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Ernährungsberatung

nehme zu trotz Sport - Schilddrüsenfunktion ?

von Unbekannt , 04.11.10 21:28
Guten Abend Ich treibe ca. 3 - 4 wöchentlich Sport. Zum einen ein wenig Krafttraining, desweitern Ausdauertraining in Form von Thaiboxen bzw. Boxen. Was meine Ernährung angeht kann ich sagen, dass ich vllt nicht jeden Tag penibel Kcal zähle. Aber dennoch darauf achte, was und in welchem Maße. mein Problem ist nun aber folgendes. Ich nehme nicht ab, eher zu. Die Fettpolster werden immer mehr, gerade an Bauch, Brust und Hüfte. Ansich wirkt das ganze auf mich irgendwie widersprüchlich... o.O ... Meine Frage daher, kann es irgendwelche anderen Gründe bzw. Ursachen haben, warum ich kein Gewicht verliere, bzw. sich mein Körperfettanteil nicht verringert? Vielen Dank im Voraus mfg

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Re: nehme zu trotz Sport - Schilddrüsenfunktion ?

von Cyberdoktor , 04.11.10 23:41
Hallo,

"Ich treibe ca. 3 - 4 wöchentlich Sport. Zum einen ein wenig Krafttraining, desweitern Ausdauertraining in Form von Thaiboxen bzw. Boxen. mein Problem ist nun aber folgendes. Ich nehme nicht ab, eher zu. Die Fettpolster werden immer mehr, gerade an Bauch, Brust und Hüfte."
wenn der Appetit entsprechend steigt, kann man trotz eines grossen Sportpensums grössere Fettpolster behalten (oder sogar aufbauen). Wenn kein Übergewicht vorliegt, ist aber auch gut möglich, das einfach das persönliche Normalgewicht erreicht ist (inklusive gewisser, von der Natur gewollter Fettreserven), eine weitere Gewichtsabnahme ist dann trotz Sport sehr schwierig.

"Meine Frage daher, kann es irgendwelche anderen Gründe bzw. Ursachen haben, warum ich kein Gewicht verliere, bzw. sich mein Körperfettanteil nicht verringert?"
wenn der Hausarzt mit Ihrem Gesundheitszustand zufrieden ist, sollten Sie davon ausgehen, dass ein gewisser Fettanteil normal ist. Immer wieder sieht man in der Praxis Gesunde , die vom Arzt die Diagnose einer exotischen Krankheit, die zu Fettpolstern führt, erhoffen, nach dem Motto: wenn die Diäten oder Sport nicht helfen, dann muss meine Schilddrüse oder mein Stoffwechsel gestört sein. In der Regel gibt es aber keinen Zusammenhang, es liegt also keine Erkrankung vor, eine magische Gewichtszunahme auslöst oder Diät- bzw. Sporterfolge verhindert. Die von Ihnen angesprochene Schilddrüse wird in diesem Zusammenhang immer wieder angesprochen, dieses Organ liefert aber weder Kalorien, noch werden durch eine Erkrankung die grundlegenden physiologischen Gesetzmäßigkeiten, d.h. der Zusammenhang zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch ausser Kraft gesetzt. Allenfalls kann bei einer Unterfunktion körperliche Inaktivität zu einer Gewichtszunahme führen.

Fazit: Krankheiten sind bei Gewichtsproblemen in Abwesenheit von Symptomen als Ursache so gut wie ausgeschlossen. Über die Stellschraube Kalorienzufuhr bzw. -verbrauch kann man das Körpergewicht verändern, ist aber das persönliche Normalgewicht erreicht (inklusive völlig normalem Restfett), wird ein weiterer Gewichtsabbau schwierig.

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Stetige Gewichtszunahme bei meiner Tochter

von Delfin777 , 15.11.10 20:17
Hallo liebes Team,

nach Dursicht des Ernährungsforums sieht Ihre Theorie der Gewichtszunahme oder auch Abnahme) so aus, dass die Kalorienzufuhr dann zu hoch ist, wenn man nicht abnimmt.

Meine Tochter ist mittlerweile 15 Jahre, gesund und ein aktives sportliches Kind. Leider wiegt sie mittlerweile 74 kg bei 165 cm, eindeutig zu viel. Bereits der Kinderarzt meinte immer nur, sie solle weniger und ausgeglichenerer essen. Dies ist jedoch immer der Fall gewesen und unser Sohn ist auch recht dünn.

