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Allgemeinmedizin

perinalthrombose in der Schwangerschaft

von Unbekannt , 07.05.15 09:51
Ich bin in der 34 ssw und habe nun schon zum zweiten mal eine Analvenenthrombose in der Schwangerschaft. Früher hatte ich soetwas auch schonmal aber längst nicht so lange und schlimm. Ich habe diesen knubbel nun schon 6 Tage und die Schmerzen sind nur minimal besser geworden, es schmerzt aber immer noch sehr. Ich behandel mit einer Heparin Salbe. Kann es sein dass es nicht weniger wird, weil der Druck des Kindes immer stärker wird? Muss ich damit rechnen es bis zum ET zu behalten? Kann ich normal entbinden? Und sollte man es zur Entbindung im Krankenhaus ansprechen?
Danke schonmal

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Re: perinalthrombose in der Schwangerschaft

von Cyberdoktor , 07.05.15 15:03
Hallo,

"bin in der 34 ssw"
Glückwunsch!

"schon zum zweiten mal eine Analvenenthrombose in der Schwangerschaft. Früher hatte ich soetwas auch schonmal aber längst nicht so lange und schlimm."
in der Schwangerschaft durchläuft der Körper viele Umstellungen, dabei kann auch die Neigung zu Analvenenthrombosen zunehmen, der Verlauf kann bei einer ausgeprägteren Thrombose hartnäckig sein.

"knubbel nun schon 6 Tage und die Schmerzen sind nur minimal besser geworden..."
einfach mal den Arzt kontrollieren lassen (er prüft dann auch, ob wirklich eine Thrombose oder eine andere Ursache vorliegt, es kommt ja auch eine entzündete Talgdrüse als Knubbel-Auslöser in Frage). Bei einer ausgeprägten Analvenenthrombose mit stärkeren Beschwerden lohnt übrigens der frühe Arztbesuch, der Mediziner kann dann evt. das Blut durch einen kleinen Schnitt ablaufen lassen, siehe unser Antworten oben in diesem Themenblock.

"Muss ich damit rechnen es bis zum ET zu behalten?"
die Beschwerden sollten langsam aber sicher nachlassen, eine Restschwellung kann aber noch länger bestehen, der Körper muss den Pfropf im Blutgefäss nach und nach abbauen. Die Salbe dürfte keinen grossen Effekt haben, sie kann nicht in das Innere der Thrombose vordringen, evt. möchte der Arzt ein anderes Mittel verordnen.

"Kann ich normal entbinden?"
eine Analvenenthrombose ist harmlos und kein Hindernis bei der Entbindung, sprechen Sie das Thema einfach auch mal beim der Frauenarztkontrolle an. Wir wünschen Ihnen eine gesunde Restschwangerschaft und eine schöne Geburt.

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Re: perinalthrombose in der Schwangerschaft

von Unbekannt , 08.05.15 09:28
Hallo ich war gestern beim Arzt da die Schmerzen unerträglich wurden und ich das Gefühl hatte dass die perinalthrombose noch größer geworden ist. Es ist auf jeden Fall eine Analvenenthrombose. Der Arzt möchte sie aber aufgrund der Schwangerschaft nicht öffnen. Ich habe posterisan akut,thrombareduct 180.000 und eine schwache Cortisosalbe bekommen, die ich nun abwechselnd auftragen soll + kühlen.

Die Schmerzen waren heute Nacht unerträglich und ich kann kaum laufen oder sitzen. Wie lange kann dieses Ding bleiben??? Es ist nun schon fast eine Woche da und ich halte es nicht mehr aus. Überall liest man dass die Schmerzen nach 3-4 Tagen nachlassen, bei mir leider nicht.

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Re: perinalthrombose in der Schwangerschaft

von Cyberdoktor , 08.05.15 11:10
Hallo,

"war gestern beim Arzt da die Schmerzen unerträglich wurden und ich das Gefühl hatte dass die perinalthrombose noch größer geworden ist."
die Kontrolle war angesichts der schlimmen Beschwerden richtig.

"Analvenenthrombose. Der Arzt möchte sie aber aufgrund der Schwangerschaft nicht öffnen."
verständlich, dass der Arzt vorsichtig ist. Bei einer älteren Analvenenthrombose würde das Blut durch einen kleinen Einschnitt auch nicht mehr einfach abfliessen, dann steckt ja ein fester "organisierter" Pfropf im Gefäss, der Arzt kann allein durch einritzen dann im Allgemeinen nicht mehr alles Material rausbekommen.

"posterisan akut,thrombareduct 180.000 und eine schwache Cortisosalbe"
angemessen.

"kühlen."
bitte mit den Kühlen aufpassen, die Haut ist empfindlich und sollte nicht unterkühlt werden. Also kein eiskaltes Kühlpack auf dem Gefrierschrank, eher nur normale Kühlschrankkälte.

"Wie lange kann dieses Ding bleiben?"
deutliche Beschwerden sind in der Regel auf 2 Wochen begrenzt.

"Überall liest man dass die Schmerzen nach 3-4 Tagen nachlassen"
leider kommt auch ein etwas längerer Verlauf mit starken Schmerzen vor. Sorgen Sie beim Sitzen für eine Polsterung (ringförmige, die den Analbereich ausspart). Bewegen sollten Sie sich trotzdem weiterhin, das fördert die Heilung und beugt Problemen vor. Berichten Sie hier bitte über den weiteren Verlauf.

