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Kinderheilkunde

Lymphonoduläre Hyperplasie Dickdarm, Blut im Stuhl

von Unbekannt , 07.05.10 10:58
Blut im Stuhl, lymphonoduläre Hyperplasie und gesamt IgE-Wert von 217,0 bei Kleinkind

Bei meiner mittlerweile 2 612 Jahre alten Tochter stellten wir im Alter von sechs Wochen das erste Mal Blut im Stuhl sehr kleine Mengen) fest. Zu dieser Zeit hat sie auch sehr oft geschrien viel mehr als ihr älterer Bruder als Baby). Als sie drei Monate alt war, wurden eine Rektoskopie und eine Szintigrafie gemacht unauffälliger Befund. Mit Einführung der Beikost 6 Monate alt) war kein Blut im Stuhl mehr, keine abdominellen Beschwerden. Der Provokationstest auf Kuhmilcheiweißallergie mit zehn Monaten) war unauffällig. Im Alter von 2 212 Jahren nach vorausgegangenen Magen-Darm-Infekt der war vierzehn Tage vorher und aufgrund eines parallel ablaufenden Erkältungsinfekts erhielt sie Acithromycin) wieder akut Blut im Stuhl eher hellnormalrotes Blut). Nahrungsaufnahme in der Regel gut, guter Appetit, normale Ernährung mit Kuchen, Brötchen, Nudeln, Obst, Gemüse, Joghurt, Keks.

Stuhl in der Regel einmal täglich, intermittierend knollig, manchmal etwas schleimiger Stuhl.
Eltern
Vater gesund, ohne Allergien
Mutter ich) Allergie auf Propolis Kittharz der Bienen), Toxoplasmose positiv, Borreliose in der 38. SSW Behandlung mit 2 g Rocephin intravenös 7 Tage)

Kind bisherige Entwicklung regelrecht, ei-großes Hämangiom am Hinterkopf wurde im Alter von drei Monaten mit Lasertherapie behandelt hat sich vollständig zurück gebildet)

Im Alter von 2 312 Jahren Aufnahme in Klinik wegen Koloskopie in Narkose noch Stuhlwasser im Rektum sichtbar, unproblematische Untersuchung bis zum Kolon transversum distale lymphonoduläre Hyperplasie kein Hinweis auf Polyposis Stufenbiopsie und Saugbiopsie regelrechter Ausfall der Acetylcholinesterase-Reaktion, kein Hinweis auf eine Dys- oder Hypoganglionose

Diagnostik BSR 1030, Hb 7,0, Hk 0,33, Leuko 10,53, Thrombo ,50, CRP < 1, Kreatinin, Na, K, Ca, Liapse, gamme-GT, ALAT, TSH, Gerinnungsparameter im Normbereich.
Säure-Basen-Haushalt pH 7,429, BE 0,1
Autoantikörper Becherzellen-IgA <10, Becherzellen-IgG <10, Pankreasazini-IgA < 10, Pankreasazini-IgG < 10, Saccharomyces cerevisiae-IgA <100, Saccharomyces cerevisiae-IgG <100. IgE gesamt 217,0
IgE Nahrungsmittelallergene Screen fx5 - Hühnereiweiß, Milcheiweiß, Kabeljau Dorsch), Weizenmehl, Erdnuss, Sojabohne) 0,25 CAP-Klasse 0)
Urinscreening unauffällig
Stuhluntersuchung auf TPE, Ruhr, E.Coli, Yersinia enterocolitica, Campylobacter negativ. Stuhluntersuchung auf Rota-, Adeno- und Norovirus-AG negativ.

Gewicht im Alter von 2 312 Jahren 12.860 g 50. PZ), Körperlänge 89,5 cm 25.50. PZ), Kopfumfang 49 cm

Nach der Entlassung sollten wir unsere Tochter sechs Wochen kuhmilcheiweißfrei ernähren. Das haben wir auch konsquent getan. Nach fünf Wochen drei Tests auf occultes Blut 2 x negativ, 1 x positiv Wiedervorstellung beim Gastroenterologen sechs Wochen nach Koloskopie also nachdem sechs Wochen kuhmilchfreie Ernährung) Er hat uns gesagt, es liegt keine Kuhmilcheiweißallergie vor. Wir sollen sie wieder normal ernähren. Er hat uns Lactulose gegeben gegen die intermittierende Obstipation wir sollen einmal täglich 5 ml verabreichen). Wiedervorstellung beim Gastroenterologen in vier bis sechs Wochen geplant.

Nun meine Fragen Diese lymphonoduläre Hyperplasie muss doch eine Ursache haben zumindest ist das doch nicht normal)? Hab ich es richtig verstanden, dass das vergrößerteangeschwollene Lymphknoten sind? Auch das Blut im Stuhl und der viel zu hohe gesamt IgE-Wert müssen doch eine Ursache haben? Kann es möglich sein, dass noch eine Allergie gegen irgendein anderes Nahrungsmittel vorliegt? Wie könnte man das austesten? Besteht auch die Möglichkeit, dass die Borrelien während meiner Schwangerschaft plazentagängig waren und nun meine Tochter befallen ist? Sollten wir bei ihr das Blut auf Antikörper gegen Borrelien untersuchen lassen? Welche andere Ursachen kämen noch in Frage für das Blut im Stuhl? Sollten wir noch andere Werte im Blut bestimmen lassen?
Ich muss sagen, es sind wirklich nur sehr kleine Mengen und wenn unsere Tochter nicht auf´s Töpfchen gehen würde, dann würden wir es wahrscheinlich gar nicht sehen.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Beratung.

