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Reisemedizin

Spulwurmbefall

von Ela1971 , 24.05.08 08:22
Lieber Cyberdoktor,

bei mir wurde leider ein massiver Spulwurmbefall fetgestellt. Helmex und Vermox haben nicht geholfen, zur Zeit nehme ich Albendazol, das aber nach 2 Behandlungszyklen auch noch nicht angeschlagen hat. Können Sie mir noch weitere Behandlungsformen, außer schulmedizinisch-chemischen Mitteln, empfehlen?
Eine weitere Frage hätte ich noch Im Internet finde ich unterschiedlichste Angaben über die Dauer der Larvenzyklen - können Sie mir sagen, wie lange sich die Larven des Spulwurms außerhalb des Dünndarms aufhalten also durch die chemischen Mittel zum Großteil nicht erreichbar sind)? Wie lange dauert es dann, bis dass die im Dünndarm geschlüpften Spulwürmer geschlechtsreif werden, also wiederum Eier in den Blutkreislauf abgeben können?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort,

Ela

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Re: Spulwurmbefall

von Cyberdoktor , 24.05.08 10:36
Liebe Ela,

"bei mir wurde leider ein massiver Spulwurmbefall fetgestellt. Helmex und Vermox haben nicht geholfen, zur Zeit nehme ich Albendazol, das aber nach 2 Behandlungszyklen auch noch nicht angeschlagen hat. "
ganz wichtig: früher oder später müssen die Medikamente wirken. Die Würmer können das Mittel nicht auf Dauer überleben. Wenn sich nach mehreren Behandlungen trotzdem noch Würmer zeigen, sind dies normalerweise nicht Überlebende aus dem Wirtskörper, sondern es fand eine erneute Besiedlung von aussen statt.

Der Spulwurm (Ascaris lumbricoides) gehört zu den Askariden, er ist weltweit verbreitet, inbesondere in Gemüseanbaugebieten. In ländlichen Gebieten von Afrika gehört er fast zum täglichen Leben. Eine Askarideninfektion erfolgt durch die orale Aufnahme - sehr widerstandsfähiger - Wurmeier. Die Übertragung erfolgt dabei z.B. über mit Gartenerde verschmutzte Hände, verunreinigtes Trinkwasser, Gemüse (s.o.). Auch Fliegen übertragen Eier vom Kot erkrankter Lebewesen auf Lebensmittel. Sind die Eier erst mal verschluckt, entschlüpfen ihnen im warmen Dünndarm die Larven.

"können Sie mir sagen, wie lange sich die Larven des Spulwurms außerhalb des Dünndarms aufhalten "
Die Larven durchbohren die Darmwand und wandern auf dem Blutweg durch die Leber und 4-7 Tage nach der Infektion in die Lunge, wo sie heranreifen und anschließend über die Luftröhre in den Rachen wandern (Lungenreifung und weitere Wanderschaft: ca. 10-14 Tage), dort verschluckt werden und damit erneut in den Dünndarm gelangen. (Med. Mikrobiologie, F.H. Kayser et al., 7. Auflage, Thieme Verlag). Die Wanderschaft dauert also insgesamt ca. 2-3 Wochen, daher auch die Empfehlung die Behandlung nach ca. 3 Wochen zu wiederholen, um auch diese Wanderer zu erwischen.

"Wie lange dauert es dann, bis dass die im Dünndarm geschlüpften Spulwürmer geschlechtsreif werden"
Wieder im Darm, reifen die Larven ca. 4-6 Wochen und können anschliessend Eier produzieren. Die Präpatenz, der Zeitraum zwischen Eiaufnahme und der Nachweisbarkeit von frischen, im Körper des Patienten entstandenen Eiern im Stuhl liegt daher bei 7-9 Wochen.

" also wiederum Eier in den Blutkreislauf abgeben können?"
das haben Sie falsch verstanden, die nach der Wanderung in den Darm gelangten Larven legen zwar Eier, diese müssen aber mit dem Stuhl ausgeschieden werden, dann ausserhalb des Körpers ca. 3 Wochen reifen, dann über Nahrung wieder von (anderen) Menschen aufgenommen werden. Ihre persönlichen Spulwürmer können also direkt keine Eier oder Larven mehr in Ihr Blut schicken. Ohne Neuinfektion von aussen würden Ihre Würmer früher oder später an Altersschwäche sterben.

