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Reisemedizin

Re: Borreliose? Und ganz vielle andere Sachen

von Cyberdoktor , 17.11.10 12:12
Hallo,

"Mein Sohn, 5Jahre, ist im Kindergarten in eine Kurzbewusstlosigkeit gefallen, worauf wir auch gleich zum Arzt gefahren sind. Éin Tag später wurde festgestellt das er auch noch ein Herzgeräusch hat."
wir haben Ihnen im Themenblock Herzgeräusch bei Kindern und Jugendlichen bereits auf Ihre Frage zum Herzgeräusche geantwortet (in der Regel harmlos).

"Wegen der Kurzbewusstlosigkeit wurde auch Blut entnommen und wir mussten zum EEG, wo festgestellt wurde das er eventuell eine Borreliose hat und wir ins Krankenhaus mussten."
im EEG kann man keine Borreliose erkennen, aber vermutlich wurden im Blut Antikörper gegen Borrelien gefunden. Das bedeutet aber zunächst nur, dass der Sohn, wie viele Menschen, einmal Kontakt mit diesen Mikroorganismen hatte, das eine akute Infektion vorliegt, ist damit nicht gesagt.

"da es Auffälligkeiten beim EEG gab und er jetzt erst zum MRT muss um das erst mal zu Überprüfen."
sinnvoll, weniger im Hinblick auf eine Borreliose, vielmehr, weil Sie in dem anderen Themenblock über unerklärliche "Schlafanfälle" berichteten.

"Es steht auch noch eine Untersuchiung mit dem Kardiologen aus da es ja auch noch mit dem Herzen Untersucht werden muss."
bei deutlichen Beschwerden sinnvoll.

"- Können alle Symptome Kurzbewusstlosigkeit, Blutuntersuchung, Herzgeräusch, EEG Auffälligkeit) mit einer Borreliose in verbindung stehen?"
eher nicht. Wesentlich wahrscheinlicher ist ein funktionelles Herzgeräusch und, bezüglich der Bewusstlosigkeit und Schlafanfälle, eine Auslösung im Bereich des zentralen Nervensystems ohne infektiösen Hintergrund.

"- Beim MRT soll bei Ihm eine Vollnarkose gemacht werden, darf man das wenn er Herzgeräusche hat die noch nicht Untersucht sind, da man ja auch nicht weiß ob er dann was mit seinem Herzen hat?"
ja. Die Ärzte werden sich davon überzeugt haben, dass keine ernste Herzerkrankung vorliegt (dann würden sich normalerweise weitere Symptome bzw. Auffälligkeiten zeigen).

"- Muss man nicht vor der Vollnarkose das Herz meines Sohnes Untersuchen?"
wurde es doch bereits durch Kinderarzt und im Krankenhaus. Wenn die Ärzte dabei keine Anzeichen für ein schwerwiegendes Herzproblem gefunden und ein sichtlich gesundes Kind gesehen haben, spricht nichts gegen eine Narkose. Wir vermuten übrigens, dass keine sehr tiefe Narkose durchgeführt wird, sondern eine "Schlafnarkose", bei der der Patient aus eigener Kraft weiteratmet, fragen Sie kurz bei den Narkoseärzten nach.

"- Wie warscheinlich ist es das mein Sohn eventuell auch ein ganz anderes leiden hat? "
man muss die Untersuchungen abwarten, meist werden Schlafanfälle aber im Gehirn ausgelöst.

"Oder eine Borreliose?"
äusserst unwahrscheinlich.

Bitte berichten Sie uns hier weiter über den Verlauf.

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Re: Zeckenbiss

von Unbekannt , 08.09.11 02:04
hallo heute hab ich nur zufällig bei meinem sohn eine zecke entdeckt ich was voll in panik hab dann meine nachbarin gefragt, was ich machen soll, weil ich sowas noch nie gemacht hab sie hat mir geraten ich solle lieber zum arzt gehen da war ich auch das risultat von der ärztin ist:die zecke ist sehr groß, die muss schon einige tage da sein, weil der kopf ziehmlich weit drinne ist und außen rot alles ist und hat sich ziehmlich gut mit blut aufgesauagt das problem ist er ist nicht geimpft und ich mach mir jetzt ziehmlich sorgen was es jetzt für nachfolgen hat gut die ärztin will nochmal am freitag schauen wie es aussieht wenn es immer noch rot ist dann will sie meinen sohn penecilin geben (ich weiß net ob ich es richtig geschrieben hab) ich mach mir wirklich sorgen weil sie war selbst ein bisschen unssicher hatte ich das gefühl meine frage hilft dieses penicilien? und wenn nicht? was macht man dann? ich habe wirklich angst das dan diese folgen bzw.spätfolgen auftretten biite um eine atwort im vorraus danke euch

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Re: Zeckenbiss, Rötung

von Cyberdoktor , 08.09.11 08:38
Hallo,

"zecke entdeckt ich was voll in panik"
kein Grund zur Panik.