Doreen

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Re: Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Cyberdoktor , 07.05.10 13:12
Liebe Doreen,

"Tochter stellten wir im Alter von sechs Wochen das erste Mal Blut im Stuhl sehr kleine Mengen) fest... Mit Einführung der Beikost 6 Monate alt) war kein Blut im Stuhl mehr, keine abdominellen Beschwerden."
Eltern von Säuglingen beobachten häufig kleine Blutmengen auf dem Stuhlgang, oft finden stecken völlig harmlose Ursachen dahinter, z.b. Analrisse (Analfissuren), diese können z.B. bei länger andauerndem Durchfall oder einer Verstopfung auftreten. Evt. sind in einigen Fällen bei sehr junge Säuglingen auch Anpassungsvorgänge im Bereich der Darmschleimhaut verantwortlich, die nach und nach lernt, die volle Verdauungstätigkeit aufzunehmen.

Wichtig ist, dass man dem Kinderarzt auf jeden Fall von dem Blut berichtet und dieser das Kind untersucht. Finden sich dabei keine pathologischen Befunde, ist die Verdauung regelmässig und das Kind gedeiht, gibt es für elterliche Sorgen in der Regel keinen Grund.

" Der Provokationstest auf Kuhmilcheiweißallergie mit zehn Monaten) war unauffällig."
prima.

" nach vorausgegangenen Magen-Darm-Infekt der war vierzehn Tage vorher und aufgrund eines parallel ablaufenden Erkältungsinfekts erhielt sie Acithromycin) wieder akut Blut im Stuhl eher hellnormalrotes Blut)."
Rotes Blut im/auf dem Stuhl nennt man Hämatochezie. Oft ist eine (meist bakterielle) Darminfektion der Verursacher, es zeigen sich nach den typischen Symptomen eine Magen-Darm-Infekts (Bauchschmerzen, Durchfall, etc.) auch Stühle mit Blutanteil. Der Arzt muss auch dann kontrollieren.

"Nahrungsaufnahme in der Regel gut, guter Appetit, normale Ernährung mit Kuchen, Brötchen, Nudeln, Obst, Gemüse, Joghurt, Keks. "
das hört sich gut an.

"Stuhl in der Regel einmal täglich, intermittierend knollig, manchmal etwas schleimiger Stuhl. "
klingt normal.

"Mutter ich) Allergie auf Propolis Kittharz der Bienen), Toxoplasmose positiv, Borreliose in der 38. SSW Behandlung mit 2 g Rocephin intravenös 7 Tage) "
gewiss kein Zusammenhang mit den geschilderten Beschwerden des Töchterchens.

"Kind bisherige Entwicklung regelrecht"
das spricht stets gegen ernste Krankheiten im Bereich des Verdauungstrakts.

" ei-großes Hämangiom am Hinterkopf wurde im Alter von drei Monaten mit Lasertherapie behandelt hat sich vollständig zurück gebildet)"
kein Drama, kommt oft vor.

" unproblematische Untersuchung bis zum Kolon transversum distale lymphonoduläre Hyperplasie kein Hinweis auf Polyposis ...kein Hinweis auf eine Dys- oder Hypoganglionose"
bei einer lymphonodulären Hyperplasie wölben Lymphknoten die Darmschleimhaut vor, mit distal ist gemeint, dass die letzten Darmabschnitte in Richtung Anus betroffen sind. Man findet derart angeschwollene Lymphknoten bei vielen (gesunden) Kleinkindern. Das kindliche Immunsystem muss sich im Darmbereich ständig mit neuen Krankheitserregern auseinandersetzen, das Lymphknoten dabei anschwellen, ist zu erwarten. Also eher unauffällige Befunde, das ist doch durchaus positiv, oder was sagen die Ärzte?

"Diagnostik BSR 1030"
vermutlich 10/30? Als Normalwerte gelten in vielen Labors für Kinder Werte von 2-35 mm pro Stunde, also eine recht grosse Schwankungsbreite. Für eine Messwerte-Analyse benötigt man um neben den jeweiligen Einheiten auch den Normbereich des messenden Labors, denn es gibt teils erhebliche Abweichungen z.B. abhängig von den eingesetzten Geräten und Methoden.

Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) ist ein unspezifischer Labortest, der Hinweise auf mögliche Erkrankungen liefert (Man kann die Blutsenkungsgeschwindigkeit auch mit BSR, d.h. Blutkörperchensenkungsreaktion abkürzen). Eine deutliche Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit kann für ein Vorliegen entzündlicher (infektiöser oder nichtinfektiöser) oder diverser sonstiger Erkrankungen sprechen. Normalerweise sind isolierte leichte Abweichungen von der Norm kein Grund zur Sorge.


bsg messung
Messung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG).
Bild: GNU Freie Dokumentationslizenz


Diese Messmethode ist sehr einfach: das Blut wir mit einem Gerinnungshemmer versetzt, dann in ein senkrecht stehendes Röhrchen gefüllt. Die Blutzellen sinken dann zu Boden, und man liest die Strecke ab. Es wird nach einer Stunde und nach zwei Stunden abgelesen.