Die Lebensdauer der Wurmes beträgt mindestens ein Jahr. Der ausgewachsene Spulwurm ist 15-17 cm (männliche Form), bzw. 20-30 cm lang (weibliche Form). Er ist etwa bleistiftdick und an den Enden zugespitzt, hier nochmal ein "Fahndungsphoto":


Spulwürmer
Ausgewachsener Spulwurm (Länge 15-20 cm).
Bild: DPDx


Vereinzelte Askariden machen sind meist symptomlos (die Würmer wollen es sich als gut angepasste Parasiten im Darm des Wirtes möglichst gut gehen lassen, ohne dass dieser schwer erkrankt oder gar stirbt), gelegentlich kann ein Spulwurm aus Mund, Nase oder Anus "schlüpfen". Bei einem ausgedehnten Askaridenbefall kann es zur Ausbildung einer Beschwerdesymptomatik kommen - z.B. Magen-Darm-Störungen bis hin zu einer Verstopfung der Gallen- bzw. Bauchspeicheldrüsengänge und /oder des Dünndarms.


Lebenszyklus Spulwürmer
Spulwürmer: Übetragungszyklus. 1) ausgewachsene Würmer im Darm. 2) unreife Eier 3) reife Eier (infektiös). 4) Eier werden geschluckt. 5) Larven schlüfen. 6) Transport im Blut zur Lunge, dort Reifung. 7) Durchbruch in den Rachen, Verschlucken, Darmbesiedlung.
Bild: DPDx.


Nur gelegentlich kommt es zum Auftreten von Fieber, Lungenentzündungen und Husten. Es können uncharakteristische Beschwerden, wie Übelkeit und Bauchschmerzen auftreten.

Die Wurmeier - und manchmal eben auch die Würmer - werden mit dem Stuhl ausgeschieden und gelangen so ins Abwasser (in Deutschland: 1-10 Wurmeier/l). Eine Infektion durch "frische Wurmeier" ist nicht möglich, da die Askariseier eine Reifungszeit von 3 bis 6 Wochen benötigen, bis sich in ihnen eine infektionsfähige zweite Larve entwickelt hat. Insofern helfen die normalen Hygieneregeln, wie z.B. nach jedem Stuhlgang und vor dem Essen die Hände sorgfältig mit Seife zu waschen. Die Therapie der Erkrankung erfolgt, wie in Ihrem Fall mit einem Antiwurmmittel.
Eine einzelne Behandlung reicht nicht aus, wegen der Nachschübe durch die Wanderstadien ist die Behandlung nach 2-3 Wochen zu wiederholen.

Und danach ist in aller Regel alles in Ordnung. Und noch eine kleine Anekdote: in Amerika soll man in den sechziger Jahren ein erfolgreiches Diätpräparat verkauft haben. Warum erfolgreich? Weil (verbotenerweise) in diesem Mittel die Köpfe von Bandwürmern ("Mitesser") enthalten waren.

"Können Sie mir noch weitere Behandlungsformen, außer schulmedizinisch-chemischen Mitteln, empfehlen?"
nein, klare Sache: diese perfekt angepassten hartnäckigen Parasiten werden Sie nur mit der chemischen Keule los.


Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re Spulwurmbefall

von birnensaft81 , 14.07.08 02:40
Lieber Cyberdoc
Auch ich hatte vor 4 Tagen einen Spulwurm im Stuhl. Ich habe nun die 3-tägige Behandlung Mebendazol) beendet und grüble darüber, was nun passiert
Werden die toten Würmer auch abgehen? Werde ich diese sehen oder zersetzen sie sich?
Kann es sein, dass sie drinnen bleiben?
Kann es sein, dass nicht alle Würmer die bei der Behandlung bereits im Darm reif waren) tot sind? Wie kann ich sicher sein, dass alle tot sind, da ja nicht unter allen Umständen Eier im Stuhl nachzuweisen sind wenn nur männliche Würmer drin sind, wenn sie noch auf Wanderung sind). Vielen Dank für Ihre Antwort

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Re: Re Spulwurmbefall

von Cyberdoktor , 19.07.08 21:25
Hallo,

"Auch ich hatte vor 4 Tagen einen Spulwurm im Stuhl. Ich habe nun die 3-tägige Behandlung Mebendazol) beendet und grüble darüber, was nun passiert
Werden die toten Würmer auch abgehen?"
richtig, mit dem normalen Stuhlgang, d.h. Sie werden das vermutlich nicht bemerken.

