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Reisemedizin

Reisen mit Kindern

von Unbekannt , 13.06.08 18:50
Hallo,

wir reisen im August 08 nach Thailand und haben unsere 6-jährige Tochter im Schlepp. Deswegen haben wir ziemlich alle Hotels im Land und Transporte vorgebucht und werden beim Essen natürlich auf Hygiene achten. Impfungen gegen HepA B haben wir. Sollte man sich gegen Typhus generell impfen lassen ? Und wie sieht es mit Malaria in der Region Khananchabury aus. Dort sind wir 3 Tage.

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Re: Reisen mit Kindern

von Cyberdoktor , 13.06.08 19:15
Hallo,

"wir reisen im August 08 nach Thailand und haben unsere 6-jährige Tochter im Schlepp."
danke für diese sehr wichtige Frage, das gibt uns die Gelegenheit einmal das Thema Reisen mit Kindern zu erläutern.

Es ist sehr vorbildlich, dass Sie sich Gedanken um einen besonderen Schutz für Ihre Tochter machen und bereits jetzt recherchieren.

Denn Fernreisen dieser Art mit Kindern erfordern in der Tat eine gute Planung, da die Kinder leichter an Infektionskrankheiten aller Art erkranken und die Symptome dann deutlich schwerer als bei Erwachsenen verlaufen können (z.B. bei Durchfall oder Malaria). Auch Flüssigkeitsverlusten durch Schwitzen bei sehr hohen Temperaturen können leicht auftreten.

Generell gilt: sehr kurze Reisen (1-2 Wochen) in Länder mit extrem anderen Klimaverhältnissen sind eher ungünstig und für viele Kinder eine Belastung, da sie dann keine Zeit haben, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen (Langstreckenflug, Zeitumstellung, Klima), wenn dann eine typische Durchfallserkrankung dazu kommt, ist ein Grossteil des Kurzurlaubs mit der Umstellung und Erkrankung belastet. Wenn man also mit Kindern in ein fernes tropisches Land reist, dann besten nicht nur für eine Kurzreise.

Kleinkinder(unter fünf Jahren, im Einzelfall den Kinderarzt fragen) sollten sogar nur in absoluten Ausnahmefällen bei wirklich unvermeidbaren Reisen (beruflich) in die Tropen mitgenommen werden.

"Deswegen haben wir ziemlich alle Hotels im Land und Transporte vorgebucht"
das ist sinnvoll, man sollte die Reiseroute unbedingt kennen und vom Arzt z.B. darauf prüfen lassen, ob Malariagebiete betroffen sind.

"und werden beim Essen natürlich auf Hygiene achten."
Das ist sehr gut, oft besteht in fernen Ländern mit eingeschränkter Hygiene eine erhöhte Gefahr für Infektionskrankheiten, die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Es gilt also strikt: "Cook it, peel it, or leave it", man sollte also auf besondere Hygienemaßnahmen vor Verzehr von Obst, Gemüse und Fleisch achten und diese Nahrungsmittel nur frisch gekocht oder frisch selbst geschält verzehren. Trinkwasser sollte nur aus original verpackten Flaschen kommen. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal auf gern vergessenen Gefahren hinweisen: Durchfallerreger können auch in Eiswürfeln oder Speiseeis lauern, ausserdem sollte man die Zähne nicht mit Leitungswasser putzen.

"Impfungen gegen Hep A B haben wir."
sehr gut, fast jeder zweite Hepatitis A Erkrankte hat sich auf Reisen angesteckt, davon auch viele Kinder.

"Sollte man sich gegen Typhus generell impfen lassen ?"
die Typhusimpfung wird nur für Reisende empfohlen, die sich besonders schlechten hygienischen Verhältnissen aussetzen, d.h. Reisen in Länder mit unzureichender Hygiene und Trinkwasserversorgung Rucksack- und Abenteuerreisenden.

" Und wie sieht es mit Malaria in der Region Khananchabury aus Süden, River Kwai, Grenze Myanmar) Dort sind wir 3 Tage."
Dies sind Malariarisikogebiete. Wir würden mit Kindern generell von eine Reise in ein Gebiet mit Malariarisiko abraten, und nur in den malariafreien Gebieten Urlaub machen.


