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Allgemeinmedizin

Antibiotika bei erhöhtem CRP-Wert beim Kleinkind

von Unbekannt , 18.04.15 10:58
Hallo,

ich bin etwas verunsichert wegen einer Behandlungsempfehlung unseres Kinderarztes.

Meine Tochter ist 11 Monate alt und nun zum ersten Mal krank. Sie hatte am ersten Tag Fieber bis 40°C. Da ich mich mit fiebernden Kindern bisher nicht auskannte, sind wir am nächsten Tag frühmorgens in Kinder-KH gefahren. Dort wurde folgender Befund gestellt:

Befund 1: guter AZ und EZ. Kein Meningismus, keine petechien, kein Exanthem. TF bds. blande, RR nicht gerötet, Pulmo seitengleich belüftet und frei. HT rein und rhytmisch. Temperatur 39,3 °C
Diagnos: V.a. fieberhafter Virusinfekt

Sie fieberte insgesamt 3 Tage sehr hoch (immer bis 40°C). Ich gab Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel wenn sie sehr schlapp wirkte, damit sie schlafen und wenigstens trinken konnte.

Am vierten Tag hatte sie morgens nur 37,7 °C. Meiner Meinung nach war sie auf dem Weg der Besserung. Trotzdem fuhr ich zum Kinderarzt um mich nochmal abzusichern.

Befund 2: einzige Auffälligkeit war, dass das Trommelfell im linken Ohr leicht gerötet war. Aber laut Aussage der Ärztin rechtfertigt das keine 40° Fieber. Ein Bluttest wurde gemacht (kleiner Stich in den Finger und Diagnose nach 5 Minuten - ich vermute ein CRP-Test)Dieser ergab stark erhöhte Entzündungswerte.

Die Ärztin sagte mir, sie hätte irgendwas aber es konnte keine Entzündungsursache ausgemacht werden. (kein Husten Schnupfen oder sonstige weitere Symptome). Mir wurde ein Breitbandantibiotikum (Cefaclor 250) verschrieben, welches alles abtötet. Mir erschien diese Maßnahme zu drastisch, da ich den Eindruck hatte, dass mein Kind sich bereits auf dem Weg der Besserung befand. Ich wartete daher ab.

Heute (Tag 4) ist sie komplett fieberfrei (36,5), sie isst und trinkt und macht einen fröhlichen Eindruck auch ohne Antibiotikum. Trotzdem frage ich mich, ob ich ihr aufgrund der Entzündungswerte und der Empfehlung der Ärztin nicht doch das Medikmant geben sollte - ich selbst bin ja kein Arzt. Spricht aus Ihrer Sicht etwas für die Gabe eines Antibiotikums in dieser Situation?

Vielen Dank für Ihre Einschätzung.

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