Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,
der Mensch wird immer wieder getrieben von der Suche nach dem Allheilmittel, oder nach der einfachen Ursache allen Übels. Schwarz und Weiss - ohne Schattierungen. Letztlich gibt es aber eine Menge Zwischentöne.
Gerne kolportiert wird (sei es in Psychologie heute, oder dem goldenen Blatt) das Rezept der Hundertjährigen zum Altwerden: jeden Tag eine Zigarre, ein Glas Cognac, eine halbe Flasche Wein, grammweise Vitamin C, viel Sex, kein Sex, viel Arbeiten, regelmäßige Schlafzeiten, jeden Tag ein rohes Ei und Rumgebäck, zum Frühstück ein Glas frische Milch und jetzt: keine Milch.
Zunächst unbestritten ist, das ein Schlüssel zum Altwerdens in unserer genetischen Programmierung liegt. Beeinflusst von mannigfaltigen externen Faktoren. So auch die Milch: eine beim Menschen und allen Säugetieren in den Milchdrüsen gebildete Flüssigkeit. Nicht umsonst als Muttermilch eine naturgegebene nahrhafte, abwehrstärkende Grundnahrung. Wichtig für die Knochenentwicklung und deren Bestandserhaltung durch ihren Kalziumreichtum. Gelobt für ihren Gehalt an konjugierter Linolsäure (CLA=Conjugated Linoleic Acid), eine Substanz der tumorhemmende, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Altersdiabetes schützende Wirkungen zugeschrieben werden.
Da heisst es auch: Milch macht müde Männer munter. Allerdings deutet eine amerikanische Studie, auf ein leicht erhöhtes Risiko des Auftreten einer Prostatakrebserkrankung bei mehrfach täglichem Genuss von Milchprodukten. Bei bisher nicht eindeutig geklärten Zusammenhängen, erfolgte daher der Ratschlag keine erhöhte Kalziumzufuhr, aber auch keine grundlegende Nahrungsumstellung zu betreiben.
Unter Gesundheitsbeschwerden, ohne Nachweis einer Verkürzung, oder Verlängerung der Lebenserwartung, leiden Milcheiweissallergiker. Milchprodukte müssen von ihnen, aufgrund der allergischen Symptomatik, strikt gemieden werden.
Durchschnittliche Zusammensetzung der Kuhmilch und deren Nährwert [je 100 ml]
Nährwert 281 kJ (67 kcal)
Proteine 3,3 g
Casein 2,8 g
Laktalbumin 0,4 g
Laktoglobulin 0,2 g
Fette 3,7 g
Kohlenhydrate 4,8 g
Asche (Salze) 0,7 g
Vitamin A ca. 0,03 g
Vitamin C ca. 0,002 g (Quelle: Pschyrembel-Klinisches Wörterbuch)
Also wie immer die Menge machts. Ein, dem Menschen in die Wiege gelegtes Nahrungsmittel als Lebensverkürzer? Eine wissenschaftlich aktuell nicht haltbare Hypothese.
Freundliche Grüße
vom Cyberdoktor-Team
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