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Allgemeinmedizin

Chronische Prostatitis

von nelson , 30.12.06 01:15
Es begann vor ca. 3 Monaten mit einer Akuten Bakteriellen Proststitis, welche nach einer Woche nach Auftreten der ersten Symptome (Fieber, Schüttelfrost, Brennen in der Harnröhre, dunkler streng riechender Urin)im Krankenhaus 5 Tage lang behandelt wurde.6 Tage wurde ich mit Unasyn nachbehandelt welche laut meinem Urologen umsonst gewesen wären. Unmittelbar nach dem Aufenthalt hatte ich Nebenwirkungen (Haut löste sich vom Penis wie schuppen, Ausschläge an den Armen)die von selbst zurückgingen. Ich war ca 2 Wochen zuhause und bekam wieder dunklen streng riechenden Urin, Brennen in der Harnröhre, gelegentlich Probleme beim Wasserlassen, seitdem werde ich von meinem Urologen mit Triprim 200mg behandelt. Die Symptome kommen und gehen, vollständig verschwinden sie jedoch nicht (kein Fieber, kein Schwitzen mehr).Ich habe den Eindruck das Antibiotikum hilft nichts mehr. Ich bin 29 und hatte zuvor nie ähnliche Probleme. Was kann ich noch machen? Besteht Hoffnung auf eine vollständige Genesung? Gibt es eine Ganzheitliche Therapie?

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Re: Chronische Prostatitis

von Cyberdoktor , 11.01.07 01:15
Hallo,

"Es begann vor ca. 3 Monaten mit einer Akuten Bakteriellen Proststitis...mit Unasyn nachbehandelt welche laut meinem Urologen umsonst gewesen wären...
Haut löste sich vom Penis wie schuppen, Ausschläge an den Armen)die von selbst zurückgingen."
denkbar war hier eine Pilzinfektion als Antibiotikanebenwirkung.

"ich war ca 2 Wochen zuhause und bekam wieder dunklen streng riechenden Urin, Brennen in der Harnröhre, gelegentlich Probleme beim Wasserlassen, seitdem werde ich von meinem Urologen mit Triprim 200mg behandelt."
ein bei anhaltenden Beschwerden wird der Urologe vermutlich früher oder später weitere Diagnosemassnahmen einleiten (Diagnosemassnahmen sind neben der Abtastung (Palpation) auch eine Untersuchung des HArns sowie des Ejakulats. Zunächst muss man das Ende der Antibiotikatherapie abwarten.

Kommt es auch nach der Therpie zu den von Ihnen genannten BEschwerden, könnte eine erneute Infektion vorliegen.

Eine Prostatitis kann ja akut oder chronisch verlaufen. Die Prostatitis ist eine der Prostata die durch eine Reihe von Erregern ausgelöst werden kann, man muss da im Einzelfall ab und zu das Mittel wechseln.

Symptome für eine Prostatitis sind Dysurie (schmerzhaftes Wasserlassen), Pollakisurie (häufiges Wasserlassen), Schmerzen beim Stuhlgang.

Bei einer akuten Prostatitis kann es auch zu Fieber kommen.


prostata
Anatomie des männlichen Beckens: Erkrankungen im Bereich der Prostata (grün markiert) können eine Hämospermie verursachen.


"Was kann ich noch machen? "
als Patient sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Gönnen Sie sich Ruhe, vermeiden sie Faktoren, die die Prostatitis begünstigen, z.B. eine Auskühlung im Beckenbereich durch kaltes Wasser, Zugluft oder kalte Füße sowie starke Belastungen des Beckenbodens, z.B. durch Radfahren.

"Besteht Hoffnung auf eine vollständige Genesung?"
selbstverständlich.

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Prostatitis?

von Unbekannt , 01.03.09 20:53
Hallo Ich fasse mich am Besten so kurz wie möglich um euch Lesearbeit zu ersparen. Ich bin 23 Jahre jung, männlich und trage nun schon seit mehr als einem halben Jahr fragwürdige Symptome einer Prostatitis mit mir herum.

