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Allgemeinmedizin

Was tun gegen den schwindel

von AndersE , 30.03.13 12:03
Hallo,

Ich, mänl, 25, bin vor etwa 3 jahren vollständig ertaubt hatte zwei Vestibularisausfälle gleichzeitig an beiden Ohren und immernoch starke Ohrgeräusche. Abgesehen davon das es mir natürlich entsprechend beschissen geht wollte ich mal fragen wie lange der Schwindel noch andauert, da ich nicht denke, dass ich das noch ein jahr überlebe. Und was man dagegen machen kann. Ich verusche jeden Tag Sport zu machen, hat aber bisher rein garnichst gebracht. Im Internet finde ich dazu verschiedene teils Gegenteilige Aussagen.
Danke.

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Re: Was tun gegen den schwindel

von Cyberdoktor , 30.03.13 14:16
Hallo,

"wie lange der Schwindel noch andauert"
kann man leider nicht pauschal sagen, während einige Patienten bereits nach wenigen Wochen keinen Schwindel mehr spüren, leiden andere Betroffene noch nach Monaten oder Jahren an Restbeschwerden.

"Und was man dagegen machen kann. Ich verusche jeden Tag Sport zu machen, hat aber bisher rein garnichst"
die sportliche Betätigung sollten Sie auf jeden Fall beibehalten, gehört nach der akuten Therapie mit Medikamenten zum Standardprogramm. Zusätzlich sind verstärkende Umstände wie Stress oder Rauchen zu meiden, ansonsten kann man leider nur abwarten und auf eine langsame Besserung hoffen.

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Re: Neuronitis vestibularis ??

von Unbekannt , 31.03.13 15:44
Ich lebe mit diesem Schwindel schon 17 Jahre wurde als nicht geheilt aus der Uniklinik entlassen.Der Ausfall wurde von dem HNO-Arzt zu spät erkanntBin froh das ich wieder gut laufen und leben kann man gewöhnt sich an alles.Der Schwindel ist aber da.

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Fragen bei Neuronitis vestibularis

von Anna12 , 22.11.13 16:10
Hallo,
ich bin ebenfalls von einem Vestibularisausfall betroffen. Am 12.10. diesen Jahres ging es ganz plötzlich los. Allerdings hatte ich das Pech, dass erstmal zwei Ärzte meinten, es handle sich um einen gutartigen Lagerungsschwindel. Beim Nachlesen hab ich allerdings gemerkt, dass es das nicht sein kann, die Symptome passten nicht. So hab ich dann schließlich nach 8 Tagen endlich von einem HNO-Arzt die richtige Diagnose bekommen. Er verschrieb mir dann Kortison als Tabletten (erstmal nur 32 mg Methylprednisolon, einige Tage später, da waren schon fast zwei Wochen rum meinte mein Hausarzt aber, es müsste mit 100 mg begonnen werden, was wir dann auch so machten und wieder ausgeschlichen habe). Zudem verschrieb der HNO-Arzt Betahistin mit 2x24 mg am Tag. Inzwischen habe ich einiges gelesen: nämlich dass a) die Leitlinien sagen frühzeitig, also innerhalb drei TAgen, Hochdosiert Kortison und sonst aber nix
Da ich nun fast 6 Wochen damit kämpfe, zusätzlich seit Anfang Nov. auch endlich die richtigen Übungen mache (hab mir das Buch von Hamann bestellt), und diese auch akribisch täglich durchführe, es aber trotzdem nicht so richtig gut wird, bin ich mehrfach verunsichert. Kernspintomog. wurde schon gemacht, da war alles unauffällig. Meine Fragen:
Wieviel Nachteil ist mir durch diese doch verspätete Kortisontherapie entstanden? Kann es sein, dass der Nerv deshalb weniger gute Erholung zeigt?
Und das Betahistin: ich habe es seit nun einer Woche abgesetzt (nach Ausschleichen), weil ich von der hohen Dosis ganz wirr und Matt wurde im Kopf (bin einfach tagsüber eingeschlafen), und auch sonst keine wirkliche Wirkung gemerkt hab. Allerdings sorge ich mich, ob das Betahistin denn nun auch die Kompensation gehemmt haben könnte, so dass ich eigentlich erst sein etwa einer Woche so richtig das Gehirn an den Schwindel gewöhnen kann?

