Hallo,
"Ich bin 25 Jahre alt bin 1,73m groß und wiege zur Zeit 78 Kilo."ein wenig dramatisches Gewicht, je nach Körperbautyp besteht im Einzelfall kein zwingender Abnehmbedarf, entsprechende Formeln wie der Body-Mass-Index liefern nur Anhaltspunkte. Man sollte seinen Körper nicht einfach an bestimmten Normwerte anpassen, es ist vielmehr stets vom Hausarzt zu prüfen, ob überhaupt ein Gesundheitsproblem besteht.
"Vor ca einem halben Jahr habe ich aufgehört zu Rauchen,mein Arzt warnte mich damals schon davor,das sich durch die Umstellung mein Stoffwechsel verlangsamen würde."eine dubiose Erklärung. Der Stoffwechsel (d.h. die lebensnotwendigen biochemischen Reaktionen des Körpers) kann nach einem Rauchstopp nicht "verlangsamt" werden, wenn Ex-Raucher ein paar Pfund mehr auf den Knochen haben, werden dafür in der Literatur z.B. ein Einfluss von Nikotin auf Hormone, die den Appetit regulieren (
Koopmann A et al. 2011: "
Psychological and hormonal features of smokers at risk to gain weight after smoking cessation - Results of a multicenter study."
) oder eine orale Befriedigung bei Frust und Stress über eine verstärkte Nahrungsaufnahme diskutiert.
"Zum Glück hielt sich meine Gewichtszunahme seit dem wirklich im Rahmen,ich glaube ich habe nur 2 oder 3 Kilo zugenommen."das ist der übliche Rahmen bei Ex-Rauchern.
"Und nun zu meinem Problem Vor etwa 8 Wochen frage ich meinen Arzt nach einem Appetitzügel,um mir eine kleine Starthilfe fürs Abnehmen zu verschaffen.Also verschrieb er mir Antiadipositastropfen."eine wirklich schlechte Idee. Wenn es wirklich einen Abnehmbedarf gibt, muss man seine Ernährung und die körperliche Aktivität auf Dauer umstellen, und einen ganz langsamen Gewichtsabbau anstreben (z.B. wenige Kilo in einem ganzen Jahr), direkt mit Chemie zu beginnen, die keinen anhaltenden Effekt haben kann, ist wenig erfolgversprechend.
"Die erste Woche lief super mein Hunger verschwand,und in der ersten Woche verlor ich gleich 2 Kilo,in der 2 und 3 Woche jeweils noch Kilo."viel zu schnell, 4 Kilo Gewichtsverlust wären eher auf ein halbes oder gar ein ganzes Jahr zu verteilen.
"Da die Tropfen ja süchtig machen können setzte ich sie vorläufig ab."wir müssen von derartigen Mitteln generell abraten.
"Ich dachte mit gesunder Ernährung und Bewegung schaffe ich es jetzt auch ohne."richtig, das ist der einzige geeignete Weg.
"Alles schön und gut ich aß viel Obst Gemüse,morgens und Abends Vollkornbrot ab und zu auch mal eine Milch mit pürieren Obst und mehr auch nicht,"auch mit "gesunden" Lebensmitteln kann man weiter zunehmen bzw. ein Gewicht halten. Es gibt keinen Grund, Obst zu pürieren, so muss der Darm keine Verdauungsarbeit leisten, ohne zu kauen nimmt man meist zu viel Kalorien zu sich (es bleibt keine Zeit für ein Sättigungsgefühl).
"Süßigkeiten und fettige Fertiggerichte ließ ich komplett weg genau"eine Einschränkung ist angemessen.
"wie süße Limonaden,die ersetzte ich durch Wasser und Tee"sehr sinnvoll, da versteckte Dickmacher.
"nun sollte man denken die Funde müssten ja purzeln,aber leider Fehlanzeige.Ich muss nur einmal am Tag was normales essen,sowas wie Fleisch mit Soße Gemüse und Kartoffeln schon habe ich am nächsten Tag mindestens 1 Kilo wieder drauf."der Körper stellt sich auf die Diät ein, und kann die Energieausbeute aus der aufgenommen Nahrung so drastisch steigern, dass trotz einer reduzierten Menge das Gewicht stabil bleibt.
"so mit habe ich in den letzten 4 Wochen nichts mehr an Gewicht verloren,"sie setzen sich zu kurzfristige Ziele. Ausserdem sollte Ihr Arzt prüfen ob überhaupt ein nennenswerter Abnehmbedarf besteht. Wenn ja, bietet es sich an, dass ein Ernährungsberater Ihre Diätpläne kritisch hinterfragt (z.B. den Konsum pürierter Nahrung).
"ich es sofort wieder drauf gehabt.Und meiner Meinung kann das nicht mehr normal sein"doch, klingt durchaus normal.
"nur ich traue mich auch nicht mit dem Problem zum Arzt zu gehen,weil bestimmt gedacht wird die frisst nur zuviel"der Körper kann das Gewicht auch ganz ohne Fressorgien bei einer eher reduzierten Nahrungszufuhr halten.
"ist wirklich nicht so,ich ernähre mich zur Zeit so gesund wie noch nie in meinem Leben und trotzdem nehme ich nicht ab."Sie könnten deutlich weniger Kalorien zu sich nehmen und wesentlich mehr Sport treiben, ab einer bestimmten, individuellen Schwelle nehmen Sie dann ab. Das kann aber zu einer üblen Quälerei ausarten. Sinnvoller ist eine langsame Ernährungsumstellung wie der genannte Verzicht auf süsse Getränke oder Fertiggerichte, verbunden mit körperlichen Aktivitäten, die Ihnen Spass machen und der Abschied von ehrgeizigen Abnehmzielen. Dann kontrolliert man nach einem halben oder ganzen Jahr, wie sich das Gewicht entwickelt. Es ist aber auch möglich, dass Ihr derzeitiges Gewicht ihrem persönlichen Normalgewicht entspricht, dann ist ein anhaltender Gewichtsabbau besonders schwierig.
"Lostlos,Antriebslos oft schnell gereitz "Frust und Stress (auch Diätbedingt) führen häufig zu Gewichtszunahmen.
"und meine Verdauung sehr träge ist."na und? Was für einen Vorteil sollte eine Turboverdauung bieten?
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