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Allgemeinmedizin

Nebennierenschwäche? Chronische EBV-Infektion?

von Dawn666 , 23.07.13 18:19
Ich weiß langsam nicht mehr weiter..... Seit einer Erkrankung am Pfeiferschen Drüsenfieber (EBV) vor 17 Jahren fühle ich mich schlapp und nie wirklich gut. 2 Jahre später hatte ich einen heftigen Sturz auf das Steißbein (Verletzung der Hypophyse???Gestörte ACTH- oder HGH-Bildung???) noch etwas Später einen Unfall mit dem Bus (Kopf prallte rechts seitig auf Höhe des Ohrs gegen eine Eisenstange...Wieder: Hypophyse?).

Seither geht es mir immer schlecht, nie richtig gut.

Psychologe verschrieb mir wegen meiner Symptome Antidepressiva (Citalopram), kein Behandlung-Erfolg, Symptome immer noch vorhanden.

Extrem viel Stress im Beruf (Restaurantfachfrau⁄Barkeeperin-7 Tage die Woche, Doppelschichten ohne Ende) und Privat (u.a. Abtreibung, dadurch extreme Schuldgefühle die bis heute anhalten etc)... Ein Baby (geplant) bekommen, in der SS L-Thyroxin wegen angeblicher UF der Schilddrüse (nur TSH bestimmt worden: VOR Medikation 0,81NACH Medikation 0,21 HEUTE nach Absetzen 0,96). Von 2 weiteren Endokrinologen kein weiterer Anlass zur Therapie bestätigt (auch Hashimoto ausgeschlossen)
Mein Baby war ein extremes Schreibaby. 7 Monate lang, 23 Stunden am Tag hat er nur geschrien, nur 4-5 Nickerchen à ca 10-15 Minuten pro Tag gemacht. Nach eigener Recherche zum Osteopathen, Diagnose KISS-Syndrom Blockaden der WS und des Beckens. Nach Behandlung kaum noch geschrien, angefangen zu krabbeln etc.

Ich hatte also extrem viel Stress die letzten (inzwischen fast 18) Jahren.

Aufgrund der Diagnose meines Sohnes bin ich selbst zum Osteopathen und zum Manual Therapeuten gegangen: Beckenschiefstand, CMD aufgrund verkanteten Schläfenbeins, Axis- und Atlas-Fehlstellungen (alles korrigiert).

Doch die Symptome (u.a. Schwindel, Präsynkope, doppelt Sehen, verschwommen Sehen, Tinnitus, extreme Schwäche-vor allem morgens und zwischen 14.30 und 17.30Uhr-,Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen, extremer Nachtschweiß, Sprachstörungen⁄Wortfindungsstörungen (selten), Kraftlosigkeit, Aggressionen, Depressionen, zunehmende Schwierigkeiten den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden,Überforderung, Stimmungsschwankungen, starker Haarausfall, Durchfall und Verstopfung (abwechselnd), Kloß im Hals-Gefühl, Druck auf dem rechten Auge, Kopfschmerzen (extrem und das fast täglich den ganzen Tag über), zittern der Hände, Frieren trotz Wärme, Stechen im Hals (Mandeln sind raus), Gehirn-Nebel bzw Watte-Gefühl im Kopf, Lichtempfindlichkeit, Geräuschempfindlichkeit, Überempfindlichkeit (reagiere oft über, raste aus) etc etc pp...)

Ich vermute eine Nebennierenschwäche (ausgelöst durch Stress, verstärkt durch unnötige Gabe von T4 etc) welche in Verdacht steht durch eine chronische EBV-Infektion begünstigt zu werden. Bisher wollte kein Arzt einen EBV-PCR-Test machen geschweigedenn einen Cortisol-Speicheltest (Tagesprofil) machen, da ich in ihren Augen psychische Probleme habe aber körperlich kern gesund bin (laut Bluttests, die aber nie das testen was bei einer NNR-S zu testen wäre).

Hier einige Werte die ich erkämpfen konnte (leider nichts wirklich aussagekräftiges...): Zur Schilddrüsen-Thematik:
fT3 4,39 2,8-7,1 pmol⁄l
fT4 17,92 12-22 pmol⁄l

TSH 0,959 0,27-4,20 mlU⁄l

TPO-AK 6,55 <34 klU⁄l
TRAK 0,671 < 1,22 lU⁄l

Ergo: Nix Zur NNR-Thematik:
(wobei ein einzelner Wert zudem noch aus dem Serum keine Aussagekraft hat (steht sogar auf dem Labor-Zettel und der Endokrinologe, der diese BE angeordnet hat, hat im Text dazu auch geschrieben Zitat: Eine mögliche Problematik seitens der Nebennieren ist sicherlich nicht völlig ausgeschlossen.):

Cortisol
im Serum 316,5----(0-535 nmol⁄l)
(0 nmol⁄l ????) Hinter folgenden Werten steht:

Wegen der ausgeprägten Tagesrhythmik ist für die vorliegende Abnahmezeit die Angabe eines aussagekräftigen Referenzbereichs nicht möglich) (Cortisol im Serum -----11,5-------- µg⁄dl Normwerte ???)