Um nun ein genaueren Überblick zu haben, wie hoch nun ihre Energiezufuhr ist, habe ich die Ernährung der letzten 8 Wochen umgestellt und ziemlich genau notiert.Bei sehr ausgeglichenem Essen Gemüse, Obst, Geflügen, Milch, Fisch etc.) nahm sie etwa 1200 bis 1500 kcal. zu sich, bei täglichem Sport jeden Tag Fussballtraining). Das Gewicht hat sich nicht geändert ist zum Glück aber auch nicht gestiegen). Glücklicherweise ist meine Tochter ziemlich selbstbewusst, aber sie ist natürlich sehr unglücklich mit ihrem Gewicht mit allem was dazugehört Kleidung kaufen, Hautprobleme etc.) Vielleicht haben Sie ja einen Tip. Viele Grüsse

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Re: Stetige Gewichtszunahme bei meiner Tochter

von Cyberdoktor , 15.11.10 22:30
Hallo,

"nach Dursicht des Ernährungsforums sieht Ihre Theorie der Gewichtszunahme oder auch Abnahme) so aus, dass die Kalorienzufuhr dann zu hoch ist, wenn man nicht abnimmt."
wir verbreiten in den Cyberdoktor Foren keine eigenen Theorien, unsere Ausführungen sind stets ein Spiegel der Fachliteratur und aktueller Studien.

Im Falle von hartnäckigem Übergewicht bzw. einer Gewichtszunahme sind die gängigen Physiologielehrbücher eindeutig: Ein steigendes Körpergewicht ist nur möglich, wenn mehr Kalorien geliefert werden, als der Körper für den Erhalt seiner Funktionen benötigt.

Soll Gewicht abgebaut abgebaut werden, ist das nur möglich, wenn der Körper seine (Fett-)Reserven angreifen muss, dazu kann er nur gezwungen werden, indem die Körperfunktionen (z.B. Muskelbewegung) mehr Energie verbrauchen, als die Nahrung liefert.

An diesen Grundsätzen der Physiologie lässt sich nicht rütteln.

"Leider wiegt sie mittlerweile 74 kg bei 165 cm, eindeutig zu viel."
Ihre Tochter liegt in der Tat im Bereich der oberen Gewichtskurven, d.h. die meisten Altersgenossinnen wiegen weniger.

"Bereits der Kinderarzt meinte immer nur, sie solle weniger und ausgeglichenerer essen. Dies ist jedoch immer der Fall gewesen"
es bleibt dabei: der Körper hat die Kalorien für den Fettaufbau aus Nahrung und Getränken bezogen. Entweder wurde zu viel gegessen, oder eben für zu wenig Bewegung gesorgt. Immer wieder werden versteckte Kalorienlieferanten vergessen, wie z.B. gesüsste Getränke.

"notiert.Bei sehr ausgeglichenem Essen Gemüse, Obst, Geflügen, Milch, Fisch etc.) nahm sie etwa 1200 bis 1500 kcal. zu sich, bei täglichem Sport jeden Tag Fussballtraining). Das Gewicht hat sich nicht geändert ist zum Glück aber auch nicht gestiegen)."
steigen sollte es unter solchen kontrollierten Bedingungen auch nicht.

In der Literatur werden recht unterschiedliche Bedarfswerte angegeben, für die Altersgruppe Ihrer Tochter bei mässiger Aktivität meist ca. 2000 bis 2600 kcal, diese Zahlen sind aber nur grobe Richtwerte. 1200 kcal wäre bei einem täglichen Training also zu wenig, das geht in Richtung Crash-Diät, Jojo-Effekte sind dann vorprogrammiert. Wenn abgenommen wird, dann kontrolliert ohne Hungerdiät. Drastische und plötzliche Ernährungsumstellungen sind zu vermeiden. Wünschesnwert ist eine nachhaltige Abnahme über lange Zeiträume, d.h. eher über Monate / Jahre als Wochen.

Wenn Sie nun konsequent unter dem Bedarf bleiben, dürfte sich früher oder später (darf Monate dauern) ein Diät-Effekt einstellen. Hungerkuren sind in der Pubertät aber zu vermeiden, alle Ernährungspläne sollten mit dem Kinderarzt abgesprochen werden, im Zweifel kann bei einem aktiven Kind, das im Bereich der oberen Gewichtskurven liegt, mit Diäten lieber bis zum Ende der Pubertät gewartet werden.

Wenn das Gewicht auch über längere Zeit keine Veränderung zeigt, muss man ausserdem daran denken, dass man bei Fünfzehnjährigen die Kalorienzufuhr nicht wirklich perfekt kontrollieren kann, kalorienreiche Snacks oder Getränke werden oft ohne elterliches Wissen konsumiert.

