Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,

Drogen wie Alkohol, Cannabis, Heroin und Opiate steigern die Dopaminfreisetzung und lösen damit (nicht immer) eine euphorische Grundstimmung und allgemeines Wohlbefinden aus. Dopamin ist sog. biogenes Amin aus der Gruppe der Katecholamine und gehört zu den Neurotransmitter – den Botenstoffen der Nerven. Eine gesteigerte Dopaminfreisetzung kann in der Nebenwirkung zu
Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, schnellem Herzschlag (Tachykardie) einer Blutdrucksteigerung, und so vermutet man, zu einer (Drogen-)Psychose führen. THC kann aber auch eine Blutdrucksenkung verursachen.

In Anbetracht Ihrer Erfahrungen sollten Sie daher vom Cannabisgebrauch absehen. Bei Fortbestehen der Symptomatik auch unter Cannabisabstinenz, wäre eine ärztliche Untersuchung angezeigt.

Ein übermässiger Konsum ist übrigens auch in Bezug auf andere Organsysteme alles andere als gesund. Zu nennen sind hier beispielhaft chronische Atemwegsentzündungen, Lungenkrebs, Störungen Spermienbildung , sowie psychische Veränderungen (im Extremfall psychotische Episoden mit schizophreniformer Symptomatik.) Auch ein amotivationales Syndrom kommt vor, mit Lethargie, Passivität, Gefühlsarmut und mangelndem Interesse.


Alles Gute wünscht Ihr
Cyberdoktor-Team


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Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,

vorausgesetzt der beschriebene Effekt des „Herzrasens“ ist auf Cannabisgebrauch zurückzuführen gibt es verschiedene Erklärungswege für Ihr Reaktionsmuster. Der wahrscheinlichste ist eine Sensibilisierung Ihres Organismus auf die Wirkung des Tetrahydrocannabinol (THC).

Cannabis sativa, die indische Hanfpflanze, aus der die Rauschdroge gewonnen wird, beinhaltet ca. 60 sogenannte Cannabinoide.



Für die konzentrationsabhängige psychoaktive Wirkung ist in erster Linie ein bestimmtes Cannabinoid, das THC, verantwortlich, das eine eine Dopaminfreisetzung mit entsprechender Wirkung an den Dopaminrezeptoren auslöst. Diese sind Bestandteil des vegetatives Nervensystems (=autonomes Nervensystem), d.h. dem Einfluss des Willens und des Bewusstseins nicht untergeordneten Nerven. Dieses System ist für die Regelung der Vitalfunktionen (Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Sekretion, Wasserhaushalt u.a.) zuständig. Es bestehen enge Wechselbeziehungen u.a. zu seelischen Vorgängen. Beeinflusst/gesteuert wird dieses System insbesondere durch die sog. sympathische und parasympathische Aktivität.

Die sympathische Aktivität wirkt v.a. auf die Energieentladung und abbauende Stoffwechselprozesse (ergotrope Wirkung), die parasympathische Aktivität wirkt auf Vorgänge, wie Energiespeicherung, Erholung und Aufbau (trophotrope Wirkung). Beide Aktivitäten treten in Wechselwirkung. Werden Sie durch externe Einflüsse beeinflusst, sind je nach Individuum, Dosierung und andere Faktoren unterschiedlich ausgeprägte Reaktionen möglich. Es gibt hier keine mathematische logische Dosis-Wirkungsbeziehung, sondern ein individuell ausgeprägtes Reaktionsmuster – z.B. Zahl der Rezeptoren, Höhe der Dopaminausschüttung, Rezeptorempfindlichkeit.

Alles Gute wünscht Ihr
Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"ich habe bei meiner letzen Blutuntersuchung einen TSH-basal Wert von 5,5 gehabt.
Das spricht ja normalerweise für eine Schilddrüsenunterfunktion."
Leider haben Sie die für eine Beurteilung wichtigen Einheiten nicht genannt.

Bitte beachten Sie bei Laborwerten stets, dass sich die Normbereiche von Labor zu Labor teils deutlich unterscheiden können, unsere Normwerte können von denen Ihres Labors abweichen und eine absolut sichere Beurteilung ist daher nicht gegeben, Sie müssen also auf jeden Fall mit Ihrem Arzt die Werte diskutieren.

Der TSH-basal-Wert (TSH = schilddrüsenstimulierendes Hormon, gebildet vom Hypophysenvorderlappen) verdeutlicht die Beanspruchung der Schilddrüse: Ein normaler TSH-Wert spricht für einen ausgeglichenen Schilddrüsenhormonspiegel, ein hoher Wert spricht dafür, das von der Schilddrüse nicht in ausreichendem Maße Hormon gebildet wird (das haben Sie also richtig verstanden), ein erniedrigter Wert ist Anzeichen für eine vermehrte Schilddrüsenhormonproduktion.