Ich muss sagen, dieser Dauerschwindel, vor allem wenn ich aktiv und in Bewegung bin, ist sehr belastend. Ich kann natürlich nicht arbeiten, ich habe zwei kleine Jungs, die eine gesunde Mama brauchen.

Ich weiß nun schon, dass so etwas Zeit braucht. von 8 Wochen, manchmal 3 Monaten oder länger ist da die Rede. Ich bin ja bereit Geduld aufzubringen, aber ich frage mich, ob das wieder halbwegs passabel wird? Wenigstens so, dass ich den Alltag und auch meinen Job wieder meistern kann - meinetwegen mit kleinen Ausnahmen. Inwieweit hat der bisherige Verlauf bzw. die bisherige Therapie womöglich meine Gesundung sogar gehemmt??? D.h. fange ich jetzt womöglich erst wieder bei Null an?
Ab wann lohnt sich doch ein Besuch einer Scwindelambulanz (der HNO hält davon gar nichts er wird mich auch nicht dorthin überweisen, sagt er)?

Und es erschreckt mich sehr, dass es Leute gibt, wie hier zu lesen, die noch nach Jahren nicht arbeitsfähig sind?

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar. Herzlichst
Anna

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Neuronitis vestibularis: Schwindel stärker, stationär?

von chipo , 24.01.15 08:31
Hallo, ich weiß zwar nicht genau wie das hier anläuft,aber ich Versuchs mal...

Also... Ich war Anfang des Jahres stationär in einer Rheumaklinik,da habe ich auch angesprochen dass ich häufig Kreislaufprobleme hab. Ich wurde sofort zum Augenarzt und HNO geschickt. beim Augenarzt war alles super, aber vom HNO bekam ich einen Verdacht auf peripher vestibulären Schwindel, da ich eine Infusion Therapie bekommen soll und teilweise 2x500ml⁄16h stehen hab hab ich mir eine Einweisung geben lassen. Auf der Einweisung steht neuronitis vestibularis.
Ich bekam schlechten Aussichten für eine stationäre Behandlung...jetzt weiß ich nicht ob man mich stationär aufnehmen würde oder eben nicht,vor allem wird der Schwindel stärker, ich warte quasi die ganze Woche schon drauf dass ich zusammen brech wegen dem Schwindel und teilweise warbes knapp davor. Also schwarz vor Augen,nichts mehr gehört, Übelkeit etc... Was mach ich jetzt am klügsten? Vorallem weil jetzt ja auch Samstag ist...

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Re: Neuronitis vestibularis: Schwindel stärker, stationär?

von Cyberdoktor , 24.01.15 10:44
Hallo,

"Also schwarz vor Augen,nichts mehr gehört, Übelkeit etc..."
bei so starken Symptomen mit einer Verschlechterungstendenz können Sie erneut den Arzt bzw. das Krankhaus ansprechen, dann kann in der Regel die Behandlung vorgezogen werden.

