Hallo,
"Mebendazol steht im Verdacht, Erbschäden auszulösen
Wie bitte? Und das gibt man kleinen Kindern?"
keine Sorge, gemeint mit diesem Herstellerzitat ist die schädigende Wirkung auf einen Embryo im Tierversuch. Es geht vor allem um das erste Trimester, in dieser frühen Schwangerschaftsphase finden besonders viele besonders sensible Zellteilungen statt, daher muss man einen Mebendazoleinsatz dann besonders gut überlegen (konkrete Hinweise auf Schäden bei Menschen gibt es aber nicht).
Da man an Schwangeren keine Versuche durchführen kann, sind die HErstellerangaben verständlicherweise besonders strikt abgefasst und man warnt lieber einmal zu oft, auch wenn bei einem Mittel Schäden nur in Tierversuchen unter extremen Dosierungen aufgetreten sind.
Die aktuelle Literatur besagt, dass ein Einsatz nach dem ersten Trimester der Schwangerschaft kein nennenswertes Risiko bedeutet, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.
Bereits geborene Kinder oder Erwachsene müssen natürlich keine Schäden am Erbgut befürchten.
" Sind das die nebenwirkungsarmen, harmlosen Wurmkuren, von denen hier die Rede ist?"
ja, für die erlaubten Altersgruppen sind tatsächlich kaum Nebenwirkungen zu erwarten und gewiss keine Erbgutschäden.
"dass er über so etwas klagt, und der Juckreiz wohl ziemlich heftig war, und so überlegte ich, dass er sich vielleicht Würmer zugezogen haben könnte -"
möglich, es sind aber auch Hautirritationen aus anderer Ursache denkbar, daher muss bei anhaltenden Beschwerden der Kinderarzt kontrollieren.
" Ich werde morgen vorbeugend Bettzeug, Stofftiere und Unterwäsche auskochen, die Nägel kurzschneiden und mit Seife und Nagelbürste schrubben sowie den Kleinen zum gründlicheren Händewaschen im Kindergarten ermahnen "
ohne Wurmnachweis sollten Sie keine aufwendigen Massnahmen ergreifen, Eltern haben ja meist genug zu tun.
Beste Grüsse
Ihr Cyberdoktor-Team
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