Malaria (Plasmodium)
Für Kinder besonders gefährlich: Malaria Erreger im Blutausstrich (halbmondförmig, grün markiert). Mikroskopische Aufnahme.
Bild: CDC/ Steven Glenn, Laboratory & Consultation Division


Übrigens: Sogar wenn Erwachsene in einem Gebiet mit nur geringerem Malariarisiko lediglich eine Notfallmalariamediaktion mitführen müssen, ist es möglich, das ein Kind bereits eine medikamentöse Malariaprophylaxe nehmen muss, also die Tabletten vor und während der Reise einnehmen sollte (da Malaria wie gesagt bei Kindern oft einen schwereren Verlauf nimmt). Dies muss aber der Reisemediziner im Einzelfall entscheiden.

Unabhängig von Malaria: Ein konsequenter Mückenschutz (Mückenschutzmittel, imprägniertes Mückennetz, bedeckende Kleidung) ist Pflicht und schützt nicht nur vor Malaria, sondern auch vor weiteren durch Insekten übertragenen Erkrankungen wie z.B. Denguefieber, Borreliose und Filariose.


mosquito
Stechmücke auf menschlicher Haut.
Bild: CDC/James Gathany.


Weitere wichtige Elterninfos:

Jeder Tierkontakt ist in unterentwickelten Ländern zu vermeiden, d.h. bitte kein bei Kindern beleibtes Streicheln oder Füttern (z.B. Tollwutrisiko bei streunenden Hunden).

Erneut der Hinweis auf die Gefährlichkeit von Binnengewässern in den Tropen: lassen Sie Ihr Kind niemals in einem See planschen, meiden Sie Süßwassergewässer (Seen, Flüsse, Tümpel) dort finden sich oft die Erreger der Bilharziose. Die Schistosomiasis (Bilharziose) ist eine durch Trematoden (Saugwürmer) der Gattung Schistosoma (Pärchenegel) verursachte Tropenkrankheit, diese Erreger benötigen bestimmte nur in den warmen Gewässern der Tropen vorkommenden Zwischenwirte (Süßwasserschnecken).


schistosoma
Kein Planschen in tropischen Seen: Schistosoma-Eier (violett, eiförmig) in Blasengewebe (mikroskopishe Aufnahme).
Bild: DPDx


Sogenannte Zerkarien (Entwicklungsstufe des Egels), bohren sich durch Haut oder Schleimhäute und wandern dann durch die Blutgefässe in Leber, Darm oder Blase, wo sie viele Jahre prächtig leben können (Bilharziose). Eine Schutzimpfung vor parasitären Erkrankungen gibt es nicht.

Ihr Kind muss stets Schuhe tragen, barfusslaufen ist in tropischen Ländern zu gefährlich.

Schützen Sie Ihre Tochter vor der Sonne, ihre Haut ist sehr empfindlich und jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko, ausserdem droht eine Überhitzung. Lassen Sie Ihr Kind viel trinken. Schützen Sie den Kopf mit einer Kopfbedeckung und die Augen mit einer guten Sonnenbrille.

Lassen Sie den Impfschutz Ihres Kindes für alle in Deutschland empfohlenen Schutzimpfungen (z.B. Diphtherie, Tetanus) vom Kinderarzt überprüfen, möglicht bereits jetzt, falls doch noch nachgeimpft werden muss, denn viele Impfungen sollten optimalerweise einige Wochen vor Reiseantritt stattfinden.

Kommt es nach der Fernreise bei der Tochter zu fieberhaften Erkrankungen, sollten Sie dem Kinderarzt mitteilen, dass Sie in einem exotischen Land waren, dies gilt auch, wenn die Erkrankung nach langer Zeit auftritt, z.B. nach 10 Monaten).

