Start
>
Foren
>
Allgemeinmedizin

Angst vor Amyotropher Lateralsklerose

von Unbekannt , 01.01.13 18:18
Hallo Cyberdoktor
Ich bin ein Junge und 15 Jahre alt, werde in einem Monat 16. Ich habe Angst vor Amyotroper Lateralsklerose, da ich all die Symptome hab. Halten sie es für möglich, dass ich in diesem Alter schon diese Erkrankung habe ?

Antwort schreiben

Re: Angst vor Amyotropher Lateralsklerose (Jugendlicher)

von Cyberdoktor , 02.01.13 11:52
Hallo,

"Ich bin ein Junge und 15 Jahre alt, werde in einem Monat 16. Ich habe Angst vor Amyotroper Lateralsklerose"
die amyotrophische Lateralsklerose ist eine seltene Krankheit mit einem typischen Erkrankungsalter zwischen 55 und 65 Jahren ( Andrew Eisen 2002: "Amyotrophic lateral sclerosis: A review" ), bei der es u.a. zu Lähmungen, Krämpfen, Zuckungen kommt.

Obwohl die Erkrankungswahrscheinlichkeit in allen Altersgruppen sehr gering ist (in Europa ca. 2 Fälle pro 100.000 Einwohner pro Jahr, Logroscino G et al. 2010: "Incidence of amyotrophic lateral sclerosis in Europe." ), sind auch bei jüngeren Menschen - in dieser Altersklasse in der Regel unbegründete - Ängste bezüglich einer Erkrankung sehr verbreitet, insbesondere nach Internetrecherchen (siehe Cyberchondrie ). Das bei Personen unter 38 eine amyotrophische Lateralsklerose ausbricht, ist aber absurd unwahrscheinlich. Berechnet man gemäss der oben genannten Statistiken ein theoretisches Erkrankungsrisiko, landet man bei einer Häufigkeit von ca. 1:150.000.000, d.h. ein Fall auf ca. 150 Millionen Menschen in einem Jahr!

"da ich all die Symptome hab."
Wenn in Deiner Altersklasse Symptome auftreten, die einer amyotrophischen Lateralsklerose gleichen, kann man angesichts der oben genannten Wahrscheinlichkeiten normalerweise davon ausgehen, dass andere Ursachen die Beschwerden auslösen, Ängste vor einer ALS sind ohne Grundlage. Schreibe uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
  • twitter
  • facebook
  • facebook

Beste Grüsse

Dein Cyberdoktor-Team

Antwort schreiben

Angst vor Amyotropher Lateralsklerose

von Markus1984 , 26.10.17 09:26
Hallo Cyberdoktor-Team,

angefangen haben meine Probleme vor ca. 1 Jahr. Bedingt durch ein plötzlich neu aufgetretenes Asthma Bronchiale ⁄ chronische Bronchitis ( leicht ) und danach einer chronischen Gastritis Typ C musste ich mit dem Kraftsport vorerst aufhören. Danach war ich vermehrt müde und hatte mehr Schlafbedürfnis als üblich. Bei allen Versuchen wieder Sport zu treiben, hatte ich das Gefühl, als ob dabei andauernd Kälteschauer und eine seltsame Schwäche durch den Körper gingen. Danach fühlte ich mich immer grippig und unendlich schwach. Nach Abklärung bei einem Kardiologen, Endokrinologen, Pneumologen, Gastroenterologen und 1 Monat Psychiatrie konnte keine Diagnose gestellt werden. Als Vorerkrankung hatte ich seit 2007 eine Hashimoto Thyreoditis ( gut eingestellt ) und seit Ende 2014 eine Angststörung ⁄ Panikattacken ( therapiert und seit der Problematik nicht mehr vorhanden ).

Zwischenzeitlich hatte ich noch eine Blasenentzündung die mit einem Antibiotikum behandelt wurde und wegging. Vermehrten Harndrang habe ich bereits seit Jahren, dieser wird aber immer schlimmer. Außerdem hatte ich auf dem linken Auge Probleme mit der Sicht. Beim fixieren auf eine Stelle war der Teil darunter teilweise verschwommen. Nach Prüfung beim Augenarzt war es eine Prellung. Wäre es MS, dann wäre doch der Sehnerv entzündet gewesen, oder ?
Faszikulationen hatte ich bereits vor einiger Zeit an verschiedenen Körperstellen ( Augenlied, Brust, Arm und Bein ). Diese sind aber momentan nicht vorhanden.

Seit ca. 2 Wochen habe ich nun Motorikstörrungen in den Händen und ein Gefühl der Schwäche in den Armen beidseits und bin zittrig ( Ringfinger bewegt sich von selber von links nach rechts ). Die Beine fühlen sich dauerhaft verkrampft an und ich bin im Nackenbereich permanent extrem angespannt. Außerdem ist mir etwas schwindelig seit ca. 1 Monat und ich kann mit angehobenem Bein bei geschlossenen Augen kaum stehen ( Probleme mit der Balance ?). Ich knacke schon seit längerem bei Verspannungen mehrmals am Tag mit meinem Genick und verdrehe den Kopf. Laut Hausärztin könne aber keine eingeklemmter Nerv verantwortlich sein, da dass Problem sonst nur einseitig vorhanden wäre. Seit den Problemen kann ich nur noch für ca. 45 Minuten am Tag langsam spazieren gehen und auch das strengt mich extrem an War deshalb bei meiner Ärztin und sich gab mir eine Überweisung zum Neurologen (zum Ausschluss MS ). Leider konnte ich noch keinen Termin ausmachen. Anhand meiner Internetrecherchen ( Homepages von Betroffenen und Infoseiten ) decken sich die Symptome eher mit der ALS anstatt mit MS. Da die Probleme immer schlimmer werde glaube ich nicht, dass dies eine MS Schub sein kann. Vorallem die seit Monaten bestehende Fatique weisst doch auf eine schwerwiegende Erkrankung hin, oder ? Die Angst ALS zu haben und daran bald zu sterben ist extrem groß und ich kann kaum an was anderes denken...Wie schätzen Sie die Symptome ein ?

Antwort schreiben