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Arbeits- und Umweltmedizin

G42 Untersuchung im Rettungsdienst.

von Unbekannt , 07.11.14 12:37
Hallo,
Erstmal zu mir.
Bin 29 Jahre alt,wiege aktuell wieder 100 kg ( vorher 120).

Nun zu meinem Anliegen: da ich meinen Arbeitgeber Wechsel werde ( bin im Rettungsdienst) muss ich bald zur g42 Untersuchung.

Nur wurde mir vor ca 2 Jahren mitgeteilt das meine leberwerte zu hoch sind und ich eine fettleber habe. Daraufhin wurde gesagt ich muss abnehmen, mehr nicht. Genaue werte hab ich leider nicht.
Nun habe ich in den letzten 3 Monaten ziemlich viel paracetamol genommen,weil ich einen Bänderriss im fuss hatte. In der Zeit ( also nach der krankschreibung aber während des paracetamols) waren wir dummerweise viel feiern an den Wochenenden. Ja dumme Mischung.

Nun habe ich Angst, das ich aufgrund der leberwerte durch die Untersuchung falle.

Seit 3 Wochen habe ich keine Alkohol mehr getrunken, werde dies auch erstmal nicht mehr tun.

Ausserdem geh ich seit 2 Monaten 3-4 mal die Woche zum Sport ( Ausdauer und Kraft), trinke jeden tag meine 2-3 Liter Wasser und ernähre mich durch das kraftTraining ziemlich Eiweiß lästig.
Auch nehme ich 2 x täglich mariendiestel zu mir.
Körperlich hab ich also keinerlei Beschwerden.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage, kann ich aufgrund der leberwerte durch die g42 fallen, so daß ich meinen neuen Job nicht ausüben kann?

Danke Schonmal für eure Antwort.

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Re: G42 Untersuchung im Rettungsdienst, Leberwerte

von Cyberdoktor , 07.11.14 20:04
Hallo,

"Nur wurde mir vor ca 2 Jahren mitgeteilt das meine leberwerte zu hoch sind und ich eine fettleber habe."
kein Wunder bei Ihrem Übergewicht, auch in der Leber werden überschüssige Kalorien gespeichert. Prima, dass Sie Gewicht abgebaut haben, machen Sie langsam weiter, meiden Sie übertriebene Diäten, machen Sie Sport, der Ihnen Freude bereitet und nicht nur dem Ziel Abnehmen dient.

"bin im Rettungsdienst) muss ich bald zur g42 Untersuchung."
bei der Untersuchung gemäss dem Berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 42 geht es um Tätigkeiten mit Infektionsgefährdung, es wird z.B. der Impfstatus geprüft und ansteckenden Krankheiten gesucht ( Handlungsanleitung für die arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 42 (DGUV) ). Eine Fettleber spielt dabei keine Rolle.

"Nun habe ich in den letzten 3 Monaten ziemlich viel paracetamol genommen"
Vorsicht, das ist kein Wirkstoff, der pauschal ungefährlich ist.

"viel feiern an den Wochenenden."
nichts gegen das Feiern, Alkohol aber bitte mit Köpfchen konsumieren, sonst wird es früher oder später Ernst für die Leber, insbesondere wenn weitere Schädigungen wie eine Fettspeicherung dazukommen (siehe auch erhöhte Leberwerte (Häufige Fragen) ).

"Nun habe ich Angst, das ich aufgrund der leberwerte durch die Untersuchung falle."
ist alleine aufgrund erhöhter Leberwerte normalerweise nicht zu befürchten, siehe auch Leberwerte Einstellungsuntersuchung . Bei einer G42 (wenn keine infektiöse Hepatitis vorliegt) ohnehin egal.

"Ausserdem geh ich seit 2 Monaten 3-4 mal die Woche zum Sport ( Ausdauer und Kraft), trinke jeden tag meine 2-3 Liter Wasser und ernähre mich durch das kraftTraining ziemlich Eiweiß lästig."
bitte weiterhin ausgewogen ernähren.

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Re: G42 Untersuchung im Rettungsdienst.

von Unbekannt , 10.11.14 18:08
Danke, das beruhigt mich Schonmal.

Jetzt war ich wegen einer anderen sache bei meinem Hausarzt, dort sind wir ins Gespräch gekommen. Und ich hab ihn mal drauf angesprochen. Er ist kein arbeitsmediziner sonder Facharzt für Allgemeinmedizin.

Er meinte er würde mich durchfallen lassen, aufgrund der leberwerte.

Begründet hat er das mit Schadensersatzansprüchen. Ich konnte ja meinen Arbeitgeber verklagen mit der Begründung ich sei ja während meiner Tätigkeit im Rettungsdienst bei ihm erkrankt. Das verunsichert mich jetzt wieder extrem.

Die Sache ist nämlich, morgen kann ich meinen Vertrag unterschreiben und meinem jetzigen Arbeitgeber kündigen.

Wenn ich jetzt also wirklich durchfallen sollte durch die g42 hab ich ein Problem.

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Re: G42 Untersuchung im Rettungsdienst.

von Cyberdoktor , 11.11.14 12:40
Hallo,


"Er meinte er würde mich durchfallen lassen, aufgrund der leberwerte... konnte ja meinen Arbeitgeber verklagen mit der Begründung ich sei ja während meiner Tätigkeit im Rettungsdienst bei ihm erkrankt. "
das können Sie normalerweise nicht behaupten, da in Hinblick auf die Fragestellung der Dokumentation des Infektionsstatus nicht nur die allgemein als "Leberwerte" bezeichneten Leberenzyme bestimmt werden, sondern spezielle Antikörper gegen Hepatitis-Viren, der Serostatus ( Hans Selmair 2007, Virushepatitis als Berufskrankheit, Seite 266 ). Der Arbeitgeber bzw. Betriebsarzt kann dann sehen, ob bereits vor Antritt der Arbeitsstelle ein Kontakt mit den Viren stattgefunden hat. Gibt es keine positiven Hepatitis-Virus-Befunde, besteht kein Anlass für eine Ablehnung aus Gründen des Infektonsschutzes.

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