"und ein aktives sportliches Kind."
das ist wichtig. Besonders bedenklich ist Übergewicht, wenn die Betroffenen inaktiv sind. Wird regelmässig Sport gemacht, sind die überzähligen Pfunde wesentlich weniger bedrohlich und Diäten evt. zunächst gar nicht nötig. Man kann nach Absprache mit dem Arzt je nach Einzelfall damit zufrieden sein, dass das Gewicht gehalten wird. Pubertierende haben schon genug Sorgen, man muss abwägen, ob auch noch eine ständige Beschäftigung mit dem eigenen Körpergewicht günstig ist.

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Keine Abnahme

von Unbekannt , 20.01.11 14:13
Liebes Ärzte-Team,

vllt. haben sie auch einen Tipp für mich.

Ich bin weiblich, 31 Jahre alt, 157cm klein und wiege 75,7kg.

Das war nicht immer so... aber meistens. Schon einmal schaffte ich es vor 10 Jahren mit Weight Watchers von 79,8kg auf 62kg gesund und ohne Sport abzunehmen.

Dann kamen viele Schicksalschläge, ich hörte auf mit den Punkte zählen und nahm alles wieder zu.

Viele versuche in den Jahren dazwischen waren dann nur wenig erfolgreich...immer nur so 3-4kg abnahme, die kamen aber auch immer schnell wieder dazu.

Vor 2 Jahren hatte ich großen Liebeskummer und kein Selbstbewusstsein mehr und ich wollte kämpfen. Ich fing an mit Sport, zählte wieder Punkte und nahm wieder ab.. auf 59,9 kg.

Dies hielt ich ca. 6 Monate, in denen es aber nicht weiter ging...
Meine Sportpartnerin, die mich stets motivierte zog dann in eine andere Stadt und ich hörte auf mit dem Sport, änderte an der Ernährung aber nichts. Nach 4 Monaten hatte ich 8 kg wieder zugenommen.

Mein Arzt sagte mir, meine Blutwerte wären okay, Schilddrüse alles gut, ich sollte wieder Sport machen.
Ich begann mit Sport und nahm weiter zu.. nach 8 Monaten waren es 12 kg.....mein Arzt meinte, ich würde vllt. zu große Portionen essen, ich sollte mal vor dem Essen Flohsamen nehmen.

Nach 12 Monaten war ich bei einer Zunahme von insgesamt 18,5 kg wieder bei einem Gewicht von 78,4 kg angekommen. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, als kämpfe ich gegen Windmühlen und konnte es nicht aufhalten... Sport, Punkte zählen was sonst gut für mich funktionierte) schien es nicht aufzuhalten.

Ich dachte, gut, vllt betrüg ich mich selbst und schummel? Eigentlich nicht, aber so tat ich mich mit einer anderen Freundin zusammen, schrieb täglich Tagebuch über meine Ernährung... machte weiter Sport, ca. 2-3 die Woche... von August - Ende Dezember verlor ich so 3,6kg... was mich nicht sehr motivierte, da es mir sehr wenig vorkam.

Über die 3 Weihnachtsfeiertage zählte ich keine Punkte und nahm 1,7kg wieder zu.. absolut frustrierend, hatte ich für die doch so lange gebraucht.

Und so gehts die ganze Zeit. Es tut sich kaum etwas. Nun meinte eine Freundin, ich sollte da vllt. mal ausbrechen.. was anderes probieren, vllt. hat der Körper sich dran gewöhnt..

Sie hätte viel abgenommen, in dem sie
- morgens 500 ml Wasser trank
- danach 30 min. Sport
- Mittags ein fettarmes Gericht
- Abends nochmal 60 min Sport
- Abendessen ohne Kohlenhydrate
- absolut keine Süssigkeiten oder Chips oder ähnliches
- viel viel Wasser trinken

Mein Gewicht am Samstag morgen vor dem start war 76,0 kg... am Montag dann 75,0kg und ich freute mich... endlich mal etwas, was was bringt.. und sei es nur als Motivation, danach wieder lockerer durchzustarten... Dienstag 75,1kg... Mittwoch 75,3kg.. heute 75,7 kg.. obwohl ich mich an dem Plan halte..

Im Endeffekt bin ich seit August 2010 wieder daran und versuche abzunehmen und bin bis heute erst 2,7kg losgeworden.

