Vielleicht ist meine Methode ein gangbarer Ansatz. Immerhin schlage ich mich jetzt schon seit 30 Jahren mit dem Ganzen herum und rückblickend habe ich so ziemlich alles mal in Verdacht gehabt, Auslöser oder zumindest Begünstiger dieser Krankheit zu sein.
So reagierte ich scheinbar vor einigen Wochen auf Schokoladenriegel in meinem Falle Snickers...) Ich habe den hohen Zuckeranteil in Verdacht aber aus Erfahrung weiss ich inzwischen, dass es auch ganz was Anderes sein kann und vllt war das mit den Riegeln nur Zufall. Lust, es nochmal auzuprobieren, hab ich im Moment nicht, denn ich bin augenblicklich endich wieder fast - beschwerdefrei - Gottseidank
Natürlich wirken sich Säuren und Seifen auf die Wunde Haut direkt aus und dann erlebe ich auch den von anderen Schreibern beschriebenen Effekt eines Schubs.
Allerdings kann bei wunder Haut fast jeder zusätzliche Kontakt - seien es nun Säuren, Seife, Staub - selbst Wasser, wieder zu Hautreaktionen führen. Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, dass die blosse mechanische Belastung einer schweren Plastiktüte an einer HAutstelle schon etwas auslösen kann.. Die Krankheit nervt und man sucht Ursachen. Wer will da sagen, was auf Tatsachen - was auf Einbildung beruht? Und wie kann man sicher sein, dass man nicht einem wie auch immer gearteten Placebo-Effekt zum Opfer fällt?
Meine Krankengeschichte unterscheidet sich nicht besonders von denjenigen, die ich häufig in solchen Foren gelesen habe. Spannend finde ich, dass die Krankheit sich wohl häufig bei ihrem ersten Auftreten am linken Ringfinger zeigt. Sicher wäre es mal Interessant herauszufinden, ob sie damit auf ihre möglichen Ursachen einen Hinweis gibt.
Die klassische Entwicklung scheint zu sein, dass sie sich dann über Kontaktflächen zum Nachbarfinger hin ausbreitet, schliesslich auf mehrere Finger übergreift und die Finger beider Hände betroffen sind. Dann wendet sie sich den Handinnenflächen zu.
Dabei entwickeln sich jedesmal kleine, juckende, etwa stecknadelkopfgroße Bläschen unter der Haut, die aufgekratzt eine klare Flüssigkeit freisetzen. Bleiben sie geschlossen, erscheinen die Bläschen später milchig, die Haut verhärtet, wird schuppig, rissig und reisst auf. Bei dem ständigen Jucken ist schwer zu sagen, ob man selbst das Aufreissen verursacht oder ob die trockene Haut schliesslich so sehr spannt, dass sie von selber aufreisst.
Die Bildung der Bläschen scheint in Schüben aufzutreten.
Manche machen Stress dafür verantwortlich, Andere propagieren Selenmangel, wieder Andere halten Waschmittel für den Auslöser ... Schwitzen ... Allergien...die Götter...alles, was sich denken lässt.
Fakt ist, dass die Krankheit häufig aufzutreten scheint aber Hautärzte keine Heilung herbeiführen können bzw. mit einer Diagnose und einer effektiven Behandlung überfordert sind und es keine einfache Lösung gibt.
Angefangen hatte es auch bei mir - wie bei vielen Anderen mit einigen Bläschen am linken Ringfinger. Das war etwa 1980.
Dann wurde es über die Jahre immer mal ein wenig mehr, bis beide Hände - vorwiegend zwischen den Fingern- betroffen waren. Ich habe von Aufstechen und pudern bis Alkohol drauf - brennen soll es viele, viele Sachen versucht.
Manchmal half ein Hammer wie Jelin-Salbe mit Kortison nochmal um es wieder für zwei Wochen verschwinden zu lassen- dann half es wieder nicht mehr und ich hätte ebensogut Magarine draufschmieren können.
Selbst der Kontakt mit Regenwasser konnte manchmal augenscheinlich einen neuen Schub auslösen.
Kurz, die Auslöser gaben kein klares Bild zu erkennen.
