Liebe Silke,

Ihr Leid teilen Sie mit dem vieler Ex-Raucher und einem nicht unerheblichen Anteil der Bevölkerung. Nach statistischen Angaben leiden etwa 15 % der Bevölkerung unter Verstopfungsbeschwerden. Was Sie allerdings nicht wesentlich trösten wird.

Die Grundregeln für einen regelmäßigen Stuhlgang, so teilen Sie uns mit, werden von Ihnen beherzigt: reichlich trinken (mindestens 1,5 – besser bis drei Liter täglich), viel Bewegung (Sport!), und eine ballaststoffreiche Ernährung. Vielleicht können Sie z. B. die Bewegung durch sportliche Betätigung noch intensivieren. Auch wenn jetzt Einige sagen werden –ein Suchtmittel nicht mit einem Suchtmittel ersetzen- nutzen Sie die Wirkungen eines weitverbreiteten Kulturgetränkes: trinken Sie einen (oder auch zwei, drei ) starken und guten Kaffee. Kaffe regt über den Coffeinanteil, ähnlich wie das Nikotin der Zigaretten, die Darmtätigkeit an. Wenn das nicht ausreicht können sogenannte Füll- und Quellstoffe helfen. Weizenkleie, Leinsamen und indischer Flohsamen erhöhen das Stuhlvolumen und regen die Darmbewegung an. Leinsamen wirkt durch das enthaltene Öl dabei eher als Gleitmittel. Die genannten Quellstoffe lassen sich problemlos unter die Nahrung z.B. Müsli, Suppen, Joghurt) mischen. Bei Ihrer Anwendung u beachten ist allerdings, dass besonders auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden muss, da ansonsten der umgekehrte Effekt, bis hin zu einem Darmverschluss, droht. Und noch eine Warnung: Leinsamen ist kalorienreich – 100 Gramm entsprechen etwa 500 kcal.. Ein (etwas skurril klingender) ergänzender Hausarzt-Tip wäre noch der, der richtigen Haltung: auf der Toilette aufrecht –etwas nach hinten geneigt- sitzen, sich mit den Händen abstützen, tief einatmen und dabei die Bauchdecke in Richtung der Wirbelsäule bewegen, was ein zahnpastatubenartiges Auspressen des Dickdarm bewirken soll.

Schöne Feiertage wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team


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