Das Gefühl, dass es einfach nicht klappen will ist erdrückend und ich bin frustriert und unglücklich. Dazu kommt in letzter Zeit... seit 3-4 Monaten bin ich nur noch schlapp.. morgens hab ich das Gefühl, ich hab kaum geschlafen.. am Tag hab ich manchmal so ein tief, dass ich mich im Büro nur mit Mühe wachhalte.. trotz leichtem Mittagessen und an die Frische Luft gehen.

Ich bin hier stark gereizt und sehr launisch.. manchmal ist mir einfach nach weinen. Lt. Arzt ist alles okay, aber ich fühle mich, als müsste mein Blutdruck im Keller sein. Eigentlich wollte ich Blutspenderin werden.. wir haben das aber abgebrochen... 4 Versuche ergaben 4 Kreisslaufzusammenbrüche meinerseits, nachdem sie die Spende von sich aus schon abbrachen, weil mein Blut trotz Pumpen nicht fliessen wollte und das Gerät ständig piepte.. der Beutel wollte einfach nicht voll werden.

Ich habe in den letzten 7 Tagen an 5 Tagen leichte Kopfschmerzen gehabt und fühle mich einfach nur noch schlecht.. morgens ist mir oft übel.. was aber meist so ist, seit meiner Gallen-OP vor einigen Jahren sie wurde komplett entfernt).. und nein, schwanger bin ich auch nicht )

also ich weiß langsam nicht mehr weiter...
Ich weiß, dass abnehmen eigentlich eine einfache Rechnung ist.. ich muss mehr kcal verbrennen, als ich täglich zu mir nehme .. praktisch .. muss eine Minusbilanz schaffen.

Ich glaube aber einfach, dass ich das ständig schaffe, durch das Punkte zählen.. durch den Sport.. und dennoch passiert nichts bis kaum was

Haben sie einen Rat??
lg
N.

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Re: Keine Abnahme

von Cyberdoktor , 20.01.11 16:26
Hallo,

"Ich bin weiblich, 31 Jahre alt, 157cm klein und wiege 75,7kg."
rein rechnerisch geht das in Richtung stärkeres Übergewicht. Aber: die Formeln zum Body-Mass-Index liefern nur Grobe Richtwerte und sind daher mit Vorsicht zu geniessen, es muss stets durch den Hausarzt geprüft werden, ob aus ärztlicher wirklich ein Gewichtsverlust notwendig ist.

"Dann kamen viele Schicksalschläge, ich hörte auf mit den Punkte zählen und nahm alles wieder zu."
das ist typisch, häufig führt Stress (übrigens auch die psychischen Belastungen durch übertriebenen Sport- und unangenehme Diäten) über die Ausschüttung diverser Hormone zu einer Gewichtszunahme.

"Viele versuche in den Jahren dazwischen waren dann nur wenig erfolgreich nur so 3-4kg abnahme, die kamen aber auch immer schnell wieder dazu."
das alte Problem: ohne eine anhaltende Umstellung der Lebens- bzw. Ernährungsumstände folgt der Körper seinem von der Natur in den Genen festgelegten Programm und baut sich entsprechende Reserven auf.

"und ich hörte auf mit dem Sport, änderte an der Ernährung aber nichts. Nach 4 Monaten hatte ich 8 kg wieder zugenommen."
der typische Jo-Jo-Effekt, erst runter, dann rauf. Ihr Körper hat ein bestimmtes Gewichtsziel, dass er immer wieder erreichen will.

"Mein Arzt sagte mir, meine Blutwerte wären okay, Schilddrüse alles gut"
Erkrankungen sind ohnehin eher nicht für Übergewicht verantwortlich.

"ich sollte wieder Sport machen."
auf Dauer nur sinnvoll, wenn Sie eine körperliche Aktivität finden, die Ihnen Spass macht, d.h. Sie würden diese auch ohne das Ziel abzunehmen weiter verfolgen.

"Ich begann mit Sport und nahm weiter zu.. nach 8 Monaten waren es 12 kg....."
das geht durchaus, der Appetit wächst und der Körper verwertet auch noch die letzten Nährstoffe aus der Nahrung.

"mein Arzt meinte, ich würde vllt. zu große Portionen essen,"
ob die Einzelportion eher gross oder klein ist, spielt keine sehr grosse Rolle, auch mit vielen kleinen Portionen kann man prima zunehmen.

"sollte mal vor dem Essen Flohsamen nehmen."
sinnlos.

