Hallo,
"Wird bei einer künstlichen Befruchtung des Risikos eine Fehlgeburt oder eine Fehlbildung zu produzieren erhöht, da hier versehentlich beschädigte Spermien ausgewählt werden können?"es gibt recht unterschiedliche Befruchtungsmethoden (
Ablauf einer künstlichen Befruchtung?
). Die einfachste Variante ist die intrauterine Insemination (IUI, übersetzt etwas "Besamung in Gebärmutter"), dabei werden die Spermien über einen Plastikschlauch direkt in die Gebärmutter übertragen. Hier wird eine grosse Anzahl von Spermien verwendet (das gesamte Ejakulat), es greifen dann die üblichen Schutzmechanismen der Natur, d.h. beschädigte Spermien werden normalerweise auf der Strecke bleiben.
Bei der intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) wird dagegen vom Arzt gezielt ein Spermium ausgewählt und in die Eizelle gespritzt. Der Mediziner sieht sich dieses Spermium aber zuvor genau in einer hohen Auflösung im Mikroskop an, er wird nur ein Exemplar nehmen, dass eine perfekte Gestalt und keine Schäden hat.
Anschliessend greift dann auch nach der künstlichen Befruchtung noch die mütterliche Selektion, d.h. eine befruchtete Eizelle mit schweren Erbgutschäden wird in normalerweise im Rahmen eines Frühabort abgestossen.
"Kann ein Spermiogram Erbgutschädigungen im Vorfeld abklären?"ein normales Spermiogramm kann das nicht, eine Erbgutanalyse ist aber im Allgemeinen auch sinnlos, man kann nicht alle möglichen Gendefekte prüfen. Um auch noch kleinste Restrisiken auszuschliessen: einfach den Konsum einige Monate vor der Zeugung einstellen.
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