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Re: Was tun gegen den schwindel

von chipo , 01.02.15 22:56
danke für die Antwort,
ich bin mit der einweisung in ein Krankenhaus mit hno-Abteilung gegangen. dort meinte man der ambulante hno arzt hätte unrecht und ich hätte keine Symptome mehr oder es sei einfach abgeheilt und die erkrankung wirkt noch nach,ist das möglich?
dazu kommt dass sie mich erst auf keinen fall aufnehmen wollten,jetzt bin ich seit mittlerweile 6 tagen stationär auf der inneren Abteilung weil mekn puls auch im Ruhezustandteilweise auf 140 war... wegen rippenschmerzen hatte ich ein ekg bekommen wo wohl nur normale Auffälligkeiten gefunden werden konnten,aber kein Auslöser der rippenschmerzen. zu dem 24 Stunden ekg wurde mir noch gar nichts gesagt, da konnte ich aber kurz einen blick drauf werfen und grad in der nacht sieht es so aus alswären die werte voll ausgeschlagen...ich wartejetzt eig nur noch auf einen hno Termin,da ich doch nochmal von einem untersucht werden soll...der arzt hat mich aber von Anfang an abgeschoben,er würde wohl eh nichts finden,die untersuchungen würden eh nichts ergeben, es sei alles psychosomatisch und würde an meiner essstörung liegen...da frag ich mich natürlich wenn dass der fall sein sollte, warum hat der ambulante hno eine ursache gefunden? auf meine gelenkschmerzen, die ich immer noch habe, wird auch nicht eingegangen,weil keine Entzündungswerte im blut sind...also für ihn auch psychosomatisch durch die Magersucht...ich hoffe auf ein Telefonat mit meinem Therapeuten der bezeugen kann dass ich esse jndundFortschritte mache (obwohl ich auch vor und mit den pflegern⁄Krankenschwestern esse),aber ich laut arzt esse hier nichts...ich weiß momentan nicht mehr weiter und förderlich ist das ganze iwie auch nicht...ich bin ja auch erst 18 und fühl mich absolut nicht ernst genommen... ich hoffe auf eine schnelle antwort,danke schon mal im voraus

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viele Beschwerden, Diagnose Entzündung Gleichgewichtsnerv links

von Hans-Bert , 27.07.15 09:57
Liebes Cyberdoktor Team,

ich bitte um Ihren fachlichen Rat, da ich letzte Woche die Diagnose „Entzündung Gleichgewichtsnerv links“ von einem Neurologen bekommen habe, mich daraufhin belesen habe (auch die ganzen Seiten zu diesem Thema) und mich irgendwie nicht wirklich darin „wiederfinden“ kann:

Alles fing am 19.04. an:
Kalte Hände (in Ruhe und bei Bewegung), Gesichtsblässe, allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerz

Die Darauffolgenden Tage veränderte sich dieser Zustand nicht, nur die Kopfschmerzen verschwanden, meine Kollegen meinten ich sehe sehr krank aus. Zusätzlich kam nach Bewegung leichter Schwindel hinzu.

23.04.:
- Abends im Restaurant heftige Kreislaufprobleme (kalter Schweiß, weiche Knie, Schwarz werden vor Augen) nach dem Essen. Mit Bewegung an der frischen Luft ging es wieder

Da Anfang Mai ein Urlaub anstand und sich der Zustand eher verschlimmerte, der Schwindel und die Blässe nun bei jeder Bewegung leicht einsetzte, bin ich dann doch zum Arzt gegangen:

Dieser machte ein Ruhe EKG wo ein AV Block I festgestellt wurde, woraufhin ich zum Kardiologen überwiesen wurde. Der Blutdruck war für meine Verhältnisse die Tage etwas niedrig. (110⁄55 Puls 54)
Das „große“ Blutbild war ohne Befund. Schilddrüse wurde TSH Wert genommen: 2,7

Zur Info: Ich bin 31 Jahre alt, männlich, und nehme seit 5 Jahren Ramipril 2,5mg morgens

Der Kardiologe machte ein Echo und empfand alles als optimal. Ergebnis: „Beschwerden nicht organisch bedingt“ Ich fragte wegen dem AV Block nach und er meinte nur: „Naja, sie sind jung und schlank, da kann so etwas sein, machen Sie sich keine Sorgen“ (Vor 4 Jahren, beim letzten EKG hatte ich diesen jedoch noch nicht)

Dennoch entschieden wir uns die Dosis vom Ramipril zu halbieren. Mir ging es darauf die nächsten Tage etwas besser, der Schwindel wurde weniger, blieb bei leichter Bewegung und verschwand in Ruhe (Stehen, sitzen und liegen) völlig. Die Kalten Hände sowie Gesichtsblässe traten nur noch bei Bewegung auf. Der Blutdruck pendelte sich bei 120⁄70 morgens ein.