ACTH im Plasma --------9,57-------- ng⁄l (keine Referenzbereiche angegeben, in einer Broschüre der Endokrinologie der Uni-Klinik gefundene Normwerte: 9-52 ng⁄l)
DHEAS im Plasma ------2,05-------- mg⁄l (keine Referenzbereiche angegeben, in einer Broschüre der Endokrinologie der Uni-Klinik gefundene Normwerte: 0,32-2,7 mg⁄l)

IGF1 im Serum------191--------(187-328 µg⁄l)
(Wachstumshormon was bei Mangel ähnliche bis identische Symptome hervorruft wie die die ich habe, oder?) Folgende Werte sprechen doch für eine (chronische?) Entzündung⁄Infektion, oder?:

Leukozyten 10800 + --------- 3900-10200⁄µl ()
Neutrophile 8460 + -------1500-7700⁄µl () Erythrozyten---4,37-------------------(3,9-5,15 ⁄pl)

Hämoglobin-----138--------------------(120-154 g⁄l)

Hämatokrit-------0,40--------------(0,355-0,450 l⁄l)

unreife
Granulozyten-----0,3------------------(0,0-0,6 %) Enzyme (Leberwerte):

AST⁄GOT im Plasma-----12--------(-32 U⁄l)

ALT⁄GPT im Plasma------ 9--------(-31 U⁄l)

γGT im Plasma---------16 ---------(38 U⁄L)

Alk. Phosphatase
im Plasma-------------48------(38-145 U⁄l) Was mich verwirrt:

Natrium-------------137------------133-146 mmol⁄L

Kalium----------------3,93---------3,5-5,1 mmol⁄l

Calzium im Plasma-----2,32-------2,10-2,60 mmol⁄l
Calzium im Urin--------1,36------------------mmol⁄l (kein Referenzbereich angegeben?)

Phosphat----0,70----------------0,85-1,45 mmol⁄l Noch ein evtl. interessanter Wert (wobei unauffällig):
Ferritin --------74,3 ----------- 15,0-150,0 ng⁄ml

Haben Sie evtl IRGENDEINE IDEE???
Ich komme bei meinen Ärzten nicht mehr weiter da ich ständig auf diese Psycho-Schiene geschoben werde
Und das kann doch nicht sein?

Ich denke, meine Depressionen sind die FOLGE davon, dass ich mich nicht gut fühle (und KEINER mir glaubt).

Die Depressionen kamen NACH den anderen Symptomen
(Ps. Ich habe nicht immer Depressionen, aber es geht mir psychisch nie wirklich 100%ig gut-trotz Wunschkind und einem Ehemann der einfach nur toll ist, keinerlei Geldprobleme etc....)

Habe mir jetzt einen privaten Cortisol-Speicheltest bestellt (3Messungen⁄Tagesprofil)....

Ich will doch nur, dass es mir NORMAL geht...ganz normal-wie allen anderen auch....

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Re: Nebennierenschwäche? Chronische EBV-Infektion?

von Cyberdoktor , 23.07.13 20:33
Hallo,

"heftigen Sturz auf das Steißbein (Verletzung der Hypophyse???Gestörte ACTH- oder HGH-Bildung???)... Kopf prallte rechts seitig auf Höhe des Ohrs gegen eine Eisenstange...Wieder: Hypophyse?)."
nach so banalen Alltagsunfällen ist normalerweise keine Hypophysenverletzung anzunehmen.

"fühle ich mich schlapp und nie wirklich gut... Psychologe verschrieb mir wegen meiner Symptome Antidepressiva"
es ist richtig, bei derartigen Beschwerden auch den Einfluss der Psyche zu denken!

"Extrem viel Stress im Beruf (Restaurantfachfrau⁄Barkeeperin-7 Tage die Woche, Doppelschichten ohne Ende) und Privat"
Stress und Belastungen sind in der Praxis extrem häufige Auslöser von körperlichen Symptomen, siehe auch unser Themenblock Reizdarm, Reizmagen / funktionelle Bauchbeschwerden (Häufige Fragen) und Herz-Kreislaufprobleme / funktionelle Beschwerden (Häufige Fragen) .

"Erkrankung am Pfeiferschen Drüsenfieber (EBV) vor 17 Jahren."
kann die aktuellen Symptome nicht auslösen!

