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Ernährungsberatung

Re: Wieso nehme ich nicht ab? (Sport, Ernährung umgestellt)

von Petra K , 13.04.11 09:08
Auch ich habe das Problem, dass ich nicht ⁄ kaum abnehme.

Ich (46) war nie ein sportlicher Mensch und habe mir meine Kilos angefuttert. Bei einer Größe von 1,65 m wiege ich aktuell 79,5 kg.

Seit 4 Wochen gehe ich zwei mal in der Woche zu Zumba (:⁄⁄www.youtube.com⁄watch?v=g382r6tSq1U) und einmal in der Woche zu einem Bauch-Beine-Po Kurs. Jede Trainingseinheit dauert 1 Stunde.

Meine Ernährung habe ich so umgestellt, dass ich abends keine Kohlenhydrate mehr esse, mehr Obst und Gemüse statt Süßes esse, Wasser trinke etc.

Beim Sport schwitze ich sehr stark, das Wasser läuft nur so. Trotzdem verliere ich höchstens 0,5 kg in der Woche, manchmal auch gar nichts.

Noch mehr Sport bekomme ich zeitlich nicht hin. Und außerdem habe ich dann Angst, die Motivation zu verlieren, denn als Sportmuffel bedürfen schon 3 x in der Woche sehr große Überwindung.

Früher habe ich leichter abgenommen, allerdings mit Nulldiäten, bzw. BCM Pulver. Allerdings ging es mir dabei nie gut, weil ich ständig Hunger hatte, mein Kreislauf versagte und ich mich kaum konzentrieren konnte.

Was könnte ich jetzt besser machen?

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Re: Re: Wieso nehme ich nicht ab? (Sport, Ernährung umgestellt)

von Cyberdoktor , 13.04.11 09:59
Hallo,

"Ich (46) war nie ein sportlicher Mensch und habe mir meine Kilos angefuttert."
das Gewicht nimmt auch bedingt durch den Lebensabschnitt zu, ganz ohne "anfuttern", eine Frau in ihren späten Vierzigern bringt meist deutlich mehr Kilo mehr auf die Waage, als eine Zwanzigjährige.

"Bei einer Größe von 1,65 m wiege ich aktuell 79,5 kg."
ein Gewicht, bei dem mit dem Hausarzt besprochen werden sollte, ob körperliche Aktivität und evt. auch Ernährungsanpassungen angesagt sind.

"Seit 4 Wochen gehe ich zwei mal in der Woche zu Zumba und einmal in der Woche zu einem Bauch-Beine-Po Kurs. Jede Trainingseinheit dauert 1 Stunde."
Sport (wenn er Ihnen Spass macht), ist positiv, auch, wenn sich zunächst kein Abnehmeffekt zeigt.

"Meine Ernährung habe ich so umgestellt, dass ich abends keine Kohlenhydrate mehr esse"
positive Effekte sind nicht belegt und auch nicht plausibel, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.

"mehr Obst und Gemüse statt Süßes esse"
klasse, auch Obst und Gemüse sind in entsprechenden Mengen aber durchaus Kalorienlieferanten.

"Trotzdem verliere ich höchstens 0,5 kg in der Woche, manchmal auch gar nichts."
500g pro Woche ist schon sehr viel, das für einigen Zeit auch mal ein Stillstand eintritt ist völlig normal. Sprechen Sie Ihre Ziele mit dem Arzt ab, zu viel Ehrgeiz ist nicht sinnvoll, als Erfolg kann man bereits einen Abbau von wenigen (z.B. 2-3 Kilo) in einem Jahr bezeichnen, wichtig ist ja, dass man das neue Gewicht später auch halten kann.

"Noch mehr Sport bekomme ich zeitlich nicht hin. Und außerdem habe ich dann Angst, die Motivation zu verlieren,"
richtig, diese Gefahr besteht, man sollte sich nicht quälen sonst steigt das Gewicht (viele Menschen trösten sich bei Frust mit Schoko und Co.).

"Früher habe ich leichter abgenommen, allerdings mit Nulldiäten, bzw. BCM Pulver."
und einen langfristigen Erfolg hatten Sie damit, wie zu erwarten, offensichtlich aber nicht, denn nun bringen Sie wieder mehr Kilo auf die Waage als Ihnen lieb ist.

"Was könnte ich jetzt besser machen?"
lassen Sie das ständige Wiegen, denken Sie langfristig, reden Sie mit dem Arzt über realistische Ziele, machen Sie sich klar, dass Sie mit Sport viel für Ihre Gesundheit tun und etwas Übergewicht dann in der Regel nicht so bedenklich wie bei Inaktiven ist.

