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Allgemeinmedizin

Komplikation Schwellung nach Lymphknotenentfernung

von suzie0 , 11.09.08 16:56
Mir wurde vor 9 Tagen ein Lymphknoten in der rechten Leiste entfernt zwecks genauer Diagnostik. Anfangs war alles okay. NAch 5 Tagen war die Wunde plötzlich total angeschwollen, wie eine pralle Blase unter der Haut, wurde punktiert, ein gelbes Sekret wurde abgezogen, ca. 2,5 ml. Der eine Arzt sagt, es wäre Lymphflüssigkeit, der nächste sagt Serum. Wie dem auch sei, seitdem wird fats 2-täglich punktiert, weil es ohne Ende spannt an der Stelle. In 2 Wochen steht eine Reise an... Jetzt hab ich Not, daß sich bis dahin nichts ändert. Ist es sinnvoll, weiterhin zu punktieren, oder soll ich erstmal abwarten, ob es sich von allein verteilt? NAch einer Punktion dauert es keine Stunde, bis es wieder genauso angeschwollen ist. Was kann ich tun?
Vielen Dank.

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Re: Komplikation nach Lymphknotenentfernung

von Cyberdoktor , 11.09.08 19:10
Hallo,

"Mir wurde vor 9 Tagen ein Lymphknoten in der rechten Leiste entfernt zwecks genauer Diagnostik."
Warum?

War der Lymphknoten geschwollen, wenn ja, wie lange?

Die Leistenlymphknoten sind ja für eine Abwehr im Bein / Genitalbereich zuständig.


leistenlymphknoten
Anatomie: normale Leistenlymphknoten (grün markiert).


" NAch 5 Tagen war die Wunde plötzlich total angeschwollen, wie eine pralle Blase unter der Haut, wurde punktiert, ein gelbes Sekret wurde abgezogen, ca. 2,5 ml. Der eine Arzt sagt, es wäre Lymphflüssigkeit, der nächste sagt Serum."
durchaus möglich, dass es sich hier um Lymphflüssigkeit handelt. Nach einer Lymphknotenentfernung kann es auch zu Lymphödemen (Lymphflüssigkeit strömt in das Gewebe) kommen. Die Lymphknoten sind keine undurchdringlichen Knoten, sondern mit Lymphgefässen verbunden und werden von der Lymphflüssigkeit durchströmt. Im Rahmen der Entfernung ändert sich also zwangsläufig auch der Flüssigkeitstransport im Lymphgefässsystem, Stauungseffekte sind möglich. Kurz nach der OP kann es sich auch um Wundsekret handeln.

"Wie dem auch sei, seitdem wird fats 2-täglich punktiert, weil es ohne Ende spannt an der Stelle."
was ist geplant, für welchen Zeitraum soll nun punktiert werden, wann sind weitere Massnahmen angedacht? So kurz nach der OP kann sich der Lymphabfluss noch normalisieren, in der OP Wunde arbeitet nach 1-2 Wochen der Körper noch an der Reparatur des geschädigten Gewebes.

"Ist es sinnvoll, weiterhin zu punktieren, oder soll ich erstmal abwarten, ob es sich von allein verteilt?"
ein Abwarten wäre möglich, wenn die Schwellung nicht sehr dramatisch ist.

"Was kann ich tun? "
fragen Sie bitte die behandelnden Ärzte, wie lange noch punktiert werden soll, bzw. was deren Erwartung bezüglich des Heilungsverlaufs ist, schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung. Angesichts der bevorstehenden Reise muss das besprochen werden, bei fortgesetzten Beschwerden wäre je nach Ursache eine Reise problematisch.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re Komplikation nach Lymphknotenentfernung

von suzie0 , 15.09.08 09:27
Hallo.
Ich habe noch eine Frage zu o.g. Geschichte. Seitdem ich diese Beule habe in der Leiste, habe ich auch Schmerzen, die bis zum Hüftknochen hochziehen, ich habe das Gefühl, daß schon das Anfassen der Haut an der Seite weh tut. Ich kann das schlecht beschreiben. Erst dachte ich, es wäre Muskelkater, es wird aber nicht besser, fühlt sich unter der Haut auch irgendwie nach Strängen an,. Die Schmerzen sind nicht nur diret in der Leiste, sondern auch im rechten Unterbauch, aber recht oberflächig, also nicht im BAuch direkt. Was kann das sein? Können irgendwelche NErven beschädigt sein oder so?
Danke nochmal. PS Die Schwellung ist bis heute minimal weniger, aber sehr hart...