Im Folgenden gehen wir kurz auf Laborwerte ein, die evt. von unseren Normen abweichen, teilen Sie uns bitte mit, welche Werte die behandelnden Ärzte als auffällig markiert haben.

"Hb 7,0"
niedrig. Vermutlich auch unter der Norm Ihres Labors? Was sagt der Arzt?

Hämoglobin (Hb) ist der rote Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen, verantwortlich für den Sauerstofftransport.

hämoglobin
Hämoglobin: Der Hämanteil ist in der Lage über ein im Zentrum gelegenes Eisenatom Sauerstoff (grün) zu transportieren.
Bild: David S. Goodsell of The Scripps Research Institute. PDB ID:2HHB - Fermi, G., Perutz, M. F., Shaanan, B., Fourme, R.: The crystal structure of human deoxyhaemoglobin at 1.74 A resolution. J Mol Biol 175 pp. 159 (1984)
PDB ID:1HHO - Shaanan, B.: Structure of human oxyhaemoglobin at 2.1 A resolution. J Mol Biol 171 pp. 31 (1983)


Unser Normwert für den Altersbereich 1-5 Jahre: 10-14 g/dL. Niedrige Werte finden sich z.B. bei einem Eisenmangel.

"Thrombo 50"
niedrig. Unsere Norm: 1-14 Jahre: 140-440 G/l.

Thrombozyten (Blutplättchen) sind scheibenförmige, zellähnliche Blutbestandteile und spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung.

Nach Kontakt mit verschiedener Substanzen (z.B. defekten Blutgefässwänden), können die Thrombozyten Plättchenfaktoren freisetzen,die Blutgerinnung aktivieren und einen Thrombus bilden.


thrombozyten
Thrombozyten (violett gefärbt): Beginnende Zusammenballung (Thrombozytenaggregation) und Bindung an Blutgefässwand.
Bild: Bader / pixeldrive


Z.B. nach bakteriellen Infektionen oder typbedingt können sich niedrige Thromboyztenwerte zeigen, auch hier die Frage: was sagt der Kinderarzt?

"IgE gesamt 217,0"
mit welchen Einheiten wurde gemessen? Wie ist die Norm Ihres Labors?

Immunglobuline der Klasse E werden auch als hautsensibilisierende Antikörper bezeichnet. Ein Nachweis eines erhöhten IgE Wertes kann ein Hinweis auf eine allergische Sensibilisierung (der Körper reagiert auf einen allergieauslösenden Stoff mit der Produktion von IgE Antikörpern), eine Wurminfektion, aber auch einfach eine typbedingte Normabweichung ohne klinische Bedeutung sein, der IgE-Test allein beweist also weder eine Allergie, noch einen Wurmbefall.

"Nach der Entlassung sollten wir unsere Tochter sechs Wochen kuhmilcheiweißfrei ernähren. Das haben wir auch konsquent getan....Er hat uns gesagt, es liegt keine Kuhmilcheiweißallergie vor. Wir sollen sie wieder normal ernähren."
geht in Ordnung, drastischen Ernährungsumstellungen, wie z.B. einen kompletten Milchverzicht sollten ohnehin nur vorgenommen werden, wenn die Experten in einer Klinik einen eindeutigen Zusammenhang zu bestehenden Beschwerden festgestellt haben, oder zumindest mit guter Sicherheit vermuten.

" Er hat uns Lactulose gegeben gegen die intermittierende Obstipation wir sollen einmal täglich 5 ml verabreichen)."
eine intermittierende Obstipation, d.h. eine ab und zu auftretende Verstopfung würde durchaus gelegentliche Blutauflagerungen erklären, der Behandlungsversuch ist vertretbar.

"Wiedervorstellung beim Gastroenterologen in vier bis sechs Wochen geplant. "
sinnvoll.

"Kann es möglich sein, dass noch eine Allergie gegen irgendein anderes Nahrungsmittel vorliegt?"
dann würden sich in der Regel deutliche Verdauungsbeschwerden sowie weitere Symptome (Haut) zeigen.

" Sollten wir bei ihr das Blut auf Antikörper gegen Borrelien untersuchen lassen?"
in der Regel sinnlos.

"Ich muss sagen, es sind wirklich nur sehr kleine Mengen und wenn unsere Tochter nicht auf´s Töpfchen gehen würde, dann würden wir es wahrscheinlich gar nicht sehen."
ab und zu ziehen in der Tat harmlose Zufallsfunde eine (zu) umfangreiche Diagnostik nach sich, es ist da auch die Aufgabe des Kinderarztes, zu entscheiden, wie viele Untersuchungen man bei einem sichtlich gesunden und gut gedeihenden Kind benötigt, um elterliche Sorgen zu zerstreuen.

"Sollten wir noch andere Werte im Blut bestimmen lassen? "
Wenn der HB tatsächlich nur bei 7 g/dL liegt, muss man das kontrollieren und über Ursachen bzw. eine Eisengabe nachdenken.

Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es mit den kleinen Patienten weiter geht.

