Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,
der Begriff „Nebennierenadenom“ steht für einen (gutartigen) Tumor der Niere. In der Nebenniere werden unterschiedliche Hormone gebildet. In einem Adenon können diese Hormone vermehrt gebildet werden. Je nach Lage bzw. Art des Nebennierentumors kann es zu einer vermehrten Produktion blutdrucksteigernder Hormone kommen. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine Überproduktion von Aldosteron (= Hyperaldosteronismus / Conn-Syndrom) oder eine vermehrte Produktion von Adrenalin und Noradrenalin.
Anatomie: Niere mit Nebenniere (grün markiert).
Bei einem Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom) kommt es durch eine Vermehrung des Natriumgehaltes im Körper zu einem erhöhten Bluthochdruck, häufig in Verbindung mit Kopfschmerzen und einer im der Blutuntersuchung auffälligen Kaliumerniedrigung, mit Folge einer allgemeinen Adynamie und Muskelschwäche. Es kann aber auch nur zu einer Blutdruckerhöhung kommen. Die häufigste Ursache für ein Conn-Syndrom ist ein gutartiger Tumor der Nebennierenrinde, also ein Adenom der Nebennierenrinde. Es tritt überwiegend einseitig auf und kann durch eine Operation entfernt werden.
Im Nebennierenmark werden Adrenalin und Noradrenalin gebildet. Ein diese Hormone bildender Tumor ist in ca. 90% der Fälle gutartig. Er wird als Phäochromozytom bezeichnet.
Auch hier ist das Hauptsymptom eine Bluthochdruckerhöhung, ggf. begleitet von Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Schwitzen, Schwindel, Nervosität, Blässe und Gewichtsverlust. Phäochromozytome können ein- und beidseitig auftreten. Beidseitig allerdings meist nur im Rahmen genetisch bedingten Erkrankungen. Auch hier wird eine chirurgische Entfernung angestrebt.
Zunächst wurden im Rahmen der Blutdruckabklärung in der Urinuntersuchung Hinweise auf eine vermehrte Produktion blutdrucksteigernder Hormone gefunden. Nun muss der radiologische Untersuchungsbefund abgewartet werden.
Alles Gute wünscht Ihnen und Ihrer Mutter
Ihr Cyberdoktor-Team
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