" Werde ich diese sehen oder zersetzen sie sich?"
da diese Würmer anders als normale Nahrung nicht zerkaut und auch nicht der Magensäure ausgesetzt waren, werden sie sich eher nicht zersetzen.

"Kann es sein, dass sie drinnen bleiben?"
nein, es gibt im Darm keine Parkbuchten (vom Blinddarm abgesehen, aber das ist sehr unwahrscheinlich).

"Kann es sein, dass nicht alle Würmer die bei der Behandlung bereits im Darm reif waren) tot sind?"
normalerweise nicht.

"Wie kann ich sicher sein, dass alle tot sind"
eine absolute Sicherheit gibt es nie, die Behandlung ist einfach nach drei Wochen zu wiederholen, siehe oben, damit auch noch die letzten Wanderer erwischt werden. Dann sind Sie auf der sicheren Seite, Therapieversager sind sehr selten, bereits nach der ersten Behandlung liegt die Erfolgsquote bei knapp 90% ("Efficacy of current drugs against soil-transmitted helminth infections: systematic review and meta-analysis.", JAMA. 2008 Apr 23;299(16):1937-48.), die zweite Mebendazol Gabe gibt dann noch zusätzliche Sicherheit.

Beste Grüsse

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Re rezidivierender Spulwurmbefall

von Unbekannt , 06.12.08 13:42
Lieber Cyberdoktorteam,
im Dezember 2007 fand ich 31, weiblich) einen Spulwurm in meiner Toilette und erhielt von meinem Hausarzt daraufhin ein Rezept für 1 Packung Vermox. Nach der Einnahme wurde ca. nach 1 Woche eine Stuhlprobe genommen, bei der kein Befall feststellbar war. Im Juli 2008 fand ich wiederum einen Wurm in meiner Toilettenschüssel. Daraufhin ging ich wieder zum Arzt und bekam wieder 1x Vermox verschrieben, auch nach einer Stuhlprobe war kein Befall mehr feststellbar. Jetzt im November passierte das gleiche noch einmal. Mein Hausarzt schickte mich zum Internisten, der jedoch meinte er ginge von einem rezidivierendem Befall aus. Er verschrieb mir 2x Vermox einzunehmen im zweiwöchigen Abstand. Nach Beendigung der zweiten Kur will ich auf jeden Fall noch eine Stuhlprobe nehmen lassen. Ich bin aber ziemlich verunsichert, da ich nach dem ersten Befall bereits meine Ernährung normale Ernährung plus rohe Biokarotten, Biogemüse im allgemeinen) umgestellt hatte und seitdem nur noch konventionelles, gewaschenes oder gekochtes Gemüse esse. Ich dachte, damit wäre ich den Ärger los, war aber nicht so. Wie kann ich eine erneute Ansteckung vermeiden? Ist wirklich davon auszugehen, dass es rezidivierend war? Ich habe es langsam satt und mache mir auch Gedanken ob der wiederkehrende Befall bedenklich für meinen Organismus ist. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

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Re: Re rezidivierender Spulwurmbefall

von Cyberdoktor , 06.12.08 15:55
Hallo,

"Er verschrieb mir 2x Vermox einzunehmen im zweiwöchigen Abstand."
das klingt sehr sinnvoll, siehe oben.

"da ich nach dem ersten Befall bereits meine Ernährung normale Ernährung plus rohe Biokarotten, Biogemüse im allgemeinen) umgestellt hatte"
es spricht nichts gegen sehr gut gewaschenes Biogemüse.

" Ist wirklich davon auszugehen, dass es rezidivierend war?"
siehe oben, Überlebende der ersten Wurmkur sind möglich, der von uns angesprochene weitere Behandlungszyklus nach zwei Wochen sollte dann auch die letzen Wanderer erwischen...

"und mache mir auch Gedanken ob der wiederkehrende Befall bedenklich für meinen Organismus ist."
normalerweise kommt es zu keinen Komplikationen, die Würmer sind gut an die Wirte angepasst und wollen Sie nicht schädigen, sondern nur ungestört "mitessen".

