß seiner Arbeit nachzugehen, bzw. die Gefahr besteht, daß sich durch weitere Ausübung der letzten Tätigkeit sein Gesundheitszustand verschlechtern könnte.
Was mit der von Ihnen erfragten Formulierung gemeint sein könnte, ist eine ärztliche Empfehlung eines (vorübergehenden) verwendungseingeschränkten Einsatzes: z.B. bei Rückenschmerzbeschwerden, oder auch Sehnenscheidenentzündungen eine Begrenzung der zu hebenden Lasten auf eine bestimmte Kilogrammzahl, eine Veränderung der Arbeitshaltung, eine Reduzierung der Arbeitszeit, etc., wobei der Arbeitgeber überprüfen muss, ob er die Empfehlung umsetzen kann. In diesem Falle wären Sie nicht krankgeschrieben.
Anders bei einer Wiedereingliederungsmaßnahme nach längerer Erkrankung: Hier wird versucht nach einem angepassten Einsatzplan eine Wiedereingliederung in das alte Berufsfeld zu ermöglichen. Während dieser Maßnahme bleibt die Krankenkasse Kostenträger.
In beiden Fällen sollte immer der zuständige Betriebsarzt eingeschaltet werden, da dieser die Arbeitsbedingungen einschätzen kann.
Alles Gute wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team
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