Mai 2008 Starke Harnröhrenentzyndung bis hin zur Blase Prostata?). Mycoplasma Positiv
> Behandlung 12 Tage Erythromycin mit abklingenden Symptomen

September 2008 Erneuter Infekt von innen heraus Alter Erreger?), Bakteriennachweis nur im Ejakulat,
12 tägige Behandlung mit Azithromycin. 1x tägl 200 mg. > Abklingen der Symptome, 3 Tage nach Absetzen des Antibiotikums kehrten Störsymptome in Form von durchgehend feuchtem Gefühl in der Harnröhre sowie häufiges Toilettengehen zurück. > 21 tägige Einnahme von Doxycyclin, 1xtägl, keine Verbesserung
> warten, warten, warten

Januar 2009 letzte Untersuchung ergab weder Erreger im Ejakulat, Urin oder Abstrich. Symptome blieben.

Februar 2009 häufiges Toilettengehen ließ nach, jedoch juckt es extrem nach einer Ejakulation in der Harnröhre. Das Sekret wirkt sauer

Ich empfand in keiner Situation Schmerzen im Kreuz oder der Dammgegend.

Meine Fragen sind nun folgende sollten 12 Tage Azitrhomycin-Behandlung mit 21 Tagen Doxycyclin Behandlung alles abgetötet haben? Ich lese immer etwas von einer Mindestbehandlungszeit von 1 Monat, evtl ist der Erreger Doxycyclin resistent.

Fakt ist, dass der Zustand für mich momentan nicht annehmbar ist und mein Urologe mir mit ewiger Warterei auch nicht weiterhilft. Da sich der Zustand ins unerträgliche verschlechterte brauche ich jetzt eine Lösung und komme nur auf eine Dauerantibiotikum Behandlung. Was haltet ihr davon? Auch wenn kein Erreger isoliert werden kann, ist saures Prostatasekret für mich ein Indiz für einen nicht ganz abgetöteten Erreger.

Es wäre wirklich nett wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Mit 23 Jahren fühle ich mich hier ohnehon schon fehl genug am Platz -

GLG
Paul

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Re: Prostatitis?

von Cyberdoktor , 01.03.09 23:06
Lieber Paul,

"Ich bin 23 Jahre jung, männlich und trage nun schon seit mehr als einem halben Jahr fragwürdige Symptome einer Prostatitis mit mir herum. Mai 2008 Starke Harnröhrenentzyndung bis hin zur Blase Prostata?). Mycoplasma Positiv"
mit Mycoplasma meinen Sie vermutlich den Nachweis von Ureaplasmen. Dies wären aber nur sog. fakultativ pathogene Erreger, d.h. diese lassen sich auch bei Gesunden als Bestandteil der natürlichen Schleimhautflora (ganz normale Besiedlung mit diversen Mikroorganismen) finden und macht einen Menschen mit normaler Abwehr nicht krank, siehe Fragen zu Ureaplasma.

"> Behandlung 12 Tage Erythromycin mit abklingenden Symptomen
September 2008 Erneuter Infekt von innen heraus Alter Erreger?),"
oder eine neue Infektion.

" Bakteriennachweis nur im Ejakulat, "
durchaus ein Zeichen für eine Prostatitis.

"Störsymptome in Form von durchgehend feuchtem Gefühl in der Harnröhre sowie häufiges Toilettengehen zurück."
Symptome können auch ohne weitere Bakterienbesiedlung für einige Zeit anhalten.