"Nach 12 Monaten war ich bei einer Zunahme von insgesamt 18,5 kg wieder bei einem Gewicht von 78,4 kg angekommen."
siehe oben: könnte das typbedingt vorprogrammierte Ziel sein.

"Ende Dezember verlor ich so 3,6kg... was mich nicht sehr motivierte, da es mir sehr wenig vorkam."
ist doch ein Superergebnis, fast schon zu viel. Fast vier Kilo wäre eher über ein oder zwei Jahre anzustreben, nicht so schnell in wenigen Monaten.

"- morgens 500 ml Wasser trank - danach 30 min. Sport - Mittags ein fettarmes Gericht - Abends nochmal 60 min Sport - Abendessen ohne Kohlenhydrate - absolut keine Süssigkeiten oder Chips oder ähnliches - viel viel Wasser trinken"
hört sich nach einer Quälerei an, die wenig Spass machen wird. Entsprechend düster sind die langfristigen Erfolgsaussichten.

"Mein Gewicht am Samstag morgen vor dem start war 76,0 kg... am Montag dann 75,0kg und ich freute mich..."
keinesfalls sollte man von Tag zu Tag messen, es reicht, alle paar Wochen einen Blick auf die Waage zu werfen.

"Im Endeffekt bin ich seit August 2010 wieder daran und versuche abzunehmen und bin bis heute erst 2,7kg losgeworden."
völlig in Ordnung.

"Das Gefühl, dass es einfach nicht klappen will ist erdrückend und ich bin frustriert und unglücklich."
Frust ist keine gute Voraussetzung für einen Gewichtsabbau. Ihr Körper funktioniert exzellent, dazu gehört auch die Fähigkeit zum Fettaufbau. Der Hausarzt muss prüfen, ob das Fett an den typischen weiblichen Stellen eingelagert wird, dann besteht normalerweise auch keine akute Gesundheitsgefahr.

"und das Gerät ständig piepte.. der Beutel wollte einfach nicht voll werden."
aber nur, weil vom Personal etwas falsch gemacht wurde.

"und dennoch passiert nichts bis kaum was Haben sie einen Rat??"
freuen Sie sich über kleine Erfolge (wenn diese ohne unangenehme Massnahmen erreicht werden). Suchen Sie sich körperliche Aktivitäten, die nicht das Ziel Gewichtsabnahme haben. Wenn Ihr Arzt keine aktuellen Gesundheitsprobleme sieht, gibt es keinen Grund, schnell abzunehmen, eine leichte Veränderung über ein oder zwei Jahre ist wertvoller als eine Crashdiät. Dünne Couch-Kartoffeln oder Sportfanatiker sind meist auch nicht gesünder als Übergewichtige, die in geregelten Bahnen körperlich aktiv sind. Ernährungsumstellungen sind nur dann sinnvoll, wenn die Nahrungsaufnahme weiter mit Lust verbunden ist.

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Abnehmen völlig erfolglos

von Unbekannt , 09.03.11 23:21
Hallo,

ich bin 26 Jahre alt, 1,61 groß und wiege ca. 73 kg.
Vor etwa zwie Jahren habe ich mit dem Rauchen erfolgreich aufgehört, seitdem habe ich etwa 10 kg zugenommen. So wie ich aussehe kann ich mich kaum ertragen. Nun habe ich erneut mit Sport angefangen und ernähre mich gesund und ausgewogen. Abnehmen tue ich allerdings kein Gramm - im Gegenteil. Ich nehme Schilddrüsenhormone und mein Hausarzt sagt, sie seien korrekt eingestellt. Wo liegt der Fehler?

Viele Grüße

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Re: Abnehmen völlig erfolglos

von Cyberdoktor , 10.03.11 01:34
Hallo,

"ich bin 26 Jahre alt, 1,61 groß und wiege ca. 73 kg. Vor etwa zwie Jahren habe ich mit dem Rauchen erfolgreich aufgehört, seitdem habe ich etwa 10 kg zugenommen."
geht vielen Menschen so, die das Rauchen aufgegeben haben. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, z.B. diskutiert wird z.B. ein Einfluss von Nikotin auf Hormone, die den Appetit regulieren ( Koopmann A et al. 2011: "Psychological and hormonal features of smokers at risk to gain weight after smoking cessation - Results of a multicenter study." ) und auch, dass die Betroffenen, wenn der Glimmstängel wegfällt, einfach eine orale Befriedigung über die Nahrung erreichen.

