Hallo,
in der Tat ein häufig vorkommendes Beschwerdebild.
Wenn nach gründlichen Untersuchungen alle organischen oder Infekt-bedingten Ursachen für diese Symptome ausgeschlossen worden, werden Beschwerden dieser Art als funktionelle Magenbeschwerden (auch Reizmagen, nervöser Magen, oder funktionelle Dyspepsie), d.h. "nicht-organisch", bezeichnet. Ist primär der Darm betroffen, spricht man von einem Reizdarmsyndrom (Nervöser Darm, Reizkolon).
Es besteht in diesen Fällen dann also keine ernste Organkrankheit als Auslöser, trotzdem kommt es zu dramatischen Symptomen wie z.B. Schmerzen im Oberbauch (= Bauchschmerzen, Magenschmerzen), Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Sodbrennen, Aufstoßen, Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden und trockener Mund.
Auf der psychischen Seite können die von ihnen beschriebenen Angst, Atem- und Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit und Unruhe hinzukommen.
Die Beschwerden nehmen meist bei Stress zu, Stress "schlägt auf den Magen".
Therapeutisch ist eine Behandlung mit Medikamenten meist nicht erforderlich bzw. hilft auch nicht, besser ist es belastende Situationen, Stress und andere Auslöser zu meiden.
Auch Atemübungen oder Entspannungstechniken, die z.B. ein guter Psychotherapeut den Patienten beibringen kann, können sehr gut helfen.
Entspannend wirkende Hausmittel sind z.B. eine leichte Massage des Bauches mit der flachen Hand um den Bauchnabel herum, oder
Wärme, z.B. eine leichte, nicht heisse (!) Wärmflasche oder feuchtwarme Tücher.
Die Mahlzeit sollte in einer Stressfreien Umgebung in Ruhe eingenommen werden, wichtig ist gründliches Kauen. Es sollten kleinere Mahlzeiten gegessen werden, um den Magen nicht überdehnen.
Neben einer gesunden ausgewogenen Ernährung (Reizarme Kost, wenig Fett und sportlicher Betätigung sollten die Patienten das Rauchen aufgeben und Alkohol nur in geringen Mengen zu sich nehmen.
Bei chronischen funktionellen Magen- Darm- Beschwerden wird über Erfolge mit pflanzlicher Arzneimittel berichtet.
Beste Grüsse
Ihr Cyberdoktor-Team
P.S. schreiben Sie ruhig eine Folgenachricht, wenn Sie mit bestimmten Therapien Erfolge bemerken oder andere Informationen zum Thema haben, die auch anderen Betroffenen helfen können.
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