Abstecher mit Kind in Malariagebiete müssen wir klar ablehnen. Bitte gehen Sie zwecks Beratung unbedingt zu einem Reisemediziner.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re Reisen mit Kindern

von Unbekannt , 20.09.08 20:46
Hallo
Wir sind wieder heil aus Thailand zurück und haben den Urlaub sehr genossen.
Vielen Dank für Ihre Ratschläge. Wir haben in punkto Mückenschutz noch einmal aufgerüstet und neben den imprägnierten Mückennetzen auch noch imprägnierte Kleidung gekauft bzw. unsere Kleidung imprägniert. Unsere Tochter ist so in den Malaria-Gebieten ohne einen einzigen Stich ab Dämmerung davongekommen. Ansonsten ist Thailand in den Tourismusecken sehr entwickelt, so dass man sich nicht zu sorgen braucht. Die einzige schwierige Situation die wir hatten war das Baden in den tropischen Süßgewässern. Denn es ist schwer der Tochter zu erklären, dass man nicht schwimmen wird, obwohl es alle anderen tun - und dabei offensichtlich sehr viel Spaß haben. Doch wir sind standhaft geblieben - zum Glück waren das auch nur zwei Tage...Am Besten sollte man solche Orte ganz meiden, um der psychischen und physischen Qual zu entgehen, unter der auch wir Erwachsenen bei 30°C litten...mit dem Fluß 5m entfernt... Die Kinder auf einer solchen Reies sollten unserer Meinung nach mindestens 5 Jahre alt sein, um den Sinn und Zweck von manchen Verboten zu verstehen z.B. keine Tiere streicheln, keine Federn sammeln). Wir können Thailand als Reiseland in jedem Fall empfehlen

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Re: Re Reisen mit Kindern

von Cyberdoktor , 20.09.08 22:59
Hallo,

"Wir sind wieder heil aus Thailand zurück und haben den Urlaub sehr genossen. "
prima, Danke für die nette Rückmeldung.

"Die einzige schwierige Situation die wir hatten war das Baden in den tropischen Süßgewässern. Denn es ist schwer der Tochter zu erklären, dass man nicht schwimmen wird, obwohl es alle anderen tun - und dabei offensichtlich sehr viel Spaß haben."
klar, das ist typisch, viele Touristen und Einheimische haben einen gewissen Herdentrieb.

" Doch wir sind standhaft geblieben"
gut so.

"Die Kinder auf einer solchen Reies sollten unserer Meinung nach mindestens 5 Jahre alt sein, um den Sinn und Zweck von manchen Verboten zu verstehen"
richtig, ausserdem gilt unsere oben genannte Empfehlung, dass Kleinkinder (unter fünf Jahren, im Einzelfall den Kinderarzt fragen) normalerweise gar nicht in die Tropen mitgenommen werden sollten, da das Klima zu belastend und die sonstigen Risiken für diese Altersgruppe einfach zu hoch sind.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Reisen mit Kindern - Thailand - Malaria

von Unbekannt , 10.02.10 01:10
Liebes Ärzteteam,
wir waren bereits mit unseren Kindern 6 u. 2 Jahre zum wiederholten mal in Thailand, haben uns aber bewußt bei unseren Aufenthalten in den nicht gefährdeten Malariagebieten aufgehalten. Das Klima und die Zeitverschiebung haben sie immer gut vertragen.
Jetzt planen wir unseren nächsten Aufenthalt und ziehen Kho Lanta u. Kho Yai Noi in Betracht. Frage bzgl. Malaria
Was bedeutet eigentlich geringes Malariarisiko haben keinerlei Vorstellungen. Impfungen sind vollständig vorhanden, schützen uns natürlich gegen die Stiche der lieben -) Plagegeister -schon allein wegen Dengue- und treffen die sonstigen notwendigen Vorkehrungen. Vielen dank bereits im voraus Natascha

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Re: Reisen mit Kindern - Thailand - Malaria

von Cyberdoktor , 10.02.10 10:41
Liebe Natascha,

"2 Jahre zum wiederholten mal in Thailand"
wir würden normalerweise davon abraten, ein 2-Jähriges in ein Land wie Thailand mitzunehmen, das Immunsystem von so jungen Kleinkindern wird bereits in Deutschland mit einer grossen Anzahl Erreger konfrontiert, für die es noch keine Immunantwort vorbereitet hat, entsprechend gross ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit bereits in der Heimat. Dieses Krankheitsrisiko wird in einem fernen Land gewiss nicht kleiner und es kommen sogar die für tropische Länder besonders fiesen Erreger hinzu. Ausserdem folgen kleine Kinder keinen Sicherheitsregeln, Eltern müssen dann ständig extrem aufpassen.

