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Allgemeinmedizin

Anfälle mit Atembeklemmung, Herzrasen, Gefühlsstörungen

von terrorgirl , 27.03.15 10:57
Hallo zusammen,

kurz zu mir: ich bin 25 Jahre alt, 163cm groß, wiege 57 Kg und war bis letzten Oktober ein aktiver, lebensfroher Mensch. Hatte nie irgendwelche Ängste oder ernsthafte gesundheitliche Probleme. War mit dem Rucksack in Südmerika zum Bergsteigen, lief einen Halbmarathon mit, spiele Theater und turne.
Ich fang mal Stichpunktartig chronologisch an.

Hatte einige Knochenbrüche, Bänderrise ect. stempel das aber als mechanische Schäden ab, die diese Probleme denke ich (mein HA auch) nicht erklären. 2009- Auftretende juckende⁄brennende Quaddeln, 1-wöchige Kortisontherapie. IGE 491,2
2012- April: Karibikurlaub, Dengues Fieber. 2012- Oktober: juckende⁄brennende Quaddeln: NA Kortison
2014- Januar: Dubaiurlaub
2014- März: Gehirnerschütterung. CT Kopf
2014- April: Ägypten, Südamerikaurlaub (im Zuge dessen viele Impfungen, Tollwut, Hep A B, Gelbfieber ect.)
2014- Juni: Grippaler Infekt: Amoxicillin
2014- Juli: ständige Gefühlsstörungen Hände: Tennisarm, Schiene, Sehnenentzündung lautete die Diagnose. Hatte schon ne Sehnenscheidenentzündung, das fühlt sich anders an. Außerdem kam es immer wieder. 2014- August: Neurologe, Nervenmessung Hände: OK
2014- September: Blasenentzündung: amoxicillin und MRT HWS (war ok)am gleichen Tag. Die Gefühlsstörungen waren weg.
2014- Oktober: Mir ging es die Woche über schon schlecht, bekam schlecht Luft (wie bei ner Erkältung) fühlte mich schlapp und machte mir ein paar ruhige Abende, wurde auch besser. Donnerstag auf Freitag Nacht wurde ich mit extremen Herzrasen wach, mir wurde schwindlig. Wollte selbst noch in die NA fahren, dann wurde mir schwarz vor Augen. Nachbarin kam zufällig heim und brachte mich dann in die NA:

Lunge wurde geröntgt
Schwangerschaft ausgeschlossen
Leukozyten: 17.000

stationäre Aufnahme
Belastungs EKG: OK
gabe von Betablocker
Langzeit EKG (unter Betablocker): OK
Herz Ultraschall und Echo: OK
Anmerkung: mir war immer nach dem Verzehr von Käse komisch. Ärztin meinte das sei nicht von Bedeutung.

Nachbehandlung HA:
Absetzen und wechseln der Betablocker. 24h Blutdruckmessung: OK (unter Betablocker)
24h Urin sammeln (Cortisol): OK

Stulfarbe auffallend hell okarfarben.

dann kamen diese Anfälle die sich wie folgt äußerten:
Anfangs mit Atembeklemmung, Herzrasen, Gefühlsstörungen waren wieder da, Wahrnehmungsstörungen, Zittern am ganzen Körper, plötzliches Erbrechen (ohne Übelkeit oder Magenschmerzen).

2014- November: HA ordnete eine Magenspiegelung an. (3 Wochen Wartezeit)
neuer Anfall: Kopfschmerzen, Kribbeln in linker Hand, Erbrechen: MRT Kopf. Befund war OK, bis auf: leichte zystische Veränderung, die wahrscheinlich schon immer da war.

HA checkte noch IgE: 316, DAO Wert Blut: 36, DAO Wert Stuhl: 31
zwecks Verdacht auf HI

2014- Ende Nov: erneuter Anfall. NA: ALS Titer Erhöhung 290, IgE: 260
2 Tage stationär: 3x1 cephalexin 1000mg

2 Tage zuhause

wieder NA und längerer stationärer Aufenthalt (10 Tage)
Diagnosen: (lt Arztbrief)
- Ausgeprägte akute Urtikaria mit rezidiviernder Quincke Symptomatik und Tachykardien
-Antistreptolysin-Titer- Erhöhung unklarer Genese
-V.a. Histaminintoleranz
-Ausschluss einer Mastozytose

Befunde:
-Stuhl auf pathogene Keime: Shigellen, Camphylobacter und Yersinien nicht nachgewiesen
-Helicobacter pylori-Antigen: negaiv
-Rachenabstrich: reichlich Haemophilus parainfluenzea
-Röntgen NNH, NNH 2 Ebenen, kein Nachweis einer patholog. Verschattung
-Endoskopie: Ösophagus: kein patholog. Befund, Magen: kein patholog. Befund, Duodenum: kein patholog. Befund
- Sonographie Abdomen: Unauffälliger Befund der parenchymatösen Abdominalorgane. Keine freie Flüssigkeit. - Sonographie Schilddrüse: Normal große SD ohne H.a. Knoten. allenfalls sehr diskrete Echogenitätsveränderung, im rechten SD- Lappen quer durchziehendes Gefäß.
- Diagnose HNO: V. a. allergische Rhino-Sinusitis und Pharyngitis. ggf zusätzlich zum Antibiotikum noch Prednisolon.

