Hallo,

"Antigennachweis: Resultat Einheit Referenzbereich Hepatitis B: Hbe-Antigen <0.8 MOC (<1.0)"
das HbeAg ist ein Teil des Hepatitis-Virus-Innenkörpers und ist nachzuweisen, wenn eine Virusvermehrung stattfindet. Ihr Befund ist unter dem Referenzbereich, es wurde also keine Virusaktivität festgestellt, wenn dann auch noch die sonstigen üblicherweise gemessenen Marker negativ sind, sind Sie nicht mit Hepatitis-B infiziert.

"und das gleiche bei Hepatitis A:Anti-HAV IgM"
wenn Sie mit "das Gleiche" meinen, dass im Bericht "negativ", oder ein Wert unter dem Referenzbereich steht und keine sonstigen Abweichungen notiert sind: dann liegt keine Hepatitis A Infektion vor. Im Allgemeinen finden sich die Anti-HAV IgM (Antikörper gegen Hepatitis A Viren) bei Patienten mit einer frischen Hepatitis-A Infektion.

"Hab ich nun Hepatitis?"
das sollte Ihnen Arzt sagen können, der diese Untersuchungen angeordnet hat, er muss prüfen, ob auch alle anderen Messwerte im grünen Bereich sind, Sie haben ja nur zwei Messgrössen genannt.

"Sollte da nicht einfach negativ stehen, wäre ich gesund??"
in Berichten steht je nach Labor "negativ" oder die Messwerte mit Referenzobergrenzen, unter einer bestimmten Grenze handelt es sich dann um Normwerte.

"Wenn ich jetzt Hepatitis haben sollte, müsste da nicht was erwähnt werden vom Arzt?"
auf jeden Fall. Fragen Sie einfach auch kurz bei Ihrem Arzt nach, er sollte sich die Zeit nehmen und den Befund erklären.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Hallo,

"ich habe vor kurzen mein Impfschutz gegen Hepatitis B auffrischen lassen. Die Grundimmuniserung erfolgte im Jahr 1997, habe aber vergessen sie 2007 aufrischen lassen, die Auffrischung erfolgte deshalb erst Anfang 2012."
Wichtig ist, dass vollständig grundimmunisiert wurde. Dann ist man auch nach einer späten Auffrischung, die nach einer Überschreitung der empfohlenen Auffrischungsabstände gegeben wurde, wieder in vollem Umfang geschützt. Siehe Hepatitis Impfung (A und B) .

Das Robert Koch-Institut sagt dazu: "[...] gilt grundsätzlich, dass es keine unzulässig großen Abstände zwischen den Impfungen gibt. Jede Impfung zählt!" ( Robert-Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 30/2011 ).

"Bei meiner Titerbestimmung kam raus, dass kein Immunschutz mehr vorhanden war... Jetzt habe ich Angst"
ein niedriger Antikörperwert bedeutet nicht automatisch einen fehlenden Schutz, das Immunsystem hat die Impfung gewiss nicht "vergessen". Die Fachliteratur geht von einem Schutz von mindestens 10-15 Jahren aus ( RKI: Hepatitis B - Wie lange nach der Impfung besteht ein Impfschutz, wann soll eine Auffrischung erfolgen? ). Vermutlich kann der Körper die Antikörperproduktion sogar auch nach noch längeren Abständen schnell wieder hochfahren, die Abwehrfähigkeit lässt nicht plötzlich nach, es gibt aber einfach noch keine Langzeitstudien, die über mehrere Jahrzehnte durchgeführt wurde. Sie liegen im genannten Zeitraum von 15 Jahren, für Panik gibt es also keinen Grund.

"Es gibt zwar keine konkreten Risikosituationen, aber der Virus ist ja sehr ansteckend und leicht übertragbar."
Hepatitis-B Viren sind - anders als Hepatitis A Viren - nur in ganz speziellen Situationen übertragbar (Blutkontakt, Geschlechtsverkehr). "Leicht übertragbar" ist also nicht richtig. Ohne konkrete Risikosituationen muss man keine Ansteckung befürchten.

"Sollte ich zusätzlich einen Test machen lassen?"
Ohne Risikosituation im Allgemeinen nicht sinnvoll, wie immer muss das aber Ihr Arzt entscheiden.