"geraten ich solle lieber zum arzt gehen"
nur notwendig, wenn man sich die saubere Entfernung nicht zutraut, oder der Bissbereich ungewöhnlich aussieht.

"war ich auch das risultat von der ärztin ist:die zecke ist sehr groß, die muss schon einige tage da sein,"
ab und zu entdeckt man die Zecken recht spät, daher sollte man nach allen naturnahen Aktivitäten die Kinder abends duschen und von Kopf bis Fuss nach Zecken absuchen.

"und außen rot"
Die Zecke beisst, dabei wird die Haut verletzt, Entzündungszeichen wie eine Rötung im Bissbereich sind zu erwarten, das ist noch kein Zeichen für eine Borreliose. Siehe Zeckenbiß . Die Rötung bei einer Borreliose breitet sich aus.

"problem ist er ist nicht geimpft und ich mach mir jetzt ziehmlich sorgen was"
eine Infektion ist äusserst unwahrscheinlich. Übrigens kann man gegen die eine Borreliose auslösenden Bakterien nicht impfen, sondern nur gegen die ebenfalls (in südlichen Landesteilen) per Zecke übertragenen FSME-Viren.

"wenn es immer noch rot ist dann will sie meinen sohn penecilin geben"
wenn eine Wundinfektion vermutet wird (wenn beim Biss Schmutz in die Wunde gelangt ist) und sich entsprechende Entzündungszeichen zeigen (Rötung, Schmerz, Schwellung, Überwärmung) kann man Antibiotika geben. Es wird aber nicht bei jedem Zeckenbiss, der eine rote Stelle ausgelöst hat, vorbeugend mit Antibiotika behandelt.

"hilft dieses penicilien?"
Penicillin wirkt gegen Borrelien und diverse andere Bakterien.

"dann?"
normalerweise muss man bei einer Rötung, die nur eine Reaktion auf den Biss ist, gar kein Penicillin geben. Wenn eine Wundinfektion vorliegt, kann man neben Penicillin diverse andere Mittel verabreichen.

"ich habe wirklich angst das dan diese folgen bzw.spätfolgen auftretten"
unbegründete Ängste, normalerweise geht die harmlose Hautreaktion nach Insektenbissen nach einigen Tagen zurück. Wenn sich in seltenen Fällen tatsächlich mal eine Borreliose entwickelt, verhindert eine frühe Behandlung sicher Spätfolgen.

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Symptome nach Zeckenbiss (Schwangere)

von DanaHa , 19.09.11 11:11
Liebes Ärzteteam,

vor 2 Wochen wurde ich von einer Zecke in die rechte Kniekehle gestochen. Ich habe es abends aufgrund des Juckens gemerkt. Mein Mann hat die Zecke mit einer Zeckenkarte entfernt. Wie lange die Zecke im Knie steckte, weiß ich leider nicht. Sie war noch sehr klein, aber es können schon so um die 12 Stunden gewesen sein. Die Stelle war sehr rot und geschwollen (0,7x1,8 cm)und hat furchtbar gejuckt. Nach etwa einer Woche war davon aber nix mehr zu sehen. Jucken tut es noch, wenn ich an die Stelle komme. Eine Woche nach dem Biss bekam ich Kopfschmerzen, die bis heute anhalten. 3 Tage lang tat mir der Nacken weh (erträglich). Das Unangenehmste ist allerdings, dass mir seit ebenfalls einer Woche das Knie weh tut. Es ist ein dumpfer, ziehender, ständiger Schmerz, der anfangs nur im Liegen bzw. wenn ich das Knie ruhig hielt, zu bemerken war. Mittlerweile merk ich das Knie ständig (aber auch erträglich). Es zieht das Bein runter bis in die Ferse. Seit etwa 3 Tagen habe ich die gleichen Symptome (allerdings weniger stark) im rechten Handgelenk und im Ellenbogen. Nachts sind mir in der letzten Woche sowohl die Beine als auch der rechte Arm schon mehrmals eingeschlafen. Nun würde ich um das Ganze gar nicht so ein Aufhebens machen, wenn ich nicht in der 7. Woche schwanger wäre. Ich bin total kaputt und müde den ganzen Tag und könnte nur noch schlafen. Allerdings könnte das ja wirklich an der Schwangerschaft liegen. Als ich mit den Symptomen bei meiner Ärztin war, meinte sie, ich soll abwarten. Die Schmerzen im Knie würden nicht unbedingt auf Borreliose hindeuten und würden keine Antibiotikumgabe rechtfertigen (gerade auch während einer Schwangerschaft).