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Abnehmen völlig erfolglos

von Unbekannt , 13.04.11 12:20
Hallo,

ich bin 25, 1,62m gross und wiege momentan 67kg. Ich finde es zu viel. Mach 2x die Woche Krafttraining und 2x die Woche Cardio⁄Ausdauertraining + einmal DiscoFox tanzen die Woche und ggf im Sommer noch einmal am Wochenende Wandern. Schaue, dass ich mit der Ernährung pro Tag bei 1500-1700kcal (Aufnahme) liege.

Es passiert nicht wirklich viel. Was mache ich falsch.

Danke
Gruss

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Re: Abnehmen völlig erfolglos

von Cyberdoktor , 13.04.11 14:34
Hallo,

"ich bin 25, 1,62m gross und wiege momentan 67kg. Ich finde es zu viel. "
je nach Körpertyp kann das ein völlig normales Gewicht sein. Lassen Sie das einfach einmal durch Ihren Hausarzt einschätzen, wenn Ihr Körper ein Gleichgewicht bezüglich Kalorienzufuhr und -Verbrauch gefunden hat, arten zu ambitionierte Abnehmpläne schnell in Stress aus.

"Es passiert nicht wirklich viel. Was mache ich falsch."
Siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock: vermutlich machen Sie nichts falsch, Ihr Körper schaltet bei einem Kalorienentzug auf Sparflamme bzw. versucht aus der verbliebenen Nahrung möglichst viel Energie zu gewinnen. Ausserdem steigt mit körperlicher Aktivität häufig unbemerkt der Appetit.

"mach 2x die Woche Krafttraining und 2x die Woche Cardio⁄Ausdauertraining + einmal DiscoFox tanzen die Woche und ggf im Sommer noch einmal am Wochenende Wandern."
wenn die Aktivitäten Spass machen: es dürften sich diverse positive Effekte einstellen, der ständige Blick auf die Waage ist überflüssig.

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Ich nehme nicht ab

von Svenja278 , 29.04.11 17:07
Hallo zusammen,

also ich bin weiblich, 29 Jahre alt und möchte ca. 5 kg abnehmen. Vor ca. 2 Monaten habe ich meine Ernährung umgestellt und seit ca. 1 Monat mache ich 2 x die Woche Sport im Fitnesstudio (ca. 30 min. Geräte + 45 min. Fahrrad). Ich habe 2 kg abgenommen, aber seit einigen Wochen tut sich gar nix mehr, habe sogar jetzt wieder ein halbes Kilo drauf. Ich esse wirklich weniger als vorher, 1 x die Woche esse ich etwas mehr, habe mal gehört dass man das machen soll, um den Stoffwechsel anzukurbeln (esse dann z. B. mal was fettiges oder ein Eis, Süßes oder Kuchen). Ich zähle mal auf was ich so ca. am Tag esse:

1 Rosinenbrötchen mit Marmelade
1 Activia Joghurt mit Himbeeren (frische) oder 1 Apfelsine⁄Apfel
1 Körnerbrötchen mit Käse und dazu Tomaten
wenn ich Hunger habe noch 1 - 2 Reiswaffeln
abends ca. 3 x die Woche was Richtiges ) (Spaghetti Bolognese, Schnitzel mit Gemüse, Auflauf oder so)
ansonsten abends Salat oder Suppe⁄Brötchen oder Nudeln mit Tomatensauce (hab gehört die sind nicht so schlimm?)
Ich trinke fast ausschließlich Wasser.

Was mache ich falsch? Habe vorher nie Sport gemacht und gelesen dass das Wassereinlagerungen sein können wenn man nicht abnimmt. Oder esse ich zu viel? Mag nur auch nicht auf alles verzichten :(. Ach ja, ich bin ca. 1,61 m groß und wiege zur Zeit 63,5 kg. Wenn ich noch 3 kg abnehmen würde wär ich schon zufrieden.

Kann es vielleicht sein, dass ich eine Stoffwechselkrankheit habe?

Danke und LG,
Svenja

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Re: Ich nehme nicht ab

von Cyberdoktor , 29.04.11 17:54
Liebe Svenja,

"ca. 1,61 m groß und wiege zur Zeit 63,5 kg. also ich bin weiblich, 29 Jahre alt und möchte ca. 5 kg abnehmen."
zunächst muss man die Frage stellen, ob Ihr Körper überhaupt zu viel Fett gespeichert hat. Die von Ihnen genannten Werte machen aus ärztlicher Sicht einen Abnehmbedarf unwahrscheinlich, mit guter Sicherheit sind Sie normalgewichtig, lassen Sie das auch vom Hausarzt prüfen.