"3 Monate nach der Auffrischimpfung habe ich erneut meinen Titer bestimmen lassen, voller Immunschutz für 10 Jahre."
die erneute Kontrolle nach der Auffrischung war normalerweise unnötig ( RKI: Ist der Impferfolg der Hepatitis-B-Impfung zu kontrollieren? ).

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Hallo,

"habe ich mich vor ungefähr 9 Jahren gegen hepatitis a b impfen lassen, muss somit 2013 auffrischen."
Hepatitis B wird bei Bedarf alle 10 Jahre aufgefrischt. Ein Auffrischungsbedarf wird im Allgemeinen nur für gefährdete Personen gesehen (z.B. Med. Personal, Kontaktpersonen zu an Hepatitis B erkrankten Personen, Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern), siehe RKI Hepatitis-B-Infos: Wer soll sich im Erwachsenenalter impfen lassen? .

"hepatitis a b etc getestet. das waren antikörpertests, die negativ ausfielen. jetzt frage ich mich, bedeutet das lediglich, dass ich keine infektion hatte⁄habe,"
wenn die für eine Infektion typischen Antikörper negativ waren, hat man mit guter Sicherheit keine Hepatitis-Erkrankung durchgemacht.

"oder auch dass ich gar keine antikörper mehr gegen hepatitis besitze von dem impfstoff her?"
einige Jahre nach der Impfung schaltet das Immunsystem die Antikörperproduktion auf Sparflamme (es wäre sinnlos, auf Dauer grössere Mengen Antikörper bereit zu stellen). Wenn bei einer Antikörpermessung (Titer-Bestimmung) die Werte unter der Nachweisgrenze liegen, bedeutet das nicht automatisch, dass man komplett schutzlos ist, der Körper kann die Produktion nach einem Viruskontakt normalerweise schnell wieder ankurbeln ( Ärzte Woche 17 /2011: Reisen in andere Länder Welche lmpfungen brauche ich und was sagen Ergebnisse von Titerbestimmungen aus ).

"oder hat dieses negative ergebnis mit der impfwirkung gar nichts zu tun?"
einige Jahre nach der Impfung besteht in der Tat kein sicherer Zusammenhang zwischen dem Antikörpertiter und der Impfwirkung, die Titerkontrollen geben nur Anhaltspunkte.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Hallo,

"mich würden die genauen Übertragungswege bzw. Möglichkeiten einer HBV-Infektion interessieren."
die höchste Viruskonzentration findet sich im Blut, daher reichen kleinste Mengen für eine Übertragung, wenn das Blut über Verletzungen oder die Schleimhaut in den Körper gelangt. Typisches Ansteckungsbeispiel ist die Benutzung von gebrauchten Spritzen bei Drogensüchtigen.

Es sollten mit Hepatitis B Infizierten keine Gegenstände geteilt werden, die intensiven Blut- oder Schleimhautkontakt mit der Möglichkeit einer Verletzung haben (schneidende oder aufspiessende Objekte), d.h. keine Zahnbürsten oder Rasierer.

Geringere Konzentrationen als im Blut werden im Sperma oder Vaginalsekret gemessen, trotzdem ist die sexuelle Übertragung einer der wichtigsten Ansteckungswege, bei dem intensiven Schleimhautkontakt (häufig kommt es zu kleinen Schleimhaut- und Gefässverletzungenverletzungen) im Rahmen des Geschlechtsverkehrs haben die Viren gute Übertragungsaussichten. Kondome schützen.

Als weitere Infektionsmöglichkeit ist die Ansteckung von Kindern Hepatitis B positiver Mütter bei der Geburt zu nennen.

"Wie sieht es z.B aus, wenn ein Hepatiis B erkrankter Mensch Schnupfen z.B durch eine Erkältung hat, ist dieser wenn ich mit ihn in Berühung z.B durch Handkontakt oder ähnliches komme auch infektös?"
Hepatitis B Viren werden nicht weitergegeben über Nahrungsmittel, Geschirr, Stillen, Umarmungen, Küssen, Händeschütteln, Husten oder Niessen (siehe Infos der US Gesundheitsbehörde CDC: Hepatitis B FAQs for Health Professionals ).

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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