Meine Frage ist nun, soll ich wirklich einfach warten und hoffen, dass es keine Borreliose oder etwas anderes von der Zecke Übertragenes ist? Ein Bluttest wäre ja noch nicht aussagefähig - gibt es eine andere Testmöglichkeit?
Ich will eben auch nicht zu lange warten, da ich Angst habe, dass sich das auf das Baby auswirken kann (was ja möglich wäre).

Haben Sie einen Rat, wie ich weiter verfahren soll? Meine Ärztin meinte auch, dass sie gerne, falls ich einen Fachmann auf dem Gebiet nennen könnte, sich telefonisch bei diesem erkundigen würde und Rücksprache halten würde.

Vielen Dank schon im Voraus

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Re: Symptome nach Zeckenbiss (Schwangere)

von Cyberdoktor , 20.09.11 09:41
Hallo,

"Sie war noch sehr klein, aber es können schon so um die 12 Stunden gewesen sein."
eine sehr kleine Zecke hat es sich in der Regel erst vor kurzer Zeit auf der Haut gemütlich gemacht, sind unter 24 Stunden vergangen, hatte die Zecke vermutlich noch keine Gelegenheit, die Borrelien-Bakterien in den Wirtskörper weiterzugeben.

"Die Stelle war sehr rot und geschwollen (0,7x1,8 cm)und hat furchtbar gejuckt."
typische Abwehrreaktion des Immunsystems auf Insektenbiss und -Stiche aller Art (Schmutz, Insektensekrete reizen die Abwehr).

"Nach etwa einer Woche war davon aber nix mehr zu sehen. Jucken tut es noch, wenn ich an die Stelle komme."
normaler Verlauf.

"Eine Woche nach dem Biss bekam ich Kopfschmerzen, die bis heute anhalten. ...seit ebenfalls einer Woche das Knie weh tut...die gleichen Symptome im rechten Handgelenk und im Ellenbogen. "
gewiss Gründe für die Kontrolle durch den Arzt.

"in der 7. Woche schwanger"
Glückwunsch!

"Allerdings könnte das ja wirklich an der Schwangerschaft liegen."
richtig, die genannten Symptome (Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit) können auch den hormonellen Veränderungen im Rahmen der Schwangerschaft geschuldet sein.

"Als ich mit den Symptomen bei meiner Ärztin war, meinte sie, ich soll abwarten."
eine abwartende Haltung ist nur dann möglich, wenn die Ärztin sicher ist, dass die Zecke noch keine Zeit hatte, Borrelien zu übertragen bzw. die Symptome eher nicht für eine Borreliose sprechen. In vielen Fällen wird dann einfach genau beobachtet, ob sich Borreliose-typische Beschwerden zeigen, z.B. die Wanderröte. Die von Ihnen genannten Symptome wären allerdings mit einer Borreliose zu vereinbaren, man sollte genauer hinsehen.

"etwas anderes von der Zecke Übertragenes ist?"
Zecken kommen in unseren Breiten nur noch als Überträger der FSME Viren in Frage, zu dieser Gehirnhautentzündung passen die genannten Symptome aber überhaupt nicht.

"Ein Bluttest wäre ja noch nicht aussagefähig - gibt es eine andere Testmöglichkeit?"
die Aussagekraft der diversen Borrelientests ist in der Tat begrenzt (positiver Test beweist keine Erkrankung, negativer Test schliesst Infektion nicht aus), siehe Lyme-Borreliose RKI-Ratgeber für Ärzte . Bei anhaltenden Symptomen kann der Arzt aber prüfen, ob im Blut sonstige Entzündungsanzeichen vorliegen.

"Angst habe, dass sich das auf das Baby auswirken kann"
Eine Infektion des Feten ist bei einer mütterlichen Borreliose-Erkrankung extrem selten, siehe z.B. Schwangerschaft und Lyme Borreliose - häufige Fragen und Antworten (niedersaechsisches aerzteblatt 09/2001) .

