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Allgemeinmedizin

Haltungsfehler

von bima , 04.11.02 00:06
Hallo Cyberdoktor-Team!

War kürzlich beim Orthopäden, da ich mal wieder im BWS-Bereich Blockaden hatte, und ich eingerenkt werden mußte.

Der Doc war ja ach so begeistert von meiner tollen Haltung (grins).

Hab auch erfahren, daß ich eine Uncarthrose habe sowie eine lumbosacrale Übergangsstörung (letzter Wirbel versteift).
Bekomme jetzt erst mal paar Einheiten Elektrotherapie wegen der Blockaden.

Hinsichtlich der totalen Fehlhaltung rät mir der Arzt zum Bogenschießen.
Großes Problem ist jedoch, daß ich aufgrund meiner psychischen Erkrankung mich quasi so hängen lasse und mir es auch noch schwer fällt, in Vereine zu gehen (soziophobie).

Auch so habe ich Schwierigkeiten, wieder mit Sport anzufangen, da ich im Zuge meiner Eßstörung sehr exzessiv Sport betrieben habe und es nicht leicht war, daraus zu kommen. Habe wahnsinnige Angst rückfällig zu werden, mein Dosierungsproblem ist noch nicht aufgehoben; auch bin ich meist trotz Medikamente zu depressiv.

Was kann ich denn jetzt noch eigenständig tun um insbesondere die ständigen Kreuzschmerzen zu lindern?

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Re: Haltungsfehler

von Cyberdoktor , 04.11.02 00:51
Hallo,

bei Wirbelsäulenbeschwerden sind neben ggf. anfänglich durchgeführten schmerzstillenden Maßnahmen Übungen zur Stärkung der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur einer der wenigen Wege zur langfristigen Beschwerdelinderung. Dies kann auch in Form eines spezielles Gerätetraining in einem entsprechend qualifizierten Fitnessstudio (nach Rücksprache mit einem Orthopäden) und/oder der Anschluss in einem Sportverein mit Angebot der Wirbelsäulengymnastik stattfinden. Ergänzend kann eine regelmäßige sportliche Betätigung, wie z.B. Schwimmen, gepaart mit einer ausgewogenen (v.a. frischen und schmackhaften) Ernährung hilfreich sein.

In welchem Rahmen und in welcher „Dosierung“ Sie Ihre Übungen durchführen, sollten Sie mit Ihren behandelnden Ärzten planen. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass die Krankengymnastik eine elementare Säule der Therapie von Rückenschmerzbeschwerden ist. In einem solchen Rahmen könnte Sie – quasi in Einzelunterricht – Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur erlernen. Diese können Sie anschließend zuhause selber – ohne Anbindung an Fitnessstudio oder Sportverein – durchführen.

Alles Gute wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team

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lumbosacralen Übergangsstörung

von Unbekannt , 21.03.07 19:00
Ich hab da mal eine frage und zwar wozu kann eine lumosacrale übergangsstörung führen und was kann man tun.Bei mir wurde dies letztes Jahr festgestellt und zugleich auch eine Vermutung auf Fibromyalegie gestellt.Ich kann nicht lange sitzen aber auch nicht richtig schlaffen da ich dann schmerzen am Rücken bekomme und Morgens das gefühl habe mein Kreuz bricht durch wenn ich mich jetzt bewege auserdem hatte ich 2 mal Bandscheibenvorfall im Halzwirbel sowie ich schon 2 mal am Leistenbruch oberriert wurde.Dazu kommt das ich vor 3 Jahren einen Tennisarm hatte der sich zum Morbussudeck entwickelte und seither nicht richtig abklinkt da ich erst 34 Jahre bin möchte ich schon gerne wissen was ich dagegen tun kann.Ich habe 3 Kinder und die zimlich früh bekommen das erste mit 16 das tweite mit 17 Jahren würde gerne wissen ob es was damit zutun hatt.Unser Sohn hatte 12 Jahre lange Pflegestuffe zwei und ich habe bis vor 3 jahren als Altenpflegerin gearbeitet und bin seither in Erwerbsrente.Über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen.