Auch den Verdacht, das ganze könnte psychische Ursachen haben, habe ich verfolgt. Stress erschien verdächtig - aber wer hat den nicht?
Über die 30 Jahre hatte ich ganz unterschiedliche Stressbelastungen zu ertragen und nie - und ich bin sicher, dass es mir aufgefallen wäre, war ein Zusammenhang zwischen der Belastung und dem Auftreten der Bläschen zu erkennen - Und ich kann von mir behaupten, dass ich wirklich ALLE Stress-und Ruhephasen in dieser Zeit erlebt habe... Ebenso hätte man behaupten können, das die simple Erwähnung eines beliebigen Wortes wie z.B. Achterbahn die Krankheitsschübe auslösen könne..
Wenn das furchtbare Jucken auftrat half mir oft ein heisser Fön es zu beenden, manchmal kams dann nach einer Weile aber dann noch ärger wieder.
Mangels eines verdächtigen Auslösers konzentrierte ich mich auf die Bekämpfung des sichtbaren Übels, der Symptome, denn wer hat schon Zeit und Nerven für ein mehrjähriges Ausschlussverfahren bei dem Ernährung, Lebensweise, Materialkontakt... und was-weis-ich unter die Lupe genommen werden müssen?? Ich nicht
2002 habe ich es, nachdem Salben, Seifen und Tinkturen, homöopatische Kügelchen, Kortison, Berufswechsel - alles nichts half, dann mit regelmäßigen Salzbädern versucht. Grundüberlegung war, dass Salzwasser Hauterkrankungen positiv beeinflusst, das Brennen den Juckreiz erstickt und das Salz auf natürliche Weise entzündungshemmend wirkt.
Da ich zudem mein allmorgentliche Duschen in Verdacht hatte, meiner Wunden Haut das Abheilen nicht gerade zu erleichtern, vermied ich es fürderhin, meine Hände in Kontakt mit Haarshampoo und gängigen Allerweltsduschseifen zu bringen. Ab sofort trug ich also beim Duschen Erste-Hilfe-Handschuhe und wusch meine Hände gesondert mit einer Seife, auf die meine Haut nicht so stark zu reagieren schien.
Bei mir war das ein sanftes Duschgel mit möglichst wenig Zusatzstoffen. So gewappnet, begann ich den konzentrierten Kampf gegen meine Geißel.
Auf mein Handbaderezept will ich für diejenigen, die es interessiert, hier später noch eingehen, weil es sich - bei meinen Bläschen- als sehr erfolgreich bewährt hat
Tatsächlich verschwand die Krankheit in der Folge regelmässiger Bäder innerhalb weniger Monatevollständig sodass ich zwischen 2003 und 2008 war völlig beschwerdefrei war
Die Haut wurde wieder ganz gesund, und nichts erinnerte auch nur noch im entferntesten daran, was ich 20 Jahre lang durchgemachen musste.
Jedoch muss ich sagen, dass ich als blonder, hellhäutiger Typ, im Winter eher leicht trockene Haut habe und meine Hände daher in jener Jahreszeit des öfteren pflegender Mittel bedürfen. Mit den Jahren wurde ich ein wenig nachlässig darin und im Winter 200809 kehrte, mit der trockenen, leicht rissigen Winterhaut plötzlich meine, doch längst besiegt geglaubte Krankheit fröhlich blühend zurück.
Erst ein Bläschen..dann mehr und mehr..
Ich reagierte zwar mit verbesserter Hautpflege, aber wohl nicht regelmässig genug und manchmal etwas nachlässig mit den Cremes und Salben, die gerade zur Verfügung standen. Auch benutzte ich inzwischen wieder alle möglichen Seifen für die Hände und ich denke, dass dies, bei der durch Trockenheit geschwächten Haut schliesslich den natürlichen Schutzmantel der Haut wieder zerstörte. Der Kampf gegen diese Bläschen muss aber von mir mit aller Intensität und mit den richtigen Mitteln geführt werden will ich die Kontrolle behalten.
Unregelmässig laborierte ich ein halbes Jahr an den wiedergekehrten Symptomen herum und glaubte, meine Ignoranz alleine könne sie schon wieder zum Verschwinden bringen. Tatsächlich verschwanden sie auch immer mal wieder - kehrten aber treu und brav auch wieder - und dann jedesmal ein bisschen stärker - zu mir zurück...