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Re: Re Komplikation nach Lymphknotenentfernung

von Cyberdoktor , 15.09.08 11:40
Hallo,

"Ich habe noch eine Frage zu o.g. Geschichte. Seitdem ich diese Beule habe in der Leiste, habe ich auch Schmerzen, die bis zum Hüftknochen hochziehen"
meinen Sie mit "Beule" einen geschwollenen Lymphknoten vor der Entfernung, oder den Flüssigkeitserguss? So oder so können die Missempfindungen aber durch Druck auf Hautnerven entstehen, egal ob der Knoten oder Flüssigkeit drückt.

"Die Schmerzen sind nicht nur diret in der Leiste, sondern auch im rechten Unterbauch, aber recht oberflächig, also nicht im BAuch direkt."
durch die Nervenirritation entstandene Schmerzen können dann auch ausstrahlen. Infektionen und sonstige Erkrankungen im Bauchbereich wurden ja vermutlich vor der Lymphknotenentfernung ausgeschlossen?

"PS Die Schwellung ist bis heute minimal weniger, aber sehr hart..."
das klingt nach einer Tendenz zur Besserung. Ein fortbestehendes Lymphödem wäre eher weich.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Lymphstau nach Lymphknotenentfernung

von Morrie_2OO9 , 01.05.09 16:32
Alsoo.. Meine Mutter hatte letzte Woche eine Nach-OP am Bein, da sie Schwarzen Hautkrebs hatte der aber vorschriftsmäßig) nicht weit genug entfernt wurde. Zur Sicherheit wurden auch Lymphdrüsen in der Leiste entfernt. Jetzt sammelt sich ständig Lymphdrüsenflüssigkeit im Bein, wurde auch schon 2 mal punktiert und sie trägt jetzt für 2 Tage einen Druckverband am ganzen Bein. Der Arzt meinte, dass sie eventuell ncoh einmal operiert werden muss, wenn sich das nicht von alleine schließt.

Kann man da irgendwie drum rumkommen?
Meine Mutter hat panische Angst vor Operationen x)

Vielen Dank schonmal im Vorraus )

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Re: Lymphstau nach Lymphknotenentfernung

von Cyberdoktor , 01.05.09 18:45
Hallo,

"Meine Mutter hatte letzte Woche eine Nach-OP am Bein, da sie Schwarzen Hautkrebs hatte der aber vorschriftsmäßig) nicht weit genug entfernt wurde.
Zur Sicherheit wurden auch Lymphdrüsen in der Leiste entfernt."
diese Massnahme kann durchaus sinnvoll sein, da die Lymphknoten auch für Krebszellen eine Filterstation sind.

"Jetzt sammelt sich ständig Lymphdrüsenflüssigkeit im Bein"
leider ist ein sog. sekundäres Lymphödem (Lymphstau) eine mögliche Komplikation nach der Entfernung mehrerer (oder gar aller) für ein bestimmtes Körpergebiet zuständigen Lymphknoten.

" wurde auch schon 2 mal punktiert und sie trägt jetzt für 2 Tage einen Druckverband am ganzen Bein."
beides sind übliche Massnahmen (ausserdem wird oft eine manuelle Lymphdrainage eingesetzt, d.h. eine Art Massage). Man kann die Kompressionsstrümpfe auch nachts entfernen, wenn das Bein dann hochgelagert wird.

"Der Arzt meinte, dass sie eventuell ncoh einmal operiert werden muss, wenn sich das nicht von alleine schließt. Kann man da irgendwie drum rumkommen?
Meine Mutter hat panische Angst vor Operationen"
wenn sich die Symptome nicht bessern, muss man evt. erneut operieren.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Komplikation nach Lymphknotenentfernung

von Unbekannt , 15.11.14 15:38
Hallo,
mich interessiert wie es bei dir das Problem gelöst würde. Ich habe genau das selbe jetzt. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich habe die Fäden noch drin da sich die Flüssigkeit unten dem Schnitt ansammelt und wie ein ei unter der haut groß und hart ist.

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Re: Komplikation nach Lymphknotenentfernung

von Unbekannt , 21.03.15 08:24
Hallo,

Auch bei mir wurde ein Lymph in der rechten Leiste entfernt und auch bei mir sammelt sich dieses Serum. Es wurde schon drei Mal punktiert ?

Wie ist die Geschichte bei den anderen ausgegangen???

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Re: Komplikation nach Lymphknotenentfernung

von Unbekannt , 31.03.15 09:35
Ich wollte mich nur mal zurückmelden, falls das hier nochmal ein Betroffener liesst...

Also bei mir wurde das Ganze 4 mal punktiert (es kam jedes Mal reichlich gelbes Serum, vermutlich Lymphflüssigkeit raus) ab dem 4ten mal hat sich die Gewebetasche dann nicht mehr so sehr gefüllt und jetzt, 4 Wochen nach der OP kann man zusehen, wie die Beule immer kleiner wird.

Ich gehe davon aus, dass Sie in ein paar Monaten ganz verschwunden ist.

Gruß und viel Erfolg Euch

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