Die Normwerte für TSH oder TSH basal liegen- je nach Labor etwa bei TSH: 0,27-4,2 mU/l, Ihr Wert wäre da über unserem Normbereich.

"Nun habe ich gehört, dass der Wert u.U. auch auf erhöhten Cannabis Konsum zurück zu führen ist. "
das im Cannabis enthaltene THC (Tetrahydrocannabinol) hat diverse phamakologische Effekte, die denen von Morphium gleichen, z.B. eine Schmerzreduktion, eine Senkung der Körpertemperatur, eine Minderung der Darmaktivität. Morphium unterdrückt die Schilddrüsenfunktion, in dem es die Freisetzung des Botenstoffs TSH unterdrückt. In Studien wurde für Cannabis ein vergleichbarer Effekt auf das TSH nachgewiesen ("The effect of marihuana on pituitary-thyroid activity in the rat ", Inflammation Research, Volume 1, Number 5 / Dezember 1970 sowie "The effects of delta 9-tetrahydrocannabinol on serum thyrotropin levels in the rat.", Pharmacol Biochem Behav. 1984 Apr;20(4):547-50).

Also: Cannabis (Tetrahydrocannabinol) hemmte in Versuchen die TSH Produktion und als Folge die Schilddrüsenfunktion. Das TSH war dann reduziert.

Wenn bei Ihnen das TSH erhöht ist, dürfte das kein THC Effekt sein, der Arzt muss nach anderen Ursachen suchen, schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"mal nur nen paar mal im Monat mal nen bisschen mehr. "
das hört sich nach einem regelmässigen stärkeren Konsum an, gesund ist das nicht. Wir sind hier keine Moralapostel, d.h. bei einem gelegentlicher Genuss im Sinne 1-2 x pro Monat läuten wir noch keine Alarmglocken (obwohl selbst das aus ärztlicher Sicht nicht risikolos ist), wenn es aber in Richtung jede Woche / alle paar Tage oder gar noch öfter geht, finden wir das bedenklich.

"Im sommer beginne ich extrem schnell zu schwitzen das war schon immer so, was wohl auch meinem übergewicht zuzuschreiben ist."
gut möglich, hat man Übergewicht, schwitzt man mehr bzw. leichter.

" Diesen Sommer war es dann schlimmer als sonst, richtige Schweißatacken usw...Vorallem weil es schon immer so war das ich Sommer gehasst habe weil ich ständig schwitze mir ständig warm ist"
ein Cannabis-Effekt ist zwar möglich (z.B. wird bei einem Cannabis Entzug in einigen Fällen über vermehrtes Schwitzen berichtet), wenn Sie aber ohnehin oft und stark schwitzen, dürfte ein zusätzliches Schwitzen als THC-Nebenwirkung schwer nachzuweisen sein.

"In der Zeit als ich jedem Abend einiges an THC konsumiert habe.... und ich ständig nen dicken kopf habe Auch vor dem THC Konsum)"
dann konsumieren Sie zuviel Cannabis. Reden Sie dringend mit dem Hausarzt.

"Ich weiß das Cannabis auf das vegetative Nervensystem zugreift"
stimmt, siehe oben.

"warum nicht in dem Moment des Konsums bzw des Rausches sondern stunden danach?"
auch bei einem Entzug schwitzt man, obwohl man nicht mehr raucht. Es ist denkbar, dass der Körper auf die absinkenden THC Spiegel reagiert, aber auch psychische Effekte sind denkbar.

"Vor ca 2 Monaten war ich wegen meinem Problem bei einem Arzt, dieser hat einen Blutdruck von 180?? gemessen Ich hatte am Abend vorher geraucht) es war aufallefälle sehr hoch."
eindeutig zu hoch, reden Sie mit dem Arzt, wie man Ihre Gesundheit besser schützen kann (weg vom Übergewicht und Drogenkonsum).

"bei 160 Danach wollte ich mal sehen wie sich mein Blutdruck sich unter THC einfluss verhällt, also vorher einen geraucht und zum Arzt. Ich weiß nichtmehr wie die werte waren aber sie waren fast im Normalbereich."
THC kann den Blutdruck und Puls akut steigern, es sind aber auch (teils plötzliche) Drucksenkungen möglich. Bei Patienten mit Herzproblemen kann THC daher das Risiko von Herzinfarkten erhöhen.

"Und, wird es eine möglichkeit geben das schwitzen zu reduzieren ohne mit dem Konsum aufzuhören?"
evt. wenn Sie das Übergewicht abbauen. Sie sollten aber wie gesagt dringend den Konsum einschränken.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team


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