Im Urlaub ist mir aufgefallen, dass der Schwindel bei anfänglicher Bewegung zunahm (wir hatten eine Städtetour gemacht) jedoch im laufe des Tages und bei vermehrter Bewegung abnahm, teilweise sogar ganz verschwand im laufe des Nachmittags. Beim Radfahren hatte ich zum Beispiel gar keine Beschwerden.

Nach dem Urlaub wurde dies jedoch wieder schlimmer, worauf ich zum Orthopäden ging. Dieser stellte ein HWS⁄BWS⁄LWS Syndrom fest und eine Dysfunktion der Kopfgelenke und verschrieb mir manuelle Therapie. Er meinte aber, ich solle noch zum HNO Arzt gehen, weil meine Beschwerden nicht alleine von der HWS kommen können.

Dann plötzlich während dem Auto fahren: Wieder plötzlich Kreislaufbeschwerden, Ohnmachtsgefühl, etc., nach einer halben Stunde Ruhe ging es wieder. Beim HNO Arzt wurde dann ein Hörtest gemacht (alles okay) und ein Test wo mir in beiden Ohren kalte und warme Luft geblasen wurde. Auf der rechten Seite war dies alles aushaltbar, auf der linken Seite hatte ich dabei schmerzen, der Schwindel wurde links schlimmer als auf der rechten Seite und auch meine Augen zitterten deutlich mehr. Der Test sei jedoch unauffällig gewesen. Ergebnis: „das ist zentral bedingt, ich benötige ein MRT“ Mit der Frenzelbrille war nichts festzustellen.

Inzwischen wurde der Schwindel schlimmer, Anfang Juni, es war ein Samstag Nachmittag, plötzlich sehr heftig: Ich konnte mich kaum bewegen, mir war übel, ich torkelte durch die Gegend, hatte starken Brechreiz (musste aber nicht erbrechen), mir lief kalter Schweiß über den Körper, es wurde kurz schwarz vor Augen. Ich legte mich hin, behielt die Ruhe und schlief irgendwann ein. Seitdem ist der, ich nenne ihn mal Betrunkenheitsschwindel dauerhaft da.

Hinzugekommen ist außerdem das Problem, dass ich mich nicht mehr konzentrieren kann und mir auch nicht mehr Gesprächen aktiv folgen sowie das ich bewegende Gegenstände nicht mehr fixieren kann. Das heisst die Schrift auf einen vorbeifahrenden LKW ist nicht lesbar, da verschwommen, oder im TV „laufende“ Schrift ist nicht lesbar, es verschwimmt alles. Ein Fussballspiel schauen geht gar nicht, der Ball ist kein Ball mehr, er ist total verschwommen. Kamerabewegungen lösen Schwindel aus oder Personen die mir gegenüber stehen und sich wild bewegen. Stehende Gegenstände machen mir aber keine Probleme, oder „ruhige“ Filme. Doppelbilder o.ä. ist nicht vorhanden

An dem Montag nach dem Vorfall war ich also wieder beim Hausarzt, da es mir sehr schlecht ging. Der Weg dorthin war eine Qual, ich habe es kaum geschafft den Weg zu laufen, Übelkeit, Brechreiz, alles schwankte um mich herum. Jedes Straßenschild schwankte nach oben und unten (als wenn meine Augen die Körperbewegung nicht mehr ausgleichen), es fühlte sich wie starke Kreislaufbeschwerden an, ich konnte mich kaum auf den Stuhl halten, nur liegen war auszuhalten.

