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Allgemeinmedizin

reinke-ödem

von laila1 , 27.06.06 18:09
Guten Morgen, nachdem ich über ein Jahr lang Reizhusten hatte, hat ein hno-arzt ein Reinke-ödem festgestellt, wofür ich demnächst einen op-termin habe. die diagnose ist jetzt fast drei monate her. und ich habe seit der diagnose aufgehört zu rauchen. es ist auch viel besser geworden, geht aber leider nicht ganz weg. leider ist mein hno-arzt nicht bereit, weitere fragen zu beantworten. ich möchte aber wissen, ob ich vielleicht auch die chance hab, dass sich das ödem ganz zurückbildet und ich irgendwie auf die op verzichten kann. danke für eine antwort

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Re: reinke-ödem

von Cyberdoktor , 29.06.06 21:53
Hallo,

ein Reinke-Ödem ist eine Schwellung der Stimmlippen.


stimmbänder
Kehlkopf-Anatomie. Die Stimmbänder sind grün markiert.


Ursachen sind starke Stimmbelastungen und reizende Stoffe (z.B. durch Zigarettenrauch). Die Symptome sind z.B. Heiserkeit oder Atemgeräusche

Bei einem beginnenden Ödem kann mit Medikamenten oder Ausschaltung der Ursachen behandelt werden, bei ausgeprägten, funktionell erheblich beeinträchtigenden Reinke-Ödemen kann die Schleimhautschwellung mikrochirurgisch abgetragen werden. Die Operationsindikation beim Reinke-Ödem sollte aber gut überdacht werden, denn nicht allen Patienten hilft die OP: in einer Studie hatte sich bei 29% der Patienten die Stimme normalisiert, 50% stellten eine Verbesserung fest. 15% der Patienten blieben unverändert heiser und 5% klagten sogar über eine Verschlechterung der Symptome. 19% der Patienten hielten die Operation für nutzlos ("Langzeitergebnisse nach mikrolaryngoskopischer Abtragung von Reinke-Ödemen", Laryngorhinootologie 2004; 83 DOI: 10.1055/s-2004-823390).

Die Frage ist, ob Ihr Ödem noch ausgeprägt ist.

"leider ist mein hno-arzt nicht bereit, weitere fragen zu beantworten."

Dann würden wir einen weiteren HNO Arzt befragen, denn das Verhältnis zu diesem Arzt scheint doch etwas gestört, Fragen von Patienten müssen beantwortet werden.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: reinke-ödem

von martina m. , 23.10.06 03:59
Hallo laila, ich habe auch ein Reinke-ödem und möchte mich jetzt operieren lassen, darum wollte ich dich fragen, ob du danach Schmerzen hattest und wie es für dich war, als du deine Stimme wieder gehört hast. Hat es dir was gebracht? Wie lange durftest du nicht singen, sprechen oder weggehen (Partys)
Gruß Martina

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Re: reinke-ödem

von Unbekannt , 15.02.07 00:51
hallo martina,
auch ich habe das -reinke ödem- .hast du mittlerweile deine op überstanden ?? würd mich freuen von dir zu hören,da mir dieses auch in kürze bevorsteht. lieben gruß bine

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Reinke-Ödem

von cosumano , 18.03.07 20:55
Wer hat ein Stimmlippenstripping hinter sich und kann mir seine persönl. Erfahrungen damit mitteilen? Ich habe ein einseitiges Reinke-Ödem und möchte evtl. so einen Eingriff durchführen lassen. Stimmt es, dass man danach etwa 1 Woche lang keinen Ton sprechen darf? Wann darf man wieder normal reden?

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Re: Reinke-Ödem

von Cyberdoktor , 18.03.07 21:25
Hallo,

"ich habe ein einseitiges Reinke-Ödem und möchte evtl. so einen Eingriff durchführen lassen."
zunächst sollten alle möglichen Auslöser konsequent ausgeschaltet werden.
Ob eine OP sinnvoll ist, sollte sehr gründlich geprüft werden, siehe die oben zitierte Studie, die auch von einigen unzufriedenen Patienten berichtet.

"Stimmt es, dass man danach etwa 1 Woche lang keinen Ton sprechen darf?"
Allgemein wird eine Stimmschonung für 7–10 Tage empfohlen. Einige Kliniken empfehlen eine komplette Stimmruhe, andere nicht.

"Kein Ton" erscheint uns etwas extrem, ab und zu leise zu flüstern ist vermutlich kein Problem, die Stimmlippen werden durch sanftes Flüstern nicht in Schwingung versetzt ("Die Konfiguration von Glottis und Supraglottis beim Flüstern", 20. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGPP Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie.). Die zitierte Studie hält bei nicht zu stark gepreßtem Flüstern eine ausreichende Stimmschonung für denkbar. Man sollte aber beim Flüstern nicht pressen oder gar versuchen, "laut" zu flüstern, der Arzt sollte daher prüfen, ob der Patient "richtig" flüstert. Husten und Räuspern sind unbedingt zu vermeiden.

Wenn Sie sich zur OP entschliessen, würden wir uns über einen Erfahrungsbericht freuen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Reinke-Ödem

von Unbekannt , 24.05.07 00:50
Ich habe am 21.5.07 eine OP gehabt angeblich sollte es ein Polyp sein. Heute den 23.5.07 war ich zur kontrolle und da sagte man mir das es ein Reinke-Ödem war. Habe seit Montag nicht mehr geraucht und sonst fühle ich mich auch ganz gut.Ich soll nur weniger sprechen.

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Reinke-Ödem - was wenn man weiter raucht?

von Unbekannt , 27.06.07 02:13
Hallo, alle zusammen,
ich hatte am Freitag eine OP. des Reinke-Ödems. Momentan unvorstellbar, jemals wieder sprechen zu können. Was passiert, wenn man das Rauchen nicht lassen kann ? Hat da bitte jemand Erfahrung damit?

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Re: Reinke-Ödem - was wenn man weiter raucht?

von Cyberdoktor , 27.06.07 04:26
Hallo,

"Was passiert, wenn man das Rauchen nicht lassen kann ?"
damit würde Sie Ihr Rezidiv-Risiko (Gefahr für ein erneutes Auftreten) drastisch erhöhen. Vergessen Sie nicht, dass der Zigarettenrauch eine chronische Belastung für die Schleimhaut im Kehlkopfbereich und eine der Ursachen für ein Reinke-Ödem ist.

Wenn Sie ein durch Rauchen ausgelöstes Reinke Ödem haben, sind Sie bereits in gewisser Gefahr, denn man muss ein derartige Schleimhautreaktion als Warnsignal für einen späteren Krebs ansehen, rauchen Sie nun munter weiter, riskieren Sie einen Krebserkrankung.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Reinke-Ödem

von Unbekannt , 27.08.07 11:59
Ja man darf eine Woche nicht sprechen, was ziemlich schwerfällt, aber es lohnt sich, denn die OP ist absolut schmerfrei.

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