Im Sommer 2009, es war ein Wochenende und ich weilte gerade auf Mallorca, schienen sie sich dann zu einer Riesenparty verabredet zu haben. Innerhalb weniger Tage stellte die Haut um auf RICHTIG KRANK.... Natürlich hatte ich nicht mal eine Creme dabei, mit der ich vllt etwas hätte ausrichten können, geschweige denn soetwas wie ein Badesalz. Erst ein paar Tage später, als ich wieder zu Hause war, konnte ich wieder etwas dagegen tun - doch da hatten sie schon ganze Arbeit an meinen Händen geleistet. Die Hände waren übersäht mit den Bläschen, aufgesprungen und die Haut überzog in Fetzen die roten Hände, deren Finger ich zusammenpresste, damit Niemand ohne weiteres das rohe Fleisch und und die Entzündungen sehen konnte.
Die Schmerzen, wenn ich die Hände in mein Salzbad steckte, waren fast unerträglich. Nur sehr langsam heilte die Haut etwas und es wurde etwas besser.
Ich hatte die Nase voll und suchte einen Arzt auf, der mir ein Rezept auf eine 10% ige Urea Salbe ausstellte. Das kannten die Bläschen wohl noch nicht, denn sie verschwanden sofort, die Haut wurde wieder schön und ich frohlockte schon, dass es nun endlich ein besonderes Mittel gegen die Krankheit gäbe - doch wieder sah ich mich in meinen Hoffnungen getäuscht.
Offensichtlich kam die Krankheit nach ein paar Wochen auch mit dieser Salbe gut zurecht und die Hände fielen in den üblichen, entzündeten Zustand zurück...
Ich ging also wieder mit all dem Ernst an die Sache heran, den ich schoneinmal 2002 aufbringen musste, um mich meines Problems zu entledigen... Ich erinnerte mich nach und nach aller Einzelheiten meiner damaligen Kur und meiner Vorgehensweise. Wieder unterband ich konsequent den Kontakt der wunden Haut mit fremden Seifen durch das Tragen von Erste Hilfe- Handschuhen und kam wieder auf die Verwendung meines alten Hausmittels zurück. Morgens und Abends - am Anfang sogar öfter - habe ich die Hände, für etwa eine viertel bis halbe Stunde -manchmal eine ganze Stunde, je nach innerer Eingebung und wie ich das Salz auf den rohen Händen ertrug, in mein Salzwasserbad getaucht.
Dazu benutzte ich ein Halblitergefäß, in das ich 2-3 Esslöffel Salz vom toten Meer gegeben habe und dem ich einen EL Nachtkerzen Ölbad hinzufügte. Das Nachtkerzenöl soll dabei beruhigend auf die Haut wirken und das Nachfetten sicherstellen.
Das Ganze wird dann mit etwa 0,3-0,4 Liter Wasser aufgegossen, das ich auch manchmal stark erhitze, damit sich die Poren der Haut besser öffnen, diese weicher wird und das Salz leichter in die Bläschen eindringen und sie austrocknen kann. Durch die starke Hitze - es ist so heiss, dass ich es gerade noch aushalten kann, lässt - bei mir - dann auch der Juckreiz sofort nach, was durch das in den Wunden brennende Salz noch verstärkt wird. Bei wunder Haut ist das wirklich schmerzhaft. Dieser Schmerz verschwindet erst mit fortschreitendem Heilprozess und später zeigt nur noch ein stellenweises Jucken an, wo sich noch das eine oder andere Bläschen befindet und das die Bäder trotz des schönen Hautbildes noch fortgesetzt werden müssen bis auch ihnen sicher vom Salz der Garaus gemacht worden ist.
Auch danach habe ich die Bäder aber noch fortgesetzt, um auch dievon der Krankheit verursachten Falten in der Haut ganz zum Verschwinden zu bringen und wieder ein makeloses Hautbild an den Händen zu erzielen. Denn das ist offensichtlich selbst dann noch möglich, wenn die Krankheit Jahre an der Haut gewütet hat
Gebadet wurde immer nur eine Hand, danach kam die Andere dran. Ich nehme ein schmales Gefäß. Ggfs eignet sich eine abgeschnittene Getränkeflasche dazu sehr gut. Wenn ich beim Baden eine Faust mache, verklemmt sich die Hand darin und man bleibt während der Badekur mobil und kann herumlaufen und noch was anderes tun, als nur herumzusitzen um die Hände stundenlang ins Wasser zu halten.