Mein Hausarzt schickte mich sofort in die Notfallambulanz, wo ich nach den Untersuchungen (EKG und Blutdruck ohne Befund, außer AV Block I) von einem Neurologen untersucht wurde: Dieser machte einen Test ob ich stehen kann, diesen Finger zu Nase Test und meinte: „Kein Schlaganfall, alles andere muss ich beim Hausarzt abklären lassen, er übernimmt hier nicht die Hausarztfunktion“

Wieder zum Hausarzt, welcher mich an einen Neurologen überwies: „Frühstmöglicher Termin in 6 Wochen“. Ich blieb die Tage darauf weitestgehend im Bett, da es nur so aushaltbar war.

Zwei Tage später kam wieder so ein heftiger fast Ohnmachtsanfall wie an dem Samstag zuvor, diesmal rief ich den Krankenwagen und wurde in einem anderen Krankenhaus einem Neurologen vorgestellt: Ergebnis nach einem Stehtest, Reflextest und einmal über das Gesicht streichen: „Kein Schlaganfall, sie bilden sich das doch nur ein. Wir Krankenhäuser müssen sparen und haben weder Zeit noch Geld für genaue Untersuchungen wenn kein lebensbedrohlicher Zustand vorliegt.“ (Ich weiss nicht warum die Herren immer von einem Schlaganfall ausgehen? Es gibt doch noch andere Diagnosen?)

Mein Hausarzt wollte nun das MRT haben und besorgte mir einen schnelleren Termin. Ergebnis: Ohne Befund. Er schrieb mich krank und ich sollte mal die Physio (wegen HWS) abwarten.

Inzwischen war nun Mitte Juni und es wurde von Tag zu Tag besser. Früh heftiger Schwindel, im laufe des Tages besser. An Dinge wie einkaufen gehen usw war alleine nicht denken, bei jeder Bewegung, vor allem bei unebenen Untergrund wurde dies schlimmer (weil dann die Umgebung mehr schwankte)

Mit dem MRT bin ich wieder zum HNO, welcher aber im Urlaub war und etwas zentrales vermutete, die Vertretung konnte aber nichts damit anfangen und meinte da im MRT nichts ist, haben Sie auch nichts.

Tja, seitdem geht es von Tag zu Tag minimal aufwärts. Inzwischen ist es früh morgens sogar aushaltbar und und gegen Nachmittags kann ich mal einkaufen gehen, der Schwindel begleitet mich zwar, aber es geht. Auch die Umgebung schwankt nicht mehr allzu sehr, aber die Sehstörungen sind geblieben. Längere Strecken gehen ist noch unmöglich, dann überkommt mich der heftige Schwindel, die Übelkeit, dass Schwarzwerden vor Augen, die Blässe wieder.

Letzte Woche hatte ich dann endlich den Termin beim Neurologen, welcher auch Psychiater ist. Dieser untersuchte mich gründlich und stellte mit körperlichen Untersuchungen einige Dinge fest (und das nach 10 Minuten, warum schaffen die Neurologen im Krankenhaus dies nicht?)
Unter anderem habe ich beim UnterbergerTretversuch völlig versagt. Nach ca. 20 Sekunden hatte ich mich um ca. 100 Grad nach links gedreht. Auch bei anderen Tests mit geschlossenen Augen hatte ich immer das Gefühl es zieht mich nach links.

