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Allgemeinmedizin

Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Devin , 19.07.06 19:26
Hallo zusammen,
ich bin langsam am verzweifeln, seit rund 4 Monaten habe ich auf dem rechten Ohr ein Pulssynchrones Ohrgeräusch,,es wird von Woche zu Woche ein wenig lauter,,und ist mitlerweile unterträglich laut geworden!

Mein erster gang führte mich damals zum hausarzt, der mich dann zum hno schickte, der hno schickte mich wiederum zum Neurologen,,und der Neurologe schickte mich ins Krankenhaus für eine CT...alles befundlos,,keiner weiss anscheinend was ich habe und man hat mich wieder nach hausegeschickt,,nach dem motto mach mal alleine..

ich weiss nicht was ich nun machen soll,,zu welchem arzt ich gehen soll oder ähnliches,,eins weiss ich, ich bin von den ärzten nun ziemlich enttäuscht!!

Hoffe hier kann mir einer helfen,,denn mitlerweile fällt mir das schlafen extrem schwer,,und wenn schaff ich es nur mit tabletten oder alkohol oder ich bleibe einfach die nachtlang auf,,,

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Cyberdoktor , 19.07.06 23:46
Hallo Devin,

unter pulssynchronen Ohrgeräuschen leiden viele Menschen. Meist sind sie zwar harmlos, diese Art von Ohrgeräuschen (Tinnitus aurium) erfordert aber zunächst eine intensive ärztliche Diagnostik: Denn pulssynchrone Ohrgeräusche können in einigen Fällen Ausdruck von Durchblutungsstörungen, wie z.B. Gefäßverengungen (=Stenosen), Gefäßerweiterungen (=Aneurysma), Gefäßtumoren (=Angiom), von krankhaften Verbindungen arterieller und venöser Blutgefäße (=arteriovenöse Fistel), ebenso wie von im Bereich des Ohres gelegenen Nervenknotentumoren (=Glomustumor) sein. Auch ein Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie) als Ursache eines pulssynchronen Ohrgeräusches ist möglich.

Es ist also gut, dass Sie beim Arzt waren, vermutlich wurde eine eine Gefäßdiagnostik mittels einer Ultraschalluntersuchung der Blutgefäße des Halses durchführt? Die weiteren Diagnostikmaßnahmen, d.h. die HNO-ärztliche und Neurologen Vorstellung waren auch sinnvoll.

Ohrgeräusche müssen unterschieden werden in objektive (diagnostisch nachweisbare) und oft mit einer begleitenden Hörverschlechterung einhergehende subjektive Geräuschempfindungen. Pulssynchron auftretene Ohrgeräusche werden eher in die erstgenannten Gruppe der objektiven Ohrgeräusche eingeordnet. Wurde Ihr Ohrgeräusch als objektiv eingeordnet?

An diagnostischen Verfahren zur Ursachenerkennung von anhaltenden, pulssynchronen Ohrgeräuschen stehen u.a.zur Verfügung:
- HNO-Untersuchung (insbesondere Untersuchung des Gehörganges)
- CT, MRT
- Angiographie
- Doppleruntersuchung der Halsgefäße
- Hörprüfungen
- Kieferorthopädische Untersuchung
- Orthopädische Untersuchung (Halswirbelsäule)

Bei einigen Patienten ist aber nichts organisches zu finden, Ohrgeräusche sind ja sehr häufig auf Stresssituationen, also auch seelische (psychische) Belastungen, zurückzuführen.

Sind bei Ihnen weitere Untersuchungen geplant?

Halten Sie uns auf dem Laufenden!

Beste Grüsse und Alles Gute,

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Devin , 20.07.06 02:28
Erstmal danke für die Antwort!

Eine ultraschall untersuchung der halsgefässe wurde durchgeführt,,aber weil das nicht verlässlich war muste ich eine CT machen,,aber es wurde nix gefunden,,keine Fistel etc....

Was ich vergessen habe zu sagen, mein Hausarzt hat mir Beta rezeptoren Blocker verschrieben,,weil mein Blutdruck einwenig zu hoch war,,jedoch is mein Blutdruck nun normal,,,aber das eräusch ist dennoch lauter geworden!

Hören kann ich im prinzip genauso wie ohne das Geräusch auf dem rechten ohr,,nur fällt es mir schwer mich auf leise Geräusche zu konzentrienen,,weil mein Ohrgeräusch dies doch häufig übertönt!

Erstmal is nix weiteres von seiten der Ärzte geplant bis auf das mit den Betablockern,,ich soll nochmal wieder kommen wenn sie leer sind,,in ca.1 monat!!

