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Reisemedizin

Reise nach Krampfaderverödung?

von Unbekannt , 24.08.01 09:17
Betreff: Reise nach Krampfaderverödung?

Hallo Cyberdoktors!
Ich würde gerne wissen, ob ein erhöhtes Thrombose-Risiko besteht, wenn man lange Autofahrten nach einer Krampfaderbehandlung (Verödung) unternimmt. Hier kurz die Hintergründe:
Mein Arzt hat bei mir mit einer solchen Behandlung begonnen (2 "Sitzungen" habe ich hinter mir), da ich aber in einer Woche verreisen werde, wurde die weitere Behandlung bis auf Weiteres verschoben... Nun wurden mir von anderen Seite die schlimmsten Horrorgeschichten ausgemalt, daß unter diesen Umständen ein extremes Thrombose-Risiko besteht etc. pp. Ist da was dran???
Abgesehen davon würde ich gerne wissen, ob eine Unterbrechung dieser Behandlung negative Auswirkungen auf die Erfolgsaussichten hat. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank im Voraus

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Re: Reise nach Krampfaderverödung?

von Cyberdoktor , 30.08.01 04:15
Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,

hoffentlich kommt die Antwort noch pünktlich, durch Urlaub sind wir nämlich auch ganz schön ausgedünnt. Ohnehin stellen Sie aber eine Frage, die in diesem Falle am besten durch Ihren behandelnden Arzt beantwortet werden kann, da dieser den individuellen Befund am besten beurteilen kann. Auch zu eventuell hilfreichen Hilfsmitteln (Stützstrümpfe) oder Erfordernis medikamentöser Maßnahmen kann dieser Sie beraten.

Eingesetzt werden Verödungsmaßnahmen zur Krampfaderbeseitigung vor allem bei einer kleinen und oberflächlichen „retikulären Varikose“, also sog. Besenreiservarizen, Rest- oder wiederholt aufgetretenen Krampfadern.

Grundsätzlich können Sie das Risiko des Auftretens einer Thrombose wesentlich beeinflussen, in dem Sie bei einer Reise häufige Pausen einlegen und die Beine bewegen - denn die Betätigung der Wadenmuskelpumpe - ist eine der besten möglichen Maßnahmen zur Verhinderung einer Beinvenenthrombose. Zusätzlich sollten Sie darauf achten ausreichend Flüssigkeit (z.B. Wasser - Achtung: Kaffee und Tee entwässern) zu sich zu nehmen, um das Blut ausreichend flüssig zu halten.

Weitere Diskussionsbeiträge zu ähnlichen Fragestellungen finden Sie , wenn Sie z.B. den Begriff „Thrombose“ in unserer Suchmaschine (finden Sie am oberen und unteren Bildrand) eingeben (Suche in: Cyberdoktor-Frageforen) und in den Cyberdoktor-News unter dem Titel: „Die Reisethrombose - nicht nur ein Problem der Economy-class“.

Eine individuelle Risikoabwägung ist nur gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt möglich. An „Horrorgeschichten“ müssen Sie allerdings auch nicht glauben.

Zum Abschluss noch mal die Grundregeln zur Verhinderung der sog. „Reisethrombose“:

- Reisen in bequemer, lockerer Kleidung

- Regelmäßige Bewegung (Betätigen der Wadenmuskelpumpe, um den Blutrückfluss zum Herzen zu unterstützen)

- Regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme - am besten Wasser (Faustregel 150 ml pro Stunde, um ausreichende Fließeigenschaften des Blutes zu gewährleisten - kein Alkohol, Tee oder Kaffee, da entwässernde Wirkung).

Alles Gute wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team

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