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Allgemeinmedizin

Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von Unbekannt , 02.01.07 19:27
Hallo.

Ich habe seit etwa 5 Jahren die hier beschriebenen Symptome. Mal mehr, mal weniger. Meiner Meinung (und Erfahrung) nach sind die Auslöser der Krankheit als auch die Ursachen für deren Ausprägung sehr vielseitig.

Häufige Übereinstimmungen, Begleitumstände:
- starkes Schwitzen
- Disposition für Allergien
- Pilzerkrankungen, bakt. Infektionen
- psychische Probleme
- "ungesunde Lebensweise"
- Cortisonpräparate verschaffen Linderung
- Ärzte sind ratlos

Ursächlich(!) sind bei mir, so hat sich herauskristallisiert, psychische Probleme. (Zur Zeit fühle ich mich nicht gar so wohl in meiner Haut...)
Der Rest sind Triggerfaktoren und Begleiterscheinungen.

"Selbsterkenntnis ist schwer. Meist mache ich mir was vor. Deshalb Psychotherapie!"
Was anderes hilft (mir) einfach nicht.

Zu den Docs:
Habe bisher von keinem Arzt gehört, der ursächlich an die Sache rangegangen ist. Symptombehandlung ist das Mittel der Wahl. Verschafft ja auch etwas Linderung. Mit Allergietests und Co. läßt sich Geld verdienen. Laufende Besuche der Patienten in der Sprechstunde sind garantiert. Rezept für Cortisonsalben ausstellen bedeutet null Zeitaufwand und läßt sich abrechnen. Ich war manchmal soweit zu sagen: "Hilf dir selbst. Die haben alle keine Ahnung!" Erfahrungsberichte zahlreicher Erkrankten hatten mich bestätigt. Immer dieselbe Odysee. Ich glaube, es ist der Zustand unseres vielzitierten deutschen "Gesundheitssystems", welcher diese Ineffizienz ermöglicht. Patienten und Docs sind ihm gleichermaßen unterworfen.

Chronisch Erkrankte sind wohl die wahren Experten für ihr (eigenes) Leidens. Kein anderer kann so gut beobachten, beschreiben und Zusammenhänge herstellen.

Mein persönlicher Tip:
Macht eine ausführliche Selbstanamnese für euch und für die Docs. Hegt ihr Bedenken an der Behandlungsstrategie, dann äußert diese. Macht eine Psychotherapie. Schadet eher selten, wobei es auch hier gilt (selbst)kritisch zu sein.

Alles Gute, André.

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von lion , 09.01.07 21:35
Hallo,
auch mich plagt seit rund 3 Jahren die "Bläschen-Pest". Angefangen hat alles mit einer Hefepilz-Infektion im Mund (Soor). Die kommt immer wieder und zwar jedes mal wenn ich eine andere Erkrankung habe (Erkältung, o.ä.). Am schlimmsten war es vor rund 6 Monaten als ich bei einer schweren Erkältung Antibiotika genommen habe. Die Hefepilze im Mund wucherten fröhlich vor sich hin, meine Lippen waren ebenfalls befallen. Gegen die Pilze gibt's gute Mittelchen, damit ist in 3-4 Tagen alles weg; ABER: Dann kommen die Bläschen. Erst zwischen den Fingern, dann an den Oberseiten der Hände und schließlich an den Handinnenflächen. Beim letzten Mal auch erstmalig an den Füßen. Weder Kortisoncreme, noch sonstige Mittelchen beeindrucken die Blasen - nach 10 bis 14 Tagen ist der Spuk vorbei, egal ob mit oder ohne Medikamente. Zwischendurch habe ich nur ab und zu ganz vereinzelte Bläschen, die meist nach 3 Tagen wieder weg sind. Das Einzige was etwas Linderung bringt sind Antihistaminika (hochdosiert). Interessant ist auch, dass ich vor etwa 2,5 Jahren mit einer Desensibilisierung (Spritzentherapie gegen Heuschnupfen) angefangen habe. Vorher hatte ich die Bläschen nie...! Möglicherweise sucht sich der Körper einfach eine "Ausweich-Allergie", nachdem der Heuschnupfen weggespritzt wird - ist aber nur die Vermutung eines Medizin-Laien. Als nächstes steht wohl eine ausgiebige Pilz-Diät und Anti-Pilz-Behandlung auf der Agenda, denn die Hefepilze scheinen schon was damit zu tun zu haben. Mein Hautarzt hat bei mir auch eine Allergie auf Hefepilze festgestellt. Zumindest ein Indiz...!