"Mein Baby war ein extremes Schreibaby."
das kennen viele Eltern, es ist dann sehr sinnvoll, eine Schreibaby-Ambulanz in einer Uni aufzusuchen, die Experten kennen doch einige Tricks.

"...Durchfall und Verstopfung (abwechselnd), Kloß im Hals-Gefühl, Druck auf dem rechten Auge, Kopfschmerzen (extrem und das fast täglich den ganzen Tag über), zittern der Hände, Frieren trotz Wärme, Stechen im Hals (Mandeln sind raus), Gehirn-Nebel bzw Watte-Gefühl im Kopf, Lichtempfindlichkeit"
alles Symptome, die oft funktioneller Natur sind, bzw. bei denen psychosomatische Zusammenhänge anzunehmen sind. Wenn die Ärzte in diversen Untersuchungen keine Auffälligkeiten gefunden haben, sollte man das mit dem Mediziner diskutieren.

"Bisher wollte kein Arzt einen EBV-PCR-Test machen geschweigedenn einen Cortisol-Speicheltest (Tagesprofil) machen"
können sie doch einfach privat bezahlen, allerdings sind diese Tests in der Tat vermutlich überflüssig.

"Hier einige Werte...leider nichts wirklich aussagekräftiges..."
es ist doch aussagekräftig, wenn die Werte in der Norm liegen!

"Zitat: Eine mögliche Problematik seitens der Nebennieren ist sicherlich nicht völlig ausgeschlossen.)"
komplett ausschliessen kann man aufgrund einer Laborwertliste so gut wie keine Erkrankung. Die genannten Werte würden normalerweise aber keinen Anlass zur Sorge geben.

"Folgende Werte sprechen doch für eine (chronische?) Entzündung⁄Infektion, oder?: Leukozyten 10800 --------- 3900-10200⁄µl () Neutrophile 8460 -------1500-7700⁄µl ()"
minimale Abweichungen, die man auch oft als harmlosen Zufallsbefund findet.

"Natrium-------------137------------133-146 mmol⁄L"
Laborwerte sind keine starren Grenzwerte, leichtgradige Normabweichungen bei Gesunden sind in der Regel bedeutungslos und typbedingt, die Natur hält sich nicht an Normbereiche, Ausreisser kommen immer wieder vo

"Psycho-Schiene... Und das kann doch nicht sein?"
psychische Belastungen und Erkrankungen sind aber in der ärztlichen Praxis die häufigsten Auslöser körperlicher Symptome.

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Re: Nebennierenschwäche? Chronische EBV-Infektion?

von Dawn666 , 26.07.13 10:24
Neue Werte:

HDL-Cholesterin i.Pl. 1,34 (0,75-2,10 mmol⁄l)
LDL-Cholesterin i.Pl. 2,06 (1,8-4,6 mmol⁄l)

Eines der Symptome einer Hypophyseninsuffizienz ist:
LDL höher als HDL

(Ich ernähre mich extrem gesund, esse ausschließlich (wenig) Butter und Olivenöl zu Gemüse und VollkornSelten Fleisch) Das spricht doch nun wirklich alles langsam für eine Hypophysen-Beteiligung?
Oder etwa nicht?

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Re: Nebennierenschwäche? Chronische EBV-Infektion?

von Cyberdoktor , 26.07.13 12:38
Hallo,

"HDL-Cholesterin i.Pl. 1,34 (0,75-2,10 mmol⁄l) LDL-Cholesterin i.Pl. 2,06 (1,8-4,6 mmol⁄l)... spricht doch nun wirklich alles langsam für eine Hypophysen-Beteiligung?"
nein, aus ärztlicher Sicht sprechen die Werte nicht für eine Hypophysen-Insuffizienz, die genannten Werte finden sich auch bei vielen Gesunden.

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Warnung: Dieser Nutzer-Beitrag wurde vom Ärzteteam in die Kategorie "sehr unwahrscheinliche Diagnose" eingestuft. Leser können unnötig verunsichert oder verängstigt werden, da seltene Krankheiten genannt werden, die aus ärztlicher Sicht in nur wenigen Fällen als Auslöser der im Themenblock genannten Symptome in Frage kommen, harmlosere Erklärungen sind wahrscheinlicher.

Re: Nebennierenschwäche? Chronische EBV-Infektion?

von Unbekannt , 07.08.14 19:11
Die spricht für eine ausgeprägte Nebennierenschwäche. Ausgelöste durch die andauernde bzw. nicht vollständig überwundene EBV-Infektion und den genannten Dauerstress. Diese wiederum löst eine Schilddrüsenunterfunktion mit den besagten Symptomen aus. Die gehört in die Behandlung eines Endikronologen oder geschulten Heilpraktikers.

Gute Besserung

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