Der Körper versucht stets ein individuelles Gleichgewicht aus Energiezufuhr und -Verbrauch zu erreichen, wenn dann bei einem gesunden Menschen auf Teufel komm raus versucht wird, mehrere Kilo Gewicht abzubauen, kann das der Gesundheit eher abträglich sein, z.B. berichtet eine grosse Studie mit mehr als 41.000 Teilnehmerinnen über eine erhöhte Erkrankungshäufigkeit nach (gewollten) Gewichtsverlusten ( French SA et al. 1995: "Relation of weight variability and intentionality of weight loss to disease history and health-related variables in a population-based sample of women aged 55-69 years." ).

"Vor ca. 2 Monaten habe ich meine Ernährung umgestellt und seit ca. 1 Monat mache ich 2 x die Woche Sport im Fitnesstudio (ca. 30 min. Geräte 45 min. Fahrrad). Ich habe 2 kg abgenommen, aber seit einigen Wochen tut sich gar nix mehr,"
ein gesunder Körper sträubt sich mit allen Mitteln, seine für schlechte Zeiten angelegten Reserven oder gar die Grundsubstanz anzugehen. Es steigt bei Aktivitätssteigerungen bzw. Diäten als Gegenmassnahme (unbemerkt) der Appetit, die Verwertung der Nahrung wird optimiert.

"habe sogar jetzt wieder ein halbes Kilo drauf."
Veränderungen im Bereich von unter einem Kilogramm entsprechen ganz normalen Gewichtsschwankungen. Ausserdem wird der Körper stets versuchen, zu dem individuellen, im Erbgut festgelegten Normalgewicht zurückzukehren (insbesondere, wenn Diätbemühungen nachlassen).

"1 x die Woche esse ich etwas mehr, habe mal gehört dass man das machen soll, um den Stoffwechsel anzukurbeln (esse dann z. B. mal was fettiges oder ein Eis, Süßes oder Kuchen)."
eine weitere, völlig unbelegte Theorie, der Körper lässt sich nicht austricksen, derartige Diät-Tricks ohne Erfolgsbelege in wissenschaftlichen Studien sollten Sie stets kritisch hinterfragen.

"...wenn ich Hunger habe noch 1 - 2 Reiswaffeln abends ca. 3 x die Woche was Richtiges "
mit den genannten Lebensmitteln kann man durchaus ein bestimmtes Gewicht halten, oder sogar zunehmen, ausgewogen klingt ist diese Ernährung aber nicht. Wir können nur dazu raten, derartige Diätexperimente zu unterlassen und nicht nur 3x die Woche "was Richtiges" zu essen, diese Diätqualen hält kein Mensch über längere Zeit durch. Essen Sie ausgewogen und regelmässig (Frühstück Hauptmahlzeit und das bitte täglich).

"Was mache ich falsch?"
vermutlich haben Sie als Normalgewichtige zu ehrgeizige Diätpläne.

"gelesen dass das Wassereinlagerungen sein können wenn man nicht abnimmt. "
eine absurd unwahrscheinliche Erklärung für eine Gewichtsstagnation. Meist liegt einfach ein Gleichgewicht vor, das der Körper nicht aufgeben will.

"Oder esse ich zu viel?"
gewiss nicht. Nur drei Hauptmahlzeiten pro Woche klingt eher zu wenig. Bitte vom Hausarzt prüfen lassen. Vermutlich besteht kein Diätbedarf.

"Mag nur auch nicht auf alles verzichten :("
das sollten Sie auch nicht, Frust führt oft zu Gewichtszunahmen.

"Kann es vielleicht sein, dass ich eine Stoffwechselkrankheit habe?"
Eine völlig unbegründete (aber sehr häufig geäusserte) Sorge.

Wenn Ihnen der Sport Freude bereitet, bleiben Sie aktiv, essen Sie aber ausgewogen und vermeiden Sie den ständigen Blick auf die Waage. Bleiben Sie über ein Jahr oder länger körperlich aktiv, ist es gut möglich, dass Sie Ihren Körper demnächst als straffer bzw. trainierter empfinden, auch ohne drastische Gewichtsverluste. Lassen Sie sich vom Hausarzt erläutern, dass eine Gewichtsabbau aus kosmetischen Gründen meist eher ungesund bzw. nicht von Dauer ist.