Seine Diagnose lautete nun: Entzündung linker Gleichgewichtsnerv. Auch die Sehstörungen sollen daher kommen. Der Neurologe möchte aber noch andere Tests machen, wegen Urlaubszeit und vollen Terminkalendern ist die Untersuchung erst am 20.08. (AEP, VEP, US)

Aber irgendwie, sind meine Symptome doch andere, wie von meinen Vorrednern beschrieben. Kein Drehschwindel. Aber aber eine Straße gehen und nach links und rechts schauen ist der Horror. Dann weiss ich gar nicht mehr wo ich stehe. Die Therapie besteht aus Gleichgewichtsübungen, Medikamente habe ich keine und ich soll viel Geduld mitbringen. (und geduldig war ich noch nie, zumal ich endlich wieder arbeiten möchte, wovon ich noch weit entfernt bin) 1. Wie beurteilen Sie die Gesamtsituation? MRT und HNO war ohne Befund. Wie kann dann so etwas sein?
2. Der Schwindel trat nicht wie bei dem Krankheitsbild typisch ist plötzlich auf, sondern steigerte sich langsam bis zu den heftigen (Kreislauf-)Anfällen, reduziert sich nun wieder langsam. Wenn dann ist auch nur ein leichter Drehschwindel vorhanden, eher mehr ein heftiger Schwankschwindel der nur durch Bewegung ausgelöst wird, morgens am schlimmsten ist und sich im laufe des Tages bessert. Auslösen kann ich diesen übrigens auch beim Autofahren durch schnelle Kurven, Beschleunigung und Bremsen. Im allgemeinen ist aber Autofahren (da sitzen) problemlos möglich, nur längeres gehen ist unmöglich. 3. Es gibt gute Tage, wo ich denke, jetzt gehts aufwärts, manchmal sogar Stunden wo ich komplett beschwerdefrei bin und dann aber wieder Tage, wo es sehr schlecht ist. An diesen Tagen begleitet mich eine innere Unruhe. Vor allem wenn ich mich zwinge mich viel zu bewegen ist es abends besser. Die Gesamttendenz ist nur leicht positiv, aber ich bin froh das ich inzwischen zu Hause Beschwerdefrei leben und alles machen kann, bis auf morgens nach dem aufstehen, da benötige ich ca. 1 Stunde bis ich mich gut bewegen kann. 4. Essen fällt mir schwer, ich habe keinen Appetit und wenn ich mich zwinge kann ich nur wenig essen, da sonst die Übelkeit mit Schweißausbrüchen folgt. Gewicht verliere ich dadurch natürlich auch. Trinken tue ich aber viel. 5. Durch die Sehstörungen finde ich mich eher beim Thema Bilaterale Vestibulopathie wieder. Wie sehen Sie das?
6. Oder sind das alles doch Kreislaufbeschwerden oder gar andere Ursachen (Schilddrüse?) ? Der Neurologe meinte, dass Nervensystem wirkt sich auch auf den Kreislauf aus, ich soll mir daher keine Gedanken machen. Der AV Block beunruhigt mich eben sehr. Ich habe aber keine Angst irgend etwas schlimmes zu haben, nur diese regelmäßigen Fast Ohnmachten sind sehr leidvoll, mit „nur“ Schwindel könnte ich ja leben. 7. Im Februar hatte ich eine heftige Mandelentzündung, die mit Penicillin nicht verschwand, erst ein stärkeres Breitbandantibiotikum (Name weiss ich leider nicht mehr) verschaffte nach Wochen Abhilfe. Besteht da ein Zusammenhang?
8. Die letzten Tage habe ich eine Art innere Unruhe entwickelt. Ich denke, weil mich die Gesamtsituation belastet und mir auch die Decke auf den Kopf fällt. Was kann ich dagegen tun?

9. Noch eine Info: Das ganze trat letztes Jahr, während eines 3 Montagen Aufenthaltes in Zentralafrika auf (ich habe alle empfohlenen Impfungen eingeholt), verschwand aber nach 1 Woche wieder. Beim Augenarzt war ich auch, da war alles i.O. und er meinte: „ist was neurologisches“

Danke für Ihren Rat und sorry für den langen Text.

