Hallo Zivi,
eine Rechtsberatung sind wir eigentlich nicht, recherchiert haben wir dann doch:
grundsätzlich kann die Dienststelle Sie zu allen Arbeiten heranziehen, die anfallen und zu denen Sie eingewiesen und geeignet sind. Allerdings ist zu Pflegetätigkeiten bei kranken, alten oder behinderten Menschen Ihre schriftliche Zustimmung erforderlich, die Sie ablehnen oder zurückziehen können.
Für den Einsatz des Zivildienstleistenden im Pflegebereich wurde festgelegt: "Die Wahrnehmung von Aufgaben im Bereich nachstehend aufgeführter Pflege(hilfs)tätigkeiten für eine längere Zeit soll dem Zivildienstleistenden in der Regel nur nach seiner vorherigen Zustimmung übertragen werden" (Leitfaden Abschnitt D2, Ziffer 4). "Für einen längeren Zeitraum" bedeutet hier Zeiten, die planbar sind, wie z.B. Urlaubsvertretungen, nicht jedoch Notfälle, z.B. wenn ein Rollstuhlfahrer eine Stufe nicht nehmen kann und man schieben hilft.
Zum Ekelgefühl - das haben sicherlich alle Menschen, die sich mit Körperausscheidungen anderer Menschen beschäftigen (müssen), vielleicht in unterschiedlicher Ausprägung. Immer wieder hört man die Aussage Außenstehender "gut, dass es solche Menschen gibt, ich könnte das nicht". Eine Aussage, die nicht nur unsensibel, sondern auch ziemlich kurz gedacht erscheint, denn es gibt keine Menschen der Kategorien: unempfindlich/pflegegeeignet versus: sensibel/zu Höherem geboren.
Weitere Infos im
Leitfaden für den Einsatz von Zivildienstleistenden Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Cyberdoktorteam
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Antwort schreiben