Auch wenn es nicht zu einer Tropenkrankheit, sondern nur zu einer "normalen" Infektion kommt, ist es z.B. alles andere als lustig, eine der zur Zeit in Deutschland üblichen über ca. 1-2 Wochen dauernden Atemwegsinfektionen (mit heftigst Husten, einem sichtlich geschwächten Kind, das mit hohem Fieber im Bett liegt) und der oft folgenden Mittelohrentzündung (mit der man nicht fliegen kann) in einem fremden Land durchzustehen (Sprachbarriere, der Kinderarzt ist nicht wie in Deutschland nur wenige Minuten entfernt).

Die Risiken sind nicht zu unterschätzen, z.B. besagen Zahlen aus England, dass 2% der aller Krankenhausaufenthalte bei Kindern importierten Infektionen nach einem Urlaub geschuldet sind.

Da Ihre Schilderung an erfahrene Thailandreisende denken lässt: nur im Einzelfall bei sehr guter Vorbereitung und sehr guter Landeskenntnis wäre eine Reise zu vertreten (es bleiben aber deutliche Restrisiken): z.B. bei guten lokalen Kontakten und wenn man sich im Land wirklich gut auskennt, man muss in der Lage sein, schnell einen guten Arzt auszusuchen und diesen nicht erst verzweifelt im Land suchen zu müssen. Man muss den Arzt auch bezahlen können, entweder muss die Versicherungsfrage zuvor abgeklärt worden sein, oder es müssen Zahlungsmittel existieren. Der Aufenthalt sollte in einer sehr guten klimatisierten Hotelanlage mit westlichem Standard und mückensicheren Räumen stattfinden, keine Rundreisen, keine Ausflüge mit Kleinkindern z.B. in den Regenwald. Das ein reisendes Kleinkind wirklich kerngesund sein muss, versteht sich von selbst.

Für die sehr wahrscheinliche Durchfallerkrankung muss man bereits zu hause mit dem Kinderarzt das Vorgehen besprechen (geeignete Mittel für die Herstellung von Flüssigkeitsersatzlösungen mitnehmen). Auch die sonstige Reiseapotheke ist abzusprechen (Fiebersenker, Antibiotika etc.).

Es bleibt aber das für Kinder höhere Risiko für Tropenkrankheiten, man muss daher besonders auf der Hut sein und vorbeugen, so weit es geht, alle von uns oben genannten Vorsichtsmassnahmen sind strikt einzuhalten, alle Impfungen sind Pflicht.

Kinder niemals auch nur eine Minute unbeaufsichtigt lassen, niemals! Unfälle sind die Todesursache Nummer eins für reisende Kinder.

Gefahren gehen z.B. von Hotelpools aus (kindliche Todesursache Nummer zwei ist das Ertrinken), aber auch Hotelzimmer sind anders als die heimatliche Wohnung oft alles andere als kleinkindsicher. Untersuchen Sie das Zimmer bei der Ankunft gründlich (auch alle Kabel), nehmen Sie Steckdosenblocker (und, je nach Hotelkategorie, Brandmelder) aus Deutschland mit. Zimmer in höheren Etagen mit Balkonen und nicht abschliessbaren Fenstern sind für Kleinkinder nicht geeignet. In Entwicklungsländern sind Rattengiftfallen nicht immer gekennzeichnet, diese können in Hotelanlagen für Kinder zugänglich sein.