Auch, wenn dann einige Pfunde mehr auf den Rippen landen: die Gesundheitsvorteile durch das Ende der Giftstoffzufuhr überwiegen. Übrigens nimmt nehmen die Patienten nach der Aufgabe des Rauchens im Schnitt 3-4 Kilo zu ( Williamson DF et al. 1991: "Smoking cessation and severity of weight gain in a national cohort." ), es ist also nicht auszuschliessen, dass Ihr Gewichtszuwachs auch anderen Faktoren geschuldet ist, z.B. geänderten Lebensumständen (bei einigen Menschen führt beispielsweise der Beginn einer festen Partnerschaft zu einem deutlichen Gewichtszuwachs).

"So wie ich aussehe kann ich mich kaum ertragen."
rein rechnerisch haben Sie zwar Übergewicht, ob es allerdings in Richtung Gesundheitsgefährdung geht, sollte der Hausarzt einschätzen. Die nackten Body-Mass-Index-Werte sind zunächst wenig aussagekräftig.

"Nun habe ich erneut mit Sport angefangen und ernähre mich gesund und ausgewogen."
prima, wenn für ausreichende körperliche Aktivität gesorgt wird, ist ein Übergewicht normalerweise nicht so bedenklich.

"Abnehmen tue ich allerdings kein Gramm - im Gegenteil."
mit dem Sport steigt der Hunger (und die Nahrungsaufnahme). Oft unbemerkt. Ausserdem verwertet der Körper die Nahrung besser und versucht auch noch die letzten Kalorien aus den Mahlzeiten zu gewinnen. Schliesslich können, wenn die sportlichen Aktivitäten keinen Spass machen, die Abnehmbemühungen in Stress ausarten, dann ist ebenfalls eher ein Gewichtszuwachs vorprogrammiert. Sie könnten natürlich knallhart das Sportpensum drastisch erhöhen und / oder die Nahrungszufuhr ebenso drastisch einschränken, dann müssen Sie früher oder später abnehmen (siehe dünne Leistungssportler oder unterernährte Menschen), nur ist der Erfolg einer solchen Quälerei meist nicht von Dauer.

Also: reden Sie lieber mit dem Hausarzt, ob er aus ärztlicher Sicht einen dringenden Abnehmbedarf sieht, machen Sie Sport aus Spass, konzentrieren Sie sich nicht auf den Gewichtseffekt der körperlichen Ertüchtigung, setzen Sie sich langfristige Ziele, die man ohne Qual erreichen kann, z.B. 1-2 Kio pro Jahr.

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Wieso nehme ich nicht ab? (Sport, Ernährung umgestellt)

von Sophia , 08.04.11 20:22
Hallo,

ich habe in den letzten zwei Monaten ganze acht Kilo zugenommen und werde die nun einfach nicht mehr los. Ich war zwar nie die schlankste, aber mittlerweile leide ich so unter meinem Gewicht, dass ich mich kaum noch aus dem Haus traue. Ich wiege mittlerweile 80kg bei einer Größe von 162cm (bei einem Alter von 22 Jahren) und komme davon einfach nicht runter. Vor drei Wochen habe ich meine Ernährung umgestellt: Von Weißbrot komplett auf Vollkornbrot, ich trinke am Tag mindestens 2l Wasser und Süßigkeiten esse ich auch kaum noch. Vor zwei Wochen begann ich dann auch noch zusätzlich Sport zu treiben. Mein tägliches Sportprogramm sieht so aus, dass ich jeden Tag ca eine Stunde draußen laufe (zwar kein joggen, aber schneller als normales spazieren gehen) und zusätzlich auf meinem Heimtrainer eine halbe Stunde radle. Danach kommen dann meist noch ein paar Gymnastikübungen wie Sit-ups, Liegestützen, Kniebeugen etc dazu. Das klappt soweit auch ganz gut und ich merke es auch an meiner Ausdauer - allerdings habe ich in diesen drei Wochen noch rein gar nichts abgenommen Im Gegenteil: Ich habe sogar noch fast ein Kilo zugenommen. Liegt das nur am Muskelaufbau oder mache ich ich etwas grundlegend falsch?
Zu meiner Ernährung: Zum Frühstück gibt es meist 1-2 Scheiben Volkkornbrot mit etwas Wurst oder Käse, zum Mittag gekochte Kartoffeln mit einem Stück Fisch oder magerem Fleisch mit einer Beilage gemischten Salats, abends 2 Scheiben Vollkornbrot mit Käse⁄Wurst. Zwischendurch esse ich fast nur Obst - ab und an ist aber auch mal ein Schokoriegel dabei. Über den Tag verteilt trinke ich um die 2l Mineralwasser, ab und an auch mal ein Gläschen Cola light und vor dem Schlafen gehen ein Glas Milch ( habe irgendwo mal gelesen, dass es die Fettverbrennung anregen soll).