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Re: pressen?

von Unbekannt , 22.06.15 23:55
da ich deine Panik gut verstehen kann (weil ich all das auch immer wieder durchmache.... hatte jetzt drei Jahre Ruhe... immerhin). also um das akute Problem anzugehen von mir folgende Empfehlung. besorge dir Vaseline (ja schlicht Vaseline) am besten dann noch ein Klistier (bekommt man in der Apotheke.... auch Versandapotheke) dann natürlich so viel wie möglich trinken (Wasser oder Früchte- Kräutertee.. auf KEINEN fall schwarzen Tee - der stopft noch mehr). am besten auf lange sicht auch noch Lactulose besorgen und regelmässig in eingetränk eingerührt (schmeckt nur süss) trinken. mit der Vaseline die Öffnung großzügig einschmieren, mit dem Klistier (SEHR VORSICHTIG) lauwarmes Wasser in den After drücken und falls es dann noch immer nicht klappt, mit einem Einmalhandschuh bewaffnet (EBENFALLS SEHR VORSICHTIG) mit Finger helfen. ganz wichtig: immer versuchen den Schliessmuskelring locker zu lassen und AUF KEINEN FALL PRESSEN
klingt alles fürchterlich - aber glaub mir, nach 11 eröffneten Analthrombosen lässt man sich einiges einfallen. Hoffentlich konnte ich ein wenig helfen, ich drücke ganz doll die Daumen, dass diese Sache schnell wieder verschwindet und du dich aufs Abitur konzentrieren kannst
alles Gute

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Nach Hautschnitt wieder Schwellung

von Unbekannt , 25.08.15 11:01
Hallo,

ich wurde gestern ebenfalls mit einer Perianalthrombose diagnostiziert und anschließend vom Hausarzt zum Unfallchirugen weitergeschickt, der mit einem Schnitt dann das Blut abfließen hat lassen and anscheinend das Gerinnsel herausgedrückt hat. (bin übrigens auch erst 24)

Jetzt bin ich zu Hause und der Schnitt tut bei Bewegungen, vor allem beim Hinsetzen und sich beugen, weh. Das komische ist, dass die Ausbeulung wieder komplett gefüllt ist, wie am Anfang. Obwohl ich stets creme und Ibuprofen nehme. Muss mir auch etwas Binde in die Unterhose legen, weil das immer wieder etwas blutet. Das ganze reibt dann aber auch wieder auf der Wunde.

Ist das normal, dass es wieder so gefüllt ist? Eine Heilung und das Abschwellen hab ich mir anders vorgestellt. Kann ich etwas Mullbinde in der Unterhose lassen, wegen dem Blut? Oder kann das sein, dass durch das Reiben es nicht abschwillt?

Danke für die Antwort

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Re: Nach Hautschnitt wieder Schwellung

von Cyberdoktor , 26.08.15 15:23
Hallo,

"gestern Perianalthrombose... mit einem Schnitt dann das Blut abfließen hat lassen and anscheinend das Gerinnsel herausgedrückt hat. "
korrekt, bei einer frischen Thrombose kann das den Heilungsverlauf je nach Einzelfall beschleunigen.

"bin übrigens auch erst 24"
tritt auch bei jungen Menschen häufig auf.

"Schnitt tut bei Bewegungen, vor allem beim Hinsetzen und sich beugen, weh."
ist bei einer so frischen Wunde zu erwarten, ausserdem drückt die erneute Blutansammlung vermutlich auf sensible Nervenenden.

"Das komische ist, dass die Ausbeulung wieder komplett gefüllt ist"
nicht ungewöhnlich, da ist ein Hohlraum, mit etwas Pech sickert dann wieder Blut aus verletzten Gefässen ein, man muss dann leider abwarten, bis der Körper das abbaut, weitere Ableitungsmassnahmen sind normalerweise nicht angesagt.

"Obwohl ich stets creme und Ibuprofen nehme."
kann weder ein erneute Thrombose noch Schmerzen komplett verhindern.

"Muss mir auch etwas Binde in die Unterhose legen, weil das immer wieder etwas blutet."
können Sie so machen, hat auch einen gewissen Polster-Effekt (evt. besonders weiche Binde nehmen), sinnvoll ist auch lockere Unterwäsche, keine engen Hosen.

"Kann ich etwas Mullbinde in der Unterhose lassen, wegen dem Blut?"
ja.

"Oder kann das sein, dass durch das Reiben es nicht abschwillt?"
nein. So kurz nach dem Eingriff sind noch Schwellungen zu erwarten. Heilt früher oder später. Man achtet nun einfach darauf, dass die Wunde über die nächsten Tage eine Besserungstendenz zeigt und keine Entzündungszeichen wie zusätzliche zunehmende Schwellungen oder Rötungen auftreten.

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Re: Re: Perianalvenenthrombose

von Unbekannt , 17.11.16 22:07
Ihr Post war bereits 2012, mich würde interessieren wie sich Ihr Zustand entwickelt hat. Habe nämlich so ziehmlich dieselben beschwerden wie Sie. Hoffentlich ist es bei Ihnen doch noch gut gegangen

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