Liebe/r Cyberdoktornutzer/in,
klingt zunächst nach erregerbedingter meist viral verursachter Magen-Darm-Verstimmung (Gastroenteritis). Und das am Wochenende. Ihren Hausarzt haben Sie zur Differentialdiagnostik Ihrer Beschwerden aufgesucht. Gut. Ihnen ist übel, aber Sie können nicht erbrechen. Warum Massnahmen ergreifen die ein Erbrechen ermöglichen, aber an der Übelkeitssymptomatik nichts ändern?
Egal ob "pflanzlich" (z. B. Glaubersalz, oder auch Rizinus - macht nicht nur Durchfall, schmeckt so furchterregend, dass es prima als Brechmittel herhält), oder "chemisch" (Medikamente zum Auslösen von Erbrechen basieren in aller Regel auf natürlichen Substanzen, z. B. Salzlösungen), klingt ziemlich nach "Pferdeapotheke".
Um Ihren Beschwerden abzuhelfen stehen eine Vielzahl von langjährig bewährten Substanzen, sog. Antiemetika, zur Verfügung. Sie sollten sich nicht scheuen diese einzunehmen, bzw. sich nochmals von Ihrem Hausarzt beraten zu lassen. Diese Medikamente bewirken in aller Regel (auch persönlich breite familiäre Erfahrung) einen raschen Rückgang der Übelkeitssymptomatik. Die Beseitigung der Übelkeitserreger übernimmt der Körper meist von selbst.
An rein pflanzlichen Präparaten zur akuten Übelkeitsbekämpfung stehen nur wenig potente Mittel zur Verfügung. Meist werden sie zur Vorbeugung einer Reisekrankheit, z. B. Ingwerwurzelstock eingesetzt.
Aktuell sollten Sie magenreizende und fetthaltige Nahrungsmittel meiden. Zwieback und Tee haben selten jemandem geschadet.
Brachiale Erbrechen auslösende Methoden, wenn auch "natürlich" (Glaubersalz, Ipecacuhanasirup, etc.), erachten wir zur Therapie einer Magen-Darm-Verstimmung für nicht sinnvoll. Es sei denn Sie wollen Ihre Leidensfähigkeit erhöhen. Eine nochmalige persönliche ärztliche Beratung ist anzuraten.
Gute Besserung wünscht
Ihr Cyberdoktorteam
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Antwort schreiben
