Lieber Cyberdoktorklient,

Karibik ist nicht Karibik, die einzelnen Karibikländer erfordern unterschiedliche Impfungen.
Für Trinidad sind keine Schutzimpfungen bei einer direkten Einreise vorgeschrieben. Sollten Sie allerdings über ein Drittland bei dort bekanntem Gelbfieber (Gelbfieberendemiegebiet) einreisen, ist eine Gelbfieberimpfung erforderlich.

Generell empfohlen bei Ihrer Trinidadreise (Sie Glückspilz) ist in jedem Falle ein vorhandener Impfschutz gegen Tetanus, Polio und Diphterie, ebenso wie eine Hepatitis-A-Schutzimpfung. Zu erwägen ist eine Intensivierung des Impfschutzes insbesondere bei längerem Aufenthalt, intensivem Kontakt zur Bevölkerung (z.B. Tätigkeit im Gesundheitswesen). In diesem Fall ist eine Ergänzung des Impfschutzes gegen Hepatitis-B und Thyphus anzuraten.

Eine Malaria-Prophylaxe ist für Trinidad und Tobago nicht , allerdings in anderen karibischen Ländern (z.B. Dominikanische Republik) ist aber zumindest das Mitführen einer Notfalltherapie dringend erforderlich. Je nach Resistenzlage sind unterschiedliche Malariamedikamente zu wählen.

Sollten Sie erwägen neben Trindad/Tobago weitere Karibikländer zu besuchen, ist ein detaillierter Reiseplan zur Wahl der richtigen Prophylaxe erforderlich. Bedenken Sie bitte auch, dass in der Regel spätesten vier Wochen vor Reisebeginn mit den Schutzimpfungen begonnen werden muß.

Eine gute Reise wünscht
Ihr Cyberdoktorteam

(siehe auch unser Artikel zur Reiseapotheke.)


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Hallo,

"wir machen im Nov eine 2-wöchige Karibik Kreuzfahrt,bei der wir folgende Länder/Inseln/Orte bereisen. Bahamas,Jamaica,Mexico,Cayman Islands,Puerto Rico,Tortola,St.Maarten,Miami,Grand Turks...Welche Impfungen"
Sie gehen an Land? Dann sollten Sie zumindest die Impfungen haben, die auch in Deutschland bzw. für alle Reisende empfohlen sind, konkret sind das ein vorhandener Impfschutz gegen Tetanus (Verletzungen drohen überall) und Diphtherie. Auch ein Schutz gegen Hepatitis-A (und evt. bei dieser Gelegenheit auch B) ist stets sinnvoll.

Eine Auffrischung der Impfung gegen Polio (Kinderlähmung) wäre nur nötig, wenn Sie in ländliche Gebiete mit eingeschränkten hygienischen Verhältnissen reisen, ein Tagesausflug im Bus stellt normalerweise kein Risiko dar.

Ausserdem ist, insbesondere, wenn Sie Ausflüge in ländliche Gebiete machen, ein konsequenter Mückenschutz (Mückenschutzmittel, imprägniertes Mückennetz, bedeckende Kleidung) Pflicht, denn in einigen der von Ihnen genannten Länder gibt es durchaus Mücken, die ernste Krankheiten übertragen (z.B. in Jamaika Malaria und das Denguefieber, letzteres sogar landesweit, in vielen Ländern lauern in Mücken auch weitere Erreger wie z.B. die der Filariose, Borreliose, Leismaniose und des Kala Azar).



Das Malariarisiko ist bei kurzen Ausflügen in den von Ihnen bereisten Ländern aber eher gering, daher wird von der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft keine vorbeugende Medikamenteneinnahme empfohlen, sondern nur das Mitführen einer sogenannten Notfalltherapie (Standby).



Das Medikament würde für den Notfall mitgeführt und nur bei Beschwerden und Verdacht auf Malaria eingenommen, wenn kein Arzt verfügbar ist. Wenn Sie auf einem grossen Schiff mit Bordarzt reisen, werden diese Medikamente aber wohl im Schiffslazarett verfügbar sein, fragen Sie einfach einmal nach. Generell gilt: bei der Planung von Reisen in Malariagebiete sollte stets beim Arzt nachgefragt werden.

Landesweit besteht in diversen der bei Ihrer Kreuzfahrt angesteuerten Länder bedingt durch eingeschränkte Hygiene natürlich eine erhöhte Gefahr für Infektionskrankheiten, die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Es gilt also strikt: "Cook it, peel it, or leave it", man sollte also auf besondere Hygienemaßnahmen vor Verzehr von Obst, Gemüse und Fleisch achten und diese Nahrungsmittel nur frisch gekocht oder frisch selbst geschält verzehren. Trinkwasser sollte nur aus original verpackten Flaschen kommen.

Meiden Sie in den Puerto Rico Süßwassergewässer (Seen, Flüsse, Tümpel), kommen Sie nicht auf die Idee, spontan dort zu baden, auch wenn die Einheimischen oder andere , uninformierte Touristen dies tun, es finden sich landesweit die Erreger der Bilharziose. Die Schistosomiasis (Bilharziose) ist eine durch Trematoden (Saugwürmer) der Gattung Schistosoma (Pärchenegel) verursachte Tropenkrankheit, diese Erreger benötigen bestimmte nur in den warmen Gewässern der Tropen vorkommenden Zwischenwirte (Süßwasserschnecken).



Sogenannte Zerkarien (Entwicklungsstufe des Egels), bohren sich durch Haut oder Schleimhäute und wandern dann durch die Blutgefässe in Leber, Darm oder Blase, wo sie viele Jahre prächtig leben können (Bilharziose). Eine Schutzimpfung vor parasitären Erkrankungen gibt es nicht.

