Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,

kommt auf die Ursache der Verdickung an. Bei den Stimmbändern handelt es sich um Schleimhautfalten, die aktiv durch Muskeln in ihrer Lage verändert werden können - so erfolgt die Stimmbildung indem der herausgebrachte Luftstrom diese in Schwingungen versetzt. Die Stimmbänder werden dabei durch aktive Muskelkraft stark aneinandergedrückt.

Verdickung der Stimmbänder können auf Stimmlippenknötchen zurückzuführen sein. Wiederum verursacht u.a. durch anhaltende Stimmüberlastung (Sängerknötchen). Bei größeren Knötchen kann eine mikrochirurgische Entfernung erforderlich werden.

Eine andere Ursache sind Stimmlippenpolypen – gutartige Schleimhautverdickungen im Bereich der Stimmlippen und ggf. des Kehlkopfes. Verursacht durch anhaltende Rachenentzündungen (Laryngitiden). Ggf. Erfordernis einer mikro- oder laserchirurgisch Entfernung der Schleimhautveränderungen.

Bleibt noch das Kehlkopfpapillom – ein gutartiger Tumor im Bereich des Kehlkopfes. Vorkommen häufig im Kindesalter. Eine bösartige Entartung ist insbesondere im Erwachsenenalter möglich. Angenommen wird eine virale Ursache. Mikro- oder laserchirurgische Beseitigung.

Zudem gibt es noch weitere Formen von Schleimhautveränderungen durch Einwirkungen von Substanzen wie Tabakrauch oder Alkohol.

Im Fall einer akuten Laryngitis (Kehlkopfentzündung mit Stimmlippenbeteiligung) - meist virale oder bakterielle Ursache (häufig bei Erkältungskrankheiten) kommen thrapeutisch v.a. eine Stimmbandschonung, Inhalationen (z.B. Kamilledampfbäder), evtl. Halswickel, eine Anwendung von Rachentherapeutika (z.B. „Gurgellösungen“), je nach Befund auch eine Antibiotikaeinnahme in Betracht. Bei einer ödematösen Stimmlippenschwellung wird zudem die Anwendung eines cortisonhaltigen Inhalationssprays empfohlen. Heißgetränke sind kalten Getränken vorzuziehen.

Bei einer chronischen Laryngitis durch eine über Wochen anhaltende, meist durch eine Überbeanspruchung der Stimme (z.B. bei Lehrern oder Sängern) oder auch äußere Faktoren verursachte Entzündung (z.B. bei Rauchern, durch trockene Luft, bzw. Luftverunreinigung), kommt insbesondere eine Meidung der auslösenden Faktoren (z.B. Rauchen), eine Stimmbandschonung, die Anwendung antientzündlich wirkender Medikamente und auch eine sprachtherapeutische (logopädische) Behandlung zur therapeutischen Anwendung. Zusätzlich existieren Sonderformen von chronischen Laryngitiden, z.B. bei rheumatischen Grunderkrankungen.

Sie sehen unterschiedliche Stimmbandveränderungen – unterschiedliche Therapieformen. Eine detaillierte Beratung kann es nur nach einer Untersuchung beim HNO-Arzt geben.

Alles Gute wünscht das
Cyberdoktor-Team


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