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Allgemeinmedizin

Analfissur....nach der 3. Operation

von hans86 , 20.08.12 15:42
Sehr geehrtes Cyberdoktor-Team, ich männlich, 26 Jahre alt

möchte erstmal meine Leidensgeschichte von 3 OPs erzählen.

Ich hatte 2007,aufgrund Nahrungsmittelallergien (erst seit Ende 2011 bekannt) meine erste Analfissur.

Daraufhin zum Chirurgen⁄Protk. Dieser verschrieb mir einen Analdehner, den ich benutzte und auch die Fissur zum Abheilen brachte. Nur bedachte ich nicht, dass meine Stuhlkonsistenz nicht gut war und so trat erneut eine auf.

Da ich mir dabei nichts weiteres dachte behandelte ich meine Beschwerden nur mit Hametum-Salbe. Darauf hin wurde sie chronisch.

Somit folgte meine erste Fissurektomie im Jahr 2008. Ambulant und ohne Narkose zzz

Die schmerzempfindlichste Erfahrung meine Lebens, aber ich zog es durch. Es war auch erstmal alles ok

Da Druck des Schließmuskels nicht zurückging, auch bei monatelanger regelmäßiger Anwendung eines Analdehners, bildete sich zu meinem Glück wieder eine Fissur bei 6 Uhr SSL.

Mitte 2010 folgte die 2.te Operation. Diesmal in Vollnarkose und von einem anderem Chirurgen (zus. Proktologe).

Ich glaub die Wunde wurde zugenäht, was einfach nicht sein sollte, da die Wunde von innen nach außen heilen muss.

In der Anamnese stand außerdem dass zusätzlich zur Fissurektomie evtl. eine laterale Sphinkerotomie durchgeführt werden sollte, was im OP-Bericht nicht stand (dazu später mehr).

Ich war stationär da und hatte höllische Schmerzen. Aufgewacht von der Narkose und gleich Durchfall. Mein Schließmuskel war völlig iritiert.Nach ein paar Tage ging es. Der Stuhlgang fiel mir nach der OP wesentlich leichter, nur wollte es einfach nicht aufhören zu nässen (Eiter oder Wundsekret). Die Folge war ein Analekzem. Höllischer Juckreiz war vorhanden. Der Chirurg meinte nach 6 Wochen (bin zur Kontrolle hin), dass es normal sei da alles in Bewegung ist ??? Völlig unprofessionel. Ich denke im nachhinein, weil die Wunde zugenäht wurde.

....In den folgenden 2 Jahren

Juckreiz, Ekzem (aber keinerlei Probleme beim Stuhlgang) Stuhl sehr weich und manchmal auch kaum zu spüren. Es riss auf und es schoss richtig viel Blut heraus. Und dann kam noch Stuhlschmieren dazu.
....erneut eine chronische Fissur bzw. tief vernarbtes Gewebe bei 6 Uhr SSL und somit die 3te OP (Fissurektomie).

Dies geschah vor 8 Wochen. Vernarbtes und defktes Gewebe wurde entfernt. Nach der OP leichte Schmerzen. In den ersten 2 Wochen war der Stuhlgang eine Qual. Kaum auszuhalten ohne Schmerzmittel, die ich nicht vertrug.

Schließmuskel nach der OP irritiert. Stuhschmieren ohne Ende.

Heilungsverlauf lt. Chirurg, bei dem ich diesmal regelmäßig zur Kontrolle besuchte, gut.

Heute sind keinerlei Schmerzen vorhanden. Auch bei Stuhlgang nicht. Der Ekzem ist meiner Meinung nach weg. Die Haut um den After ist wunderbar geschmeidig. Minimales Juckreiz und Brennen manchmal. (Nach Anwendung von cortisonhaltige Posterisansalbe -für 13 Tage- wirklich kaum). Stuhlschmieren und Nässen noch vorhanden. Kein Blut mehr. Wenn ich auf mein After draufdrücke, da ich nach Ausduschen immer trocken tupfe, spüre ich eine Leere, ein Hohlraum. ....UND NUN ZUM THEMA....

Es ist so dass ich mit meinen Darmproblemen sehr oft und sehr starke Blähungen habe.

Wenn mal eine Blähung raus will und ich diese zurückhalte gehen kleine Blässchen Luft⁄Gas unfreiwillig raus. Ich habe

auch öfters gespürt, dass dies oben geschieht, also bei 6 Uhr. Sehr oft, aber nicht immer.

Daraufhin habe ich eine Endosonographie vor 2 Tagen gehabt. Auch um zu gucken ob sich die Herren von der 2ten OP keine Pfuscharbeit geleistet haben. Es ist alles in Ordnung. Am Schließmuskel (von dem was eingesehen wurde) liegen keine größeren Verletzungen vor. Die Darmwand ist ok.

Bei einer Rektoskopie wurde dei Wunde auch für ok befunden.

Kann es sein, dass das Ganze nach 8 Wochen noch nicht ganz verheilt ist (leichtes Stuhlschmieren und Nässen ja noch vorhanden) und die Schleimhaut am Analkanal noch nicht glatt ist (sprich leicht vernarbt, evtl. nach innen gewölbt) und so die kleinen Bläschen Luft bei Blähungen unfreiwillig ausweichen?

Muss ich der Schleimhaut bei 6 Uhr SSL Zeit lassen sich zu regenieren?

Ich habe veruscht Posterisan Protect (Hautschutzkomplex) zu verwenden, um den Afterkanal zu glätten und um das Ganze einfach zu schützen. Habe ich sein gelassen, da es das Ganze stark gereizt hatte. Spricht doch dafür, dass die Wunde noch nicht zu ist und evtl. dieses Kontinenzproblem (Feinkontinenzproblem oder?) verursacht?

Was meinen Sie dazu?

Sorry für den langen Text....aber es ist auch eine lange Leidensgeschichte :-)

Bitte sagen Sie mir Ihre Meinung.

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Re: Analfissur....nach der 3. OperationErgänzung

von hans86 , 23.08.12 15:50
ich möchte noch erwähnen, dass das Nachlaufen vom Stuhl (mal sehr viel, mal weniger) nach dem Stuhlgang nach langem Ausduschen des Afters abnimmt und es etwas gelbes (Sekret oder Schleim) austritt. Dies sehe ich auf den Kompressen, die ich seit der 3.ten OP täglich benutze.
Lasse ich das Ausduschen aus, so ist das Stuhlschmieren stark ausgeprägt.
Ich vermute dass die Folge vom Ausschneiden der Fissur eine Kerbe (Wölbung nach innen) hinterlassen hat.

Nur so erklär ich mir den Luft⁄Gasaustritt bei Blähungen, die ich zurückhalte und das Stuhlschmieren.

Heilt alles noch zu?....da der Chirurg von der 3ten OP meinte, dass er das vernarbte Gewebe sehr tief ausschneiden musste....

Kann also der Heilungsprozess auch über Monate dauern?

Kann man die Schleimhaut des Analkanals mit einer speziellen Salbe zum Regenerieren⁄Heilen bringen (bzw. die Heilung vorantreiben), wenn dies noch geschieht und es nicht so bleibt?
Irgendwas muss man ja machen könne oder sollte die Natur Ihre Arbeit machen lassen.

Kann ich hoffen, dass der After wieder ganz dicht wird?

Das Ganze belastet mich sehr. Immer noch keine Antworten.
Ich würde mich freuen, wenn einige hier Ihre Meinung schreiben würden. Ich bitte Sie das Cyberdoktor-Team um Ihrer Expertenmeinung. MfG

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