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Re: lumbosacralen Übergangsstörung

von Cyberdoktor , 22.03.07 22:30
Hallo,

"Ich hab da mal eine frage und zwar wozu kann eine lumosacrale übergangsstörung führen und was kann man tun."
Bei einer lumbosacralen Übergangsstörung liegt das Problem im Bereich des Übergangs von Lendenwirbelsäule ("lumbo-") zu Kreuzbein (-sacral). Mögliche Ursachen sind z.B. Abnutzungserscheinungen oder Entzündungen.


wirbelsäule
Anatomie: Wirbelsäule, Ansicht von vorne und von der Seite.


Unbehandelte Wirbelsäulenerkrankungen können zu einer Zustandsverschlechterung und wachsenden Schmerzen führen (z.B. über eine Schonhaltung), es sollte also stets ein Arzt aufgesucht werden. Je nach zugrundeliegender Ursache kann bei Störungen im Lendenwirbelsäulenbereich eine Besserung durch krankengymnastische Übungen (Muskelkräftigung)erreicht werden, ob das bei Ihnen sinnvoll ist, kann nur der behandelnde Arzt entscheiden.

"und zugleich auch eine Vermutung auf Fibromyalegie gestellt."
Typischerweise finden sich bei einer Fibromyalgie weitghehend normale Labor-, Röntgen- und Sonographiebefunde, geklagt werden diffuse Gelenk- und Muskelschmerzen, häufig in Verbindung mit Schlafstörungen. U.a. finden sich typische Schmerzpunkte - Tender-Points.

Die Behandlung dieser Erkrankung ist abhängig davon, ob hinter der Krankheitssymptomatik einer Fibromyalgie (auch generalisierte Tendomyopathie, Form des "Weichteilrheumatismus") eine andere Krankheitsursache steckt (z.B. eine chronisch entzündliche rheumatische Erkrankung, Stoffwechselerkrankung, Infektion, eine bösartige Erkrankung, Unfallfolgen, etc.), oder die Fibromyalgie allein, also primär, in Erscheinung tritt. Bei der sekundären Form steht natürlich die Behandlung der Grundkrankheit im Vordergrund.

Die Fibromyalgie ist ein Krankheitsbild, das in den rheumatischen Formenkreis eingeordnet wird. Die Ursachen einer sog. primären Fibromyalgie sind nicht bekannt. Postuliert werden u.a. genetische Einflüsse, seelische Probleme und anhaltende Belastungssituationen. Wie schon anfangs erwähnt ist die Diagnose einer Fibromyalgie eine sog. Ausschlussdiagnose, d.h. andere Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdespektrum müssen ausgeschlossen sein.

Die Behandlung der Fibromyalgie stützt sich auf mehrere Pfeiler. Einen wichtigsten ist die Bewegung. Es ist bekannt, dass Inaktivität und Schonung- eine typische Reaktion auf die Beschwerden- die Beschwerdesymptomatik in der Regel deutlich verstärken. Ein regelmäßiges Muskel- und Kreislauftraining wirkt sich hingegen positiv auf die Beweglichkeit und Schmerzintensität aus. Zum Therapieschema gehören ebenso physikalische Maßnahmen (z.B. Wärme-, Elektrotherapie, Haltungsschulung) sowie Verhaltensänderungen (z.B. Entspannungsübungen, ausreichender und regelmäßiger Schlaf). Auch die psychotherapeutischen Elemente sollten nicht vergessen werden. In klinischen Studien zeigte sich, dass der Einsatz von niedrig dosierten Antidepressiva (z.B. im Rahmen einer medikamentösen Schmerztherapie) zu einer deutlichen Verbesserung der Fibromyalgie-Symptomen führen kann.

Hier ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen, Ihrem Hausarzt, einem Rheumatologen (Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung Rheumatologie) und ggf. einem Schmerztherapeuten (Schmerzambulanz) von grundlegender Bedeutung. In diesem Kreis können die individuell erforderlichen Therapiemaßnahmen gesteuert werden.

"Ich habe 3 Kinder und die zimlich früh bekommen das erste mit 16 das tweite mit 17 Jahren würde gerne wissen ob es was damit zutun hatt."
wir sehen da keinen Zusammenhang.

"Unser Sohn hatte 12 Jahre lange Pflegestuffe zwei und ich habe bis vor 3 jahren als Altenpflegerin gearbeitet."
dauernde Belastungen durch das Heben von schweren Lasten (Pflegebereich) können zu Rückenschäden führen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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