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Re: viele Beschwerden, Diagnose Entzündung Gleichgewichtsnerv links

von Cyberdoktor , 29.07.15 20:27
Hallo,

"nach Bewegung leichter Schwindel...Kreislaufprobleme (kalter Schweiß, weiche Knie, Schwarz werden vor Augen)...Blässe Kardiologe... wegen dem AV Block ...meinte nur: „Naja, sie sind jung und schlank, da kann so etwas sein, machen Sie sich keine Sorgen“"
diese Einschätzung ist im Allgemeinen zutreffend. Die Kontrolle durch die diversen Fachärzte war aber angesichts der anhaltenden deutlichen Beschwerden angemessen.

"entschieden wir uns die Dosis vom Ramipril zu halbieren."
sinnvoll.

"Echo... optimal... Das „große“ Blutbild war ohne Befund... EKG und Blutdruck ohne Befund... MRT... Ohne Befund... meinte da im MRT nichts ist, haben Sie auch nichts."
Sie haben handfeste und sehr belastende Symptome, der Arzt meinte vermutlich einfach, dass Sie keine dramatische gefährliche organische Erkrankung haben, da diese bei den diversen Untersuchungen gewiss aufgefallen wäre.

"zum Orthopäden... stellte ein HWS⁄BWS⁄LWS Syndrom fest und eine Dysfunktion der Kopfgelenke und verschrieb mir manuelle Therapie."
mittlerweile eine Modediagnose, keine sehr passende Erklärung für Ihre Beschwerden.

"Ich blieb die Tage darauf weitestgehend im Bett, da es nur so aushaltbar war."
verzögert in der Regel die Besserung.

"seitdem geht es von Tag zu Tag minimal aufwärts."
das ist positiv und spricht im Zusammenhang mit den unauffälligen grossen Untersuchungen gegen ernste Auslöser.

"Diagnose lautete nun: Entzündung linker Gleichgewichtsnerv. Auch die Sehstörungen sollen daher kommen."
durchaus möglich. Würde diverse Symptome erklären und zur langsamen Besserung passen.

"habe ich eine Art innere Unruhe entwickelt. Ich denke, weil mich die Gesamtsituation belastet und mir auch die Decke auf den Kopf fällt."
richtig, das ist eine prima Erklärung, hat Ihnen denn bisher wirklich kein Arzt gesagt, dass einige Ihrer Beschwerden funktioneller Natur sein könnten? Es liegt dann keine schlimme organische Erkrankung vor, vielmehr führen Faktoren wie Belastungen oder Stress und eine starke Selbstbeobachtung nach einem Vestibularisausfall zu weiteren zusätzlichen eindrucksvollen Symptomen (siehe auch Herz-Kreislaufprobleme / funktionelle Beschwerden (Häufige Fragen) ).

"Was kann ich dagegen tun?"
sorgen Sie nach Absprache mit dem Arzt für körperliche Aktivität und Ablenkung, achten Sie nicht so sehr auf den Körper (Sie berichten ja, dass im Urlaub Symptome besser wurden). Einigen Patienten hilft dabei auch das Erlernen von Entspannungstechniken.

"sind meine Symptome doch andere, wie von meinen Vorrednern beschrieben. Kein Drehschwindel."
eine Reizung der zuständigen Nerven kann sich je nach Einzelfall durch unterschiedliche Symptome äussern, ausserdem können durch Stress und Anspanung wie gesagt zusätzliche Beschwerden hinzukommen.

"Die Therapie besteht aus Gleichgewichtsübungen, Medikamente habe ich keine und ich soll viel Geduld mitbringen."
korrekt!

"MRT war ohne Befund. Wie kann dann so etwas sein?"
würde durchaus zu Entzündungen der Gleichgewichtsnerven passen.

"Schwindel... steigerte sich langsam bis zu den heftigen (Kreislauf-)Anfällen, reduziert sich nun wieder langsam."
auch langsame Verläufe sind möglich, ausserdem kann sich die Symptomwahrnehmung durch eine vestärkte Selbstbeobachtung und bange Erwartungshaltung extrem steigern.

