Guten Morgen,

momentan finden sich ja hier einige Fragen zum Thema Tollwut,
die oft aus Angst vor dieser gefährlichen Krankheit aufkommen. Da ich mich mit dem Thema nicht auskenne und man im Internet auch viel
widersprüchliches liest würde ich gern auch mal ein paar Fragen los werden, um
nicht in eine ungesunde Phobie-Schiene zu gelangen.

1. Ist es richtig dass Tollwut bei Bodentieren (Füchse etc.) hier in Deutschland kaum noch vorkommt? Meine Hausärztin sagte mal, dass fände man in letzter Zeit nur noch gelegentlich bei Füchsen. Wie sieht das Ganze bei Fledermäusen aus und wie häufig ist das dort? Eher selten, oder fliegt da jede zweite mit dem Virus rum?
Können Vögel Überträger sein?

2. Ist der Kontakt mit Gegenständen, ich meine z.B. die herbstlichen Kastanien (im Wald oder an Feldrändern)
oder Stöckchen, die man aufhebt, um sie zum Spielen mit dem Hund durch die Gegend zu werfen, ungefährlich, auch wenn man sich danach, weil man z.B länger spazieren geht, mal ins Gesicht fasst, bevor man seine Hände waschen kann?

3. Was ist wenn man sich, an UNBEDECKTEN Hautstellen, im Wald, einer Wiese oder einem Feld oder sonst wo, wo auch Füchse und andere Tiere langlaufen könnten durch einen bodennahen Gegenstand z.B. dem Fuß einer Bank oder einem Zaun oder einer Pflanze, einen Kratzer oder Schrammen holt (egal ob der nun blutet bzw. eine sichtbare Verletzung vorliegt oder nicht)? Mir geht es hierbei um möglichen Speichel auf dem Gegenstand oder der Pflanze.

Ich meine man rennt ja nicht bei Spaziergängen im Wald ständig mit einer Flasche Desinfektionsmittel rum.

4. Sollte all dies unbedenklich sein, könnte man dann zusammenfassend sagen, dass man sich ohne direkten Tierkontakt nicht mal ansatzweise Sorgen machen muss, zumal ja Speichel an Gegenständen auch schnell trocknet und die Viren dadurch inaktiviert werden (oder ist das bei Tollwut-Viren, im Vergleich zu z.B HI-Viren, anders)?

5. Warum wird Menschen mit Tollwutängsten nicht eine Impfung empfohlen um vor dem Thema überhaupt keine
Angst mehr haben zu müssen? Damit wäre das Thema doch erledigt. Vom Kostenaspekt her gesehen ist eine Impfung zudem doch mit Sicherheit auch nicht teuerer als eine evtl. langwierige Therapie um die Ängste los zu werden, so dass dies keine Rolle spielen sollte.
Wie langwierig sowas werden kann weiß ich aus eigener Erfahrung, als ich wegen Zwangstörungen behandelt wurde, da hätte ich mir teilweise sehr gewünscht, dass man den Grund für die Zwänge mal eben wegimpfen kann. Die letzte Frage bitte nicht provokativ verstehen, es ist nur etwas über das ich nachgedacht habe und auf keine Antwort gekommen bin.

Ich wünsche dem gesamten Cyberdoktor-Team einen schönen Tag und bedanke mich schon vorab für eine Beantwortung der Fragen.

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