Viele Grüße
Kleiner Löwe

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von Matzerich , 20.01.07 21:30
Hallo,
also ich habe auch seit Jahren die hier beschriebenen Symptome. Was ich gehört habe ist, daß die Ursache hierfür im Darm liegt. Dort fehlt ein Enzym welches Histamin abbaut. Ich nehme deshalb auch schon längere zeit Antihistaminika, welche auch ganz gut helfen. Nur kann man die ja nicht ständig nehmen,denke ich. Seit kurzem bin ich auf ein neu eingeführtes Medikament gestoßen, namens Pellind, daß das Enzym im Darm ersetzen soll. Hilft auch ganz gut, nur recht teuer, 50 Kapseln 40 Euros und drei soll man davon am Tag nehmen. Zudem reibe ich Hände und Füße regelmäßig mit Teebaumöl mit Wasser verdünnt ein. Hat noch jemand Erfahrung mit den Antihistaminika oder mit Pellind gemacht, wie lange man die nehmen kann, ohne irgendwelche Schäden davonzutragen?

Viele Grüße
Matzerich

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von Unbekannt , 21.01.07 22:22
Hallo,

Ich möchte auch mal meine Erfahrungen hier kundtun. Ich habe genauso Bläschen wie auf dem ersten Bild auf Seite 1, der Arzt meinte ich sei "Atopiker Typ1" und verschrieb mir Protopic welche bei mir sehr gut anschlägt.

Begonnen hat alles im Alter von ca. 12 Jahren ich bekam zuerst solche Bläschen zwischen den Zehen, und als ich ca. 14-15 war ging es an den Händen los - extrem unangenehme Sache.

Dafür hatte ich nichts mehr auf Füßen sondern nur noch an den Händen. Meine Hände waren NIE, wirklich NIE schön, sie waren fast immer gerötet oder ich hatte Bläschen. Wie schon beschrieben: Die Ärzte sind eher ratlos als dass sie helfen. Ich bekam fast immer Kortisonsalben welche zwar innerhalb von 3-4 Tagen die Symptome zum verschwinden brachten, aber meien Haut wurde dünner und dünner. Mit 17 hatte ich dann eine richtige Papierhaut. Gottseidank habe ich seit ich 18 bin keine Probleme mehr mit meinen Fingern und meine Haut erholt sich zum Glück.

Hier meine Theorie was die Auslöser betrifft:
Psychische Probleme. Seit ich mit der Schule fertig bin, habe ich keine Probleme mehr. Im Moment bin ich Student. Stress. Stress gepaart mit psychischen Problemen, eine ganz üble Kombination bei mir. Hohe Luftfeuchtigkeit. Bei jedem Italien oder Griechenlandurlaub ging es innerhalb von 5 Tagen los.
Schlechte / falsche Ernährung

Wie gesagt ich kann nur jedem empfehlen wie schon meine Vorredner betonten sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und gegen die Symptome eine Protopic Salbe zu versuchen.

Ich wünsche allen mit dieser Kranklheit alles Gute, und gebt nicht auf !!!!

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von jkfk , 04.02.07 23:09
Ich HATTE auch diese Bläschen an den Händen ca 6 Jahre lang!
Seid dem ich kein MILCHFETT mehr zu mir nehme (Sahne, Vollmilch ,fertig Puddinge)
bin ich beschwerdefrei. Käse Joghurt Quark oder verdünnte Milch vertrage ich!!!!

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von Unbekannt , 06.02.07 09:21
Hallo,
ich bin durch Zufall auf diese Seite gestossen und überrascht daß viele Menschen mit dieser Problematik zu kämpfen haben. Aktuell habe ich wieder einen extremen Schub. Betroffen sind bei mir beide Füße. Bin mittlerweile richtig verzweifelt, weil ich es schon seit über 6 Jahren habe und es leider nie ganz weg geht. Ich habe selbst schon so viele Cremes, Lotionen,Pasten und und und hinter mir, daß ich den Glauben an Heilung mittlerweile verloren habe. Auch PUVA- Therapie hat nicht die erhoffte Wirkung gebracht. Resignation pur.

