Hallo,
"Mein 14jähriger Sohn leidet seit Mai diesen Jahres unter Luftnot Die Luftnot hat er nicht nur beim Sport, sondern auch in Ruhe. Hinzu kommt noch ein hartnäckiger Husten. Nach einem Lungenfunktionstest kam heraus, dass er unter Asthma leidet."angesichts der Symptome war eine gründliche Diagnostik mit Lungenfunktionsprüfung sehr sinnvoll. Das die Ärzte nun die die Diagnose Asthma stellen, klingt plausibel. Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung des Kindes- und Jugendalters. Bei einem überempfindlichen („hyperreagiblem“) Bronchialsystem mit begleitender chronischer Entzündung kann es durch bestimmte Reize (z.B. Belastungen) zu einer krampfartigen Verengung der Bronchien und zu einer anfallsweisen auftretenden Atemnot kommen. Auslösend sein können Allergien (allergisches Asthma), Infektionen der oberen Atemwege, Überanstrengung, psychische Belastung oder Luftverunreinigung.
Anatomie der Bronchien: Die wurzelförmigen Atemwege sind freigelegt.
"Ein neuer Allergietest steht in der kommenden Woche an."richtig. Der Arzt muss, wenn er einen allergischen Hintergrund bzw. Asthma befürchtet, entsprechende Untersuchungen durchführen. Für die Diagnosestellung werden neben dem Lungenfunktionstest weitere Kriterien berücksichtigt, z.B.:
Anzahl der Krankheitsepisoden, Allergiezeichen wie Hautausschläge, familiäre Asthma- oder Allergiefälle, Schnupfen ohne Infektion, Nachweis einer Allergie im Blut- oder Hauttest.
" Ist dieser Test bei einem Leistungssportler anders zu bewerten???"auch bei einem Leistungssportler ist der Test aussagekräftig.
"Der Husten wurde besser. Sobald er jedoch auf eine niedrigere Dosis umsteigt, fängt der Husten wieder an und er bekommt wieder Atemprobleme. Nun sollte er auf Viani umstellen, was aber gar nicht klappt."nicht ungewöhnlich, bis die perfekt passende Medikation und Dosierung gefunden ist, muss man je nach Einzelfall einige Mittel probieren.
"Vor 9 Jahren stellte ein Kinderarzt eine leichte Hausstaubmilbenallergie fest. Kann die bereits bestehende Allergie sich verschlimmert und zu seinen Problemen geführt haben?"ja. Allergien könne sich verschlimmern, es kann auch zu einem sog. Etagenwechsel kommen, d.h. ein Patient, der bisher nur an Heuschnupfensymptomen im Nasen- und Augenbereich litt, reagiert nach Jahren plötzlich im Bereich der unteren Atemwege. Darum darf man Allergien nicht auf die leichte Schulter nehmen, es muss früh behandelt werden, um den Etagenwechsel zu vermeiden.
"Mein Sohn ist mittlerweile wirklich verzweifelt"dafür gibt es zunächst keinen Grund, in der Regel bekommen die behandelnden Ärzte die Erkrankung früher oder später gut in den Griff. Es lässt sich ausserdem noch anmerken, dass die Anfallshäufigkeit im Laufe des weiteren Lebens meist abnimmt.
"Er ist Leistungssportler Schwimmen Waserball)"viele Asthmatiker kommen mit Schwimmsportarten besser klar als mit Laufbelastungen. Wenn allerdings das Wasser zu hochdosiert gechlort wird, kann auch dieser chemische Reizstoff eine Reaktion der Atemwege auslösen.
"Er bekam Flutide250 2xpro Tag und Salbutamol bei Bedarf, vor allem vor dem Sport."sinnvoll. Man kann einem Asthmaanfall vorbeugen, indem ein bronchienerweiterndes Medikament vor der Anstrengung eingesetzt wird. Zur Sicherheit sollten auch während der Belastung Medikamente verfügbar sein.
Für den Sportler ist eine ausreichenden Flüssigkeitszufuhr auch bei Schwimmsportarten Pflicht, trockenen die Atemwege aus, kommt es eher zu einem Asthmaanfall.
Eine ausgiebige Aufwärmphase wirkt sich übrigens sehr positiv auf die Verringerung der Anfallswahrscheinlichkeit aus. Ausserdem ist nach der Belastung ein gründliches Ausschwimmen (mit kontrollierter Atmung) erforderlich.
Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es mit den Patienten weiter geht, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
Ihr Cyberdoktor-Team
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