Desweiteren habe ich mir sogar meine Weissheitszähne ziehen lassen,weil mein Zahnarzt meinte es könnte daran liegen,,brachte aber auch keine besserung...

wie gesagt langsam weiss ich nicht mehr weiter...werde mir aber morgen einen termin bei meinen hausarzt holen,,obwohl ich denke das er mit mir überfordert ist ;)

ich halte sie auf dem laufenden,,

mfg

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Cyberdoktor , 20.07.06 05:37
Hallo,

"Desweiteren habe ich mir sogar meine Weissheitszähne ziehen lassen,weil mein Zahnarzt meinte es könnte daran liegen,,brachte aber auch keine besserung..."
krass, die hätten wir uns nur ziehen lassen, wenn sich da im Röntgenbild ein konkreter Verdacht ergibt.

"Erstmal is nix weiteres von seiten der Ärzte geplant bis auf das mit den Betablockern,,ich soll nochmal wieder kommen wenn sie leer sind,in ca.1 monat!!"
Nehmen Sie die mal auf jeden Fall, Blutdruck ist wie gesagt eine Einflussgrösse, die Besserung muss auch nicht sofort eintreten. Ist denn Ihr Körpergewicht normal, bzw. sind Sie Raucher?

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von britta01 , 30.08.06 00:08
Hallo zusammen!
Vielleicht könnt ihr mir noch einen Tipp geben. Ich habe seit ca. März/April 2006 ein pulssynchrones Ohrgeräusch im rechten Ohr. Zu der Zeit kamen auch heftige Schmerzen im rechten Ohr dazu. Der 3. HNO Arzt hat sich meiner ernsthaft angenommen. Der Hörtest war prima. Der HNO Arzt meinte, das Geräusch sei stressbedingt (u.a. Diplomprüfung im Februar 2006). Die Schmerzen kamen durch einen Furunkel im Ohr. Er hat mir Dusodril und Decortin verschrieben. Der Furunkel ist weg, das Ohrgeräusch ist leider immer noch da und treibt mich in den Wahnsinn. Ich war beim Orthopäden, mit den Halswirbeln ist alles in Ordnung. Allerdings ist mein Nacken verspannt, was laut Arzt nichts mit dem Geräusch zu tun hat. Ich kann nicht sagen, wann das Geräusch auftaucht. Es kommt und geht wie es will. Bei einem meiner nächsten HNO Arztbesuche wurde festgestellt, dass meine Eustachsche Röhre im rechten Ohr dicht ist. Dagegen bekam ich einen Otovent "Nasenluftballon" und Meersalznasenspray. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Ohrgeräusch damit zusammenhängt. Mein HNO Arzt geht allerdings nicht davon aus. Wenn mein Ohr zur Abwechslung ruhig ist und ich in den Otovent Ballon puste, kommt es plötzlich wieder. Z.Zt. bin ich auch erkältet. Bei starkem Naseputzen taucht das Geräusch auch wieder auf. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass es nicht nur ein Geräusch ist. Ich kann diesen Puls im Ohr auch fühlen. Gestern stand ich neben der Waschmaschine, die im Schleudergang war, und der Puls war deutlich zu spüren. Da hilft der Rat meines Arztes auch nicht viel.. Ich soll das Geräusch ignorieren. Es ist als ob der Pulsschlag in dieser angeschwollenen Eustachschen Röhre sitzt und er daher so sehr zu spüren ist. Im Liegen spüre und höre ich das Gerausch nicht. Teilweise ist es auch so dass es vermindert wird, wenn ich meinen Kopf nach links neige. Wenn ich meinen Unterkiefer nach vorne schiebe ist es ebenfalls stärker. Was kann ich noch tun, um dieses Geräusch bzw. gefühl in den griff zu bekommen? Es treibt mich so langsam, aber sicher in den Wahnsinn. Vierlen dank im vorraus, Britta.

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Cyberdoktor , 30.08.06 00:36
Liebe Britta,

wir haben Ihren Beitrag zu diesem Thema hierhin verschoben, Sie sehen, dass Sie nicht alleine dieses Problem haben.

"Ich habe seit ca. März/April 2006 ein pulssynchrones Ohrgeräusch"
das ist noch nicht sehr lange, die Aussichten sind gut, das es früher oder später weggeht. Nur in Ausnahmefällen wird ein Tinnitus chronisch.

Wurde das Ohrgeräusch vom Arzt objektiviert, sprich mit technischen Hilfsmitteln gehört / aufgezeichnet (z.B. pulssynchrone Schallwellen)?