Bin ich einfach nur zu ungeduldig und erwarte zu viel oder geht mein Ernährungsplan nicht ganz auf? Eine Freundin meinte, dass man ab 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr zu sich nehmen soll, da sie die Fettverbrennung hindern. Ist das denn so richtig?

Liebe Grüße

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Re: Wieso nehme ich nicht ab? (Sport, Ernährung umgestellt)

von Cyberdoktor , 08.04.11 22:35
Hallo,

"ich habe in den letzten zwei Monaten ganze acht Kilo zugenommen und werde die nun einfach nicht mehr los."
Gewichtszuwächse in diesen Dimensionen sind nicht ungewöhnlich, der Körper kann bei einem entsprechenden Nahrungsangebot recht schnell einige Kilo für schlechte Zeiten speichern. Um einen weiteren Zuwachs zu vermeiden, lohnt es sich in der Regel, mit dem Hausarzt zu analysieren, was zu der Zunahme geführt hat (z.B. geänderte Lebensumstände, weniger körperliche Aktivität, seelische Belastungen, Stress, veränderte Ernährungsgewohnheiten).

"Ich war zwar nie die schlankste, aber mittlerweile leide ich so unter meinem Gewicht, dass ich mich kaum noch aus dem Haus traue. Ich wiege mittlerweile 80kg bei einer Größe von 162cm (bei einem Alter von 22 Jahren) und komme davon einfach nicht runter. Vor drei Wochen habe ich meine Ernährung umgestellt."
vor Umstellungen bietet sich die Rücksprache mit dem Hausarzt an, so können Diät-Auswüchse, unrealistische Abnehmerwartungen und Überlastungen vermeiden werden.

"Von Weißbrot komplett auf Vollkornbrot, "
im Allgemeinen kein entscheidender Faktor, auch mit Vollkornprodukten kann man zunehmen bzw. übergewichtig bleiben. Unterm Strich kommt es einfach auf das Verhältnis Kalorienzufuhr / -Verbrauch an.

"ich trinke am Tag mindestens 2l Wasser "
Effekte der Trinkmenge auf den Abbau von Übergewicht sind in Studien belegt.

"und Süßigkeiten esse ich auch kaum noch. "
eine Einschränkung ist in der Regel sinnvoll, ein Totalverzicht eher nicht, der würde nur zu Frust führen.

"Vor zwei Wochen begann ich dann auch noch zusätzlich Sport zu treiben."
körperliche Aktivität (die Freude bereitet, quälender Sport führt zu Frust und Frustessen) ist stets positiv, auch, wenn sich zunächst noch keine grossen Abnehmerfolge zeigen, lieber übergewichtig und sportlich als zu dünn und komplett inaktiv.

"Mein tägliches Sportprogramm sieht so aus, dass ich jeden Tag ca eine Stunde draußen laufe (zwar kein joggen, aber schneller als normales spazieren gehen)"
klasse, gut, dass Sie es nicht sofort mit einem Lauftraining übertreiben. das beschriebene schnelles Gehen ist der ideale Startsport.

"und zusätzlich auf meinem Heimtrainer eine halbe Stunde radle. Danach kommen dann meist noch ein paar Gymnastikübungen wie Sit-ups, Liegestützen, Kniebeugen etc dazu."
Sie tun also nun viel für Ihre Gesundheit, dann sollten Sie sich nicht zu sehr auf die Waage konzentrieren.

"Das klappt soweit auch ganz gut und ich merke es auch an meiner Ausdauer -"
das ist wichtig, die Pfunde müssen zunächst gar nicht purzeln, realistische Ziele sind wenige Kilo in einem ganzen Jahr.

"allerdings habe ich in diesen drei Wochen noch rein gar nichts abgenommen"
kein Wunder, Abnehmwillige müssen nicht in Wochen denken, sondern solten für die Verwirklichung von ersten (realistischen) Abnehmzielen eher Monate bis ein Jahr einplanen.

"Im Gegenteil: Ich habe sogar noch fast ein Kilo zugenommen. "
Sie trinken mehr, ausserdem steigt der Appetit, zusätzlich verwertet der Körper die Nahrung bei einem erhöhten Verbrauch bzw. einer Ernährungsumstellung besonders gut, leichte Gewichtszuwächse kommen oft vor. Die positiven Effekte des Trainings (z.B. auf das Herz-Kreislaufsystem, Sie berichten ja über eine bessere Kondition) wiegen das aber auf.

