Hallo,
"das ich schwanger bin."Glückwunsch!
"abends bei meinem Mann mitgeraucht (2-7 mal gezogen. Den letzten Joint (paar Züge) hab ich gestern Abend geraucht."es ist sehr löblich, dass Sie sich über den Einfluss von Cannabis auf Ihre Schwangerschaft Gedanken machen. Ein fortgesetzter Konsum kann die Gesundheit des Kindes gefährden, z.B. droht ein vermindertes Wachstums (
El Marroun H et al. 2009: "
Intrauterine cannabis exposure affects fetal growth trajectories: the Generation R Study."
), auch werden Effekte auf das kindliche Herz-Kreislauf-System bzw. die Blutversorgung in der Gebärmutter diskutiert (
El Marroun H et al. 2010: "
A prospective study on intrauterine cannabis exposure and fetal blood flow."
). Prima, dass Sie eine verantwortungsvolle Mutter sind und aufhören wollen.
"Jetzt geht es mir echt schlecht. Ich schwitze, kann nicht schlafen und weine an dauernd."wird ein regelmässiger Konsum plötzlich eingestellt, kommt es in der Tat häufig zu Entzugssymptomen, siehe auch unser Themenblock
Cannabis Entzug
.
"es ist doch nicht so gut so ein Stress zu haben."Das grössere Risiko für das Kind ist normalerweise in einem fortgesetzten Cannabis-Konsum zu sehen, nicht im Entzug. Entzugserscheinungen wie Schwitzen sind im Allgemeinen nicht gefährlich, man sollte den Entzug allerdings unter ärztlicher Kontrolle durchführen, d.h. der Haus- und Frauenarzt muss informiert werden, die Ärzte werden dann auch checken, ob Ihr Allgemeinzustand weiter gut ist oder seltene ernstere Nebenwirkungen wie z.B. Kreislaufprobleme auftreten.
"Wie steh ich das durch?"Reden Sie ohne Verzögerung (heute) offen mit den oben genannten Fachärzten über dieses Problem, evt. kann man den Cannabis-Gebrauch nach Rücksprache mit den Medizinern über einige Tage langsam ausschleichen (Menge bzw. Häufigkeit schrittweise senken). Einrichtungen der Drogenhilfe können ebenfalls Hilfestellung beim Entzug geben, Ihre Fragestellung ist nicht ungewöhnlich, da ein Cannabis-Gebrauch weit verbreitet ist, sind zwangsläufig auch immer wieder Schwangere betroffen. Ihr Partner sollte übrigens möglichst in den Entzug eingebunden werden (er gefährdet Mutter und Kind durch Passivrauchen, bzw. verleitet Sie zu einem erneuten Konsum) oder nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung konsumieren. Berichten Sie hier bitte über den weiteren Verlauf, Sie helfen damit auch anderen Schwangeren.
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Ihr Cyberdoktor-Team
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