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Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Unbekannt , 15.05.10 22:12
Liebes Cyberdoktorteam,
vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Unsere Tochter hat als Baby sehr viel geschrien, aber sich ansonsten normal entwickelt. Analfissuren wurden damals durch die Kinderärztin und auch in der Uniklinik ausgeschlossen. Das Blut war allerdings nicht nur einmalig auf dem Stuhl. Auch jetzt – vier Monate nach dem Infekt – hat unsere Tochter ab und zu, also nicht bei jedem „großen Geschäft“ Blut im Stuhl sehr kleine Mengen). bis auf die Blutauflagerungen, die ab und zu vorkommen. wir hatten angenommen, dass die Borrelien möglicherweise plazentagängig gewesen sein könnten und nun ihre Manifestation in diesen gastrointestinalen Beschwerden haben könnten. Das ist für uns sehr beruhigend und so deutlich hat uns das bisher kein Arzt gesagt.

Die Kinderärztin konnte auch nicht verstehen, warum uns der Gastroenterologe die Lactulose gegeben hat und nicht weiter nach der Ursache für das Blut im Stuhl sucht. Sie sagte, dass auf lange Sicht gesehen so eine Darmentzündung und das Blut im Stuhl nicht günstig seien. Die Kinderärztin vermutet außerdem eine Autoimmunkrankheit, die die Ursache für das Blut im Stuhl sein könnte. Bei der Diagnostik steht „in SI-Einheiten“. Zu der zweiten Frage konnte ich keine Angaben im Arztbrief finden.

Aber meines Erachtens weicht der gesamt IgE-Wert bei meiner Tochter schon ziemlich arg vom Normwert ab, oder? Die Kinderärztin meinte, für ein 2 312 Jahre altes Kind wäre der normale gesamt IgE-Wert maximal bis zu 30,0. Es wundert mich nur, weil ja auch vom Gastroenterologen eindeutig Analfissuren ausgeschlossen wurden. Irgendwoher muss das Blut doch kommen, oder? Welche anderen Ursachen wären denkbar, wenn keine Analfissuren vorliegen?

Unsere Tochter hat auch sehr, sehr rotes Zahnfleisch im Vergleich zu ihrem Bruder. Kann es da einen Zusammenhang geben? Wir dachten, das würde auch eher mit einer Allergie zusammen passen.

Sie meinen auch, dass wir die Ursache des Blutes nicht weiter abklären lassen sollten? Sind Sie auch der Ansicht – wie unsere Kinderärztin - , dass möglicherweise eine Autoimmunerkrankung die Ursache sein könnte? Sollten wir das abklären lassen und wenn ja, bei was für einen Spezialisten bzw. welche Paramenter müssten abgeklärt werden? Wenn nein, wären wir sehr froh, denn wir möchten natürlich sehr gern unserer Tochter weitere „Strapazen“ ersparen. Die Koloskopie war schon unangenehm genug für sie.

Das werde ich auf jeden Fall tun. Ich hoffe, Sie können auch meine weiteren Fragen beantworten. Denn als Eltern fühlen wir uns im Moment recht hilflos und machen uns große Sorgen und sind für jegliche beratende Hilfe größtmöglich dankbar.

Doreen

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Re: Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Cyberdoktor , 16.05.10 00:26
Liebe Doreen,

" Unsere Tochter hat als Baby sehr viel geschrien, aber sich ansonsten normal entwickelt."
Babys dürfen viel schreiben, wichtig ist, dass die Ärzte bei den Vorsorgeuntersuchungen keine Auffälligkeiten finden.

" Analfissuren wurden damals durch die Kinderärztin und auch in der Uniklinik ausgeschlossen. "
dennoch sind kleinste Schleimhautschäden, z.B. im Rahmen eines etwas härteren Stuhlgangs möglich, diese heilen schnell wieder ab.

" Das Blut war allerdings nicht nur einmalig auf dem Stuhl. Auch jetzt – vier Monate nach dem Infekt – hat unsere Tochter ab und zu, also nicht bei jedem „großen Geschäft“ Blut im Stuhl sehr kleine Mengen)."
das Blut muss ja irgendwo her kommen. Minimale und gelegentliche Auflagerungen frischen Blutes stammen, wie gesagt, normalerweise aus kleinen Haut- oder Schleimhautverletzungen in den untersten Abschnitten des Verdauungstrakts bzw. dem Analbereich. Nun wurde das Töchterchen aber gründlichst untersucht, ohne dass den Ärzten Defekte aufgefallen sind, das spricht gegen ernste (grössere) Schäden an der Schleimhaut (d.h. man hätte Entzündungen, egal ob durch Infektionen oder Autoimmunerkrankungen bedingt, längst entdecken müssen). Kleine Defekte harmloser Ursache (der Arzt sprach eine intermittierende Obstipation an) können sich dagegen bis zum Untersuchungstermin zurück bilden.

" wir hatten angenommen, dass die Borrelien möglicherweise plazentagängig gewesen sein könnten und nun ihre Manifestation in diesen gastrointestinalen Beschwerden haben könnten. "
eine Infektion würde sich nicht in den über so lange Zeit auftretenden minimalen Blutungen äussern. Ausserdem kommt es bei einer Borreliose-Erkrankung der Mutter so gut wie nie zur einer Infektion des Feten, erhält die Schwangere - wie Sie - eine antibiotische Therapie, wird eine Übertragung auf das Kind ohenhin wirksam verhindert ("Schwangerschaft und Lyme Borreliose - häufige Fragen und Antworten", H.-J. Christen, H. Eiffert, niedersächsisches ärzteblatt 09/2001).