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Schwanger und Spulwurmbefall

von dido , 19.01.09 14:47
Liebes Ärzteteam,
ich befinde mich in der 29.Schwangerschaftswoche und habe durch einen zufälligen Blick zurück einen ca. 15cm langen, noch lebenden Wurm in meinem Stuhlgang gesichtet. Da dies unterwegs war, konnte ich den Wurm nicht mitnehmen bzw.fotographieren).Ich erfreue mich in jeglicher Hinsicht bester Gesundheit und habe keinerlei Symptome. Zu 95% handelt es sich um einen Spulwurm. Nun sitze ich zwischen Baum und Borke hinsichtlich der Abwägung Risiken bei Medikamenteneinnahme oder
Therapie nach der Geburt oder
Aussitzen des Problems. Ich habe in einer ihrer Antworten bereits gelesen, dass sich die Würmer zumindest nicht in meinem Körper weiter vermehren können.

Wir haben keine Tiere, ernähren uns aber ausschließlich von käuflich im Bioladen zu erwerbenden Lebensmitteln aus biologischen Anbau diesen werden auch gründlich gewaschen).Letztlich ist die Frage, wodurch die Infektion stattgefunden hat nicht abschließend klärbar.

Nun habe ich einige Fragen und hoffe, dass Sie durch deren Beantwortung bei meiner Entscheidungsfindung hinsichtlich der Lösung des Wurmproblems beitragen können. Ich wende mich an Sie, da eine Rücksprache mit Gynäkologen und Hebamme keine AUFKLÄRUNG brachte, da diese mit diesem Problem in ihrer bisherigen Berufstätigkeit noch keine Erfahrungswerte hatten natürlich blieb der Blick ins Medikamentenbuch nicht aus - das muss wohl so sein). Jedoch soll Molevac bspw. ja nur nach strenger Abwägung Nutzen und Risiko gegeben werden.Die Einnahme von sämtlichen Medikamenten gehen aber eben mit Sicherheit in den Kindversorgungskreislauf.
Daher stellt sich mir die Frage nach den Nichtbehandlungsrisiken.

1. Wie lange habe ich vermutlich den bzw.die Würmer schon bei einer Wurmgröße von ca.15 cm? Wie wahrscheinlich ist es, dass sich noch mehr von diesen Mitbewohnern in mir befinden?Seit der Sichtung des einen Wurms, habe ich nach regelmäßiger und gründlicher Kontrolle des Stuhlgangs nichts mehr festgestellt? Auch mein Mann hat keine Beschwerden und bislang bislang bei sich keine Entdeckung gemacht.

2. Sind Eier in jedem Stuhlgang nachweisbar?

3. Welche Risiken bestehen für mein ungeborenes Kind? Kann es zum Überwinden der Plazentasperre oder Ähnlichem, sich meiner Vorstellung entziehenden Komplikationen oder Schädigungen kommen?

4. Besteht eine Infektionsgefahr für das Kind während der Geburt oder beim Stillen wenn ich das richtig verstanden habe, brauchen die Eier ja 3-6 Wochen ausserhalb des Körpers um wieder infektiös zu werden)?

5. Sind diese Feststellungen für den Arzt meldepflichtig?

Natürlich ist es keine angenehme Vorstellung, Untermieter in sich zu haben und ich wäre sie lieber gestern los als morgen. Allerdings möchte ich auch jegliche vermeidbare, nicht erforschte Risiken durch Medikamente vermeiden u.ggf. bis nach der Geburt warten.

Für Ihren fachkundigen Auskünfte und Ihre Mühen bedanke ich mich herzlich im Vorab.

Mt freundlichen Grüßen
Regina

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Re: Schwanger und Spulwurmbefall

von Cyberdoktor , 19.01.09 17:00
Liebe Regina,

"ich befinde mich in der 29.Schwangerschaftswoche und habe durch einen zufälligen Blick zurück einen ca. 15cm langen, noch lebenden Wurm in meinem Stuhlgang gesichtet. Zu 95% handelt es sich um einen Spulwurm."
gut möglich, die Grösse passt zu einem erwachsenen Spulwurm.

"Therapie nach der Geburt oder
Aussitzen des Problems."
Aussitzen kann man einen Wurmbefall nicht, spätestens nach Ende der Schwangerschaft sollte man behandeln.

" Ich habe in einer ihrer Antworten bereits gelesen, dass sich die Würmer zumindest nicht in meinem Körper weiter vermehren können."
stimmt.

"Letztlich ist die Frage, wodurch die Infektion stattgefunden hat nicht abschließend klärbar."
wie so oft.

