Hallo,
warten Sie die Befunde des Neurologen ab.
Ansonsten gilt: Kardiologe, Hals-Nasen-Ohren Arzt, Orthopäde, Hausarzt haben nicht gefunden, Blutwerte in Ordnung, dann sollte man stets an eine funktionelle Störung denken, besonders wenn dann auch noch der Neurologe nichts findet.
Funktionelle Beschwerden (psychosomatisches Syndrom, psychovegetatives Syndrom) zeigen oft Symptome wie z.B. Herz- und Kreislaufprobleme, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit, Unruhe, Schmerzen im Bauch, Angst.
Bei diesem allgemeinen funktionellen Syndrom können die verschiedenen funktionellen Organbeschwerden (z.B. seitens Herz, Magen, Atmung, Kreislauf) vergesellschaftet sein mit gewissen psychischen Beschwerden wie Müdigkeit, Verstimmung, Angst, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche. "Funktionell" bedeutet, dass die Organe zwar Ärger machen, bei einer Untersuchung aber keine Kranheiten oder Schäden zeigen, also z.B. Schmerzen im Brustbereich ohne nachweisbare Herzerkrankung.
Eine Ursache ist z.B. körperlicher und seelischer Stress (Stress schlägt also nicht nur auf den Magen). Oft sind die Patienten ehrgeizig und leistungsbetont, mit verstärkter Körperselbstbeobachtung.
Es gibt also trotz der dramatischen Beschwerden keine krankhaften Organveränderungen, die Lebenserwartung ist völlig normal. Die Erkrankung betrifft zwischen 20 und 40% der Patienten in allgemeinärztlichen Praxen!
Mit einem erfahrenen Hausarzt sollte nach möglichen Verstärkern im Tages- und Wochenablauf, Schlafgewohnheiten, Alkohol- und Nikotinkonsum, Medikamentengewohnheiten und Stress-/Konfliktsituationen gesucht werden, hilfreich sind oft das Erlernen von Stressbewältigungs- und Entspannungstechniken sowie Pysiotherapie. Meist helfen bereits diese Massnahmen (es dauert aber teils recht lange, bis eine Besserung auftritt), wenn nicht, kann eine Psychotherapie notwendig werden. Medikamente sind eher nicht das Mittel der Wahl und können meist nur kurzfristig eingesetzt werden.
"Hatte 3-4 wochen vor dem anfang der symtome 2 mal im abstand von einem monat, ein ziemlich häftiges brennen in mitte der brust, hat ca. so einen Tag gedauert,"
es sollte eine Refluxkrankheit ausgeschlossen werden, bei der Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt.
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
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