" Die Kinderärztin konnte auch nicht verstehen, warum uns der Gastroenterologe die Lactulose gegeben hat"
evt., weil er kleinste Schleimhautverletzungen durch härteren Stuhlgang vermutete.

" und nicht weiter nach der Ursache für das Blut im Stuhl sucht."
es wurde bereits eine sehr gründliche Diagnostik durchgeführt, wenn es sich wirklich nur um sporadisch auftretenden Blutspuren handelt, geht der Arzt evt. davon aus, dass es sich um Anzeichen einer empfindlichen Schleimhaut handelt. Man kann dann zunächst je nach Einzelfall für einige Zeit das Geschehen einfach beobachten.

" Sie sagte, dass auf lange Sicht gesehen so eine Darmentzündung und das Blut im Stuhl nicht günstig seien."
Entzündung: wir hatten Sie so verstanden, dass bei den Untersuchungen keine entzündete Darmschleimhaut gefunden wurde (Lymphknotenschwellungen sind ja auch bei gesunden Kindern zu finden), oder hat Ihnen der Gastroenterologe etwas anderes gesagt? Blutungen: kommt auf die Blutmengen und die Blutungshäufigkeit an.

" Die Kinderärztin vermutet außerdem eine Autoimmunkrankheit, die die Ursache für das Blut im Stuhl sein könnte. "
die Betonung liegt auf könnte. Eine ungünstige Aussage, man sollte Eltern nicht mit jeder noch so unwahrscheinlichen Möglichkeit aus den Diagnoselisten der entsprechenden Lehrbücher verunsichern. Es gilt zunächst die alte Medizinerregel: Häufiges ist häufig und Seltenes ist selten, d.h. hier nun sofort eine Autoimmunkrankheit in den Raum zu stellen, ist übereilt. Ausserdem wurde doch bereits eine Schleimhautprobe entnommen, eine Entzündung wäre dabei sicher aufgefallen.

" Aber meines Erachtens weicht der gesamt IgE-Wert bei meiner Tochter schon ziemlich arg vom Normwert ab, oder? Die Kinderärztin meinte, für ein Kind wäre der normale gesamt IgE-Wert maximal bis zu 30,0. "
ab und zu findet man derartige Abweichungen auch bei Gesunden. Es bietet sich aber eine weitere Kontrolle an.

" Unsere Tochter hat auch sehr, sehr rotes Zahnfleisch im Vergleich zu ihrem Bruder."
eine rote Färbung ist noch kein Zeichen einer Allergie.

"Sind Sie auch der Ansicht – wie unsere Kinderärztin - , dass möglicherweise eine Autoimmunerkrankung die Ursache sein könnte?"
äusserst unwahrscheinlich, es fanden sich bei den Untersuchungen ja keine Anzeichen einer geschädigten Darmschleimhaut.

" Sie meinen auch, dass wir die Ursache des Blutes nicht weiter abklären lassen sollten? "
Sie haben doch in einigen Wochen einen Kontrolltermin beim Gastroenterologen, diese Vorgehensweise (Beobachtungsphase) ist im Allgemeinen bei minimalen sporadischen Blutauflagerungen in Ordnung, anschliessend muss man prüfen, ob weitere Massnahmen nötig sind. Führen Sie bis dahin ein Tagebuch, vermerken Sie alle Stuhlgänge mit Blut ( die Stuhlkonsistenz, Stuhlgangshäufigkeit), auch ein Photo der Blutauflagerung kann dem Arzt helfen (falls Sie ihm bisher noch keine Stuhlprobe mit Blut mitbringen konnten).

Übrigens: wenn der Arzt Lactulose verordnet hat, sollten Sie diese bis dahin auch geben.

Was sagen die Ärzte eigentlich zu dem niedrigen Hb? Wird da behandelt, was ist die Verdachtsdiagnose?

" Sollten wir das abklären lassen"
es spricht nichts dagegen, in Ruhe den Kontrolltermin beim Gastroenterologen abzuwarten.

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Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Unbekannt , 24.05.10 22:10
Hallo liebes Cyberdoktorteam

Nochmals ein großes Dankeschön für Ihre ausführlichen Antworten. Nun hat sich die Lage allerdings etwas geändert. Unser Töchterchen hatte in der vergangenen Woche einen viralen Infekt, bei dem sie viereinhalb Tage lang hoch gefiebert hat, d. h. Temperaturen schon vormittags um die 39,5 Grad und abendsnachts teilweise um die 40 Grad. Wir waren bei der Kinderärztin und der CRP-Wert war unter 0 und sie sagte uns, dass es sich dann um einen viralen Infekt handelt, der nur symptomatisch behandelt werden kann also haben wir im Wechsel Ibuprofen und Paracetamol gegeben, natürlich haben wir den Abstand von mindestens acht Stunden gewahrt). Während des Infekts hat unser Töchterchen nur sehr wenig gegessen und einmal etwas breiigen Stuhl gehabt. Einen Tag - nachdem das Fieber verschwunden war -hat sie dann wieder normalen Stuhlgang gehabt, allerdings war da mehr Blut als sonst aufgelagert also nicht mehr nur kleine Blutfäden, die kaum zu sehen waren, sondern das Blut war deutlich zu sehen – vielleicht so zwei kleine Tropfen Blut geschätzte Blutmenge ca. ein Drittel bis ein halber Milliliter Blut). Seit sechs Tagen, also seit dem viralen Infekt, hat sie nun nur noch aller zwei Tage Stuhlgang und es ist jedes Mal deutlich die Blutauflagerung zu sehen. Kann es sich dabei auch nur um EinrisseVerletzungen handeln, bei denen wir noch warten können oder sollten wir nun doch eher einen Termin beim Gastroenterologen anberaumen? Wir sind sehr unsicher.