Nach dem Bad wird die nasse Hand nur mit einem Handtuch abgetupft, sodass ein Salzrest noch auf der Hand verbleibt. Sollte es am Anfang zu stark brennen, kann man die Hand nochmal kurz mit klarem Wasser nachspülen um überschüssiges Salz loszuwerden. Allerdings glaube ich, dass das Salz so lange wie möglich draufbleiben sollte um dort seine Wirkung zu tun. Nur vor dem Eincremen mit Urea - oder aber mit Bedan-Creme, die ich gerne nehme, wenn die Haut dann abgeheilt ist, wasche ich das Salz vorher mit klarem Wasser ab.
Nach dem Baden sieht die Haut gestresst aus. Aber man erkennt auch bei genauerer Betrachtung sehr gut, wo die Haut sich tatsächlich überall entzündet hat, wo die Bläschen überall sind und wie vieeele es doch sind. Viele Stellen, die man vorher noch garnicht gesehen hat. Das Tauchbad wird nach nach den Badegängen der beiden Hände entsorgt und immer wieder neu angesetzt, wenn die Bäder wiederholt werden. Nach dem Abtupfen und Lufttrocknen nahm ich, wenn die Haut dann zu spannen begann, Urea-Creme.
Sie versorgt die Haut mit allem notwendigen, unterstützt die Abheilung und lässt sie nach einer Weile wieder viel besser aussehen.
Nach etwa 6 Wochen regelmäßigen Badens war der Erfolg deutlich zu sehen. Jetzt, nach 6 Monaten, ist die Haut fast wieder Normal und kaum etwas erinnert noch an den zerfetzten, wunden Zustand.
Die Krankheit ist allerdings zäh und man kann sich nie sicher sein, ob sie sich zwischendurch nicht wieder mal aufbäumt und zurückkehren will.
Für diese Fälle halte ich immer meine Inkredenzien bereit und kann einschreiten, wenn mich so eine Ahnung èberkommt, dass meine Krankheit einen neuen Angriff startet.
Nochmal also Der Kampf gegen diese Bläschen muss mit aller Intensität geführt werden, will man die Kontrolle behalten und weit über den Abheilungsprozess hinweg durchgeführt werden, weil die Krankheit sehr langwierig ist. Eine einfache Lösung scheint es nur selten zu geben und glücklich kann sich schätzen, bei dem die Krankheit schnell und für immer von selbst wieder verschwindet.
Ich halte, nach meinen gemachten Erfahrungen, meine Methode bisher für die effektivste und nachhaltigste für mich, weil sie mir schon einmal geholfen hat und keine Nebenwirkungen zu haben scheint.
Zudem bin ich dazu übergegangen, meiner Haut insofern etwas Gutes zu tun, als ich meine Ernährung durch das regelmässige Essen von Nüssen und Fisch optimiert habe. Fettsäuren und die darin enthaltenen Spurenelemente sollen sich ja positiv auf die Haut auswirken und da mir beides gut schmeckt, verbinde ich gerne das Angenehme mit dem Nützlichen. Hinzukommt, dass ich mich zwinge, viel Wasser über den Tag hinweg zu trinken und Trockenstand vermeide. Immerhin habe ich inzwischen irgendwo gelesen, dass der Ringfinger mit den Ausscheidungsorganen und den Nieren zusammenhängen soll. Vielleicht stimmts ja und dies ist EIN Baustein, der zur Heilung führt. Ganz schlecht wird es sicherlich nicht sein..-)
Vllt probiert jemand aus dem Leserkreis meine Variante ja sinngemäss auch mal aus und berichtet dann über seine Erfahrungen. Ich würde mich freuen, wenn wir mit einem breit angelegten Versuch einen Hinweis erhalten könnten, ob die von mir beschriebene Methode tatsächlich auch anderen Menschen mit gleichem Krankheitsbild helfen kann.
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