"Jedoch soll Molevac bspw. ja nur nach strenger Abwägung Nutzen und Risiko gegeben werden."
richtig.

" Wie lange habe ich vermutlich den bzw.die Würmer schon bei einer Wurmgröße von ca.15 cm?"
wenn wir von Spulwürmern reden: die Lebensdauer der Würmer beträgt ca. 12-18 Monate. Ihr Wurm ist erwachsen, das genaue Alter kann man an der Grösse nicht ablesen, er kann also 2-18 Monaten alt sein.

" Wie wahrscheinlich ist es, dass sich noch mehr von diesen Mitbewohnern in mir befinden?"
eher unwahrscheinlich.

"Seit der Sichtung des einen Wurms, habe ich nach regelmäßiger und gründlicher Kontrolle des Stuhlgangs nichts mehr ,festgestellt? Auch mein Mann hat keine Beschwerden und bislang bislang bei sich keine Entdeckung gemacht."
viele Infizierte haben keine Symptome.

" Sind Eier in jedem Stuhlgang nachweisbar?"
nicht immer, normalerweise aber ja.

"Daher stellt sich mir die Frage nach den Nichtbehandlungsrisiken.
...Welche Risiken bestehen für mein ungeborenes Kind?"
für Spulwürmer gilt: wenn Sie eine Blutarmut bekommen (bei normaler Ernährung und mässigem Wurmbefall kaum vorstellbar) oder eine Gallengangsbesiedlung stattfindet, gibt es eine indirekte Gefährdung.

"Kann es zum Überwinden der Plazentasperre oder Ähnlichem, sich meiner Vorstellung entziehenden Komplikationen oder Schädigungen kommen?"
keine direkte Infektion, die Wurmwanderung geht ja nicht in Richtung Gebärmutter.

"Besteht eine Infektionsgefahr für das Kind während der Geburt oder beim Stillen wenn ich das richtig verstanden habe, brauchen die Eier ja 3-6 Wochen ausserhalb des Körpers um wieder infektiös zu werden)?"
Wenn Sie Eier ausscheiden, kann sich Ihr Kind nicht anstecken, die Eier reifen ja in der Erde.

" Sind diese Feststellungen für den Arzt meldepflichtig?"
nein.

" Allerdings möchte ich auch jegliche vermeidbare, nicht erforschte Risiken durch Medikamente vermeiden u.ggf. bis nach der Geburt warten."
nach Absprache mit dem Frauenarzt kann man angesichts der späten Schwangerschaftsphase vermutlich mit der Behandlung bis nach der Geburt warten (dann aber mit häufigeren Kontrollen durch den Frauenarzt).

"Rücksprache mit Gynäkologen und Hebamme keine AUFKLÄRUNG brachte"
man kann auch einfach in der Mikrobiologie einer Klinik (Uni) nachfragen.

Schreiben Sie uns, wie bei Ihnen weiter vorgegangen wird.

Wir wünschen weiterhin eine schöne Schwangerschaft.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re Spulwurmbefall

von Unbekannt , 30.07.09 19:11
Bei meiner Katze habe ich ein Befall Spülwürmer) festgestellt. lt Tierarzt wurde eine Tablettentherapie durchgeführt. 1Tablette, keine Nachbehandlung nach 3 Wochen um die Wanderer zu beseitigen.
Das ist aber nicht meine Frage, sonder kann ich mich anstecken??? Bzw wie hoch ist die Ansteckungsrate???
Meine Katzen sind sehr verschmust, und liegen auch immer bei mir???
Mit freundlichen Grüßen
Daniela

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Re: Re Spulwurmbefall

von Cyberdoktor , 30.07.09 21:24
Liebe Daniela,

"Bei meiner Katze habe ich ein Befall Spülwürmer) festgestellt.. kann ich mich anstecken?"
das ist äusserst unwahrscheinlich, um infektiös werden zu können, muss ein Spulwurm-Ei vom Tier mit dem Kot ausgeschieden werden und dann ca. 3 Wochen unter günstigen Bedingungen reifen (siehe oben), und dann über die Nahrung von Ihnen aufgenommen werden. Reife Wurmeier sind auf Haustieren meist nicht zu finden, eine Ansteckung über das Schmusen mit der Katze (insbesondere, wenn Sie auf eine gründliche Hygiene mit anschliessendem Händewaschen achten) daher kaum möglich.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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