"Zu meiner Ernährung: Zum Frühstück gibt es meist 1-2 Scheiben Volkkornbrot mit etwas Wurst oder Käse, zum Mittag gekochte Kartoffeln mit einem Stück Fisch oder magerem Fleisch mit einer Beilage gemischten Salats, abends 2 Scheiben Vollkornbrot mit Käse⁄Wurst."
denken Sie an Abwechslung (z.B. auch Gemüse, Reis, Nudeln und sonstige Getreideprodukte), das Essen soll weiter Spass machen und schmackhaft bleiben,
nehmen Sie sich Zeit für die Mahlzeiten.

"Zwischendurch esse ich fast nur Obst"
Obst ist ein wichtiger Bestandteil eines ausgewogenen Ernährungsplans, man muss aber im Auge behalten, dass auch über Früchte eine Menge Kalorien zusammenkommen können.

Wenn im Rahmen einer Ernährungsumstellung viel Obst gegessen wird: bitte auch auf eine korrekte Zahnpflege achten. Die Fruchtsäure aus eher säuerlichem Obst kann den Zahnschmelz (Schutzschicht auf den Zähnen) aufweichen, dies kann über längere Zeit zu Zahnschäden führen. Keinesfalls sollte man aber direkt nach sauren Früchten die Zähne putzen, der angelöste Zahnschmelz ist gegen mechanischen Abrieb durch die Bürste sehr empfindlich. Zunächst also bitte etwas warten (1/2 Stunde) und versuchen, die Fruchtsäure zu neutralisieren, d.h. Milchprodukt (ohne Zucker!) konsumieren bzw. den Mund ausspülen (mit Wasser oder einer fluoridhaltigen Mundspüllösung).


"ab und an ist aber auch mal ein Schokoriegel dabei."
völlig in Ordnung, besser eine kontrollierte Zufuhr als unrealistische Ziele ("ich esse keine Schoko mehr"), die nur zu Unzufriedenheit führen.

"Über den Tag verteilt trinke ich um die 2l Mineralwasser, ab und an auch mal ein Gläschen Cola light und "
wichtig ist, das keine zuckerhaltigen Getränke genossen werden.

"vor dem Schlafen gehen ein Glas Milch ( habe irgendwo mal gelesen, dass es die Fettverbrennung anregen soll)."
Milch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu, tolle Effekte auf die Fettverbrennung gehören in das Reich der Ernährungsmythen.

"Bin ich einfach nur zu ungeduldig und erwarte zu viel"
nach nur zwei Wochen sollten keine Abnehmerfolge erwartet werden. Ständige Gewichtskontrollen sind sinnlos.

"Eine Freundin meinte, dass man ab 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr zu sich nehmen soll, da sie die Fettverbrennung hindern. Ist das denn so richtig?"
Auch, wenn es unkritisch Gebetsmühlenartig überall wiederholt wird: späte Mahlzeiten machen nicht automatisch dick, isolierte abendliche Verzichtsprogramme sind wenig sinnvoll. In südlichen (heissen) Ländern wird traditionell opulent zu Abend (inklusive der genannten Kohlenhydrate) gegessen, ohne dass dort eine erhöhter Anteil Übergewichtiger zu finden wäre. Auch essen Muslime im Ramadan-Fastenmonat abends ordentlich Kalorien, ohne das sie zu dieser Zeit eine Fettepidemie beobachtet wird. Dementsprechend zeigt sich in einer grossangelegten Studie kein Einfluss der abendlichen Nahrungsmenge auf das Körpergewicht ( Kant AK et al. 1997: "Evening eating and subsequent long-term weight change in a national cohort." ).

Wichtig bleibt, was man über den Tag an Energie verbraucht, und in welchem Verhältnis dazu die aufgenommen Nährstoffe stehen. Einen günstigen Effekt auf das Körpergewicht scheint übrigens die regelmässige Einnahme eines ordentlichen Frühstücks zu haben ( Ma Y et al. 2003: "Association between eating patterns and obesity in a free-living US adult population." )

Mit Sport und einer bewussten Ernährung sind Sie also auf dem richtigen Weg, zusätzlich sollte man aber, wie gesagt, mit dem Hausarzt danach suchen, welche Faktoren die Gewichtszunahme begünstigt haben könnten und dann je nach Einzelfall auch dort ansetzen (z.B. Stressabbau).

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