"gibt gute Tage, wo ich denke, jetzt gehts aufwärts, manchmal sogar Stunden wo ich komplett beschwerdefrei bin und dann aber wieder Tage, wo es sehr schlecht ist."
nicht ungewöhnlich, Sie brauchen Geduld, ausserdem bitte nicht die Symptome so sehr auf täglicher Basis analysieren.

"Essen fällt mir schwer, ich habe keinen Appetit"
klar, das schlägt auf den Appetit (wie Stress aller Art).

"finde ich mich eher beim Thema Bilaterale Vestibulopathie wieder"
angesichts der Besserungstendenz muss man sich im Allgemeinen nicht mit derartigen Analysen aufhalten. Warten Sie in Ruhe die weiteten Untersuchungen ab.

"Neurologe meinte, dass Nervensystem wirkt sich auch auf den Kreislauf aus, ich soll mir daher keine Gedanken machen."
sehr guter Hinweis, die Psyche und das Nervensystem spielen eine grosse Rolle.

"Im Februar hatte ich eine heftige Mandelentzündung... Besteht da ein Zusammenhang?"
normalerweise nur in dem Sinne, das nach Infektionen Nervenentzündungen häufiger auftreten.

"das ganze trat letztes Jahr, während eines 3 Montagen Aufenthaltes in Zentralafrika auf"
schwere Symptome zeitnah zu einem Aufenthalt in exotischen Ländern sollten in der Regel zusätzlich vom Tropenmediziner abgeklärt werden.

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Re: viele Beschwerden, Diagnose Entzündung Gleichgewichtsnerv links

von magura , 22.03.16 08:34
Hallo,

ich hatte im Oktober im Urlaub plötzlich öfter das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, dazu Herzrasen und Panikattacken. In den nächsten Wochen ging es jedoch teilweise wieder besser. Um Weihnachten 2015 dann wieder deutlich schlechter...da waren diese Attacken heftiger und es kam Übelkeit hinzu. HNO stellte dann mittels Kalorik (mit Luft) ein Ausfall des GG-Organ links fest. Hörvermögen war aber sehr gut. Ob es ein entzündeter Nerv war oder was genau nun ausgefallen war, darüber wurde nichts gesagt. Er verschrieb Betavert für vier Wochen, keinerlei Pysio oder sonstiges Training. Ich hinge dann ziemlich in den Seilen...habe fast nix mehr machen können. Nun Mitte März leide ich immer noch darunter. Es gibt Tage da geht es halbwegs gut, dann wieder geht nix...nach zwei Minuten Fernsehen wird mir übel. Ich habe zum Glück keinen starken Schwindel, eher so ein Wattegefühl im Kopf. Kopf MRT war ohne Befund. Bei mir ist es hauptsächlich die Übelkeit, eben wie Seekrankheit.Mit Essen habe ich aber keine Probleme. Anfang März stelle man in der HNO im Klinikum Aachen fest, das beide GG-Organe funktionieren. Das verunsichert mich noch mehr, da die Symptome immer noch da sind...so schleicht sich nun auch bei mir ein, dass es noch eine andere Ursache gibt...möglicherweise war auch die Anfangsbehandlung falsch. Ein entzündeter Nerv wurde offenbar (warum auch immer) ausgeschlossen. Was aber genau nicht funktionierte wurde mir nicht erklärt.

Vor zwei Jahren hatte ich morgens plötzlich einen starken Schwindel, da konnte ich nur noch nach links gehen, geradeauslaufen oder rechts ging einfach nicht. Das war dann aber nach zwei Stunden komplett verschwunden und ist nicht mehr aufgetreten. Kann es sein, dass man sich eine wie auch immer geartete Schädigung im Gleichgewichtssystem (GG-Organe und dies Sensoren) schleichend zuzieht?

Vielen Dank für Ihre Antwort

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