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nach Schwangerschaft

von Binerl , 02.05.11 23:12
Hallo zusammen

Ich habe mit 41 Jahren noch ein Baby bekommen und eigentlich gleich viel zugenommen wie bei meiner ersten Schwangerschaft vor 19 Jahren. Es waren genau 25 Kilo :-(

Mein Kleiner ist nun eineinhalb und ich habe noch ca 15 Kilo auf den Rippen obwohl ich meine Ernährung völlig umgestellt habe. Ich habe auch 6 Monate nach der Geburt meine Schilddrüse untersuchen lassen und es war alles Ok.

Ich kann mir nicht erklären wieso ich einfach nicht abnehme.

Lg Binerl

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Re: nach Schwangerschaft

von Cyberdoktor , 03.05.11 01:25
Hallo,

"und eigentlich gleich viel zugenommen wie bei meiner ersten Schwangerschaft vor 19 Jahren. Es waren genau 25 Kilo :-("
kommt vor, in der Schwangerschaft sollte man das Kalorienzählen auch nicht übertreiben.

"Mein Kleiner ist nun eineinhalb und ich habe noch ca 15 Kilo auf den Rippen obwohl ich meine Ernährung völlig umgestellt habe."
Ernährungsumstellungen sind keine Garantie für Abnehmerfolge (ausser, man hungert oder treibt exzessiv Sport, und das wäre alles andere als gesund). Wenn Sie 10 Kilo in nur einem Jahr abgebaut haben, ist das schon sehr sehr viel, wir warnen vor zu viel Ehrgeiz.

"Ich habe auch 6 Monate nach der Geburt meine Schilddrüse untersuchen lassen und es war alles Ok."
die typische Angst (Hoffnung?) von Abnehmwilligen mit einer Gewichtsstagnation: eine Schilddrüsenerkrankung. Meist will aber einfach ein kerngesunder Körper, wie von Mutter Natur vorgegeben, das Fett für schlechte Zeiten speichern.

"Ich kann mir nicht erklären wieso ich einfach nicht abnehme."
Sie haben doch bereits beeindruckende 10 Kilo abgenommen, von nicht abnehmen kann keine Rede sein. Wenn sich nun das Gewicht nicht weiter nach unten bewegt, hat Ihr Körper vermutlich eine altersgemässe Komfortzone erreicht, die er halten will (es ist normal, das Frauen je nach Lebensabschnitt zunehmen). Übrigens: Menschen, die im Laufe des Lebens etwas zunehmen, leben länger als Diätfreunde (siehe z.B. Wannamethee SG et al. 2002: "Weight change, weight fluctuation, and mortality." , ist natürlich nur pure Statistik, keine Garantie). Ein Kleinkind im Haus schränkt meist die Freizeit- und damit auch Aktivitätsmöglichkeiten der Eltern ein, auch so ist ein Gewichtszuwachs oder fehlender Abbau zu erklären.

Weitere Gewichtsverluste könnte man theoretisch mit einer noch stärker verringerten Kalorienzufuhr und körperlicher Aktivität erzielen, ob das nötig ist (die Lebensqualität einschränkende Massnahmen sind eher ungesund), sollten Sie mit dem Hausarzt diskutieren. Es spricht natürlich nichts dagegen, dass Sie einen Sport betreiben, der Ihnen wirklich Spass macht und dann nach einigen Monaten erneut auf die Waage schauen.

