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Reisemedizin

Mexiko-reise

von Unbekannt , 12.09.01 21:28
Brauche ich für eine Mexiko-reise unbedingt eine Thyphus-Impfung?
Wir bereisen lediglich Zentralmexiko, Oaxaca, Acapulco und mexiko-Stadt. Und was ist ratsam für eine Reiseaphotheke?
Gruß

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Re: Mexiko-reise

von Cyberdoktor , 13.09.01 18:10
Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,

Vorausgesetzt Sie sind gesund und reisen aus Deutschland nach Mexiko ein, werden grundsätzlich die auch in Deutschland empfohlenen Schutzimpfungen (Tetanus, Polio, Diphterie) angeraten, ebenso gilt die Empfehlung einer Hepatitis-A-Schutzimpfung.

Insbesondere bei längerem Aufenthalt (Risikoreisen), intensivem Kontakt zur Bevölkerung, z.B. Tätigkeit im Gesundheitswesen, ist eine Intensivierung des Impfschutzes gegen Hepatitis-B (auch zu empfehlen vor medizinischer / zahnmedizinischer Versorgung), Typhus, Tollwut und je nach Aufenthaltsort ggf. auch gegen Cholera, anzuraten. Neun Choleraerkrankungsfälle wurden der WHO zwischen 1999 und 03.2000 gemeldet. Von der WHO wird allerdings eine Cholera-Impfung wegen der nur begrenzten Wirksamkeit der injizierbaren Impfstoffe nicht empfohlen. Von den mexikanischen Einreisebehörden wird sie nicht gefordert.

Sollten Sie über ein Drittland bei dort bekanntem Gelbfieber (Gelbfieberendemiegebiet) einreisen, ist eine Gelbfieberimpfung erforderlich.

Je nach Reiseziel besteht ein geringes bis hochgradiges Malariainfektionsrisiko:

Hochgradiges Malariainfektionsrisiko: ganzjährig in den Staaten Campeche, Chiapas, Guerrero, Michoacán, Oaxaca, Quintana Roo, Sinaloa und Tabasco.

Mittelgradiges Malariainfektionsrisiko: ganzjährig in den Staaten Chichuahua, Durango, Hidalgo, Jalisco, Nayarit, Sonora und Veracruz.

Geringgradiges Malariainfektionsrisiko: ganzjährig in einigen ländlichen, touristisch wenig erschlossenen Regionen.

Die Touristenzentren (Mexico-Stadt, Acapulco, Cancun, Cozumel, Merida ) gelten nicht als Malariarisikogebiet. Im Falle einer erforderlichen Risikoprophylaxe (abhängig vom Reisegebiet) empfohlen wird Chloroquin. Diesbezüglich und wegen der schnell wechselnden Resistenzenlage sollten Sie sich in jedem Falle an eine reisemedizinische Ambulanz, bzw. einen Reisemediziner, zum Zwecke einer individuellen Reiseberatung, wenden. Bedenken Sie bitte auch, dass in der Regel spätesten vier Wochen vor Reisebeginn mit der Duchführung der Schutzimfungen, eine Woche vorher auch mit der Einnahme der Malariamedikamente begonnen und diese über weitere vier Wochen nach Reiseende fortgeführt werden muß.

Überprüfen Sie Ihren Impfpass auf Gültigkeit und Vollständigkeit der angegebenen Schutzimpfungen, bzw. wenden Sie sich zur Durchführung derselben an Ihren Hausarzt und einen Reisemediziner, bei einer Geschäftsreise ggf. auch an Ihren zuständigen Betriebsarzt.

Hier noch einige Tipps zur Reiseapotheke.

Eine gute Reise wünscht
Ihr Cyberdoktorteam

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