"Haben Sie einen Rat, wie ich weiter verfahren soll?"
holen Sie eine zweite Meinung ein, z.B. in einer Uniklinik, die dortigen Experten dürften bezüglich der Borreliose-Diagnostik die grösste Erfahrung haben . Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es weiter geht, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

"falls ich einen Fachmann auf dem Gebiet nennen könnte, sich telefonisch bei diesem erkundigen würde und Rücksprache halten würde."
die Ärztin kann sich an das Robert Koch-Institut wenden.

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Symptome nach Zeckenbiss (Schwangere)

von Unbekannt , 17.10.11 14:26
Rückmeldung

Hallo, vielen Dank für Ihre Antwort.
Nachdem ich auch an anderen Gelenken Schmerzen bekam, habe ich mich dafür entschieden, einen Lymphozytentransformationstest (LTT) machen zu lassen. Nötig war nur etwas Blut. Getestet wird (platt gesagt), ob die Lymphozyten (Gesundheitspolizei) auf die Borrelien anspringen, wenn man sie ihnen vorsetzt. Tun sie es, so kennen sie die Bakterien schon und das heißt, dass sie schon damit Kontakt hatten. Machen sie nix, heißt dass, dass sie mit den Borrelien nix anfangen können und also auch noch keine im Blut waren. Leider bezahlen die Krankenkassen diesen Test nicht, so dass ich momentan noch auf die Rechnung von ca. 100-200 Euro vom Labor warte. Allerdings war es mir das Geld wert, Gewissheit zu haben und nicht noch mindestens einen weiteren Monat warten zu müssen (die anderen Tests auf Antikörper kann man erst viel später machen lassen - nach ca. 6-8 Wochen)
Es gab in meinem Blut keine Anzeichen für eine frische (oder ältere) Borreliose. Zum Glück, denn nun kann ich auch die Schwangerschaft genießen. :-)
Wovon nun die Gelenkschmerzen kamen - keine Ahnung, aber mittlerweile sind sie fast wieder verschwunden. Viele Grüße

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Re: Symptome nach Zeckenbiss (Schwangere)

von Cyberdoktor , 17.10.11 16:06
Hallo,

"Es gab in meinem Blut keine Anzeichen für eine frische (oder ältere) Borreliose."
bestens, das war mangels klassischer Symptome auch zu erwarten.

"Nachdem ich auch an anderen Gelenken Schmerzen bekam, habe ich mich dafür entschieden, einen Lymphozytentransformationstest (LTT) machen zu lassen"
hätten Sie sich sparen können, der Test wird in der Fachliteratur als nicht ausgereift angesehen, siehe z.B. Roland et al. 2009: "Lyme-Borreliose – aktueller Kenntnisstand" .

"Wovon nun die Gelenkschmerzen kamen keine Ahnung, aber mittlerweile sind sie fast wieder verschwunden."
Gelenkschmerzen treten, wie gesagt, bei Schwangeren ab und zu auf und lassen dann nach, die Kontrolle durch den Arzt war aber sinnvoll.

"Zum Glück, denn nun kann ich auch die Schwangerschaft genießen."
wir wünschen eine tolle Schwangerschaft!

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Borreliose

von Lu-Lu , 20.10.11 16:21
Wurde vor ca.4 Wochen von mehreren Zecken gebissen und habe mich testen lassen 10Tage danach, da ich nicht mehr wusste wie lang sie da waren , war mehrere Tage im Wald.Habe Nacken-Schulterschmerzen, auftretende Sehprobleme,Übelkeit,Black Outs,Schwindel und fürchterliche Kopfschmerzen nach wie vor.

Heute bekam ich das Ergebnis das die Werte negativ sind, nur ein Wert Gedächtnis sei erhöht, sie meinte ich müsste vorher mal sowas gehabt haben. Ich kann mich nur nicht dran erinnern und wurde vorher nie getestet oder behandelt.Sie meinte, sie sei ausgeheilt und der Wert sei wie eine Narbe auf der Haut und wird immer im Blut nachweisbar sein und man kann nicht sehen wie lange es her ist. Borreliose kann sich doch nicht von selbst heilen?Muss da behandelt werden oder nicht?