Von Darmentzündung haben die Ärzte nie gesprochen – da haben Sie Recht. Es hieß immer „lymphonoduläre Hyperplasie“. Das hatte ich dann wahrscheinlich falsch interpretiert. Vielen Dank für Ihren Hinweis.

Zu dem niedrigen Hb-Wert hat sich komischerweise nie ein Arzt uns gegenüber geäußert wir kennen ja nur die Daten, weil uns der Ärztebrief ausgehändigt wurde). Die Kinderärztin hatte – als die Blutwerte vorlagen – gemeint, dass das Blutbild insgesamt in Ordnung sei. Also wird da auch nichts behandelt bzw. wurde uns gegenüber nie eine Verdachtsdiagnose geäußert. Das sollten wir dann wohl noch einmal direkt ansprechen?

Auch bei der Blutsenkungsgeschwindigkeit muss ich nochmal nachhaken Habe ich Ihre Erläuterungen richtig verstanden, dass sich diese bei unserem Töchterchen noch im Normbereich befindet?

Ein ausführliches Stuhlprotokoll führe ich schon seitdem wir das erste Mail wieder Blut beim Stuhlgang entdeckt haben. Ein Foto vom „Stuhl mit Blutauflagerung“ haben wir gemacht und wollen es beim nächsten Termin auch zeigen. Stuhlproben hat der Gastroenterologe bisher nicht von uns verlangt. Er hat uns drei Hämoccult-Tests mitgegeben. Allerdings brauchen wir diese nicht zu machen, weil das Blut nun auch ohne diese Tests deutlich sichtbar ist.

Ich denke auch, dass wir beim nächsten Termin nochmals den erhöhten IgE-Wert ansprechen sollten. Denn ohne unser Nachfragen wird der Gastroenterologe das wohl auch auf sich beruhen lassen.

Kann es einen Zusammenhang zwischen diesem viralen Infekt und den nun mengenmäßig größeren Blutauflagerungen beim Stuhl geben?

Unsere Kinderärztin hat jetzt noch einmal einen Termin für den 9. Juni angesetzt, bei dem erneut eine Blutabnahme erfolgen soll, um verschiedene Werte zu prüfen. Wie sinnvoll ist das?

Ich bin Ihnen wiederum sehr zu Dank verbunden, wenn Sie sich nochmals meinem Anliegen widmen würden.

Schöne Grüße
Doreen

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Re: Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Cyberdoktor , 25.05.10 00:23
Liebe Doreen,

"Unser Töchterchen hatte in der vergangenen Woche einen viralen Infekt, bei dem sie viereinhalb Tage lang hoch gefiebert hat, d. h. Temperaturen schon vormittags um die 39,5 Grad und abendsnachts teilweise um die 40 Grad."
kein ungewöhnlicher Verlauf, auch die genannten Temperaturen beobachtet man immer wieder.

"dass es sich dann um einen viralen Infekt handelt, der nur symptomatisch behandelt werden kann"
stimmt.

" also haben wir im Wechsel Ibuprofen und Paracetamol gegeben,"
das war völlig OK.

"Während des Infekts hat unser Töchterchen nur sehr wenig gegessen und einmal etwas breiigen Stuhl gehabt."
ein reduzierter Appetit ist im Rahmen von Infektionen häufig zu beobachten.

"– vielleicht so zwei kleine Tropfen Blut geschätzte Blutmenge ca. ein Drittel bis ein halber Milliliter Blut)."
man kann nach wie vor nur von kleinsten Blutauflagerunge sprechen.

" Seit sechs Tagen, also seit dem viralen Infekt, hat sie nun nur noch aller zwei Tage Stuhlgang"
die Häufigkeit geht in Ordnung.

" und es ist jedes Mal deutlich die Blutauflagerung zu sehen. Kann es sich dabei auch nur um EinrisseVerletzungen handeln,"
durchaus.

" bei denen wir noch warten können oder sollten wir nun doch eher einen Termin beim Gastroenterologen anberaumen? "
bei minimalen Blutauflagerungen kann man in der Regel abwarten, da Sie sich aber offensichtlich grosse Sorgen machen, können Sie einfach vorab einmal telefonisch nachfragen.

"Zu dem niedrigen Hb-Wert hat sich komischerweise nie ein Arzt uns gegenüber geäußert ... Die Kinderärztin hatte – als die Blutwerte vorlagen – gemeint, dass das Blutbild insgesamt in Ordnung sei."
ein Hb von sieben g/dl dürfte unter der Norm auch Ihres Labors sein, fragen Sie unbedingt nach.

"Auch bei der Blutsenkungsgeschwindigkeit muss ich nochmal nachhaken Habe ich Ihre Erläuterungen richtig verstanden, dass sich diese bei unserem Töchterchen noch im Normbereich befindet?"
kommt darauf an, ob Sie 10 bzw. 30 oder 1030 meinen. Die erstgenannten Werte wären in unserem Normbereich, 1030 aber deutlich erhöht.