Ganz wichtig: wenn Sie Transfers haben, dürfen Sie niemals hinter die die Sicherheitsstandards fallen, die Sie in Deutschland für Ihre Kinder einhalten, d.h. in einem normalen PKW sind Kindersitze absolute Pflicht, insbesondere im chaotischen thailändischen Verkehr. Steigen Sie mit einem 2-Jährigen in kein Auto ohne Kindersitz. Auch bei einem Bustransfer mit einem Reisebus sind Kindersitze extrem sinnvoll (wenn der Bus einen Kleinwagen überrollt, merken es die Busfahrgäste vermutlich nicht, prallt der Bus aber gegen einen LKW oder einen Baum, wirken aber ähnliche Kräfte wie bei einem PKW Unfall). Sind Fahrten (auch wenn es nur eine kurze Fahrt ist) absehbar, Kindersitz mitnehmen, das ist gut angelegtes Übergepäck-Geld. Bei Boottransfers (mit kleinen Booten, die keine Rettungsboote oder -Inseln haben) muss das Boot einen Schwimmwestenvorrat für alle Reisenden haben, Schwimmwesten für Kleinkinder sind vermutlich nicht vorhanden...

" Das Klima und die Zeitverschiebung haben sie immer gut vertragen. "
prima. Die meisten Kinder haben im allgemeinen mit dem Jetlag weniger Probleme als Erwachsene.

" haben uns aber bewußt bei unseren Aufenthalten in den nicht gefährdeten Malariagebieten aufgehalten."
sehr vernünftig, alles andere wäre auch äusserst gefährlich. Zu beachten ist allerdings, dass laut der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft nur zentrale Gebiete in der Nordhälfte des Landes, Bangkok, Chanthaburi, Chiang Mai, Chiang Rai, Pattaya, Phuket, Ko Samui als Malariafrei gelten, siehe | Thailand - Impfungen. In den restlichen Landesteilen sollte man von einem geringen Risiko ausgehen.

"Was bedeutet eigentlich geringes Malariarisiko haben keinerlei Vorstellungen."
Bei der Risikoeinschätzung berücksichtigt man diverse Faktoren, dazu gehören z.B. die im Land dominierende Malaria-Erreger-Unterart (Plasmodienart, mit möglichen Resistenzen gegen Malariamittel) und die Grösse der Mückenbevölkerung,

Veränderliche Risiken sind dann die Jahreszeit (z.B. höheres Risiko in der Regenzeit), die Reiseart und schliesslich die Aufenthaltsdauer.

Wenn für Thailand zur zeit von einem geringen Risiko gesprochen wird, dann liegt das an einer weniger ausgeprägten Mückenpopulation, einem geringeren Prozentsatz der besonders gefährlichen Untergruppe Falciparum.

In konkreten Zahlen: In Thailand leben ca. 47 millionen Menschen in den gefährdeten Gebieten, es erkrankten im Jahr 2008 ca. 26.000 Personen an Malaria (Quelle: WHO), das Erkrankungsrisiko lag also bei knapp 0,05% und ist somit eher gering. Die Bevölkerung ist aber das ganze Jahr den Erregern ausgesetzt und wird nicht die strikten Vorsichtsmassnahmen der Touristen einhalten, das Risiko für Reisende ist also sogar deutlich geringer.

In Thailand wird, wie gesagt, bei einem Aufenthalt in bestimmten Landesteilen eine Malaria-Notfalltherapie mitgeführt.

"Jetzt planen wir unseren nächsten Aufenthalt und ziehen Kho Lanta u. Kho Yai Noi in Betracht."
auf den meisten Inseln besteht das genannte geringe Risiko.

" Impfungen sind vollständig vorhanden, schützen uns natürlich gegen die Stiche der lieben -) Plagegeister -schon allein wegen Dengue- und treffen die sonstigen notwendigen Vorkehrungen."
löblich. Bei jungen Kleinkindern kann man sogar zusätzlich zum Netz über dem Bettchen auch ein grösseres Netz über der Spielfläche aufspannen. Lesen Sie sich unsere sonstigen Thailand-Empfehlungen genau durch. Z.B. wichtig: keine Tierkontakte.

Denken Sie bitte daran, dass Sie auch bei Erkrankungen, die erst Monate nach Rückkehr auftreten und mit Fieber oder anderen unklaren Krankheitssymptomen einhergehen, den Arzt über Ihre Reise informieren.

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Eine schöne Reise wünscht

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Reisen mit Kindern - Thailand - Malaria

von Liraaa , 05.10.15 13:42
In vielen tropischen Ländern sind Mückennetze einfach ein Muss, wenn man am nächsten Morgen nicht mit Stichen aufwachen soll.

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