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Re: nach Schwangerschaft

von Unbekannt , 27.05.11 19:05
Hallo Cyberdoktorteam,
ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und habe auch seit Jahren mit meinem Gewicht zu kämpfen. Und ich habe die sprichwörtliche Nase voll. Ich bin 42 Jahre alt und seit meinem ca. 20. Lebensjahr auf Diät oder im Gewichtsfrust.
Bin immer sportlich gewesen, v.a. Tanzen,aber auch Laufen (bis nach der 1. SS), Aerobic, Inlinern, viel Fahrradfahren (eigentlich immer) Aerobic, bischen Krafttraining zu Hause, Schwimmen.
So 4-5 mal die Woche mache ich Sport. (Fahrrad zähle ich da gar nicht dazu)
Als ich 20 war wog ich bei 1,67 63kg. Da wollte ich unbedingt auf 60kg runter. Ging aber rauf auf über 80. Danach 700 kcal Diät, runter auf 70 wieder hoch auf 80. Diät Pampenfirma BCM , wieder ca. 70 mit Mundgeruch, nach einem Fahrradurlaub von über 700 km in 14 tAgen und normalem Essen 5kg drauf Und steigend... Mit 32 die erste Schwangerschaft, Leistungssportabbruch Turniertanz) und 26kg zugenommen. Nach der SS wog ich 92 kg, die ich langsam reduzierte auf ca. 85kg. Dann die zweite SS, habe auf die Ernährung geachtet, aber auch aufgrund einer FG mich sehr vorsichtig bewegt, war die Zunahme moderater. Bin aber nachher wieder auf über 90 gewesen. Ging langsam wieder runter, war nervig und da kam ich dann auf die Tolle Idee, mich BEWUSST nach den zwei großen W zu ernähren. Habe auf 68 kg Wow abgenommen, und das auch weitere 2 Jahre durchgehalten.
Dann kam der Heisshunger. Ich habe Fettarm, ja,ja, 3 Teller Nudeln mit reiner Tomatensoße verschlungen (da gabs wenig Punkte für, passte ins System ) und nahm natürlich zu. Gleichzeitig war ich irgendwie angewidert von diesem Fettarmkram und Obst kann ich nicht mehr sehen. Irgendwann zeigte mir meine Mutter ein Bild all meiner Cousinen mütterlicherseits. Alle rund und kräftig.. Was ich jetzt erreichen möchte, ist ein stabiles Gewicht. Habe auch etwas SD-Unterfunktion, ist aber medikamentös gut eingestellt und ab und an in inaktiven Phasen (hatte mir im Winter den Fuß gebrochen, Fahrrad auf Glatteis war dann doch nicht so gesund)zu hohen Blutdruck. Wie erreiche ich dieses stabile Gewicht? Bekommt man sowas nach dieser Diätkarriere überhaupt wieder? Oder muß man mit diesem zwanghaften Essen und Wiegen weiterleben, will man nicht komplett außer Form geraten? Ich will einfach wieder Spaß am Essen und damit auch am Leben haben. Habe das auch mal so ausführlich geschildert, um vielleicht den einen oder anderen von der Diäterei abzuhalten. Obwohl das in unserer Normmaßgesellschaft wohl sehr unwahrscheinlich ist. Liebe Grüße und ich freue mich auf Ihre Gedanken dazu
Ihre C.S.

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Re: nach Schwangerschaft

von Cyberdoktor , 27.05.11 21:19
Hallo,

"Ich bin 42 Jahre alt und seit meinem ca. 20. Lebensjahr auf Diät oder im Gewichtsfrust."
Wenn Sie die Hälfte Ihres Lebens mit Diäten belastet haben, läuft etwas gründlich falsch, eine hausärztliche Beratung ist dringend angesagt, der Arzt muss prüfen, ob der ganze Diätstress überhaupt lohnt. Ständige Diätbemühungen sind potenziell gesundheitsschädlich, diverse Studien haben negative Effekte auf den Körper nachgewiesen, z.B. zeigte Shade ED et al. 2004: "Frequent intentional weight loss is associated with lower natural killer cell cytotoxicity in postmenopausal women: possible long-term immune effects." , dass bei Frauen, die häufige Diäten hinter sich hatten, die Zahl der Abwehrzellen im Blut deutlich niedriger liegt.

"So 4-5 mal die Woche mache ich Sport. (Fahrrad zähle ich da gar nicht dazu)"
denken Sie dran: Sport muss Spass machen, darf den Körper nicht belasten und kein reines Werkzeug zur Diätunterstützung sein, sonst droht Frust und paradoxerweise sogar ein durch Sportstress bedingter Gewichtszuwachs.

"Als ich 20 war wog ich bei 1,67 63kg. Da wollte ich unbedingt auf 60kg runter."
willkürlich gesetzte Gewichtsgrenzen führen zu Frust und quälen den Körper. Die Natur will, dass das Körpergewicht gehalten oder sogar (für schlechte Zeiten) gesteigert wird.

"Ging aber rauf auf über 80. Danach 700 kcal Diät, runter auf 70 wieder hoch auf 80."
Fängt man ohne guten Grund an, an den zahlreichen Stellschrauben für das Körpergewicht zu drehen, kommt es zu munteren Gewichtsschwankungen in alle Richtungen, der Körper kämpft um jedes Kilo Reserven.

"Ging aber rauf auf über 80. Danach 700 kcal Diät, runter auf 70 wieder hoch auf 80."
Radikaldiäten sind völlig ungeeignete Mittel, bitte befragen Sie stets vorab einen Arzt.