Euch alles Liebe und gute Besserung!

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von Unbekannt , 14.02.07 05:01
Das ist ja interessant! Und ich dachte lange Zeit, ich werde nie was finden im Internet über diese Krankheit. Auch ich habe seit einem Jahr solche Bläschen an den Innenflächen der Hände, allerdings jucken sie nicht. Zuerst sind sie mit Flüssigkeit gefüllt, einige Zeit später werden sie dunkelbraun-rötlich und schliesslich bleibt nur noch eine Hautblase mit einem Loch in der Mitte übrig.

Mein Arzt hat mir zuerst Linola-Creme und Rosmarinseife verschrieben. Hat nichts genützt. Allergikerin bin ich auch nicht. Cortison will ich nicht nehmen, weils nur Symptombekämpfung ist. Antibiotika habens weder verbessert noch verschlimmert. Seltsame Sache. Hab auch schon gewisse Nahrungsmittel weg gelassen, hat aber auch nichts genützt. Und die Bläschen treten auch völlig unabhängig von Putzmittelkontakt auf. Mein Freund hatte das übrigens vor mir. Ich habe langsam den Verdacht, meine Form sei ansteckend. Komisch komisch... Kann da nicht mal ein Mediziner anfangen zu forschen? Bin jedenfalls am Ende mit meinem Latein – und mein Arzt glaub ich auch.

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von Misu , 26.02.07 03:10
Wunderbar zusammen gefasst, was wohl alle Chronischerkrankten kennen!
Ich kenne dies sowohl durch Dyshidrosis, als auch durch Migräne. Ich denke chronische Krankheiten zu lindern, wenn sie akut sind, das ist eine Sache und da ist sicher der Ansatz mancher Ärzte (mit z:b. Cortisoncremes) richtig, langfristig sollten aber die Ursachen geklärt und entsprechend behandelt werden.

Sowohl bei Dyshidrosis als auch bei Migräne sind die Ursachen nicht bekannt. Aus eigener Erfahrung und der Erfahrung anderer Betroffener, denke ich, dass die Ursachen auch nie ganz geklärt werden können, da sie von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind.

Ich selber versuche im Falle einen Ausbruchs, zu ergründen, was in der derzeitigen Situation anders ist als sonst. Gibt es mehr Belastung? Habe ich anders gegessen? Etc.

So unangenehm es sein kann, aber hier scheint sich jeder selber helfen zu müssen und dabei durchaus auch in die Tiefen der Psyche dringen zu müssen.

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Re: Dyshidrosis, Cheiropompholyx, Podopompholyx

von Unbekannt , 27.02.07 09:01
Hallo Leidensgenossen :(
Nachdem ich nun fast 3 Jahre Bläschenfrei war , hat es mich seit 3 Tagen wieder voll erwichts, Hände,Füße, Unterarme, Gesicht , Kopfhaut, undundund. Davor hatte ich richtig 3 Jahre Ruhe, nur mal 1-2Bläschen. Ich denke, mir hatte geholfen:
1. regelmäßiger Sport
2. Rauchen aufhören
3. Klingt blöd: Neue Freundin, die meine Krankheit akzeptiert hatte und regelmäßig meine Hände und Füße gestreichelt hatte. Ich hatte beide schon innerlich amputiert. Das passt sicher zu der Schiene mit Psyche/Stress.

Vor 3 Tagen meinte mein Chef, ich wäre oberflächlich, ich denke, dass hat dann voll geknallt, bloblobloblob.
Zudem könnte es noch an gekauften und vorher nicht gewaschenen Socken liegen , ich trage seit Jahren nur noch hässliche weiße Tennissocken, um die Füße trocken zu halten.

Grüße
Moritz

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Cortikoide

von coach , 12.04.07 19:44
Wer großzügigerweise mit Corticoiden behandelt erscheint mir zunächst ebenfalls als Quacksalber!
MfG Coach

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