"Januar 2009 letzte Untersuchung ergab weder Erreger im Ejakulat, Urin oder Abstrich.
Symptome blieben."
dann muss auch an eine Prostatodynie gedacht werden (auch vegetatives Urogenitalsyndrom genannt), dies wären chronische von der Prostata ausgehende Beschwerden ohne nachweisbare organische Ursachen und ohne bakteriellen Hintergrund, Häufig zeigen sich aber trotzdem Symptome, die zunächst zu einer Infektion passen, d.h. Schmerzen im Analbereich, Hoden oder in der Leistenregion, Brennen und Juckreiz in der Harnröhre (Urethra). Wenn gründlich untersucht und therapiert wurde, ist es stets wichtig, auch an psychogene Ursachen zu denken, die als häufig gelten.

"Februar 2009 häufiges Toilettengehen ließ nach"
prima, evt. sind Sie ja nun auf dem Weg der Besserung.

" jedoch juckt es extrem nach einer Ejakulation in der Harnröhre. "
das kann auch ohne eine Infektion vorkommen.

"Das Sekret wirkt sauer"
fangen Sie bitte nicht an, das Sekret zu begutachten, damit machen Sie sich nur verrückt, das Sekret kann nur ein Labor beurteilen.

"Ich empfand in keiner Situation Schmerzen im Kreuz oder der Dammgegend."
dazu muss es auch nicht kommen.

"Meine Fragen sind nun folgende sollten 12 Tage Azitrhomycin-Behandlung mit 21 Tagen Doxycyclin Behandlung alles abgetötet haben?"
wenn wir Sie richtig verstehen, ist gar nicht klar, ob die Prostata betroffen ist oder war. Das sollte der Urologe überprüft haben, reden Sie mit ihm. Die von Ihnen genannte Therapie ist bei Harnwegsinfektionen möglich, bei einer akuten Entzündung der Prostata würde man wie folgt vorgehen:

Die akute Prostatitis wird zunächst mit einem Breitspektrum-Antibiotikum (wirksam gegen die meisten Keime, die diesen Bereich besiedeln können) behandelt. Nach einem kulturellen Erregernachweis aus dem Urin wird auf eine gezielte Antibiotikatherapie umgestellt, die auch nach Besserung der klinischen Situation für mindestens 4–6 Wochen fortgesetzt wird.

Auch bei einer chronischen bakteriellen Prostatitis würde man 4-6 Wochen behandeln ("Prostatitis",
Journal für Urologie und Urogynäkologie 2001).

" Ich lese immer etwas von einer Mindestbehandlungszeit von 1 Monat"
da hätten Sie bei einer Prostatitis recht. Angesichts Ihrer kurzen Behandlungsdauer haben die Ärzte vermutlich eher keine Prostatitis vermutet.

"Fakt ist, dass der Zustand für mich momentan nicht annehmbar ist und mein Urologe mir mit ewiger Warterei auch nicht weiterhilft. Da sich der Zustand ins unerträgliche verschlechterte brauche ich jetzt eine Lösung und komme nur auf eine Dauerantibiotikum Behandlung."
völlig sinnlos. Wenn es sich um eine bakterielle chronische Prostatitis handelt und das passende Antibiotikum gegeben wird, würde man nach 6 Wochen bis drei Monaten die Erreger eliminiert haben. Lassen sich keine Erreger nachweisen, muss man nach anderen Ursachen für die Beschwerden suchen und muss auch an die oben genannte Prostatodynie denken.


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Re Prostatitis?

von Unbekannt , 25.03.09 14:02
Hallo Ich willnicht demoralisieren, aber ich habe seit 10 Jahren mittlerweile immer wieder Probleme, ich war zwischendurch Erregerfrei, dies ist aber geschehen durch die inzwischen eingeleitete Behandlung durch Homöopahtische Medikamente und nicht durch Antibiotika, man kann nicht ständig Antibiotika nehmen, es wirkt ja dann nicht mehr und man schafft sich nur Resistenzen gegenüber anderen Krankheiten. Antibiotika ist nicht alles und ich habe das Gefühl die Urologen leben von der Prostatitis. Wissen sich aber auch nicht zu helfen. Ich versuche jetzt die Orgawell Methode. Habe es gerade bestellt. Vielleicht bringt das der Weisheit letzten Schluss.

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