"Ich denke auch, dass wir beim nächsten Termin nochmals den erhöhten IgE-Wert ansprechen sollten."
machen Sie das, eine gelegentliche Kontrolle durch den Kinderarzt ist ebenfalls sinnvoll.

"Kann es einen Zusammenhang zwischen diesem viralen Infekt und den nun mengenmäßig größeren Blutauflagerungen beim Stuhl geben? "
da wir von nur zwei Tröpfchen reden: eher nicht.

"Unsere Kinderärztin hat jetzt noch einmal einen Termin für den 9. Juni angesetzt, bei dem erneut eine Blutabnahme erfolgen soll, um verschiedene Werte zu prüfen. Wie sinnvoll ist das? "
kann man bei anhaltenden bzw. leicht verstärkten Blutauflagerungen so machen.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Unbekannt , 07.06.10 22:43
Liebes Cyberdoktorteam,

irgendwie bin ich sehr verunsichert und wende mich deshalb nun nochmals an Sie und bin Ihnen natürlich wiederum sehr dankbar für einen weiterbringenden Rat bzw. wüsste gern, was Sie dazu meinen. Wir hatten heute wieder einen Termin beim Gastroenterologen. Wir hatten auch ein Foto Stuhl mit Blutauflagerung) mit. Nun ist es so, dass wir mit unserer Tochter für nächste Woche einen Termin für eine nochmalige Darmspiegelung bekommen haben und dieses Mal soll auch eine Magenspiegelung gemacht werden. Kommende Woche soll nicht nur bis zum Kolon transversum gespiegelt werden, sondern bis kurz vor den Dünndarm. Erläutert wurde es uns so, dass möglicherweise im „tieferen“ Darmabschnitt ein Polyp ausgeschlossen werden soll. Und die Magenspiegelung wurde uns so erklärt, dass es da wohl Läsionen geben könnte.

Wir sind nun hin und her gerissen, ob das tatsächlich nötig ist, zumal ja schon eine Koloskopie gemacht wurde Ergebnisse hatte ich schon in meiner ersten Mail mitgeteilt).

Was den Stuhl insgesamt anbelangt, hat unser Töchterchen seit dem viralen Infekt Mitte Mai nur noch aller zwei bis drei Tage Stuhlgang. Etwa bis sieben Tage nach dem Infekt hatte sie regelmäßig ca. 2 Tröpfchen Blut auf dem Stuhl. Danach waren es immer nur Blutfäden und seit einer Woche haben wir nichts mehr gesehen. Die Lactulose geben wir nach wie vor. Die Dosis haben wir von 5 ml auf 10 ml gesteigert und uns wurde auch gesagt, dass wir ohne Bedenken die Dosis auf 60 ml erhöhen könnten. Der Stuhl ist mal normal, aber auch mal knollig. Heute morgen war er erst knollig und dann breiig.

Nachts wacht sie manchmal auf und sagt, sie habe „aua“ und wenn ich frage wo, dann zeigt sie mir auf den Bauch. Auch in der Kita ist sie mal aus dem Mittagsschlaf aufgewacht und hat den Erzieherinnen gesagt, sie habe „aua“ im Bauch.

Bei der Blutsenkungsgeschwindigkeit stand übrigens BSR 10 Schrägtstrich 30. Das
dürfte dann wohl im Normbereich liegen, wenn ich Sie richtig verstanden habe.

Machen diese Untersuchungen wirklich Sinn oder sollte man nicht erst andere Untersuchungen z. B. im Blut) machen? Wir haben am Mittwoch auch Termin bei der Kinderärztin. Sie wollte auch nochmal Blut abnehmen. Welche Werte sollte man da auf jeden Fall prüfen? Oder sollten wir das ganz bleiben lassen, wenn nächste Woche die Untersuchungen also Darmspiegelung und Magenspiegelung) sind?
Vielen Dank für Ihre Antwort.

Schöne Grüße
Doreen

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Re: Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Cyberdoktor , 08.06.10 00:57
Liebe Doreen,

"Wir hatten auch ein Foto Stuhl mit Blutauflagerung) mit."
können Sie uns auch gern per Email (team at cyberdoktor punkt de) schicken.

" Etwa bis sieben Tage nach dem Infekt hatte sie regelmäßig ca. 2 Tröpfchen Blut auf dem Stuhl. Danach waren es immer nur Blutfäden und seit einer Woche haben wir nichts mehr gesehen. für nächste Woche einen Termin für eine nochmalige Darmspiegelung bekommen haben und dieses Mal soll auch eine Magenspiegelung gemacht werden."
da sich eine Besserungstendenz zeigt, ist das eine Einzelfallentscheidung, es liegt angesichts der minimalen Blutmengen ja kein Notfall vor, man könnte eine zweite ärztliche Meinung einholen und auch zunächst abwarten. Letzten Endes Ihre Entscheidung, kommt darauf an, welchem der Ärzte Sie mehr Vertrauen schenken.

" Und die Magenspiegelung wurde uns so erklärt, dass es da wohl Läsionen geben könnte."
diese würden aber kaum zu Bluttropfen auf dem Stuhl führen. Im Laufe der Verdauung würde aus dem Magen stammendes Blut in den Speisebrei gemischt, auch wäre eine schwarze Farbe zu erwarten.

