Liebe Lisa,
die Salbe die Sie meinen wird unter dem Namen "Simaroline" vertrieben. Es handelt sich um ein Medizinprodukt, nicht um ein Medikament. Folglich ist ein Wirksamkeitsnachweis vom Hersteller nicht gefordert, lediglich die Unbedenklichkeit des Produktes muss nachgewiesen sein. Dementsprechend liegen aussagefähige klinische Anwendungsstudien zur Zeit nicht vor.
Das Wirkprinzip ist einfach: mit einem vaselineartigen Salbenstreifen sollen die Nasenschleimhäute gegenüber eindringenden Allergenen versiegelt werden. Gewünschtes Ergebnis ist das Ende der Triefnasen. Und in der Tat erste Kurzteste verliefen vielversprechend.
Zu bedenken ist allerdings, dass nur die Nasenschleimhäute (allerdings eine Haupteintrittspforte der Allergene) abgeschottet werden. Andere Zugänge, wie Bronchien und Bindehäute, bleiben schutzlos.
Die der allergischen Reaktion zugrundeliegende überschießende Histaminausschüttung bleibt unbeeinflusst. Ihre Entstehung wird durch die Schleimhautversiegelung vorübergehend vermieden.
Endgültige Abhilfe kann nur eine, wenn auch oft langwierige, Hyposensibilisierungstherapie verschaffen. Dies ist insbesondere in Fällen von allergisch bedingten Asthmabeschwerden von immenser Bedeutung, um chronischen Lungenerkrankungen vorzubeugen. Bei allergischen Beschwerden ist die Vorstellung beim Hautarzt / Allergologen in jedem Falle ratsam.
Erhältlich ist der cremige Pollenfilter in der Apotheke.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Cyberdoktorteam
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Antwort schreiben