In den Tropen stets vor Ort den Bordarzt befragen, ob in dem jeweiligen Land eine Bilharziose-Gefahr existiert.

Meiden Sie alle umherstreunenden Tieren, kommen Sie insbesondere Hunden und Katzen nicht zu nahe (Tollwutrisiko!).

Lassen Sie sich vom Arzt beraten, beachten Sie auf den Landgängen alle Sicherheitshinweise, dann wird das eine tolle Kreuzfahrt.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"auch ich habe meinen Traumurlaub Karbik gebucht Ich mach ne 14tägige Aidakreuzfahrt und beginne in der Dom. Rep, LaRomana. Dann steuern wir einige Häfen an. Dabei ist Jamaika, Mexico, Belize, Grand Cayman, Tortola, Antigua, St. Maarten, und Santo Domingo in der Dominikanischen Republik."
das hört sich in der Tat traumhaft an.

"Was wären den hier für Impfungen notwendig? - Oder kann man sich diese sogar sparen?"
auch für Sie gilt: wenn Sie an Land gehen, brauchen Sie die oben genannten Impfungen und müssen an den konsequenten Mückenschutz denken.

Halten Sie wie oben beschrieben eine strikte Hygiene ein.

Auch in der Dominikanischen Republik und in Antigua finden sich in Süßwassergewässern landesweit die Erreger der Bilharziose, siehe oben.

Lassen auch Sie sich stets vom Bordarzt beraten, und beachten auf den Landgängen alle aktuellen Sicherheitshinweise.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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Liebe Hanna,

"Aufenthalte werden dabei sein Jamaika, Bahamas und Barbados. Dauer mindestens 3, maximal 18 Monate. Welche Impfungen sind zu empfehlen "
siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock. Auf jeden Fall muss bei Ihnen ein Impfschutz bestehen, der auch für Deutschland bzw. allgemein für alle Reisende empfohlen wird, also:

Tetanus (Verletzungen drohen überall), Diphtherie und Hepatitis-A. Da Sie sich länger im Land aufhalten, ist auch der Impfschutz gegen Hepatitis B angesagt.

Wer in den genannten Ländern eine Rucksackreise macht oder unter sonstigen abenteuerlichen Bedingungen reist, sollte eine Typhusimpfung in Betracht ziehen, wenn Sie dort aber unter vernünftigen Bedingungen arbeiten und wohnen ist diese nicht nötig.

"und wie schnell wirken die? "
Es kommt darauf an, ob Sie eine Auffrischung brauchen (wirkt bereites nach kurzer Zeit, d.h. im Bereich von wenigen Tagen bzw. wenigen Wochen), oder ob erstmals geimpft wird (z.B. gegen Hepatitis B). Bei der Erstimpfung ist ausreichend Zeit einzuplanen, da z.B. die zweite Dosis einer Hepatitis-B-Impfung erst frühestens nach ca. einem Monat, die dritte nach 2 Monaten gegeben wird.

"Gräser und Pollen"
Die Chance ist gut, dass Sie in der Karibik keine Beschwerden durch Gräser und Pollen haben.

"und Nahrungsmittelunverträglichkeiten) sowie als allergische Astmatikerin "
Ihre Nahrungsallergien können Sie im Urlaub so gut wie zu Hause kontrollieren.

"mit Neurodermitis beachten?"
es ist möglich, dass Ihre Beschwerden bei einem Klimawechsel nachlassen (bei einem feucht-warmen Klima kann z.B. eine Hauttrockenheit deutlich abnehmen), die klimatischen Verhältnisse können Hauterkrankungen aber auch (oft nur für eine Umstellungszeit) verschlimmern. Eine besondere Gefahr bzw. einen Grund, von der Reise abzuraten, sehen wir nicht, Sie müssen das einfach testen.

"Ich habe etwas Bedenken wegen der Mücken. Leider spielt mein Haut schon nach dem Stich einer gemeinen deutschen Hausmücke verrückt. Mückenschutzmittel helfen nur bedingt, da ich durch die Neurodermitis auch auf Duft- und Parfumstoffe allergisch bin und die meist nicht vertrage."
Ein Mückenschutz ist wie gesagt Pflicht, wenn Sie keine Mittel auf die Haut auftragen können, müssen Sie besonders auf ein imprägniertes Mückennetz und bedeckende Kleidung achten.

Die Malariagefahr ist zur Zeit in den genannten Gebieten sehr gering, die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft sieht daher keine vorbeugende Medikamenteneinnahme vor.

Jamaika: geringes Risiko, daher Mückenschutz und Mitführen einer sogenannten Notfalltherapie (Standby).

Barbados: zur Zeit kein Malariarisiko (aber wie fast überall in der Karibik Gelbfieber, daher Mückenschutz!).

Bahamas: zur Zeit kein Malariarisiko, ausser auf Exuma, daher auch hier Mückenschutz und Notfalltherapie.

"Mir schwant, dass die Idee eines Projekts in der Karibik vielleicht doch nicht so toll ist wie gedacht. Andererseits würde ich mir die Chance auch nur ungern entgehen lassen."
wir sehen keine aussergewöhnlichen Probleme, reden Sie mit Ihrem Reisemediziner bezüglich der Impfungen und Mückenschutz.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

Ihre Frage ist so wichtig, dass wir sie in einen eigenen Themenblock verschoben haben und dort beantworten werden:

Fernreise nach Transplantation

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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