Weiss nicht , was ich nun machen soll?
Wäre über eine Antwort dankbar. LG

LuLu

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Re: Borreliose

von Cyberdoktor , 21.10.11 09:54
Liebe LuLu,

"Wurde vor ca.4 Wochen von mehreren Zecken gebissen und habe mich testen lassen 10Tage danach"
ohne konkrete Krankheitszeichen, die einen Verdacht auf eine Infektion mit Borrelien aufkommen lasse, ist normalerweise von Blutuntersuchungen nach Zeckenbissen abzusehen, die Aussagekraft der Tests ist zu gering, siehe z.B. Leitlinien der DGN - Neuroborreliose .

"Habe Nacken-Schulterschmerzen, auftretende Sehprobleme,Übelkeit,Black Outs,Schwindel und fürchterliche Kopfschmerzen nach wie vor."
die Abklärung durch den Arzt war angemessen. Derartige Beschwerden kommen aber auch häufig ohne Infektionshintergrund vor.

"Heute bekam ich das Ergebnis das die Werte negativ sind, nur ein Wert Gedächtnis sei erhöht, sie meinte ich müsste vorher mal sowas gehabt haben."
gut möglich, bei vielen Patienten findet man Anzeichen dafür, dass das Immunsystem bereits einmal Kontakt mit Borrelien-Bakterien hatte, das ist ein Grund dafür, dass man nicht routinemäßig nach jedem Zeckenbiss testet.

"wird immer im Blut nachweisbar sein und man kann nicht sehen wie lange es her ist. "
stimmt.

"Sie meinte, sie sei ausgeheilt... Borreliose kann sich doch nicht von selbst heilen?"
das Immunsystem wehrt ganz oft die Bakterien ab, bevor eine Borreliose entstehen kann. Es muss also durchaus nicht bei jedem Patienten zu einer Vermehrung der Erreger und einem Krankheitsausbruch kommen.

"Muss da behandelt werden oder nicht?"
wenn sich im Blut nur Spuren eines überstandenen Borrelien-Kontakts in Vergangenheit finden, wird nicht behandelt.

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Re: Borreliose

von Teun , 19.08.12 12:18
Hallo,

ich bemerkte vor 21 Tagen eine kleine Wunde, an meinem Oberarm. Da ich ein paar Stunden zuvor im Unterholz gearbeitet habe und mit älterem Holz hantiert habe, ist es gut möglich, dass es sich um eine Zecke handelte, die ich später durch eine unbewusste Bewegung vom Arm gestoßen habe.

Am nächsten Tag bemerkte ich eine Lokalinfektion mit leichtem Juckreiz und dachte mir nichts weiter dabei. Diese verschwand auch 2 Tage später wieder.

Weitere 7 Tage später war plötzlich eine großflächige Rötung um die betreffende Stelle zu sehen, die den Oberarm sowie Teile des Unterarms betraf. Die Haut an den geröteten Stellen war heiß und juckte stark. Einen halben Tag später war ebenfalls eine Schwellung des Armes sichtbar.

Als ich am nächsten Morgen zum Arzt ging, verschrieb dieser mir Doxycyclin 200 mg für 14 Tage, da - neben der Entzündung - Verdacht auf Borreliose bestand. Durch Kühlen sowie die Antibiotika-Einnahme verkleinerte sich die Hautrötung und die Schwellung verschwand innerhalb von wenigen Tagen.

Im Laufe der Tage zeigte sich das typische Bild einer Wanderröte (innen blass, außen deutlicher roter Ring) auf der Rückseite des Oberarms, nicht jedoch um die Einbissstelle herum.

Ein paar Tage später hatte ich mit Nachtschweiß, mittelstarken vom Nacken ausstrahlenden Kopfschmerzen, sowie Übelkeit zu kämpfen (kein Fieber). Die Symptome verschwanden im Laufe von 20 Stunden und der Arzt sagte, dass die Symptome vermutlich nicht mit dem (vermeintlichen) Zeckenbiss in Verbindung stehen (also keine Borreliose-Grippe). Wie ist die Situation zu bewerten, falls es sich - nach bereits 7-tägiger Antibiotika-Einnahme - doch um eine Borreliose-Grippe handelte?

Um die Bissstelle herum verblieb bis heute eine runde (ca. 7 cm Durchmesser) Rötung, die allerdings sehr schwach ist. Bis auf diese schwache Rötung sind alle anderen Symptome mittlerweile verschwunden. Ist der Verbleib der Rötung um die Einbissstelle trotz mittlerweile 11-tägiger Antibiotika-Behandlung normal?

Danke und schöne Grüße,
Teun

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