"Was den Stuhl insgesamt anbelangt, hat unser Töchterchen seit dem viralen Infekt Mitte Mai nur noch aller zwei bis drei Tage Stuhlgang."
völlig in Ordnung.

"Die Lactulose geben wir nach wie vor. "
da spricht nichts dagegen.

"Bedenken die Dosis auf 60 ml erhöhen könnten. Der Stuhl ist mal normal, aber auch mal knollig. Heute morgen war er erst knollig und dann breiig."
das ist normal.

"Nachts wacht sie manchmal auf und sagt, sie habe „aua“ und wenn ich frage wo, dann zeigt sie mir auf den Bauch. Auch in der Kita ist sie mal aus dem Mittagsschlaf aufgewacht und hat den Erzieherinnen gesagt, sie habe „aua“ im Bauch."
vergessen Sie nicht: die Kleine hat mittlerweile mitbekommen, dass die Erwachsenen dem Bauch viel Aufmerksamkeit gewidmet haben, selbst ein kleines, ganz normales Zwicken im Bauch wird nun stärker als früher wahrgenommen. Man sollte das zunächst nicht überbewerten.

"Bei der Blutsenkungsgeschwindigkeit stand übrigens BSR 10 Schrägtstrich 30. Das dürfte dann wohl im Normbereich liegen, wenn ich Sie richtig verstanden habe."
so ist es.

"der Kinderärztin. Sie wollte auch nochmal Blut abnehmen. Welche Werte sollte man da auf jeden Fall prüfen? "
es gibt bei einem ansonsten gesunden Kind keinen zwingenden Bedarf für weitere Blutuntersuchungen.

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Re: Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von unbekannt , 17.06.10 16:50
Wir sind noch sehr hin- und hergerissen, welche Untersuchung wir machen lassen bzw. ob wir überhaupt die Untersuchungen machen lassen. Als Termin ist für den 16.6. die stationäre Aufnahme geplant und für den 17.6. die Untersuchungen.

Seit vergangenem Dienstag hat unser Töchterchen regelmäßig Stuhlgang und einmal haben wir noch ein Blutfädchen gesehen (am vergangenen Mittwoch).

Uns wurde von der Kinderärztin gesagt, dass dieser Gastroenterologe ein anerkannter Spezialist sei. Und im Moment wüssten wir auch nicht, wo wir noch eine verlässliche alternative Ärztemeinung einholen könnten. Wie gesagt, unser absolutes Vertrauen hat der Gastroenterologe nicht mehr, denn die erste Darmspiegelung im März hätten wir unserem Töchterchen ersparen können, wenn der Gastroenterologe vor der Darmspiegelung (die bis zum Kolon transversum gemacht wurde: Ergebnis distale lymphonoduläre Hyperplasie) die Blutanalyse ausgewertet hätte, denn der Screen fx5 – (Hühnereiweiß, Milcheiweiß, Kabeljau, Weizenmehl, Erdnuss, Sojabohne) ergab 0,25, also CAP-Klasse 0, so dass eine Allergie eindeutig ausgeschlossen werden konnte.


blutauflagerung




Was sagen Sie, wenn Sie das Foto sehen? Ich würde es auch nicht als schwarzes oder dunkles Blut einstufen und demnach auch eine Magenspiegelung ausschließen wollen. Kann dieses Blut über so einen langen Zeitraum von einer verletzten Darmschleimhaut kommen? Für Ihren Rat bin ich wiederum sehr dankbar.

Schöne Grüße

Doreen

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Re: Lymphonoduläre Hyperplasie im Dickdarm

von Cyberdoktor , 17.06.10 17:05
Liebe Doreen,

"Wir sind noch sehr hin- und hergerissen, welche Untersuchung wir machen lassen bzw. ob wir überhaupt die Untersuchungen machen lassen. "
eine Entscheidung, die Ihnen niemand abnehmen kann.

" Und im Moment wüssten wir auch nicht, wo wir noch eine verlässliche alternative Ärztemeinung einholen könnten. Wie gesagt,"
Sie können den Fall aber einfach mit einem weiteren, erfahrenen (älteren) Kinderarzt besprechen.


"Was sagen Sie, wenn Sie das Foto sehen? "
sieht aus wie kleine aufgelagerte frisches Blutmengen.

Man sollte stets dem Arzt einen Probe mitzubringen. Dazu den Stuhl einfach separat in einer kleinen Tupperwaredose auffangen (unter den Popo halten) oder mit einem Pfannenwender vorsichtig umfüllen (sodass die Blutauflagerung erhalten bleibt). Der Arzt sollte dann den Stuhl zerteilen und sich davon überzeugen, dass das Blut nur aufgelagert ist.

"Ich würde es auch nicht als schwarzes oder dunkles Blut einstufen und demnach auch eine Magenspiegelung ausschließen wollen."
wir halten es nicht für vorstellbar, dass dieses Blut aus dem Magen stammt.

Bei Blutungen aus dem oberen Verdauungstrakt sieht der Befund normalerweise völlig anders aus.


Teerstuhl
Teerstuhl bei Blutung aus den oberen Darmabschnitten.



" Kann dieses Blut über so einen langen Zeitraum von einer verletzten Darmschleimhaut kommen?"
evt. gibt es immer wieder neue kleine Risse.

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