"Diät Pampenfirma , wieder ca. 70 mit Mundgeruch"
ein klares Wort zu Wunderpampen, -Pillen und sonstigen Mitteln: wenn es ein Abnehmprodukt gäbe, das wirklich sicher und auf Dauer wirkt, würden Sie keine dicken Menschen mehr sehen und der Hersteller wäre ruck zuck der Superstar am Börsenhimmel. Wie Sie aber aus eigener Erfahrung wissen, gibt es keine funktionierenden Wundermittel. Aus ärztlicher Sicht ist vor Pulvern und Pillen zu warnen, so wird die Ernährung einseitig und ungesund.

"Mit 32 die erste Schwangerschaft, Leistungssportabbruch Turniertanz) und 26kg zugenommen. Nach der SS wog ich 92 kg"
von der Natur gewollt. Reserven für Mutter und Kind.

"die ich langsam reduzierte auf ca. 85kg."
nichts gegen einen langsamen Abbau.

"Dann die zweite SS, habe auf die Ernährung geachtet, aber auch aufgrund einer FG mich sehr vorsichtig bewegt, war die Zunahme moderater. Bin aber nachher wieder auf über 90 gewesen."
vermutlich, weil dieses Gewicht in Ihren Genen für den Fall einer Schwangerschaft (und entsprechend ausreichende Nahrungsverfügbarkeit) vorprogrammiert ist.

"Ging langsam wieder runter, war nervig"
ein langsamer Abbau (z.B. nur 2-3 Kilo pro Jahr), den man ohne Qualen schafft, ist positiv.

"und da kam ich dann auf die Tolle Idee, mich BEWUSST nach den zwei großen W zu ernähren. Habe auf 68 kg Wow abgenommen, und das auch weitere 2 Jahre durchgehalten. Dann kam der Heisshunger. nahm natürlich zu."
Nur ein Bruchteil der Abnehmwilligen hält das Gewicht auf Dauer. Häufig wird die dauernde Kontrolle des Grundbedürfnisses Nahrungsaufnahme früher oder später einfach unerträglich, oder Änderungen der Lebensumstände (z.B. etwas zusätzlicher Stress im Beruf) bewirken, dass über längere Zeit durchgehaltenen Diät-Einschränkungen dann letzten Endes doch nicht mehr hingenommen werden und man endlich so richtig zuschlägt, da Essen Trost spendet.

"Irgendwann zeigte mir meine Mutter ein Bild all meiner Cousinen mütterlicherseits. Alle rund und kräftig.."
es ist also möglich, dass Ihr persönliches Idealgewicht etwas höher liegt und alle extremen Abnehmbemühungen von Ihrem Körper zu viel verlangen.

"Was ich jetzt erreichen möchte, ist ein stabiles Gewicht. "
ein sehr gutes Ziel.

"Wie erreiche ich dieses stabile Gewicht? Bekommt man sowas nach dieser Diätkarriere überhaupt wieder?"
ein stabiles Gewicht ist möglich und, anders als ein Gewichtsabbau, in der Regel ohne Qualen mehr oder weniger automatisch zu erreichen (wenn keine Essstörung vorliegt). Der Körper strebt in allen Körperfunktionen automatisch zu einem Gleichgewicht (Prinzip der Selbstregulation, auch Homöostase genannt, z.B. aus Energieverbrauch und aus der Nahrung aufgenommenen Kalorien). Wenn ausreichend Nährstoffe zugeführt werden, füllt er die Reserven bis zur in den Genen festgelegten persönlichen Obergrenze auf, dann wird dieses Gewicht, unabhängig von Schwankungen der täglichen Nahrungszufuhr, gehalten.

"Oder muß man mit diesem zwanghaften Essen und Wiegen weiterleben, will man nicht komplett außer Form geraten? Ich will einfach wieder Spaß am Essen und damit auch am Leben haben."
verständlich, Essen ist ein Grundbedürfnis, dass man nicht aus Dauer einschränken kann. Wenn die Umstände als quälend empfunden werden, bietet sich auf jeden Fall ein Gespräch mit dem Hausarzt an, dieser kann dann prüfen, ob das "zwanghafte" Essen nicht einfach die ganz normale Lust auf eine Nahrungsaufnahme ohne Kalorienzählen ist. Der Arzt sollte auch kontrollieren, ob Ihr Sportpensum übertrieben ist. Sport an 5 Wochentagen plus Fahrradfahren muss hungrig machen.

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