Hallo,
"mein Mann hat seit einiger Zeit Reflux"
Die Refluxkrankheit, bei der ein gehäufter Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (mit Beschwerden wie z.B. Sodbrennen oder Oberbauchschmerzen) auftritt, ist häufig und trifft ca. 10 % der Bevölkerung (von diesen Patienten entwickeln ca. 10 % dann eine Refluxösophagitis, d.h. eine endoskopisch sichtbare Speiseröhrenentzündung).
Anatomie: Lage der Speiseröhre (grün markiert).
Ursachen sind z.B. fehlerhafte Verschlussmechanismen der Speiseröhre, oft bei Zwerchfellbruch (Hernie). Die Auslösung wird aber wohl auch durch Ernährungsgewohnheiten (fett- und säurereiche Mahlzeiten) und Rauchen, sowie Stressbelastungen beeinflusst.
" im C-Stadium"
Bei einem Reflux Grad C zeigen sich durch den Rückfluss von Magensäure recht ausgedehnte Schäden in der Speiseröhre (über mehrere Mukosafalten).
"nach mehreren Magenspiegelungen und vielem Herausfinden der Unverträglichkeit gegenüber diversen Medikamenten sind wir bei OmeLich angekommen die er bis heute sehr gut vertragen hat."
prima, Omeprazol hat meist eine gute Wirksamkeit.
"Der verschreibende Arzt empfahl eine Einnahme von 3-4 Monaten wo wir nun auch angekommen sind...Nun ist dieses Medikament ja nur eines was man nicht dauerhaft einnehmen soll"
das stimmt so nicht ganz, wenn Rückfälle verhindert werden sollen kann bei vielen Refluxkranken auf eine Dauertherapie nicht verzichtet werden, für eine Dauertherapie sind dabei, wie auch für die Akuttherapie, Protonenpumpenhemmer (PPI) Mittel der Wahl. Oft wird die Dosis für die Dauertherapie aber reduziert.
"und außerdem- wovon dort nichts steht und auch der Hausarzt nur sagte "Davon hab ich noch nie was gehört", starken Erektionsstörungen.Diese Probleme sind tatsächlich nur auf das Medikament zurückzuführen."
das ist durchaus möglich, es wird im Zusammenhang mit Omeprazol von einer Gynäkomastie berichtet, also eine Schwellung der Brustdrüse beim Mann. Da eine Gynäkomastie normalerweise auf ein Überwiegen von das Brustwachstum anregenden Hormonen (Östradiol, Prolaktin) gegenüber den hemmenden Faktoren (männliches Geschlechtshormon Testosteron) zurückzuführen ist, sind Erektionsstörungen nicht überraschend (können aber auch sonst bei belastenden Krankheiten auftreten).
"Nun hab ich versucht bei der Pharma direkt um eine Empfehlung eines anderen Medikamentes zu bitten"
dafür gibt es nicht unbedingt einen Grund, Protonenpumpenhemmer werden auch zur Dauertherapie eingesetzt. Evtl. nehmen die Nebenwirkungen ab, wenn in der Dauertherapie die Dosierung geändert wird.
"Andere Omeprazol-Medikamente haben wir versucht, aber die machen es meist nur schlimmer."
es kann sich dann aber nur um Dosierungseffekte handeln, denn der Wirkstoff ist ja in allen Omeprazol-Medikamenten der gleiche.
"Was also tun?"
reden Sie mit dem behandelnden Arzt, was hat er als Dauertherapie geplant?
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
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