"Wenn ich meinen Unterkiefer nach vorne schiebe ist es ebenfalls stärker. "
es scheint, als würden Sie das Ohrgeräusch zur Zeit sehr stark analysieren und beobachten, evtl. wäre es sinnvoll in einer medizinisch-psychologische Kombinationstherapie Möglichkeiten der Entspannung oder Ablenkung zu erlernen (z.B. psychotherapeutische Maßnahmen, autogenes Training, Yoga, Muskelrelaxation). Einfach so mal eben das Geräusch zu "ignorieren", wie vom Arzt vorgeschlagen, klappt natürlich nicht.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Unbekannt , 06.11.06 23:37
Hallo.. Ich habe auch seit ca. 9 Monaten dieses pulssynchrone Klopfen im rechten Ohr. Zuerst war es nur manchmal zu merken, ja auch nur ein paar Mal in einigen Tagen. Dann wurde es aber immer mehr und jetzt habe ich es jeden Tag, mal mehr mal weniger. Mein HNO hat mich auch zur Untersuchung (Angio, Kernspinn etc) geschickt und es ist nicht gefunden worden. Jetzt sitze ich hier und versuche mich zu informieren, ich halte es nicht aus und glaube fast durchzudrehen manchmal. Ich drücke dann sanft auf meine Halsschlagader um Schlafen zu können oder das Klopfen zu unterdrücken. Danach habe ich zwangsläufig Kopfschmerzen, die vermutlich durch das Abdrücken vorkommen. Ich weiss nicht mehr was ich machen soll.

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Cyberdoktor , 10.11.06 23:07
Hallo,

"Ich habe auch seit ca. 9 Monaten dieses pulssynchrone Klopfen im rechten Ohr."
Wurde das Ohrgeräusch vom Arzt objektiviert, sprich mit technischen Hilfsmitteln gehört / aufgezeichnet (z.B. pulssynchrone Schallwellen)?

"Mein HNO hat mich auch zur Untersuchung (Angio, Kernspinn etc) geschickt und es ist nicht gefunden worden."
sind weitere Untersuchungen geplant, hat Ihr Arzt Therapievorschläge unterbreitet?

"Ich drücke dann sanft auf meine Halsschlagader um Schlafen zu können oder das Klopfen zu unterdrücken. Danach habe ich zwangsläufig Kopfschmerzen, die vermutlich durch das Abdrücken vorkommen."
das sollten Sie besser lassen, fragen Sie dazu auch unbedingt Ihren Arzt!

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Unbekannt , 25.01.07 00:05
Hallo!
Bei mir war die Ursache ein Haar das sich irgendwie nach Friseur sehr weit ins Ohr reingeschoben hatte. Hatte auch ein Medikament bekommen. Nach etwa 3 Tagen waren diese Geräusche weg!

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Re: Pulssynchrones Ohrgeräusch

von Unbekannt , 13.02.07 01:36
Habe auch ein pulssynchrones Ohrgeräusch im linken Ohr gehabt. Das erste Mal 2001 plötzlich aus dem Nichts. Das hat4 Wochen angehalten und ist dann genauso verschwunden, wie es gekommen ist. 2004 ging es dann wieder los, diesmal fing es leicht an und wurde von Tag zu Tag immer stärker. Cortison hat mir in dieser Zeit sehr geholfen, ich habe hochdosiert begonnen 50 mg/ Tag und dann langsam weniger und dann für einiege Wochen 1-2 mg / Tag genommen.Ab und zu habe ich es dann weggelasen und probiert ob es noch pulsiert oder ob es stärker wird und irgendwann habe ich es dann gar nicht mehr gebraucht. Seit 6 Wochen ist es nun wieder da, Cortison hat geholfen, aber mein HNO Arzt riet mir zu Betahistidin wegen der Nebenwirkungen von Cortison.Damit kann ich es fast an und abschalten. Also wenn ich Betahistidin einnehme dauert es so ca. 4-5 Stunden und dann merke ich schon wie es sich verändert und dann ganz leise wird , bis hin zur Ruhe. Es wurde bei mir auch immer alles getestet MRTs angefertigt mit und ohne Kontrastmittel, die Halsschlagadern sonographiert, etc,etc, alles ohne Befund. Mein Rat daher, Betahistidin oder Cortison ausprobieren, bitte nur mit einem Arzt zusammen. Betahistidin hat nur wenige Nebenwirkungen, Cortison kann man auch mal eine Zeit lang nehmen. Wenn eines von den Medikamenten anschlägt, sich ablenken vom Thema, Yoga, Autogenes Training, Sport versuchen. Alles was zur Entspannung und Stressbeseitigung beiträgt. Denn egal welche Ursache es auch hat, es sollte sich nicht verselbstständigen( das Geräusch) und das Leben weiterleben, es gibt ein Leben mit Geräusch und dann kann es auch wieder verschwinden.Auf gar keinen Fall zu 30 Ärzten rennen, bringt meistens gar nichts und nahcher ist man so fertig, weil keiner einem helfen kann, man aber immer mit derselben Hoffnung hinrennt und dann enttäuscht wird.Also nur die wichtigen Dinge abklären lassen, wie Hörsturz, Tumor , Anneurysma etc. und dann selber was tun. Ich hoffe ich habe geholfen, Kopf hoch es wurde bei mir immer wieder besser und ging auch weg oder ich habe es nicht mehr wahrgenommen. Gruss Doris

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