Sehr geehrtes Cyberdoktor-Team, ich männlich, 26 Jahre alt
möchte erstmal meine Leidensgeschichte von 3 OPs erzählen.
Ich hatte 2007,aufgrund Nahrungsmittelallergien (erst seit Ende 2011 bekannt) meine erste Analfissur.
Daraufhin zum Chirurgen⁄Protk. Dieser verschrieb mir einen Analdehner, den ich benutzte und auch die Fissur zum Abheilen brachte. Nur bedachte ich nicht, dass meine Stuhlkonsistenz nicht gut war und so trat erneut eine auf.
Da ich mir dabei nichts weiteres dachte behandelte ich meine Beschwerden nur mit Hametum-Salbe. Darauf hin wurde sie chronisch.
Somit folgte meine erste Fissurektomie im Jahr 2008. Ambulant und ohne Narkose zzz
Die schmerzempfindlichste Erfahrung meine Lebens, aber ich zog es durch. Es war auch erstmal alles ok
Da Druck des Schließmuskels nicht zurückging, auch bei monatelanger regelmäßiger Anwendung eines Analdehners, bildete sich zu meinem Glück wieder eine Fissur bei 6 Uhr SSL.
Mitte 2010 folgte die 2.te Operation. Diesmal in Vollnarkose und von einem anderem Chirurgen (zus. Proktologe).
Ich glaub die Wunde wurde zugenäht, was einfach nicht sein sollte, da die Wunde von innen nach außen heilen muss.
In der Anamnese stand außerdem dass zusätzlich zur Fissurektomie evtl. eine laterale Sphinkerotomie durchgeführt werden sollte, was im OP-Bericht nicht stand (dazu später mehr).
Ich war stationär da und hatte höllische Schmerzen. Aufgewacht von der Narkose und gleich Durchfall. Mein Schließmuskel war völlig iritiert.Nach ein paar Tage ging es. Der Stuhlgang fiel mir nach der OP wesentlich leichter, nur wollte es einfach nicht aufhören zu nässen (Eiter oder Wundsekret). Die Folge war ein Analekzem. Höllischer Juckreiz war vorhanden. Der Chirurg meinte nach 6 Wochen (bin zur Kontrolle hin), dass es normal sei da alles in Bewegung ist ??? Völlig unprofessionel. Ich denke im nachhinein, weil die Wunde zugenäht wurde.
....In den folgenden 2 Jahren
Juckreiz, Ekzem (aber keinerlei Probleme beim Stuhlgang) Stuhl sehr weich und manchmal auch kaum zu spüren. Es riss auf und es schoss richtig viel Blut heraus. Und dann kam noch Stuhlschmieren dazu.
....erneut eine chronische Fissur bzw. tief vernarbtes Gewebe bei 6 Uhr SSL und somit die 3te OP (Fissurektomie).
Dies geschah vor 8 Wochen. Vernarbtes und defktes Gewebe wurde entfernt. Nach der OP leichte Schmerzen. In den ersten 2 Wochen war der Stuhlgang eine Qual. Kaum auszuhalten ohne Schmerzmittel, die ich nicht vertrug.
Schließmuskel nach der OP irritiert. Stuhschmieren ohne Ende.
Heilungsverlauf lt. Chirurg, bei dem ich diesmal regelmäßig zur Kontrolle besuchte, gut.
Heute sind keinerlei Schmerzen vorhanden. Auch bei Stuhlgang nicht. Der Ekzem ist meiner Meinung nach weg. Die Haut um den After ist wunderbar geschmeidig. Minimales Juckreiz und Brennen manchmal. (Nach Anwendung von cortisonhaltige Posterisansalbe -für 13 Tage- wirklich kaum). Stuhlschmieren und Nässen noch vorhanden. Kein Blut mehr. Wenn ich auf mein After draufdrücke, da ich nach Ausduschen immer trocken tupfe, spüre ich eine Leere, ein Hohlraum. ....UND NUN ZUM THEMA....
Es ist so dass ich mit meinen Darmproblemen sehr oft und sehr starke Blähungen habe.
Wenn mal eine Blähung raus will und ich diese zurückhalte gehen kleine Blässchen Luft⁄Gas unfreiwillig raus. Ich habe
auch öfters gespürt, dass dies oben geschieht, also bei 6 Uhr. Sehr oft, aber nicht immer.
Daraufhin habe ich eine Endosonographie vor 2 Tagen gehabt. Auch um zu gucken ob sich die Herren von der 2ten OP keine Pfuscharbeit geleistet haben. Es ist alles in Ordnung. Am Schließmuskel (von dem was eingesehen wurde) liegen keine größeren Verletzungen vor. Die Darmwand ist ok.
Bei einer Rektoskopie wurde dei Wunde auch für ok befunden.
Kann es sein, dass das Ganze nach 8 Wochen noch nicht ganz verheilt ist (leichtes Stuhlschmieren und Nässen ja noch vorhanden) und die Schleimhaut am Analkanal noch nicht glatt ist (sprich leicht vernarbt, evtl. nach innen gewölbt) und so die kleinen Bläschen Luft bei Blähungen unfreiwillig ausweichen?
Muss ich der Schleimhaut bei 6 Uhr SSL Zeit lassen sich zu regenieren?
Ich habe veruscht Posterisan Protect (Hautschutzkomplex) zu verwenden, um den Afterkanal zu glätten und um das Ganze einfach zu schützen. Habe ich sein gelassen, da es das Ganze stark gereizt hatte. Spricht doch dafür, dass die Wunde noch nicht zu ist und evtl. dieses Kontinenzproblem (Feinkontinenzproblem oder?) verursacht?
Was meinen Sie dazu?
Sorry für den langen Text....aber es ist auch eine lange Leidensgeschichte :-)
Bitte sagen Sie mir Ihre Meinung.
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