auffällige Blutwerte:
-Leukozyten 11.300 (sanken im Verlauf der A.Therapie auf 6.200)
-MCHC stieg im verlauf des stationären Aufenthalts von 34 g⁄dl auf 37 g⁄dl
-Lymphozyten: 3.8 ⁄nl (bei stationärer Aufnahme, sind ebenfalls im Therapieverlauf abgefallen)
-Basophile (abs): 0.1 (auch an Entlassungstag erhöht)
-Anisozytose: ( )
- Kalium: 3,3 (Im Verlauf des Aufenthalts auf 4.0 normalisiert)

2014- 2. Dezember entlassen worden.

weiterhin Anfälle, aber nicht in dem Ausmaß das NA erforderlich war.
Tinnitus linkes Ohr
Basishormoncheck: OK
CT Nieren: keine Zysten

Frauenarzt: schmerzhafter Knoten Brust, Mammographie Gewebeprobe: Fetteinlagerung
Zyste Eierstock (Kontrolle nach 5 Wochen)

ab 22. Dez. Kein Getreide Milchprodukte

über Weihnachten Silvester: Grippaler Infekt (Sinupret forte)

2015- Januar: immer wieder Hals- Ohrenschmerzen, Hitzewallungen und frieren. chinesische Entgiftung.

2015- Februar: MRT unteres Becken mit KM, da Zyste am Eierstock gewachsen. Verdacht auf Teratom.

HP wieß mich auf niedrigen Blutzuckerwert hin. Habe mir ein Gerät besorgt und die Werte überwacht. Immer wieder Unterzucker. 1,5 nach gutem Essen (Schweinebraten mit Klöße) nur 59.
HA: Zuckerbelastungstest. Anstieg nach 1 Std. auf 160 nach 2 Std. 93 nach 2,5 Std. 61.

Dann kam wieder ein heftiger Anfall NA
3 Tage vorher zitternde Hände.

4 Tage stationärer Aufenthalt (23.02-26.02):
V.A. Endorinologische Ursache
24h Urin sammeln: OK

NSE Wert erhöht 27 (normal seien 15)

2015- 3. März: OP Termin. Es wurden zusätzlich Endometriose Herde entfernt. 12h nach OP auf Überwachungsstation kollabiert. (Sauerstoffsättigungsabfall, Herzfrequenz 170... Notfallindikation)

seit der OP haben sich die Anfälle gebessert, allerdings bin ich nicht ganz Symptomfrei.
Die entfernte Zyste war ein Dermoid ohne Neuendokrinologische Bestandteile.

ich hatte vorletzte Nacht wieder einen Anfall, in anderer Form diesmal.
Hände und Füße Zittern nach wie vor, wie bei einer alten Dame. Meine Zähne klappern ohne das ich friere. Wenn ich die Augen schloss zuckten die Augen wie wild, und der linke Mundwinkel zuckte.

Habe von meinem HA eine Überweisung zum Neurologen bekommen. Den Termin aber erst Ende April.

Es wurden sämtliche Ursachen auf psychische Belastung⁄Probleme (vegetatives NS) diskutiert, allerdings nichts was diesen langen Krankenverlauf erklären könnte. Keine Berufliche oder privaten Probleme.

Die Befunde ob der NSE noch erhöht ist, stehen noch aus. Termin ist kommenden Dienstag.

Ich hab meine Ernährung komplett umgestellt. Esse viel aber gesund und nehme trotzdem ab. Es sind mittlerweile 12 Kilo, tendenz geht weiter runter.

Ich esse mittlerweile auch wieder Getreide und Milchprodukte, weil das weglassen zwar eine kurzzeitige Besserung (3-4 Wochen) verschaffte, aber diese Anfälle ja wieder kommen.

Keiner findet so recht was. Zwischen den Anfällen bestehen keine Zusammenhänge (außer der Symptomatik), sie kommen mitten in der Nacht, beim Shoppen, auf der Arbeit, beim Sport, im Krankenhaus....

Ich weiß echt nicht mehr weiter, war nie zart besaitet, aber dieser Verlauf ohne Ende in Sicht, nimmt mich mittlerweile echt mit. Habe aus Verzweiflung auch schon Akupunktur versucht.

Das momentane Zittern der Hände, empfinde ich als erhebliche Einschränkung.

Frauenarzt hat gestern Leukos geprüft: 3600

vielleicht habt ihr noch eine Idee.
sobald ich die restlichen Arztbriefe habe,
stelle ich die Werte rein. (kommende Woche)

Liebe Grüße
Terrorgirl

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Re: Anfälle mit Atembeklemmung, Herzrasen, Gefühlsstörungen

von Unbekannt , 03.03.17 15:50
Hallo ich weiß nicht, ob es dir immer noch schlecht geht. Ich bin leider erst jetzt auf deine Frage gekommen.

Eine Histaminintoleranz kann auch vorliegen, wenn der DAO-Wert im Normalbereich ist, denn das ist immer nur eine Momentaufnahme. Es gibt auch noch Mastzellenerkrankungen, wie Mastozytose oder Mastzellaktivierungssyndrom.

Dagegen könntest du Antihistaminika probieren (H1-1.Gen wie Loratadin, Cetirizin oder H1-2.Gen Diphenhydramin ect.)

LG und alles Gute

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